Kosten für professionelle Fahrzeugaufbereitung anders investieren

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich neulich bei einem Fahrzeugaufbereiter beraten lassen.


    Mein Mercedes CLS in schwarz hat doch einige altersbedingte Kratzer. Der Fahrzeugaufbereiter meinte ca. 90% der Kratzer können wohl entfernt werden. Er bräuchte gute 10 Stunden und ich müsste dann ungefähr mit 750€ rechnen.


    Er versteht natürlich sein Fach und dort stehen meistens Luxusautos zur Aufbereitung.


    Jetzt habe ich mir aber überlegt ob ich das Geld nicht lieber in eine anständige Poliermaschine und zugehöriges Equipment und in mich selbst, sprich einen Workshop, investiere.


    Kann ich in einem max. eintägigen Workshop lernen wie man mit einer Rotationspoliermaschine umgeht? Kann jemand einen Workshop, möglichst in Baden Württemberg, empfehlen? Habe über Google leider nichts konkretes gefunden.


    Was haltet ihr generell von meiner Idee? Mit dem Betrag sollte ich ja wohl auskommen, oder?



    Gruß
    Tomi :)

  • Grüß dich Tomi!


    Als Anfänger rate ich ganz klar von einer Rotationsmaschine ab. Da machst du mehr kaputt als heile wenn du Anfänger bist. Kaufe dir wenn dann eine ordentliche Exzenter, eine Lupus reicht für den anfang allerdings auch aus (hab ich auch).


    was Baden Württemberg angeht schau mal bei Facebook vorbei. Dort gibt es Glanzkunst, evntl. kann man da mal si nen Workshop machen.


    Gruß Jannik

  • Davon habe ich schön öfters gelesen, dass Anfänger mit einer Exzentermaschine anfangen sollten.


    Aber wie gut werden die Ergebnisse damit? Ist es nicht eine "Geldverschwendung" wenn ich dann später eine Rotations-Poliermaschine und somit nochmal eine kaufen muss?

  • Kann ich in einem max. eintägigen Workshop lernen wie man mit einer Rotationspoliermaschine umgeht?

    Grundlagen kann man sicherlich vermitteln, aber du wirst mit Sicherheit kein vergleichbares Resultat, wie jemand der Jahre an Erfahrung hat, erzielen...


    Eine weitere Option ist, sich wo anders Angebote reinzuholen.
    Es gibt nämlich auch sehr gute Leute, die dir für deutlich weniger eine ordentliche Aufbereitung anbieten können.

  • Deutlich weniger? Ohne das Auto gesehen zu haben sind 10h garantiert an der unteren Grenze für 90% (ok, für Aufbereiter A sind 90% was anderes als für Aufbereiter B). Obisidianschwarz und und >7Jahre alt. Da wird etwas mehr los sein um sowas im 1Step auf 90% zu ziehen :D


    75€ Stundenlohn sind natürlich schon weiter oben angesiedelt. Aber wer seinen Job gut macht und eine anständige Reputation vorweisen kann - warum nicht. Gibt genug möchtegerns die mit 20€ die Stunde rumpfuschen :D



    Erstausrüstung mit einer Rota und einer Exzenter wird dich annähernd 1000€ kosten, wenn die Basis gut genug sein soll um schnell so ein 90% Ergebnis hinzubekommen. Ein guter 1:1 Workshop kostet bei uns z. B. das gleiche wie eine normale Arbeitsstunde - wäre ja auch komisch, wenn es anders wäre :D
    Somit kommt da schnell mal das doppelte an Kosten auf dich zu. Klar billiger geht immer. Aber wie überall im Leben geht es fast nie ohne Kompromisse.



