CarPro C.Quartz UK (CQUK)

  • Moin, moin!




    Ich möchte euch heute das C.Quartz UK (CQUK) von CarPro vorstellen, welches ich vor zwei Wochen verarbeitet habe.
    Produktbeschreibung




    Das CQUK ist eine Nanoversiegelung für den Fahrzeuglack auf Basis von Siliciumoxid, genauer gesagt mit einem Gehalt von 60 %, 20 nm großen Siliciumoxid Teilchen. Die Standzeit wird herstellerseitig mit ca. 1 Jahr angegeben. Dabei soll die Versiegelung seine excellenten hydrophoben Eigenschaften solange behalten, dass nach 6 Monaten immernoch ein hervorragender Kontaktwinkel von 110° beibehalten wird. Nach meinen Erfahrungen mit dem C.Quartz DLUX ist diese Standzeitangabe durchaus realistisch.


    Außerdem soll es durch die hohe Oberflächenhärte und die Schichtausbildung von 1-2 µm Dicke leichten Waschkratzern vorbeugen.




    Das CQUK kommt in einem Set aus 30 ml Versiegelung, 5 kleinen (10 x 10 cm) Velourtüchern, einem Auftragsschwamm, einem großen (40 x 40 cm) Velourtuch sowie 100 ml CarPro Reload. Die Versiegelung ist eine klare, stechend riechende Flüssigkeit, das Fläschchen besitzt einen Tropf-Dosierer, wie man ihn von vielen Medikamenten kennt.




    Vorarbeit




    Der Lack sollte vor dem Auftrag sorgfältig poliert und entfettet werden. In meinem Fall wurde der Lack maschinell poliert und anschließend mit CarPro Eraser abgewischt. Eraser enthält unter anderem Tenside, Ethanol und Wasser. Im Gegensatz zu Silikonentferner oder Isopropylalkohol (IPA) verdunstet der Eraser nicht so schnell und das Tuch gleitet besser über den Lack. Dadurch bremst das Mikrofasertuch nicht so stark wie bei Verwendung von Silikonentferner oder [lexicon]IPA[/lexicon]. Auf empfindlichen Lacken kann diese stumpfe Haptik leicht zu Schlieren führen.


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    Aufsprühen, und mit einem Wisch


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    ist alles weg ^^


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    Der Eraser entfernt spielend leicht Politurrückstände und hinterlässt einen streifenfreien und "porentief" sauberen Lack.




    Verarbeitung




    Anschließend kann das CQUK appliziert werden. Dazu wird der beiliegende Auftragsschwamm mit einem kleinen Velourtuch umwickelt und einige Tropfen der Versiegelung auf das Tuch gegeben. Anschließend wischt man in geraden, sich überkreuzenden Bahnen über den Lack. Die Teilflächen sollten 50x50 cm nicht übersteigen. Dabei bildet sich ein gut sichtbarer, dunkler Flüssigkeitsfilm. Nun muss man das Produkt solange weiterverteilen, bis fast keine Rückstände mehr zu sehen sind. Dann müssen die Reste sorgfältig mit dem großen Velourtuch oder einem hochwertigen Mikrofasertuch abgewischt werden.


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    Hier hatte ich am nächsten Tag gleich einen Vogelschiss auf dem Dach, eine gute Gelegenheit die Versiegelung an der Stelle neu aufzutragen und den Produktauftrag besser abzulichten.


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    Nachdem der Schiss mit Reload vorsichtig abgewischt wurde kam das CQUK zum Einsatz. Hier ist gut zu sehen, wie der Auftrag erst decken ist, und dann der Film nach und nach
    bei wiederholtem drüberwischen verschwindet.


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    Während der Verarbeitung ist es extrem wichtig, wirklich gründlich zu arbeiten. Wenn man Produktüberschüsse übersieht hat man noch etwa eine Stunde Zeit, die Schlieren mit einem Neuauftrag zu beheben. Danach kann die Versiegelung nur noch mit einer maschinellen Politur entfernt werden. Per Hand hat man kaum Chancen, die Versieglung flächendeckend zu beseitigen.




