Kunststoff Lackieren

  • Guten Morgen zusammen,


    ich bräuchte nun euren Rat.


    Habe bereits den Kühlergrill von meinem A5 auf RS5 Wabenoptik umgebaut.


    Leider gibt es die Blenden der Nebelscheinwerfer Gitter nicht in Wabenoptik zu kaufen.


    Also habe ich angefangen meine jetztigen zu bearbeiten und die zwischenräume auszudremeln.


    Nun soll das gute Stück vorbereitet werden zum Lackieren, damit ich anschließend das Wabengitter hinten dran kleben kann.


    Wie bereite ich die Blende nun vor?


    Anschleifen, Grundierung ( Primer ) Lack und zum Schluss Klarlack?


    Danke


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/80c958-1473907844.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/cf3552-1473907871.jpg]

  • Auch hier muss ich mich als jemand, der das an seinem vorherigen Wagen auch gemacht hat, voll anschließen. Ab damit zum Profi, und selbst dem noch ins Gewissen reden (die brauchen manchmal eine Vorwarnung, dass man nur ein 100%iges Ergebnis akzeptieren wird), dass er penibel arbeiten soll.
    Kunststoff, insbesondere dort untem voll im Steinschlagbereich, muss sorgfältig entfettet, ggf. gefüllert, geprimed und lackiert werden, wenn man lange Freude an einem guten Ergebniss haben will.
    Do-it-yourself unf lange Freude, diese Kombination halte ich in diesem Fall für ausgeschlossen, sorry.

  • Cooles Projekt, gefällt mir! :thumbup:


    Aber wie bereits erwähnt, eine vernünftige Lackierung kriegst du mit der Sprühdose nicht hin. Selbst wenn es eine kurze Zeit lang gut aussieht, spätestens bezüglich der Härte (Kratz- und Steinschlagfestigkeit) kann der "Spraydosen-Pfusch" nicht mit einer professionellen Lackierung mithalten.
    Im Übrigen kann es zwischen Grundierungen, Lack und Klarlack auch zu Unverträglichkeiten kommen, der Lack springt und blättert dann so schön ab. Sieht man öfter mal auf Treffen bei den üblichen Bastel-Tuning-Kisten. Auch hier ist das Fachwissen eines ausgebildeten Lackierers gefragt, der kennt sich mit den einzelnen Komponenten aus. ;)


    Und nichts frustriert mehr, als wenn die Mühe bereits nach einem Jahr umsonst war! :(

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Mal meine Erfahrung dazu:


    Ich hab vor einem Jahr meine Nieren in Hochglanz schwarz selbst lackiert (Dosen) und die sehen top aus und es hält auch bestens. Man muss es nur eben ordentlich machen. Hatte die dann einem Freund gezeigt der Lackierer ist und er selbst fand die Lackierung echt gut.


    Letztens hab ich beim e46 den Diffusor von der M Schürze ebenfalls in Schwarz hochglanz lackiert. Der ist sogar noch besser geworden, nahezu perfekt, wenn nicht sogar besser als die meisten Lackierer das hinbekommen hätten. Der war anfangs ganz normal Kunststoff. Vorgegangen bin ich wie folgt auch nach Beratung mit meinem Lackierer: Anschleifen, entfetten bzw bei Bedarf Silikonentferner, dann Kunststoff-Primer, dann Basislack einige Schichten, dann wieder angeschliffen um verunreinigungen zu entfernen etwaige Läufer etc, dann Klarlack einige Schichten. Dann wieder angeschliffen bis auf 3000er Nassschliff und dann auf Hochglanz poliert.


    Keine Orangenhaut, unglaublicher Glanz und es sieht einfach genial aus. Man muss aber dazu sagen, das ist verdammt viel Arbeit! Mal so eben lackiert ist das Teil nicht. Zudem kommt hinzu, wenn die Teile so klein und verwinkelt sind, dass man die nicht ordentlich polieren kann, muss die Lackierung gleich stimmen. Defekte bekommst du sonst nämlich schwer bis garnicht mehr weg.


    Wenn Geld jetzt sowieso nicht so die große Rolle spielt, dann einen fähigen Lackierer finden und machen lassen.

  • Also ich würde sagen, ein Lackierer schmeisst dich raus wenn du damit ankommst :D


    Im Ernst, wenn der die Kanten usw. erst noch nachschneiden muss, die rausgebrochenen Stückchen an den Kanten glätten usw., dann wird das auch nicht unbedingt billiger. Gerade das schleifen, sägen usw. dauert furchtbar lange. Und wenn da Riefen drin sind müssen die ja auch erst noch gespachtelt werden, in diese zwischenräume kommt man echt total gut rein...vor allem zum schleifen..


    Wenn du es dir zutraust, dann schneid die überstehenden Fetzen die da so reinragen noch sauber ab. Ich mach sowas immer mit Flex un 1,0 Scheibe. Vor allem mit ruhiger Hand und nicht gleich zuviel wollen. Mit dem Dremel wird die Kante nicht gerade sondern wellig. Halt kleine Wellen so wie der Schleifkopf eben so ist. Es mag erstmal glatt aussehen, aber wenn Lack drauf ist, vor allem glänzender, dann siehst du jede kleine Unebenheit.


    An deiner Stelle würd ich den Rest beim Lackierer machen lassen, der kann es so weiterbearbeiten das es keine endlose Geschichte wird.

  • SO heute habe ich es geschafft noch etwas nachzuarbeiten.


    Habe die Kanten glatt gefeilt, die Stück die noch drin sind, müssen dran bleiben, weil es die Hacken sind zum einhängen der Blende.


    Habe möglichst alle Kanten angeschliffen sind auf jeden Fall schon besser aus?


    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit Kunststoff Sand zu strahlen um besser in die Ecken zu kommen?


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/f583d6-1473976580.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/f66135-1473976806.jpg]

  • Dann ist vom Kunststoff aber nix mehr über.. :D


    Spaß beiseite, es gibt Schleifpapier auf einem Schaumstoffträger (bspw. Mirka Goldflex Soft), das ist recht flexibel und gut für Profile, Ecken und Kanten geeignet.
    Dann gibts auch noch Schleifvlies (z.B. Mirka Mirlon, rot vor dem Füller, grau für den Endschliff), eignet sich für solche Teile auch ganz gut.
    Das Schleifvlies rauht die Oberfläche allerdings nur an und schleift sie nicht glatt, d.h. du solltest die Teile so gut es geht mit normalem Schleifpapier schleifen und das Vlies dann als letzten Schritt für die kleinsten Ecken verwenden.


    Die Mirka-Produkte sind nur ein Beispiel, das selbe gibt es auch von anderen Herstellern.


    Wie schon von den anderen angesprochen, würde ich mir aber an deiner Stelle überlegen das Ganze vom Profi machen zu lassen.
    Mit etwas handwerklichem Geschick bekommt man das zwar auch selbst hin, aber das Lackmaterial (bitte keine Baumarktplörre) und die Schleifmittel sind nicht billig. Frag bei den Lackierereien in deinem Umkreis nach was es kosten würde und dann rechne mal grob durch, was dich das Material kostet wenn du es selbst machst.