Spot-/Smart-Repair, oder Kompletttausch?

  • Also, Blondie ist wieder zurück und ich bin zufrieden. Ich sehe weder Ansätze noch eine Farbabweichung.
    Das nachfolgende Foto ist eher "symbolisch", bei dem Sch..... wetter und dem Standort teilweise im Schatten eines Hauses und Baums würde man eine hypothetische Abweichungen darauf trotzdem nicht erkennen. ||


    Mit 214,-€ brutto war ich dabei, aber nach jetzigen Erkenntnissen ist die Arbeit den Betrag wert.


    [Blockierte Grafik: https://www.open-host.de/bildhost/bilder/445f0bbcae.jpg]


    VG
    Celsi

  • Das ist jetzt aber ein bisschen so als würde ich nach dem Polieren mit nem Elektronenmikroskop den Lack auf Spuren untersuchen.
    Ist doch schön wenn er nichts mehr von dem Schaden sieht und nur ein kleiner Teil lackiert wurde.
    Je mehr Originallack desto besser.
    Ich möchte darüber aber keine Diskussion lostreten. Am Ende des Tages ist es eine Frage des persönlichen Empfinden.
    Es gibt ja auch Leute die lassen lieber das ganze Auto neu lackieren als mit ein paar Gebrauchsspuren zu leben.
    Bei teuren Fahrzeugen würde das allerdings den Wert dramatisch mindern. Auch wenn das Auto dafür perfekt da steht.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Bisher habe ich nur bei Tageslicht schauen können, relativ hell aber ohne Sonne.
    Wie gesagt, kein Ansatz zu sehen, auch nicht in der Sicke, wo der senkrechte Teil des Radlaufs in den Kotflügel bzw.den Stoßfänger übergeht.
    Er hat auch nur diesen senkrechten Teil lackiert, und zwar auch den gesunden Teil im Kotflügel, um eine scharfe Farbabweichung am Spalt zwischen Stoßfänger und Kotflügel auszuschließen. Aber wie gesagt, nur der wenige cm breite senkrechte Rahmen, der den Radkasten umläuft.


    Ich denke, bei der Sache war auch Glück im Spiel. Glück, dass dieser Lackierer was taugte, Glück, dass er den Farbton gut traf, Glück dass der TTS relativ neu ist und nicht nachgedunkelt.


    Ein anderer, noch größerer Lackierer hier in MGH hat mir schon mal nach 3 Lackierversuchen an einem doofen Aussenspiegel Gehäuse versucht einzureden, dass Lacknasen zum Handwerk gehören und ich zu empfindlich sei. Das war, bevor wir entdeckt haben, dass er die im Spiegel Gehäuse befindliche LED nicht bemerkt und mit zulackiert hat.
    Da hätte ich sicher ein anderes Ergebnis erhalten. Gut, dass ich den schon zuvor ausprobiert und ausSORTIERT habe.

  • Nüchtern betrachtet sind 214 Euro für eine "kleine Lack-Macke", die kaum größer als ein 2-Cent-Stück war, schon irgendwie pervers. :D
    Aber mir ginge es da nicht anders. Ich hätte auch keine Ruhe, bis das wieder sauber gerichtet wurde. Von dem her ist die Arbeit jeden Cent wert - und sei es nur für's eigene Gewissen. :)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Du hast dich für eine Komplettlackierung WOVON entschieden?
    Grundsätzlich gibt es ja auch Lackierer die in der Lage sind einen Farbton zu treffen.
    Wenn deiner das nicht geschafft hat und die Farbe eindeutig anders ist würde ich das reklamieren.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Naja, beim Lackieren gibt es immer mehrere Möglichkeiten:


    1 Nach Hersteller Farbcode
    1.1 Ohne Angleichung der Übergänge mit z.B. Beispritzverdünnung (günstiger, Farbunterschied oft sichtbar)
    1.2 Mit Angleichung der Übergänge (deutlich aufwändiger/teurer, Farbunterschied deutlich weniger sichtbar)
    2 Nach gemessener Lackfarbe (teurer, dafür weniger bis kein Farbunterschied)


    Bzgl. des Gesamtfarbeindruckes steigt das Ergebnis mit der Zahlenreinfolge -> 1.1 ist "am schlechtesten", 2 wohl "am besten" ;)


    EDIT: Na klar war es der gleiche Farbcode, aber Farben bleichen mit der Zeit auch einfach aus. Außerdem unterscheiden sich die Zusammensetzungen der verschiedenen Lacksysteme/Hersteller auch nochmal (teils deutlich), was bedeutet, dass Farbcode XY im Werk gespritzt dezent anders aussieht als von der Lackierbank der Lackiererei, da mit aller höchster Wahrscheinlichkeit anderer Hersteller etc.
    Da gibts noch einige mehr Parameter (Schichtdicke, Art des auftrags etc. pp)