    Da ich bei keiner guten Beleuchtung arbeiten konnte, habe ich beim Erstauftrag auch einige Schlieren übersehen. Es hat mich eine weitere Stunde Arbeit gekostet, die Schlieren durch einen Neuauftrag zu entfernen. Ich hatte das Gefühl, dass der Neuauftrag noch schwieriger war, also viel schneller Schlieren zurückblieben, die sich kaum noch auswischen ließend. Ich habe mir damit beholfen in eine Hand das Auftragpad zu nehmen, und in der anderen Hand ein Mikrofasertuch, und wirklich sofort nach dem Auftrag die Reste abzuwischen, also nicht erst ein Tuch holen oder das Auftragspad weglegen, nein! augenblicklich abwischen!




    Die Mikrofasertücher sollten nach Gebrauch sofort in einen Eimer Wasser gelegt werden, damit keine Produktreste in den Tüchern auskristallisieren und bei erneutem Gebrauch zu Kratzern führen. Ich muss sagen ganz geklappt hat das nicht. Eine Woche später habe ich die kleinen Auftragstücher aus dem Eimer (Wasser + kräftiger Schuss APC) genommen und sie waren hart :rolleyes:





    Das in dem Set enthaltene Reload dient dazu, die Versiegelung beständig gegen Regen zu machen. Normalerweise darf die Versiegelung in den ersten 12 Stunden keinen Kontakt mit Wasser haben. Das Reload kann allerdings schon eine Stunde nach dem Auftrag des CQUK aufgetragen werden. Danach macht Regen der Versiegelung nichts mehr aus. Außerdem muss beim CQUK beachtet werden, dass das Fahrzeug innerhalb der ersten Woche nicht gewaschen werden darf. Reines Wasser ist OK, aber keine Reiniger. Nach dieser Woche ist das CQUK komplett ausgehärtet und beständig gegen die meisten Arten von Reinigern. So kann die Versiegelung sogar durch Abwischen mit [lexicon]IPA[/lexicon] wieder "freigeschaufelt" werden, wenn andere Produkte wie Wachse auf die Versiegelung geraten sind. Auch Kneten des Lacken ist kein Problem und kann der Versiegleung nichts anhaben.




    Irgendwann war es aber geschafft und das Auto war vollständig und weitestgehend schlierenfrei versiegelt. Weitestgehend? Ja, ein paar Tage später hab ich doch noch an kleinen Ecken Produktrückstände gefunden und ich sage euch, das war nicht leicht, das per Hand runter zu polieren. Auf größeren Flächen würde ich das nicht machen wollen.




    Für eine Schicht auf dem Astra inkl. der langwierigen Korrektur habe ich ca 15 ml verbraucht. Sparsam war ich damit wirklich nicht, es ginge sicherlich auch weniger. Auf der anderen Seite soll man auch nicht zu knauserig sein, da sich durch den Auftrag eine nicht unerhebliche Schicht ausbilden soll.




    Abschließend gibts noch ein paar [lexicon]Beading[/lexicon] Fotos und ein kleines Video.


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    [video]

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    Ehrlich gesagt bin ich ein wenig enttäuscht vom [lexicon]Beading[/lexicon], das hatte ich vom C.Quartz DLUX besser in Erinnerung. Ich schätze mal das CQUK allein sähe besser aus und dass das Reload das [lexicon]Beading[/lexicon] ein bischen verschlechtert. Zur Kratzfestigkeit der Versiegelung kann ich nicht allzu viel sagen. Ich bin gestern beim Einladen einer Kunststoffkiste unsanft mit einer Ecke gegen den Lack gestoßen :pinch: Den "Kratzer" konnte ich allerdings mit dem Finger wegwischen. Keine Ahung ob das an der Versiegelung lag, aber geschadet hat es zumindest nicht :P





    Wenn alles gut läuft, gibt es im Herbst ein Update, wie es mit der Standzeit aussah. Wenn es weniger gut läuft (und ich im Herbst nicht zu einer Auffrischung komme), gibt es nächstes Frühjahr ein Update, wie es sich mit der Standzeit verhalten hat.



