RUPES - Sammelthema zu den Poliermaschinen von Rupes

  • Da es vielleicht die nächste Zeit vermehrt Input zu den Rupes Exzentermaschinen geben wird, sollten wir vielleicht hier, in einem zentralen Thread, die Infos sammeln.



    Herstellerbeschreibung



    ZEITERSPARNIS BIS ZU 40 % Das neue Poliersystem Big Foot verblüfft durch überraschende Ergebnisse in kürzester Zeit. WENIGER Durchgänge, WENIGER Zeitaufwand, WENIGER Produktverbrauch, MEHR Gewinn.


    40% ENERGIEEINSPARUNG Das Konzept und die Technologie der neuen Exzenter-Poliermaschinen von RUPES ermöglichen eine beachtliche Energieeinsparung im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen.


    KEINE HOLOGRAMME Hologramme sind von rotierende Poliermaschinen hinterlassene Spuren. Die Exzenter-Poliermaschinen der neuesten Generation hin-terlassen keine Hologramme und garantieren ein hochwertiges Endergebnis, auch bei nur einem Arbeitsgang.


    EINFACHE ANWENDUNG Das Polieren gilt seit jeher als eine Technik, die Erfahrung und Geschicklichkeit erfordert. Sind diese Fähigkeiten nicht gegeben, können Oberflächen beschädigt bzw. Ränder und Kanten durchgeschliffen werden. Mit der Exzenter-Poliermaschine hat RUPES dieses Risiko beseitigt, sodass auch weniger erfahrene Personen absolut professionelle Ergebnisse erzielen können.


    ENDBEARBEITUNG MIT SPITZENQUALITÄT Beim Polieren werden vor allem zwei Ziele angestrebt: Brillanz und Farbtiefe. RUPES hat diese Anforderungen bereits bei der Entwicklung ihrer Poliermaschinen berücksichtigt und konkurrenzlose Ergebnisse erzielt.


    HÖCHSTE KONTROLLE Die Poliermaschinen von RUPES bieten höchste Präzision und sind leicht zu handhaben. Dies ermöglicht hochwertige Ergebnisse bei gleichzeitig geringem Kraftaufwand.


    KEINE OBERFLÄCHENÜBERHITZUNG Im Hinblick auf die Oberflächentemperatur müssen gewisse Sicherheitsgrenzwerte eingehalten werden. Dank der Exzenterbewegung und den technischen Eigenschaften überschreiten die Poliermaschinen von RUPES diese Grenzwerte nicht und verhindern das „Verbrennen“ des Klarlacks.


    GRÖSSERE KONTAKTFLÄCHE Bei den neuen Exzenter-Poliermaschinen von RUPES wird die Oberfläche der Polierscheibe zu 100% ausgenutzt. Da sich bei herkömmlichen Poliermaschinen für die bearbeitete Fläche gefährlich hohe Temperaturen entwickeln, muss die Polierscheibe geneigt angelegt werden, wodur-ch nur 40% der Polierfläche genutzt werden.



    Technische Daten LHR21


    Regulierung der Geschwindigkeit √
    Gewicht Kg 2,600
    Drehzahl R.P.M. 1700 - 4200
    Leistung W/hp 500
    Ø Schleifhub mm 21
    Ø max Polieraufsatz mm 180
    Ø Klett Schleifteller mm 150


    Technische Daten LHR75


    Regulierung der Geschwindigkeit √
    Luftverbrauch l/min 320
    Gewicht Kg 0,650
    R.P.M. 0 - 11000
    Betriebsdruck bar 6
    Ø Schleifhub mm 15
    Ø Klett Schleifteller mm 75



    Mein erster Senf:



  • ich könnte mir ne bigfoot evtl ausleihen von nem bekannten (hat ne lackierfirma) meint ihr, ist sowas auch für anfänger geeignet? habe noch nie(!) maschinen poliert aber er würde mir wohl auch eine kleine einführung geben.

  • Also ich hab sie auch als Anfänger und find sie ist recht leicht zum händln, jedoch soldest dir ansehn wie man welches Mittel fahren muss (schnell langsam usw).
    Sie ist halt relative groß find ich vom Pad her also bei eher feinen sachen wie Einstiege find ich sie nicht so ideal.


    Mfg

  • Mein Urteil wird auch noch ein bischen auf sich warten müssen. Aus Zeitmangel konnte ich immer noch keinen Direktvergleich zu anderen Maschine machen.. Somit ist eigentlich alles andere rein subjektiv.


    Dennoch mal ein paar Worte zu den Rupes Maschinen.


