Wie einige bereits im Volvo-Aufbereitungsbericht gelesen haben, gibt's ein "neues" Produkt. Zumindest findet es hier im Forum noch nicht statt.
Parallel zum Volvo-Thread also hier der eigene Thread fürs Zen Xero von Echelon.
Zunächst eine kurze Beschreibung:
Die Firma Echelon ist eigenen Angabe zufolge eine der populärsten Hersteller von Glass Coatings in Japan und setzt voll auf inorganische Versiegelungen.
Das eigene Line-up umfasst insgesamt acht Produkte. Neben dem Zen Xero gibt es bspw noch das Nano-Fil oder das quartzbasierte CS-1.
Auch eine Glasversiegelung hat man im Programm: Clareed.
Quelle: http://www.echelon-coating.com
Das erste Mal kam ich vor zwei Jahren mit dem Zen Xero in Berührung, als ich die Hälfte der Haube meines damaligen W124 damit versiegelte
und es gegen drei Schichten Zaino Z2 antreten ließ.
Damals sorgte es selbst nach drei, vier und fünf Monaten noch für einen Eindruck, der dem ersten Tag nach der Versiegelung glich - vor allem
was [lexicon]Beading[/lexicon] und [lexicon]Sheeting[/lexicon] anbelangte. Z2 hatte dagegen im direkten Vergleich (obwohl gut wie gewohnt) einfach keine Chance.
Als ich voller Begeisterung ein paar Monate später jedoch mit dem Inhalt derselben Flasche einen BMW meines Freundes versiegelte, war die Wirkung
nach wenigen Tagen bereits eingeschränkt und nach vier Wochen gar verschwunden.
Daraufhin hatte ich Kontakt mit einem der Produktmanager von Echelon, der mir meinen Verdacht bestätigte:
Einmal geöffnet muss es zügig aufgebraucht werden, da es mit der Umgebungsluft reagiert und seine chemische Zusammensetzung sich so verändert,
dass die erhoffte Wirkung nicht mehr erreicht wird.
Um dies zu bestätigen war der Mann so freundlich, mir noch mal ein komplettes Set aus Japan zukommen zu lassen.
Dies fand dann vor drei Tagen Anwendung auf dem Volvo.
Zunächst aber mal eine kleine Vorstellung der Komponenten:
Im Set enthalten sind zwei Liquids (Alpha und Beta), eine Pipette, ein Schaumstoffblock, ein Klebestreifen mit Mikrofaseroberfläche und ein Mikrofasertuch
(soweit ich weiß, gibt es auch andere Zusammenstellungen, in denen das große braune [lexicon]MFT[/lexicon] durch mehrere andersfarbige ersetzt wird)
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Komponete Alpha beinhaltet das zuerst zu verabeitende Produkt, die Hybrid-Glas-Beschichtung.
Hybrid deshalb, da es aus organischen und anorganischen Polysilazanen (Polymeren) besteht.
Komponete Beta beinhaltet das zweite zu verarbeitende Produkt, eine Fluorschicht, die für die extreme Hydrophobie und sensationelle
Winkelperformance der Beadingtropfen sorgt (110° Kontaktwinkel).
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Der Auftrag erfolgt mittels des mitgelieferten braunen Mikrofasertuchs, das sich extrem weich, fusselfrei und lederähnlich anfasst.
Dieses schneidet man in drei Einzelteile: Ich habe sie mir als in mit A, B und C markierte Plastiktüten gepackt, damit ich sie während
der Verarbeitung nicht verwechsle.
Teil A wird genutzt, um Liquid Alpha zu applizieren.
Man faltet es sich handlich, stülpt die Flasche mehrfach auf das Tuch, bis es etwas getränkt ist und trägt es in geraden Bahnen und sorgfältig auf.
WICHTIG: Immer Bauteil für Bauteil. NIE durchtrocknen lassen!!
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Nach kurzer Zeit (knapp eine Minute) offenbart sich eine Art Regenbogeneffekt auf dem Lack. Schlieren, die sich allerdings nur bei natürlichen und eher
schwachen Lichtverhältnissen zeigen. Eine LED-Lenser oder ein LED-Strahler sind hier absolut ungeeignet, um die Spuren sehen zu können.
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Hier zwei gute Beispiele, welche Art von Schlieren zeigen:
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Bildet sich dieser Effekt, wird ohne großen Druck mit Tuch B das Produkt kreisförmig verwischt/eingearbeitet...
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... und DIREKT mit Tuch C nachgewischt bis ALLE Schlieren beseitigt sind.
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Und zwar WIRKLICH ALLE!!