  • Der Farbton sollte in die Entscheidung, ob was grenzwertiges lackiert wird, immer mit einfließen. Silber, rot, starkes Metallic alles schwere Farben.
    Ich hab auch schon jemanden abgeraten eine schramme in einem silbernen Kotflügel lackierrn zu lassen. Ich hab es gut kaschiert, angeschliffen, aufpoliert und LSP drauf. Man hat es kaum gesehen. Nein, er konnte damit nicht leben und war auch noch beim grausamsten Lackierer den ich kenne (Ich hätte einen guten an der Hand gehabt).
    Ergebnis war ein grauer Kotflügel am silbernen CLS. :whistling:
    Er hat mir geschworen ab jetzt zu hören. :D
    So hat er geguckt. ;(
    Ging es dir etwa ähnlich?

  • Hallo, Zusammen.
    Das tut gut, die denken in der Werkstatt schon, ich sei der einzige Bekloppte...


    Ich berichtete bereits über den unschönen Tag, da eine Damen hinter mir an der Ampel losgefahren ist, obwohl die Ampel noch rot zeigte.
    Bums, 8400 Euro Schaden an meinem geliebten Macan (Zitat der Dame: " Da war ich wohl in Gedanken woanders...").
    Lange aufs Fahrzeug gespart, nach über zwei Jahren der Nutzung null Dellen, null Kratzer...
    Im Sommer erstmalig aufbereitet und noch schön zweimal hybridgewachst...
    Schöner Mist. Unter dem Stoßfänger geklebte und vernietet Aluteile. Darf man lt. Hersteller nicht instandsetzen...muss vollständig getauscht werden.
    Jetzt haben Sie den Lack gemessen (wie JulZ geschrieben hat), jedoch an der Karosse.
    Der Stoßfänger hinten wird heute lackiert. Am Montag fahr ich hin und begutachte die Farbe VOR der Montage des Stoßfängers
    (Lackfarbe = schwarz uni). Mal sehen was herauskommt, werde berichten.


    Schöne Grüße
    Klopfomat

  • Mit der Beispritzverdünnung versucht man den Übergangbereich (beim Beilackieren beispielsweise) vom neuen zum alten Klarlack so "fein" wie möglich zu gestalten um möglichst wenig polieren zu müssen, das hat erstmal nix mit dem Farbton zu tun.
    Die Messgeräte sind oft auch keine große Hilfe, bei Unifarbtönen funktioniert es ab und an ganz gut, bei Metallic/Perleffekt nicht so wirklich. Wenn der Farbton wirklich garnicht passt ist es eine Hilfe um einen einlackierbaren Ton zu erzielen, aber einen Ton den man auf Stoß lackieren kann und der hundertprozentig passt bekommt man in 99 von 100 Fällen auch mit dem Messgerät nicht. Klar, gibt immer mal wieder Fälle da passt es recht gut, aber das sind dann eher die Ausnahmen.
    Wenn man es wirklich hundertprozentig haben will führt nix dran vorbei die angrenzenden Teile einzulackieren. Gerade bei den neueren Farbtönen mit eingefärbten Klarlacken kann man je nach Reparaturstelle-und Größe auch nochmal ein Teil weiter springen weil der Platz zum Einlackieren nicht reicht.
    Da kann man sich auf den Kopf stellen, ist halt einfach Stand der Technik.


    Schaut euch einfach mal die Anbauteile bei nem Neuwagen an, die sehen je nach Hersteller und Farbton teilweise katastrophal aus, das wird in den meisten Fällen akzeptiert. Aber wenn der Lackierer mal ne Nuance daneben liegt ist er gleich der größte Pfuscher.. :D

  • Mit der Beispritzverdünnung versucht man den Übergangbereich (beim Beilackieren beispielsweise) vom neuen zum alten Klarlack so "fein" wie möglich zu gestalten um möglichst wenig polieren zu müssen, das

    Gehts da tatsächlich nur um den Klarlack? Kann man damit nicht auch die Farbschicht anlösen, dass sich quasi der neue etwas mit dem alten Lack vermischt und der Übergang dadurch weicher wird, oder ist das nur Wunschdenken bei mir? *g*

  • Meinst du das ernst?
    ?(
    Der Basislack ist auf Wasserbasis. Darüber kommt der Klarlack - der wird durch die Beispritzverdünnung angelöst und verbindet sich so mit dem alten Klarlack.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Das macht man durch das Ausnebeln mit dem Basislack. Dadurch schafft man einen fließenden Übergang von der Neuen zu der Alten Farbe. Das ist für das Auge dann nicht zu erkennen. Wenn du das Bauteil komplett lackierst und einen Farbunterschid zum angrenzenden Teil hast wirst du es durch die klare Trennung wesentlich ehr sehen.
    Warum der Badislack sich nicht durch Beispritzlackierung vermischen lässt kann ich dir nicht sagen.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best