    Grüße
    Mr. Moe

  • Danke für die Produktvorstellung!


    Das [lexicon]Beading[/lexicon] kann man so aber durchgehen lassen. Ok, manche Wachse oder Versiegelungen können's besser, aber schlecht sieht mal klar anders aus. Deinem Text entnehme ich dass du ganzflächig mit ReLoad nachbehandelt hast? Könnte natürlich sein dass es das [lexicon]Beading[/lexicon] negativ beeinflusst.


    Aber was soll's, irgend etwas ist ja immer ^^ .

  • Ja, als ich mit polieren und versiegeln fertig war, zogen dunkle Regenwolken über die Stadt. Ich hätte es lieber so gelassen, aber sicher ist sicher, darum kam überall noch das Reload drüber. Geregnet hat es dann doch nicht. :rolleyes:

  • Danke für die Vorstellung. Bei der Masse von Versiegelungen, die gerade über einen reinprasselt, weiß man ja kaum noch, was man nehmen soll.


    Das [lexicon]Beading[/lexicon] finde ich jetzt nicht sooo schlecht.
    Für mich träten sowieso Schutzwirkung (Vogelkot, ggf. Insekten) und Standzeit in den Vordergrund, für schönes [lexicon]Beading[/lexicon] kann man ja später noch mit irgendwas toppen (DODO JUICE Acrylic Spritz oder SONAX Brilliant Shine Detailer z.B. ;) )


    Gruß,
    Celsi

  • Ich erhoffe mir von dem Zeug nicht nur lange Zeit ein schönes [lexicon]Beading[/lexicon] (mein Lack war in letzter Zeit ja mal wählerisch was die Haftung von [lexicon]LSP[/lexicon] angeht) sondern auch am ehesten sowas, was man Schutz nennen kann. Bei der hohen Beständigkeit der Keramikversiegelungen gegen Chemikalien vertragen die brutzelnde Insekten vermutlich länger als andere [lexicon]LSP[/lexicon]. Außerdem soll die Versiegelung eine 1-2 µm dicke Schicht bilden, das würde schon reichen um leichte Waschswirls vor dem Lack abzufangen.


    Die Schichtdicke werde ich mal mit Vielfachmessungen und Mittelwerten auf sehr kleiner Fläche testen, wenn ich Zeit habe. Das liegt zwar in der Messtoleranz meines Messgerätes, aber bei 50 Messungen auf der Fläche einer Briefmarke sollte man einen verwertbaren Wert erhalten.

  • Was für ein Zufalle, habe gestern einen Lexus IS200 damit versiegelt. Allerdings bin ich etwas anders vorgegangen, denn von max 50x50cm grossen Feldern weiss ich nichts ^^ Ich habe einfach drauf geachtet, dass das Feld maximal so groß ist, dass ich die Reste mühelos abwischen kann. Das war dann auch mal ne 1/3 Motorhaube, 1/4 Dach oder ne Tür bis zur Zierleiste. Das Beispiel Video von CarPro selbst zeigt ja auch, wie die Mitarbeiterin ne halbe Motorhaube macht :) Ich glaube, dass das Reload das Beading beeinflusst, denn dort sind ja irgendwelche anderen Stoffe drin, damit kein Kalkfleckenproblem auftritt (ist bei GlassCoatings generell wohl ein Problem) Bin gespannt wie sich das CQUK schlägt. Der Lexus wird mindestens 1x wöchentlich gewaschen. Tücher hatte ich vergessen einzuweichen. Werde morgen mal schauen ob die direkt in die Tonne können. Zum Abtrag habe ich die WoG Bibo benutzt. Ging 1a.

