Motor(innen)pflege: MOTOROIL POWER von PANTERE

  • [Blockierte Grafik: http://www.open-host.de/bildhost/bilder/8e0ecc2446.jpg]


    Als Sohn eines Petrochemikers stand ich Motoröl-Additiven schon immer skeptisch gegenüber, bzw. habe hier die Meinung meines Vaters vorbehaltlos übernommen:
    Heutige(Marken-)motorenöle sind in der Regel optimal additiviert, bedürfen keines weiteren Zusatzes. Abgesehen von seiner ungewissen Wirkung schubst das zusätzliche Additiv das Öl ggf. auch noch aus seiner Norm und damit ein Fahrzeug aus seiner (Motor)garantie, wenn der Hersteller im Garantiefall Wind von so einem Eingriff bekommt.


    Bezüglich des PANTERE Produktes haben mich jedoch 2 Sachen neugierig gemacht:


    - Ein Freund von mir fährt es schon länger in seinem 5er BMW ohne Probleme
    - PANTERE entwickelt und verkauft selbst Motorenöle, die dieses Additiv von Anfang an enthalten, und ist damit u.a. im Rennsport aktiv
    - Mehrere Monate Testbetrieb in meinem Winterpolo brachten keinerlei Nachteile ans Licht
    - Und nicht zuletzt: Ich bekam 2 Dosen davon, die mich unentwegt anschrien: „Teste uns!!!“


    Also habe ich’s getan, ich habe nach 24 Jahren Resistenz gegen Zusatzadditive zum ersten Mal was in meinen Motor gekippt.


    [Blockierte Grafik: http://www.open-host.de/bildhost/bilder/665ef5e9e9.jpg]


    PANTERE bewirbt das Produkt mit folgenden Eigenschaften:


    Natürlich fehlen mir die Mittel, um Dinge wie „2% mehr Power“ und „weniger Verschleiß“ zu testen, was ich aber überprüfen kann , ist „weniger Kraftstoffverbrauch“, wenn auch nur mit Laienmitteln.
    Dabei bin ich aber trotzdem so gründlich wie möglich vorgegangen, um wenigstens ein wenig Aussagekraft in mein Review zu bringen.
    Dazu noch vorweg: Ich bin mir der Ungenauigkeit eines Bordcomputers, der den Spritverbrauch berechnet, bewusst. Ich gehe jedoch in diesem Test davon aus, dass sich die Ungenauigkeit bei beiden Testläufen gleich auswirkt, womit der Differenzwert trotzdem eine gewisse Aussagekraft haben sollte.


    Also habe ich mir eine Referenzstrecke ausgeguckt, die ich oft fahre und auf der ich in der Lage bin, für beide Fahrten (1x ohne Additiv, dann mit Additiv) möglichst gleiche Bedingungen zu garantieren.
    Gleiche Bedingungen heißt unter anderem: gleiche Geschwindigkeit und über einen längeren Zeitraum. Das lässt sich nur auf der Autobahn realisieren, also von einer Auffahrt zur einer weiter entfernten Abfahrt. Es ist dann diese Strecke geworden:


    [Blockierte Grafik: http://www.open-host.de/bildhost/bilder/f4633add33.jpg]


    Anschlussstelle „Schöffengrund“ auf der A45 über die A3 zur Anschlussstelle „Tauberbischofsheim“ auf der A81.
    Das sind 176km. Nicht hin- und zurück, sondern beide Male die gleiche Fahrtrichtung, weil über 200m Höhenunterschied zwischen diesen beiden Punkten bestehen.
    Gefahren wurde Tempomat 100km/h, was echte 97km/h (lt. GPS) sind, ausgenommen wenige kleinere 80-Zonen. Beide Male.