    LHR21


    Meine LHR21 habe ich mittlerweile mit dem "Washer Mod" versehen. Sprich unterm Stützteller eine Unterlegscheibe zurecht geschliffen und eingesetzt, damit der Teller nen mm weiter absteht zur Maschine. Das hat den Vorteil, dass sie freier dreht und somit der Teller nicht so schnell stehen bleibt. Ob es auch Auswirkungen auf den Cut hat - keine Ahnung. Kevin Brown und co sagen "ja" - aber Text ist bekanntlich geduldig. Genauso geduldig sind schlechte Bilder *g*


    Zusätzlich habe ich letzte Woche endlich den kleinen Teller von der LHR15 erhalten. Somit kann ich jetzt auch 5,5" Pads benutzen. Das müsste sogar Auswirkungen auf den Cut haben. Oft wird gesagt, dass die Laufruhe dadurch beeinträchtigt wird. Das kann ich bestätigen, allerdings ist das wirklich nur minimal und nicht weiter störend. Man kann immer noch die Maschine mit einer Hand führen und dabei im Forum tippseln ;)


    Kommen wir zum Cut. Der ist wirklich beachtlich. Definitiv schwächer als eine Rotationsmaschine mit Fell in Kombination mit viel Druck, aber verstecken muss sie sich nicht. Wie gesagt, es gibt noch keinen "objektiven" Vergleichstest mit Bildern, am vergangen WE konnte ich aber einen Lexus SC in unischwarz machen. Hier hatte die Rupes mit grünem Pad und Zephir Compound die Nase definitiv vor Makita mit frischem orangenen Pad und Meguiars #101. Gefahren wurde die Makita mit ca 1350 UPM und mäßigem Druck. Hologramme gab es gratis zu den verbliebenden Swirls :)
    Die Rupes hatte allerdings auch massive Probleme beim Finish mit der oben genannten Kombination. Es war das typische Micro-Marring zu sehen. Ließ sich allerding auf der Rupes mit schwarzem [lexicon]LC[/lexicon] Pad und Meguiars #205 in 30Sek entfernen.
    Hatte es auch mal mit der [lexicon]CG[/lexicon] V38 auf weißem Pad mit der T3000 probiert. Dadurch wurde das Marring nur noch stärker.
    Eine Alternative fürs Finish hätte die Meguiars D300 Correction Compound auf orangem Pad auf Makita oder T3000 sein können. Ich entschied mich dennoch für die Rupes Variante, da es einfach leichter zu handlen war.



    Unbedingt beachten sollte man bei der Rupes Zaphir Compound, dass diese extrem kaschiert. Das Micro Marring und hinterbliebene RIDS/Swirls waren erst nach einem [lexicon]IPA[/lexicon] Wipedown zu sehen. Vorher sah die Oberfläche fast perfekt aus. Fand ich schon sehr krass. Vielleicht wäre eine generelle Übersicht mal klasse wie stark welche Politur Rückstände auf dem Lack hinterlässt, die das Ergebnis verfälschen.




    Summa Summarum würde ich aus dem Bauch heraus behaupten, dass die Rupes mit Schleifpolitur und blauem Pad / MF Pad so stark ist, wie eine Rotationsmaschine mit leichtem Druck und Wolle und Schleifpaste. Wieviel "das muss einfach so sein" in dieses Bauchgefühl hineinspielt möchte ich nicht beurteilen. Auf alle Fälle hab ich seit dem Besitz der Rupes, meine Makita und T3000 weniger in der Hand ;)



    LHR75


    Hierzu braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Absolut geniales Teil mit massig Bums. Egal ob MF Pad oder dem grünen Rupes Pad. In Zukunft soll es dafür wohl auch eine elektrische Variante von geben. Leider wird darunter dann vermutlich die Handlichkeit leiden. Die Luftdruckversion ist klein, leicht und man an engen Stellen einen super Überblick.


    Lediglich die OPM Verstellung mittels dem Einstellrad ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ist man der Meinung, man hat nen perfekte Stufe gefunden, so kann das nach 10 Minuten Benutzung wieder ganz anders aussehen. Außerdem reicht schon eine klitzekleine Veränderung aus, um entweder kaum noch Luft durchzulassen oder den Hahn zuweit aufzureißen.


    Missen möchte ich diese kleine Maschine auf keinen Fall mehr. Damit kann man auch mal schnell nen kompletten, vorderen Kotflügel polieren. Schürzen und co zieh ich meist nur noch mit dem MF Pad und der kleinen Maschine ab. Auf dem schwarzen Lexus musste dann nur noch ne mini Finishrunde folgen und das Ergebnis war top. Hier spart man definitiv Zeit ein!