    Großer Vorteil einer eigenen Maschine und KnowHow - du kannst dein Auto auf top Niveau weiterpflegen. Grundsätzlich behaupte ich, dass die Equipment und Workshop sich erst dann finanziell bezahlt machen wenn man das 2. oder 3. Mal sein Auto aufbereitet hat. Muss man halt im Vorfeld wissen, ob man die Zeit und den Aufwand investieren will oder es einfach machen lässt :)

  • Aber wie gut werden die Ergebnisse damit? Ist es nicht eine "Geldverschwendung" wenn ich dann später eine Rotations-Poliermaschine und somit nochmal eine kaufen muss?

    Ich kenne Leute, die polieren und pflegen ihre Autos (u.a. auch eine schwarze und eine blaue E Klasse) mit der ersten Variante der Lupus Autopflege Poliermaschine, die mittlerweile schon nicht mehr erhältlich ist. Die neue Variante hat mehr Power und es geht einen Tick einfacher mit dem polieren. Wenn man richtig investieren will, kann man zu Maschinen von Rupes oder Flex greifen, aber als Anfänger wie gesagt immer zur Exzenter.
    Klar investierst du jetzt erst mal den gleichen Betrag wie beim Aufbereiter, hast aber im nächsten Jahr kaum noch Kosten, außer vielleicht Verbrauchsmaterial. Der Aufbereiter will vll. nächstes Jahr keine 750€, aber um die 500 sicher, das sollte man auch einkalkulieren.
    Eine Rota würde ich weder einem Anfänger empfehlen, noch jemandem, der eh nur 1-2 Fahrzeuge im Jahr macht.


    Vor allem sollte man sich immer die Arbeit des Betriebes genau ansehen und dann erst entscheiden. Ich habe schon Fotos per Mail bekommen, da sah das vorher/ nachher Ergebnis perfekt aus. Mein Arbeitskollege hatte seinen Lexus in den Betrieb machen lassen, als ich den in der Sonne sah, dachte ich, den hätte seine 3-jährige Tochter mit der Drahtbürste bearbeitet... und das bei einer 1000€ Aufbereitung.


  • ...75€ Stundenlohn sind natürlich schon weiter oben angesiedelt...

    Das ist der Punkt.


    @Tommi1881
    Waren die ca. 90% defektbeseitigung dein Wunsch?
    Oder wurde dir gesagt, dass das die einzig sinnvolle Option ist?

  • Ich denke auch viel billiger werde ich eine Aufbereitung mit gleichem Ergebnis nicht bekommen.


    Puh 1000€ für Maschine und Zubehör? Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Sollte man denn auf lange Sicht Exzenter- und Rotationsmschine haben?



    Schon klar, dass der Stundenlohn beim Workshop vergleichbar ist. Allerdings wollte ich ja kein Einzelcoaching machen :D


    Sollte für eine Exzentermaschine auch ein Workshop besucht werden? Bin übrigens gelernter Industriemechaniker, also zwei linke Hände habe ich nicht :D



    Edit: Die 90% kamen nicht von mir. Der Aufbereiter wenn ich es so haben will kostet es eben so viel. Er könne auch weniger machen mit weniger Durchgängen. Dann würden z.B. 500€ reichen, aber das Ergebnis wird dann eben nicht so gut wie bei der teuren Variante.


    Ja ich hatte vor dann wahrscheinlich einmal im Jahr mein Auto zu polieren, max. 2 mal. Vielleicht sollte ich da auch nicht übertreiben hier auf High-End Profigeräte zu gehen und eher kleinere Brötchen backen :whistling: ?

  • Mehr als 1x pro Jahr würde ich eh nicht polieren. Meist macht man es im Frühjahr und vor dem Winter wird max. noch mal Wachs/ Versiegelung nachgelegt.


    Fahrzeugpflege ist zwar kein günstiges Hobby, wie psaiko aber auf 1000€ für eine Grundausstattung kommt, ist mir noch nicht ganz klar. Die Lupus Poliermaschine kostet im Set irgendwo 200€. da sind schon Pads und Polituren dabei. Dann MFT, einige weitere Pads, Versiegelung oder Wachs und Waschutensilien, bist du bei 5-600€ geschätzt. Für 1000€ wäre sogar schon eine Rupes Maschine drin...