    [Blockierte Grafik: http://www.open-host.de/bildhost/bilder/35ba2f72dc.jpg]


    Okay, damit zu den Ergebnissen:


    Fahrt 1, ohne PANTERE Motoroil Power Additiv:


    - Datum 17.06.2013
    - Außentemp. Fahrtbeginn (AS Schöffengrund): 20°C
    - Außentemp. Fahrtende (AS TBB): 18,5°C
    - Sprit: ARAL Ultimate 102
    - Durchschnittsverbrauch bei konstant 100km/h über 176km: 6,6 Liter



    Fahrt 2, mit PANTERE Motoroil Power Additiv:


    - Datum 29.06.2013
    - Außentemp. Fahrtbeginn (AS Schöffengrund): 18°C
    - Außentemp. Fahrtende (AS TBB): 17,5°C
    - Sprit: ARAL Ultimate 102
    - Durchschnittsverbrauch bei konstant 100km/h über 176km: 6,2 Liter


    Verbrauchsdifferenz: 0,4 Liter Minderverbrauch mit dem Additiv.


    So, ich serviere diesmal nur Fakten, Interpretation und Diskussion überlasse ich Euch, das ist ein Thema, wo ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will, mangels Sachverstand.


    Gruß,
    Celsi

  • Ich hab mich mal eine ganze Zeit lang mit diversen Additiven fürs Öl und auch für den Kraftstoff beschäftigt. Hatte dazu auch mal beim ADAC angefragt, was die davon halten und ob es schon tiefgründigere und unabhängige Untersuchungen dazu gab.


    Der ADAC meinte, dass bisher kein einziger Fahrzeughersteller Additive fürs Öl zugelassen hat und die Untersuchungen, welche seitens des ADAC durchgeführt wurden, immer nur zu einem Ergebnis kamen - nämlich zu gar keinen :D Ich denke daher, dass sich dieses Zeugs vor allem für einen lohnt - nämlich für den Hersteller und dessen Geldbeutel.


    Imho geben die großen Hersteller von Motorenöl (Mobil, Castrol, etc..) schon sehr gute Additive zu ihrem Öl dazu und alles was man dann noch zusätzlich rein kippt bringt diese Zusammensetzung eher wieder durcheinander, als das es das Öl "noch besser" macht.


    Sollte es ist der Vergangenheit tatsächlich mal ein Additiv gegeben haben, welches tatsächlich eine Wirkung zeigt, hätten das die Hersteller längst heraus gefunden und würden das dann von Anfang an ihrem Öl zu mischen.

  • Um einen halbwegs objektiven Vergleich zu ermöglichen müsstest du die Varible Verkehr vollkommen streichen können. Das heißt runter von der Straße, rauf auf eine abgesperrt Rundstrecke Und am besten mit jeweils mehreren Wiederholungen bei gleicher Witterung.
    So finde ich deinen Test zwar interessant, aber wenig aussagekräftig.


    Was kost die Suppe überhaupt? Ich habs auf Anhieb nicht im Web gefunden.

  • Wie gesagt, der Testumfang bewegt sich innerhalb meiner bescheidenen Möglichkeiten.
    Aber durch konstant 100 (97) km/h nahezu ohne Brems- und Beschleunigungsmanöver bin ich m.E. nah dran.


    Hab's auch noch nicht im Web gefunden, offenbar habe ich Pre-Release Samples erhalten ... ich frage mal meinen Kontakt.

  • Ich sags mal so, ich kaufe für meinen CLK 8,5l Mobil1 0W40..für teuer Geld. Wieso sollte man dann sowas "unbekanntes" egal ob diese Marke (Pantere) oder von liqui moly usw zusätzlich in den teuren Motor kippen?


    Was erhofft man sich dabei??


    -Dass das motoröl weniger "dreckig und verschlissen" wird?? Um dies zu verhindern, haltet man sich einfach an den Ölwechselinterwall.


    -Weniger Verbrauch? Diese 0,4l hängen mit sovielen Faktoren zusammen,deswegen muss man den Verbrauch außer acht lassen . Wenn man weniger Verbrauch haben möchte, kauft man sich nächst kleineren Motor :D


    -Mehr Leistung?? Allein diese Aussage macht diese Additiv doch schon unseriös finde ich. Wie kann 0,5l "Öl" mehr Motorleistung machen ? Weil das Öl dann dünner wird? Flutscht dann der Kolben besser an den Zylinderwänden vorbei?? Wobei man ja sagen muss, wenn der Ölfilm immer dünner und dünner wird im Motor, besteht die Gefahr,das der Schmierfilm zwischen Kolben/Kolbenringen und Zylinderwand abreisst..den rest kann man sich ja ausdenken:)


    Der Verkäufer macht damit nur gutes Geld, mehr nicht :D


    Celsi: Nichts persönlich nehmen bitte, all diese Aussagen von mir sind aufs allgemeine bezogen gewesen:)


    Gruß
    Tansu

  • Kein Problem, Tansu, ich bin doch auch noch skeptisch, deswegen habe ich ja auch nur nackte Zahlen ohne Interpretation gepostet.


