Ver"chromte" Kunststoffleisten

  • Moin moin,


    2 Kollegen von mir haben an ihren Opel so Verkleidungsteile, bei denen wir sehr stark vermuten (sicher sind), dass das Grundmaterial Kunststoff ist, sie jedoch final wie Chrom aussehen.
    Ist dort richtiges Chrom aufgetragen oder irgendwie lackiert?
    Mit Autosol wollten wir nicht direkt rangehen, weil wir befürchten, dass wir damit das "Chrom" komplett runterholen.


    Google hat da nette Beispiele:
    https://www.google.de/search?q…NAhXFLMAKHS02CVEQ_AUIBigB

  • Ah sorry, klar.
    Hauptsächlich erstmal eine gute Reinigung.


    Ob ich bzw. die dann Kratzer entfernen müssen, werden wir nach der Reinigung sehen :D


    Und das geht auch auf scheinbar ver"chromten" Kunststoffleisten?
    Nicht das das aufgedampft ist und wir dann die dünne Lagen abnehmen :D

  • Also Chrom gibts auch auf Kunststoffteilen, das ist deselbe Chrom wie auf Metallteilen. Plasteteile sind vorher nur eben mit einer rauhen Oberfläche damit sich da eine Kupfer oder Goldschicht ablagern kann die man dann verchromt. Kratzer werden da drin genauso entfernt wie immer, Chrompolitur, autosol z.B.


    Der Haken ist nur das heutzutage diese Chromschichten irgendwie kaum Haftung haben und Ruckzuck abplatzen. Hat man einen Kratzer drin, dann muss man sich das anschauen, mit der Lupe eventuell. Wenn sich entlang des Kratzers so kleine Erhebungen / Beulen / Wellen zeigen, dann ist da die Chromschicht hochgegangen, also lose. Da würde ich dann echt nur vorsichtig von Hand drüberpolieren bis es zumindest brauchbar aussieht, um es ganz wegzubekommen müsste man schon Druck ausüben und das kann die Schicht dann schon abplatzen lassen an solchen Stellen.

  • das zeug ist hauchdünn aufgedampft und damit empfindlich gegenüber allen Mitteln, die minimal abrasiv sind. die Vorsicht ist schon berechtigt.


    Ich habe fast alle solche modernen Chromleisten mit einen mittleren Schaumstoffpad und Prima Amigo (also einem PreCleaner sauber bekommen. Die Arbeiten mehr über Chemie, statt Abrasivität und lassen sich über Druck und Pad noch sehr gut in der Reinigungsleistung steuern.


    Mit richtigen Polituren würde ich den leisten fern bleiben wollen. Lieber mehr Vorsicht walten lassen.

  • Ich wollte das mal Abschleifen um es Schwarz zu lackieren (Rahmen vom Grill). Begonnen mit 400er Körnung bin dann runter bis auf 80.... Beeindruckt hat es das Chrom nicht wirklich. An den Kanten hab ich es geschafft aber Flächen konnte man vergessen. War allerdings noch Honda Qualität aus den 90ern, weiß nicht ob das bei Modernen Chrom-Plastik-Teilen immernoch so ist.

  • Also hauchdünn find ich das nicht bei solchen Teilen. Alle die ich bisher lackieren sollte waren ganz normal dick beschichtet, bei einem konnte ich die Schicht messen weil was abgeplatzt war und da waren es 0,3mm was nun nicht gerade dünn ist.


    Schleifen ist da schlecht, ich hab die immer ganz leicht Sandgestrahlt, geht nur mit feinster Körnung und nicht direkt draufhalten sondern nur ganz leicht aus 30cm Entfernung drüberstreichen sozusagen. Sonst platzt das schnell ab. EP-Grundierung könnte vielleicht auch so haften wenn man es zumindest minimal angeschliffen bekommt. Muss man aber Schleifleinen (kein Papier) nehmen das für Metall gedacht ist. Mit den normalen Softpads oder Lackschleifpapier kann man Stundenlang draufrumrubbeln.

  • Ja also wenn im chrom Steinschläge sind, dann isses natürlich schwieriger. Wenn sich der Chrom dann löst bringt Lackieren ja auch nix, dann ist er halt lackiert lose und platzt ab. Da wäre es sinnvoller den Chrom komplett zu entfernen. Eine galvanik kann sowas, wenn die auch verchromen dann können die auch entchromen. Hab aber keine Ahnung wer noch Chrom macht, bei uns die Galvaniken machen das alle nicht mehr. Vielleicht mal bei google suchen.

  • Nee so wars nicht gemeint. Da ich das Chrom nicht abgeschliffen bekam, hab ich einfach den Angeschliffenen Grundiert und Lackiert. Allerdings nur mit billiger 3€ Dosen-Grundierung und Lack. Eben diese Lackschickt hält aber nicht sonderlich gut bei Steinschlag und das Chrom kommt wieder durch.

  • Achso, ja ne das kannste mit so einem Sprühdosenzeug vergessen.
    Selbst 2k EP-Grundierung hält auf Chrom nur bei gutem anschliff oder besser Sandstrahlen wie gesagt. Aber in den Decklack sollte man ruhig so 10 Prozent Elastifizierer mischen damit der bei Steinschlag nicht gleich lose wird und abplatzt. Also in den Klarlack mischen oder wenns ohne Klarlack ist, dann halt in den Farblack.


    Der Unterschied ist da schon richtig groß und man sieht es wenn man Teile mit und ohne lackiert hat das die Teile ohne Elastifizierer schneller löchrig werden. Die meisten Klarlacke sind heute schon etwas elastischer, aber eigentlich nicht wirklich nennenswert. Ausserdem haben die Herstellerseitig elastifizierten fast alle einen leichten Gelbstich der mit der Zeit durch die Sonneneinstrahlung immer stärker wird. Sieht man bei vielen Autos ab Werk schon, vor allem bei hellen Farben wie z.B. Silber.


    Ich benutz lieber unelastischen der klar ist und mache selber Elastifizierer rein, dann bleibt der auch klar.