    Polituren



    Zephir: Gutes Cut, easy zu verarbeiten, aber man muss unbedingt [lexicon]IPA[/lexicon] benutzen um das Echte Lackbild zu sehen. Ohne könnte man es teilweise nicht mal erahnen!
    Quarz Gloss: habe ich leider erst seit kurzem und bis dato nur einmal kurz ausprobiert. Scheint ok zu sein, aber ne Menzerna 2300 ist das auch zu einem besseren Preis
    Keramik: sehr flüssiges Zeug. Mir zu flüssig. Habe ich bisher noch keine große Beachtung geschenkt, da im Finish Bereich bei mir immer noch die Meguiars #205 an erster Stelle steht. Zum Cut kann ich nichts sagen.
    Diamond Gloss: riecht lecker, lässt sich gut verarbeiten, allerdings sollte man sie relativ schnell abtragen. Bei mir ist sie oft zu schnell zu trocken geworden und man musste mit Detailer nacharbeiten. Das möchte ich eigentlich nur ungerne im allerletzten Finish Durchgang. Wie stark der Cut ist um Marring oder ähnliches zu entfernen weiß ich auch hier nicht. Bis dato kam sie nur zum Einsatz, wenn der Lack selbst nach Zephir keinerlei Spuren aufwies.



    Tests gegen anderen Polituren werden definitiv folgen....ich warte nur leider schon seit Anfang des Jahres auf meine doofen Testpanels :/


    Pads


    - blau: Fliegenschwamm wäre die korrekte Bezeichnung. Auf Herz und Nieren habe ich ihn aber noch nicht getestet. Riesen Vorteil: Mit Druckluft lässt sich das Pad komplett sauber pusten.
    - grün: momentan mein Lieblingspad. Es ist ziemlich hart, relativ offenporig und lässt sich dadurch ebenfalls gut ausblasen. Ein Pad pro Auto reicht oft aus. Die Härte nimmt auch während der Aufbereitung kaum ab. Leider mag es keine (scharfen) Kanten. Fängt das Pad einmal an zu bröseln, dann wird das immer weiter bröseln. Selbst auf der Motorhaube. Mein 1. 180er Pad sieht aus wie 5 Jahre durchgerockt - liefert dennoch sehr gute Ergebnisse. Aufgrund des verstärkten Bröselns wanderts jetzt in die Tonne.
    - gelb: schönes, mittelfestes/-weiches Pad. Damit kann man noch ausreichend Defekte entfernen und durch die relativ geschlossenen Poren staubt es auch nicht so arg wie das grüne oder blaue. Allerdings saugt sich das Pad mit Politur im Laufe der Zeit voll.
    - weiß: typisches Finishpad. Kann da nichts gutes und nichts schlechtes erkennen. Nehme dennoch lieber die schwarzen CCS Pads von [lexicon]LC[/lexicon]. Reine Gewohnheit :)


    Zwischenfazit: Ich bereue die Investition nicht. Ob es sich für einen reinen Hobbyaufbereiter mit 5 Autos im Jahr lohnt wage ich zu bezweifeln. Es ist definitiv ein entspannteres Arbeiten im Vergleich zu anderen Exzenter- oder Rotationsmaschinen. Für 486€ bekommt man ein tolles Kit, mit dem man direkt loslegen kann und auch tiefere Defekte nicht scheuen braucht. Ob man sich stattdessen allerdings lieber eine Flex3401 oder Rotex kauft, bleibt jedem selbst überlassen.


    Hätte ich als Hobbyiest nur 486€ würde ich vermutlich eine günstige Rotationsmaschine für die tieferen Kratzer kaufen und dazu ne T3000. Hier könnte man dann auch mal auf kleinere Teller umsteigen und wäre somit weitaus flexibler. Bei wöchentlichen Aufbereitungen kann eine kraftlos geführte Rupes allerdings eine wahre Wohltat sein. Rücken, Arme und Schultern danken es einem :D




    So, ich hoffe mein Senf hilft ein bischen weiter :)

  • Vielen Vielen Dank für diese ausführliche Antwort.
    Schön geschrieben und alle Infos die man erstmal so gebraucht hat.
    Hatte echt überlegt Sie mir zu kaufen aber wie du es schon schreibst ist es für einen Hobby Aufbereiter wahrscheinlich wirklich die bessere Investition eine Rota und einen Exzenter zu kaufen.Danke für das Augen öffnen, freut sich das Bankkonto :D
    Greetz 8)

  • Logo.


    Kann sie aber noch nicht richtig einschätzen. Nach den ersten paar qm Lack würde ich sagen, dass sie weniger Haze hinterlassen und der Cut leicht besser ist. Nachteil gegenüber den Elite Pads - man kommt nicht gaaanz so nah an Fensterzierleisten etc. Würde schon gehen, aber da das Pad recht hart ist, ist mir das zu heikel.



    Das gelbe MF Pad habe ich noch nicht getestet. Vielleicht nächste Woche.