Wer hier schludert und nicht drei-, viermal um die Stelle läuft und in allen erdenklichen Winkeln kontrolliert, läuft Gefahr, beim zweiten
(empfohlenen Durchgang) mit Produkt Alpha oder beim Topping mit Produkt Beta die Schlieren zu versiegeln.
Resultat wäre dann: Neuerliches Polieren. Wegwischen ist dann nicht mehr!!
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Hat man die Arbeit mit Produkt Alpha erledigt, kann man direkt eine zweite Schicht auflegen, welche die Standzeit nochmals verlängern soll.
DIREKT bedeutet im Fall von Zen Xero ohnehin, dass die Arbeit auf dem ersten Panel gut eine Dreiviertelstunde zurückliegt, da es die Sorgfalt
bei der Arbeit mit Produkt Alpha schlicht erfordert.
Nach einer Wartezeit von dreißig Minuten kann dann mit Produkt Beta getoppt werden.
Hier ist es vielleicht sinnvoll, die dreißig Minuten ab dem Auswischen von Alpha auf dem LETZTEN Panel zu nehmen, da das Auftragen von Beta
deutlich schneller vonstatten geht.
Um Produkt Beta zu verarbeiten, wird der mitgelieferte Schaumstoffkeil verwendet. Auf diesen klebt man das ebenfalls enthaltene Stück
Mikrofaser und ...
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... hat dann ein etwas ungewöhnliches Auftragspad.
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Produkt Beta selbst muss durchgeschüttelt werden, damit sich die enthaltenen Stoffe verbinden.
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Dann wird es in die mitgelieferte Pipette gefüllt und mit dieser wird das Pad getränkt. Als Anhalt und um es gleichmäßig getränkt zu haben,
habe ich immer das "Haus vom Niolaus" "gemalt".
Diese Menge reicht dann für ca. eine halbe Motorhaube.
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Auch hier wieder: In geraden Bahnen auf den Lack:
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Was im Falle von Beta ziemlich deutlich sichtbare Schlieren hinterlässt.
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Produkt Beta muss man NICHT Bauteil für Bauteil verarbeiten, sondern darf es in einem Rutsch aufs Auto applizieren.
Es benötigt gut eine weitere halbe Stunde, um abzulüften und einzuwirken und darf dann ausgewischt werden.
Zum Einsatz kam in meinem Fall ein Yellow Fellow von MM, also ein eher kurzfaseriges Tuch.
Das Auswischen gestaltet sich extrem simpel. Staubwischen ist eine oft bemühte Formulierung. Allerdings ist's hier in der Tat so.
Ein leichter Wisch ohne Druck reicht vollkommen aus. Vielleicht noch einmal über die gleiche Stelle zurück, das Ganze eher langsam und nicht hastig
und schon ist's erledigt.
Hier die Stelle vorher (man sieht die zwei dunklen Streifen ca. sieben und zehn Zentimeter links vom Tuch):
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Und hier nach wirklich nur einem dezenten und sanften Wisch nachher.
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Hier auf meinem Dach vorher:
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Und nach dem Wischen (zumindest so lange, wie mein Arm reichte ;)).
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Vom Auswischen und davon, wie sanft und einfach es geht, hier ein kurzes Video:
[video]
Nach der finalen Kontrolle, ob alles entfernt ist, sollte das Fahrzeug vier Stunden ohne Wasserkontakt bleiben, damit das Produkt voll aushärten und wirken kann!
Das war's!!
Die ganze Herrlichkeit ist etwas komplizierter/aufwändiger und man muss EXTREM genau arbeiten.
Außerdem dauert es: Alles in allem waren es drei Stunden von Beginn mit Produkt Alpha bis zum letzten Auswischen von Beta.
Was das Zeug kann, zeigte sich dann am Nachmittag des zweiten Tages nach Auftrag.
Leichter Naturregen (alle kommenden Fotos mit HTC-Mobilfon fotografiert)
Der Regen hörte zügig wieder auf, von daher ganz ganz dezentes [lexicon]Beading[/lexicon] - jungfräuliche Tropfen, sozusagen:
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Von der Windschutzscheibe aus flach über die Haube nach vorne fotografiert.
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Da ich dann teilweise im leichten Regen und bei nasser Fahrbahn nach Hause fuhr, gab's am Ende des Tages noch eine Dusche
mit entmineralisiertem Wasser aus dem HD der Waschbox.
Hier das Video davon (sorry für die zeitweise kurze Unschärfe zu Beginn und am Ende)
[video]
Und noch ein paar Perlen nach dem Abspülen:
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[Blockierte Grafik: http://i690.photobucket.com/albums/vv268/slartibartfass_album/Fahrzeugpflege_2013/V50_Juni2013/Zen_Xero_Beading_12_zps6ff9e923.jpg]
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