    Vielleicht sollte ich mich doch mal dran setzen und meinen Einkaufsberater wieder auf aktuelles Niveau bringen, denn die Frage nach Poliermaschinen kommt ja in den letzten Tagen sehr häufig :whistling:

  • Das ist der Punkt.


    Wie gesagt, 10h für 90% - bin mir sicher, dass wir da eher mit >15h inkl. Suave kalkulieren würden und somit beim gleichen Preis landen würde.





    Auf lange Sicht macht Rota + Exzenter nur Sinn, wenn man auch einige andere Autos macht. Selbst bei ca 5 Autos im Jahr würde ich noch keine Rota anschaffen. Meistens hat man als Hobbyanwender doch keinen Zeitdruck. Ob man Fr-So das Auto macht oder Fr-Sa spielt doch keine Rolle.


    Zum Ziel kommt man auf verschiedenen Wegen. Alles eine Frage wie viele Kompromisse man eingehen möchte :)



    Wir empfehlen meist für den Hobbyanwender eine Großhubexzenter (Rupes Duetto oder jetzt auch die Flex XFE) und dazu noch eine kleine Exzenter. Perfekterweise dann die Rupes LHR75 Mini oder eben was ähnliches. Alternativ ne normale DAS6 mit kleinem Teller.


    Natürlich kann man die teure Rupes oder Flex auch durch eine günstige T4000 oder so ersetzen. Spart 200€. Sämtliches Material drumherum darf man aber eben nicht unterschätzen. 300-400 sind da schnell zusammen, wenn man auf Qualität und etwas "Komfort" wert legt.




    Einzelcoaching vs Gruppenworkshop. Naja, ist glaub logisch, dass man in der Gruppe nie richtig tief auf die Einzelperson eingehen kann. Die Gruppenworkshops reichen in meinen Augen dafür aus, ein Gefühl zu entwickeln, aber sicherlich nicht um zielstrebig direkt am eigenen Auto arbeiten zu können. Auf einer graden Fläche Polieren kriegt man schnell hin, aber so ein Auto besitzt im Detail deutlich mehr ;)




    Ansonsten, low Budget: youtube und Forum lesen ;)

  • Mehr als 1x pro Jahr würde ich eh nicht polieren. Meist macht man es im Frühjahr und vor dem Winter wird max. noch mal Wachs/ Versiegelung nachgelegt.


    Fahrzeugpflege ist zwar kein günstiges Hobby, wie psaiko aber auf 1000€ für eine Grundausstattung kommt, ist mir noch nicht ganz klar. Die Lupus Poliermaschine kostet im Set irgendwo 200€. da sind schon Pads und Polituren dabei. Dann MFT, einige weitere Pads, Versiegelung oder Wachs und Waschutensilien, bist du bei 5-600€ geschätzt. Für 1000€ wäre sogar schon eine Rupes Maschine drin...


    Vielleicht sollte ich mich doch mal dran setzen und meinen Einkaufsberater wieder auf aktuelles Niveau bringen, denn die Frage nach Poliermaschinen kommt ja in den letzten Tagen sehr häufig :whistling:



    Kann mich nicht dran erinnern, wann der letzte Workshopteilnehmer oder sonstiger Kunde der selbst polieren möchte, nur mit einer Maschine von uns losgeschickt wurde. Und die aktuellen Lupus-Großhubmaschinen empfehlen wir schon mal gar nicht. Aber ich denke, wir sind da auch schon etwas spezieller ;)

  • Aus welcher Ecke in Ba-Wü kommst Du denn her?


    Vllt. wäre es für Dich auhc interessant wenn jemand mit Erfahrung und Equipment zu Dir kommt, Dich an die Marterie heran führt und Du mit Ihm zusammen das Auto machst.