  • Ich habe zuerst auch auf größeren Flächen gearbeitet, bin aber mit etwas kleineren Flächen besser zurech gekommen.


    Hast du auch das Reload benutzt? Beadingbilder vom Lexus würden mich interessieren. :)

  • Ja, haben ca 45-60Minuten später das Reload benutzt. 45-60 deshalb, da ich nach 60 min auf der Motorhaube angefangen habe und leider nicht bei jedem Bauteil genau wusste wann ich damit fertig war. Für den Lex hab ich insgesamt ziemlich genau 60 min für den CQUK Auftrag gebraucht und für den Reload Auftrag 45 min :D


    Ich gehe aber nicht davon aus, dass das geschadet hat. Avi von CarPro hatte glaub sogar mal irgendwo was von 30min nach dem CQUK Auftrage geschrieben.



    Beadingbilder gibts leider keine. Hatten auch nur die Sprühflasche zur Hand. Perlen waren klein und rund - ohne direkten Vergleich zu anderen Produkten würde ich sagen: sehr ansehnlich :thumbup:

  • Gibt sogar ein Video, wo sie das Reload schon 2-3 Minuten später auftragen, das soll möglich gewesen sein, weil es bei dem Auftrag knappe 30 °C Umgebungstemperatur waren.


    Ich hatte shon leichte Probleme mit dem Auftrag des Reload, es hat auf der frischen Versiegelung geschmiert, als würde es sie anlösen. Gestern nach der Wäsche hab ich mit dem Reload ein paar Wasserflecken abgewischt, da gabs wie gewohnt (hab das Set schone eine ganze Weile, nur die Versiegelung noch nicht ausprobiert) Null Probleme mit dem Reload.

  • Eine Woche lang nicht waschen? Ich habe nur was von 24h kein Wasser gelesen o0.


    Am Mittwoch kommmt bei mir das normale C.Quarz zum Einsatz, das soll sich nicht so haben mit Wasserkontakt. Gewaschen wird der Wagen wohl auch kurz danach, weil wir am DO nach Kassel zum Treffen fahren o0.



  • Das mit dem Waschen gilt nur, wenn das Auto innerhalb der Aushärtezeit nass geworden ist ;)


    Warum hast du das normale Cquartz genommen?

  • Ich habe die beiden bei carpartsköln verglichen und, wenn ich nicht schon wieder die Häflte überlesen habe wie bei den DA MF Pads ^^, darf das UK 24h kein Wasser kriegen, was beim normalen nicht extra bei steht.


    Die beiden kommen morgen aus Kaufbeuren an die Küste, am Mittwoch machen wir ein Cabrio davon und DO früh gehts los. Es wäre schade, wenn evt aufkommender Regen die Sache zu Nichte macht am DO.

  • Hab es gerade nachgelesen. Das ist leider völlig falsch von Carparts.


    Aussage direkt von Avi


    Zitat

    because of the famous British weather and the nonstop rain, we supply the Reload in the Kit. after 1 hour you finished with the CQUK apply the Reload and you can drive in the rain without waiting.
    in the video you see we didnt wait at all after the reload, and used right after the water test and the [lexicon]APC[/lexicon] chemical spray..
    so it was very fresh yet but still very good.



    Das CQUK wurde doch genau dafür gemacht. Auf der Insel gibts doch mehr Regen als alles andere :D

  • Weiß du, ob man das C.quartz UK auch auf lackierten Autos OHNE Klarlack (magmaroten Astra G)
    Anwenden kann?


    Gruß Hannes



    Ja kannst du. Hab es auf einem Unirot ohne Klarlack benutzt. Aber aufpassen wenn das Suede Tuch rot wird, kann kratzen! Lieber das Tuch tauschen wenn es sehr rot verfärbt.


    Ich benutze Reload kaum, nur wenn es regnen wird.