    Ich fahre diese Strecke nächsten Samstag wieder. Ich hoffe, ich stehe es durch, wieder 176km nur 97km/h zu tuckern. Aber ich bin jetzt zu neugierig, was für ein Verbrauchswert dabei rauskommt, allein um festzustellen, ob mein (Laien-)Test-Setup was taugt oder für die Tonne ist.
    Ich berichte.


    Ich habe übrigens auch das New Life 0W40 drin, dass hätte ich noch erwähnen sollen!


    Gruß,
    Celsi

  • Wiegesagt, ich habe bei solchen Additiven eher Angst,die Additive des teuren Mobil Öl`s zu zerstören oder sowas.


    Man weiß ja nicht wirklich was in dem Mobil Öl alles an Additiven schon alles drin ist, und was diese 0,5l Wunderfläschen beinhalten, nicht das diese sich überschneiden es verklumpt oder das Öl wird ZUU dünn ..


    Es kann alles gut gehen, nur wenn es einmal nicht gut geht, darf man den Motor überholen lassen oder direkt nen neuen Motor einbauen :thumbup:



    Gruß
    Tansu

  • Das merke ich dann beim nächsten Öl- oder Motorwechsel und berichte :D :D :D


    Ich habe ja auch gezögert, aber mein Kontakt, der mir die beiden Testdosen besorgt hat, fährt das Zeug schon länger in seinem brandneuen 5er BMW, und ich habe die erste Pulle auch erst mal in meinen Winterpolo gekippt, ob dem Öl irgend was Sichtbares "zustößt" oder es gar was Merkbares am Fahrverhalten ändert.


    Aber ich glaube, an etwas so Grundlegendes wie ein Abreißen des Schmierfilmes durch zu starke Verdünnung oder Unverträglichkeiten mit gängigen Ölen wird der Hersteller schon denken bzw. TESTEN, bevor er es auf den Markt wirft.
    Ich bin skeptisch, aber ein wenig Grundvertrauen in einen Hersteller, der ggf. haftbar ist (Produkthaftung), ist schon da.
    Wenn ich mir ein neues Wachs vom weitestgehend unbekannten Hersteller XYZ hole und es testen will, gehe ich ja auch nicht davon aus, dass es mir den Lack versaut, sondern dass mir schlimmstenfalls Glanz und Standzeit nicht zusagen.


    Gruß,
    Celsi

  • Bin da auch immer skeptisch, verringerter Verschleiß ist natürlich ein Schmarn.
    Oder wie ist der Verschleiß zu messen?
    0,4L weniger Verbrauch ein gigantischer Wert besonders beim 4 Zylinder.
    100% wird man den Verbrauchsunterschied aber nur auf dem Prüfstand messen können.

  • Ich bin Kfz Meister und sehe das etwas skeptisch. Es wird viel Geld verprasst um Öle herzustellen die gewünschte Eigenschaften besitzen die sehr ausgiebig in Motorenversuchen getestet werden. Wenn spezielle Additive hergestellt und vermarktet werden die soooooo Super sind, dann frag ich mich warum große Ölhersteller nicht direkt diese Eigenschaften nutzen bzw beimischen. Bei Benzin Additiven sieht es da schon anderst aus. Da gibt es welche die durchaus richtig was reißen. Aber ich bin gespannt auf deine Erfahrung und deinen Bericht.

  • Ich weiß nicht, ob ich noch viel mehr berichten kann, außer der 2. Vergleichsfahrt nächsten Samstag, oder falls sich offensichtliche negative Auswirkungen einstellen.


    Wie gesagt, ich bin auch nicht frei von Skepsis, ich bin so "erzogen" worden, dass Öladditive nichts bringen.