  • Zunächst mal möchte ich mich schon mal für die vielen Antworten in so kurzer Zeit bedanken, damit hatte ich nicht gerechnet :thumbup:


    Ich dachte wirklich, mit 700-800€ sollte das kein Problem sein. Habe ich das richtig verstanden, dass man mit einer guten Exzenterpoliermaschine ähnliche Ergebnisse wie mit einer Rotationspoliermaschine erreichen kann, aber man eben nur länger dafür braucht?



    Aus welcher Ecke in Ba-Wü kommst Du denn her?


    Vllt. wäre es für Dich auhc interessant wenn jemand mit Erfahrung und Equipment zu Dir kommt, Dich an die Marterie heran führt und Du mit Ihm zusammen das Auto machst.

    Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Komme aus Böblingen, 20km südlich von Stuttgart.

  • Mittlerweile kannst du mit MF-Pads auf Excenter eigentlich einen gleichwertigen Cut wie mit der Rota erzeugen und auch in ähnlicher Zeit. Wer hat dir denn diese Rota fixierung in den Kopf gesetzt?


    Ich bin aber auch der Meinung, eine Rota kann auch beim Anfänger funktionieren nach einer Einweisung, man muss halt ein Händchen dafür haben. Ich habe damit angefangen im "Eigenstudium" und nie was anderes benutzt, die Ergebnisse sprechen für sich. Geht also schon alles. Derweil habe ich aber auch andere gesehen die einfach nicht diese handwerkliche Begabung haben und die Rota kaum gerade auf eine flache Fläche legen können.


    Insgesamt ist die Excenter daher schon deutlich nachgiebiger und es ist einfacher ein gutes Finish zu fahren. Für die meisten Anwender wird das eben der zielführende Weg sein.


    Rota braucht auch mehr Übung, bei einem Auto wird da kaum genügend Polierzeit zusammen kommen, ich z.b mache auch mal Autos im Bekanntenkreis und man lernt immer wieder was Neues.


    Du solltest dir auch die Frage stellen ob du dich wirklich stundenlang ans Auto stellen willst für das Polierergebnis, oder ob du doch lieber die 700€ bei einem Aufbereiter investierst und gut ist. Viele unterschätzen das, da sitzt man durchaus mal über 10 Stunden am Lack und poliert, wenn nicht sogar deutlich länger.

  • Und wenn du viel Geld und Zeit in die Aufbereitung deines Autos gesteckt hast, willst du das Ergebnis sicher auch standesgemäß schützen. Also brauchst du ein Wachs oder besser noch ein Coating. Und weil du möglichst lange was davon haben willst kommt auch keine Waschstraße mehr in Frage, also brauchst du Waschutensilien.
    Und um rauszufinden wie das alles geht wirst du hier lesen und dann findest du noch tausend andere Sachen die du unbedingt braucht. Und am Ende hast du ein Vielfaches von den 700,- Euro ausgeben...
    Geh lieber zum Aufbereiter!
    :D

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Es muss keine Rota sein. Habe nur gelesen, dass die besser sein soll ?(


    Wenn ich es machen lasse für 700-800€ bleibt es ja auch nicht dabei. Dann will man es ja immer wieder aufgefrischt haben und wenn ich mal das Auto wechsle fängt der Spaß von vorne an. Deshalb die Überlegung das selbst in die Hand zu nehmen.



    Mein Auto ist auch immer noch ein Alltagsgegenstand und kein Sommer- und Schönwetterfahrzeug. Vielleicht sollte ich es deshalb auch nicht übertreiben?

  • Produktkosten für Wäsche und co würde ich auch nicht berücksichtigen. Die hast du so oder so.


    Vielleicht solltest du mal auf so nen Schnupper Workshop gehen, um zu schauen ob das mit dem Polieren überhaupt was für dich ist. Damit du das gleiche Ergebnis wie ein Aufbereiter erzielst. wirst du deutlich mehr als die 10h investieren müssen und es wird gut möglich sein, dass es Stellen gibt die vielleicht gar nicht gelingen wollen ;)



    Wenn du wirklich ernsthaft dich um deinen Lack kümmern möchtest, dann musst du dich damit intensiv auseinander setzen.