    Trotzdem versuche ich mal, Deine Einwände aus Sicht des Additivs zu beantworten:


    - Der Hersteller PANTERE produziert selber Öle, die dieses Additiv vom vorn herein beinhalten. Das, was ich getestet habe, ist nur der Zusatz für "herkömmliche" Öle.
    Die SCHEINEN auch die üblichen Herstellerfreigaben zu haben. Ich schreibe "scheinen", weil das auf der Hersteller-Page echt beschissen schwammig formuliert ist, wie ich gerade sehe:


    Zitat

    Auf Basis eines nach Spezifikation ACEA A3/B4/C3 und Freigaben von MB 229.51,
    BMW Longlife-04 VW 504 00 / 507 00 bestehenden Motorenöls wurde durch die Pantere Wolframtechnologie eine neue einzigartige Motorenölgeneration geschaffen.


    Heißt das jetzt, dass die Herstellerfreigabe immer noch besteht, nachdem das Endprodukt durch die Wolframtechnologie "geschaffen" wurde?
    Ich frage nach, auch, warum das so bescheuert formuliert ist.


    - Der Grund, warum andere Hersteller nicht gleichziehen, könnte sein, dass dies "Wolfram-Technologie" durch Patente geschützt ist (das ist geraten).


    Ich vermeide hier mal, auf die Herstellerseite zu verlinken, das findet jeder, den's interessiert, auch selber.


    Gruß,
    Celsi

  • Moin,


    dein Testaufbau wird meiner Meinung nach nichts bringen, denn dir fehlt ein Durchschnittswert ohne das Additiv. Eine Testfahrt als Basis reicht einfach nicht aus um einen seriösen Vergleichswert aufzubauen. Besser wäre gewesen, wenn du z.B. mittels Spritmonitor ein halbes Jahr deine Verbräuche notiert hättest und dann ein halbes Jahr mit Additiv die Verbräuche notiert hättest. Dann daraus einen Durchschnittswert errechnen und miteinander vergleichen. Das wäre zwar statistisch gesehen immer noch nicht richtig korrekt, käme aber besser hin als dein Aufbau. Naja aber wie sagt man so schön, traue keiner Statistik welche man nicht selbst gefälscht hat...


    Grüße

  • Ich halte es wie meine Vorposter und traue solchen Additiven ebenfalls nicht über den Weg. Überhaupt: wenn es wirklich etwas bringen würde, gäb es ja einen richtigen Wettbewerb und regelmäßige Vergleichtests. Bei etwas, dass nichts bringt, gibt's sowas natürlich nicht. Jeder Hersteller schmeißt einfach billig produziert ein Additiv auf den Markt und hofft, dass es schon ein paar kaufen werden. Das ist mein Eindruck.


    By the way: Ich finde 6,2 bzw. 6,6 Liter Durchschnittsverbrauch selbst bei diesem Streckenprofil mit einem 2-Liter Turbobenziner echt beeindruckend. 8|

  • Sollte es ist der Vergangenheit tatsächlich mal ein Additiv gegeben haben, welches tatsächlich eine Wirkung zeigt, hätten das die Hersteller längst heraus gefunden und würden das dann von Anfang an ihrem Öl zu mischen.


    Warum sind dann nur Additive im Öl und zwar nicht zu knapp? Additive wirken nachweißlich. Ohne Additive wären sogar manche Normen nicht mehr einzuhalten.


    Um einen halbwegs objektiven Vergleich zu ermöglichen müsstest du die Varible Verkehr vollkommen streichen können. Das heißt runter von der Straße, rauf auf eine abgesperrt Rundstrecke Und am besten mit jeweils mehreren Wiederholungen bei gleicher Witterung.
    So finde ich deinen Test zwar interessant, aber wenig aussagekräftig.


    Ich finde es im Rahmen der Möglichkeiten, lange Strecke, gleiches Fahrzeug, Tempomat, gleichmaäßiges Fahrprofil wesentlich näher als viele andere Vergleiche. Eine weitere Fahrt kann zumindest die Messung mit zusatz-Additiv unterstreichen oder Messungenauigkeiten aufzeigen.


    Was erhofft man sich dabei??


    -Dass das motoröl weniger "dreckig und verschlissen" wird?? Um dies zu verhindern, haltet man sich einfach an den Ölwechselinterwall.


    Ölwechselintervall? am besten noch immer schön wie es im Checkheft steht? das taugt nur, wenn du mal später etwas auf Kulanz willst. Fahrprofil und Nutzung des fahrzeugs spielen da eine sehr große Rolle. Lieber 1x megr Öl wechseln als 1x zu wenig. Gerade wenn man viel kurzstrecke fährt oder wirklich viele km im jahr runterbrennt, ist ein Jährlicher oder halbjährlicher Ölwechsel nur anzuraten. Egal was das Display sagt. Was der Hersteller mit elektronischen hilfen als Wechselintervallen ausrechnet ist ein Querschnitt, der für jeden Besitzer nur eine Obergrenze darstellen sollte. Darunter geht immer und ist sogar manchmal angebracht.


    Wiegesagt, ich habe bei solchen Additiven eher Angst,die Additive des teuren Mobil Öl`s zu zerstören oder sowas.


    Man weiß ja nicht wirklich was in dem Mobil Öl alles an Additiven schon alles drin ist, und was diese 0,5l Wunderfläschen beinhalten, nicht das diese sich überschneiden es verklumpt oder das Öl wird ZUU dünn ..


    Die Additive beißen nicht , aber man soll auch nicht übertreiben. mehr als 1 Dose würde ich nicht auf 5L Motoröl kippen. Produkte zu Mischen bringt absolut nichts und wird eher kontraproduktiv sein.


    By the way: Ich finde 6,2 bzw. 6,6 Liter Durchschnittsverbrauch selbst bei diesem Streckenprofil mit einem 2-Liter Turbobenziner echt beeindruckend. 8|


    Dito! 0,4L bei einem solchen Test ist viel. Ich freue mich auf die Daten der 2. Messung.


    An sich habe ich nichts gegen Additive. Angeblich einer der Gründe für die Kosten von Öl, neben den Kosten für die Freigaben der Hersteller. Ich habe bisher keine Additive im Öl genutzt um spritsparender zu fahren, denn Fahrverhalten ändern bringt wesentlich mehr und kostet nichts. Ich habe die Motorspülung von Liqui moly benutzt und diese sieht ja vor (wegen der verdünnenden Wirkung des Reinigers) den motor nur unbelastet im Lehrlauf zu lassen, weil eben sonst der Ölfilm reißen kann. reinigungsadditive sind da sogar sehr sinnvoll, vor dem Ölwechsel. Wenn das Öl 2 Jahre oder 20tsd km im motor war, hat es nunmal kaum noch alkalische reserven, kann kaum noch entstehende Verunreinigungen lösen und binden. Diese Zusätze wie LM Motorspülung unterstützen dann die Reinigung vor dem Ölwechsel und "fressen" nicht gleich die reserven von frischen Öl auf.


    Zu Reinigungsadditiven, evtl bei jedem 2. ölwechsel und zusätzlich gutes Öl, da sage ich nicht nein! Ich kann mir auch vorstellen, dass solche Additive in geringerer Menge als Zusatz im öl sinnvoll sind, da dann immer ausreichend Reserven zur Bindung von gelösten Ablagerungen vorhanden sind. Die Additiv paket brauchen sich nämlich auf, das Öl wird zunehmend schlechter, je länger es gefahren wird.


    Wir reden aber hier von Additiven, die nicht auf Reinigung und Kapselung, sondern auf Schmierung, Viskosiotät und so spezialisiert sind. Da an den kolben die höchste temperatur erreicht wird und aus 150°C bei leistungsstärkeren motoren auch mal 250°C werden können braucht es Additive. Viele Verschiedene. Deswegen spricht man auch von Additiv-Paket. Die Mischung macht es dann halt auch.
    EP-Additive sorgen dafür, dass bei höchstem Druck das Öl stabil bleibt, AW-Additive sollen vor verschleiß schützen. verschleiß, ein schönes thema. Theoretisch sorgen dann die Additive dafür, dass ein Öl bei zu hohen temperaturen nicht verlackt und verbrennt, da bei solchen Temperaturen ein Öl so stark ausdünnt (zu flüssig wird) und so nicht mehr 100% zwischen den reibenden Teilen aktiv sein kann. Soweit zur Theorie vom Verschleiß.

    Fakt ist, Öle verändern ihre Viskosität je nach Temperatur sehr stark. Je nach Fahrprofil, kann das schon einmal Auswirkungen negativer Art haben. Ein vollsynthetisches Öl wird mit zunehmender Temperatur dünner, vorher fließfähiger. Öl mit möglichst breitem Viskosebereich (weniger starke Ausdünnung) sind gerade für leistungsstarke Autos sinnvoll. So auch ein 5W50 oder 10W60 , aber auch ein 0W40. Geschafft wird dies auch durch passende Additive. Mobil nennt die Supersyn, diese sind aber nur zu 100% in Mobil 1 Ölen, nicht aber immer in Mobil-Ölen enthalten.


    Infos aus dem Kopf, geflutet mit viel Infos aus einer Zusammenschrift von User "Sterndoktor" @ motor-talk.de


    Also keine Angst vor Additiven. Ich kann mir hier bei Celsi vorstellen, dass der Zusatz die Viskosität im Normenüblichen Rahmen (sonst dürfte das Zeug auch kaum verkauft werden) verändert und somit das Öl leichter lauffähig ist. Zusätzlich sollte bei hohen Temperaturwen das Öl nicht so schnell altern und die Reibung wird bei Hitze nicht so stark erhöht, wei bei reinem Öl.


    Gerade bei den erwähnten und zugrunde gelegten 100km/h mit tempomat ist die Wirkung interessant, da es nicht um den Extrembereich (Belastung, Temperatur), sondern um übliche Motorbelastungen geht. Der Schritt mit dem ÖlZusatz sollte ähnliche Auswirkungen haben, wie ein Wechsel von 10W-40 auf 5W40. Allerdings gründet dort der Verbrauchswert auf besseren Viskosität bei niedrigen Temperaturen und damit der geringeren Reibung und besseren Fließfähigkeit. Bei normalen Motor- und Öltemperaturen sollte das weniger als 0,4L /100km ausmachen.


    Inwieweit bei einem modernen Fahrzeug wie dem TT mit TFSI Motor da auch die Motorsteuerung usw. mit reinspielt und "besseres" Öl bemerkt, weniger Leistung fordert und dadurch zusätzlich spart, kann wohl keiner sagen, oder? Das besseres öl aber den verbrauch senkt, ich denke , dass hat schon jeder mal bemerkt, oder? Warum sollte man dann nicht ein gutes Öl noch ein wenig verbessern können? In Grenzen natürlich.


    Wenn spezielle Additive hergestellt und vermarktet werden die soooooo Super sind, dann frag ich mich warum große Ölhersteller nicht direkt diese Eigenschaften nutzen bzw beimischen.


    Einige machen da sogar, aber das ist ein kleiner Markt! Durchsetzen würde sich das auch nicht, weil es so die breite Masse nicht kaufen würde. Die meisten Ölwechhsel laufen mit Öl vom Fass und einem gewissen Standard. Nichts Tolles, aber herstellerkonform und ausreichend. Dann lieber die Additive separat verkaufen, statt selbst den Ölwechsel mit gutem Öl zu machen. Dann erkennen die Leute einen Mehrwert (separat gekauft) und es scheint dann auch Wert zu sein. Ich würde mich auch nicht immer drauf verlassen, dass immer alles drin steht, was drauf steht. Dann lieber ein gutes Basispaket und als Option dann XY dazu. So ist der Mensch. Ausreichend ist sicherlich ein normales gutes Öl. Das holt seinen "Normalpreis" durch den Verbrauch wieder locker rein. Wer mehr haben möchte, greift dann halt zum noch höherwertigeren ÖL, wobei hochpreisig nicht unbedingt höherwertig ist, oder pushed mit reinen Additiven. :D


    PS: Celsi, wie alt war dein Öl im TT? Er stand doch relativ lange im Winter. Irgendwelche anderen Zusammenhänge, das das Öl im TT sich schon aufgebraucht hatte oder nicht mehr 100% war? Das könnte auch Einiges erklären. dann würden sich die Additive wie eine "Frischzellenkur" auf das ÖL auswirken.

  • Wow, Strike, was für ein Post, Respekt. Ich habe fast 10 Minuten datan gelesen.


    Allgemein: Der Test wurde mit breiten, schweren 245/35/19 Reifen gefahren. Hätte ich das mit den 225er Winterschlappen veranstaltet, hätte ich eine lockere 5 vor dem Komma gehabt. Die älteten TFSI saufen, wenn man sie tritt (14l Durchschnitt krieg ich auch hin), aber sind genügsam beim Gleiten.


    @Strike: Das Öl ist frisch, gewechselt an dem Wochenende vor unserer Aufbereitungsaktion. Das Winteröl hat keine 1000km gesehen, das war noch hell beim Wechsel.
    Ich traue den TFSI Luftpumpen, ehrlich gesagt, keine hohen Laufleistungen zu, und die Turbolader sind praktisch eine Sollbruchstelle. Die Orange soll aber ewig leben und mal ein Klassiker werden, drum steht sie auf 10.000km Festintetvall, das ich meist trotzdem unterschreite.
    Wenn man bedenkt, was gutes Öl im Interner (nur) kostet und was ich jährlich in Autopflege verballere... Ich würde Ölwechs alle 3 Monate machen, wenn ich eine eigene Grube/Bühne hätte.

  • Lies mal die PDF vom Sterndoktor. Ist irgendwo auf Motortalk im Bereich Fahrzeugtechnik gepostet. Der Thread ist ja ewig lang und es wurde auch oft kontrovers diskutiert. Ich glaube Madders hatte sie hier auch im Forum verlinkt und ich habe das Teil beim Lesen echt verschlungen. Sehr viel geballtes Wissen (nicht Pseudowissen) von einem, der in dem Bereich Motoren und Öl arbeitet.


    PS, siehe Aufbereitung glaube ich die 5L /auf 100km mit Winterreifen locker. So viel Ballon wie da an den Rädern war, schwebt die Orange ja förmlich dahin. :P Ist aber schon erschreckend, dass Du auf solche Verbräuche kommen kannst,während ich hier im "Bergischen Land" mit der 4 vorne kämpfe.


    Beim Diesel ist sowieso Alles anders und das Öl muss regelmäßig raus, weil es ja zunehmend durch den Kraftstoff verrußt.


    Halte uns mal bitte auf dem Lufenden, was das Additiv angeht. Zumindest solange Du noch solche Strecken fährst.

  • Okay, die 2. Testfahrt über die gleiche Strecke unter gleichen Bedingungen ist vorüber.
    Fast hätte es eine Punktlandung gegeben, aber der letzte Kilometer vor der Ausfahrt TBB an der A81 geht ziemlich abwärts, und da hat die Orange durch Schubabschaltung noch kurz vor dem Ziel einen Zehntelliter rausgeknausert: 6,1 Liter pro 100km habe ich diesmal gebraucht.

  • Strikeeagle, sehr schön geschrieben.
    Celsis Test war so nah am Optimum wie man kommen kann im Normalbetrieb würd ich sagen, viel mehr als das kann man mitn Alltagsbedingungen kaum machen.


    Man könnte es nur genauer machen wenn man Onlinetestsoftware hat und das Düsentiming beobachtet. Das hab ich mal bei meinem gemacht, hab mit Startrek online mitgeloggt. Zum Test gabs Super 95 und Superplus 98. Mit Superplus waren das Timing sofort 1-1,5ms kürzer. Dat is mal was richtig fest belegbares wobei die Fahrsituation vollkommen egal ist, egal ob man durchtritt oder kurz vor Schubabschaltung rollen lässt oder welche Reifen man drauf hat oder wie die Temperaturen sind.


    So könnt man vielleicht sehen ob so ein Additiv den Motor leichter laufen lässt. Manche werben ja direkt auch mit weniger Verbrauch bei irgendwelchen Additiven.


    Aber...ich für meinen Teil bin auch sehr skeptisch was Öl angeht. Ich hab ja nen Lampredi 2 Liter Sauger, da sollt man bei sona empfindlichen Geschichte möglichst nur bekanntes und bewährtes nutzen. Nach zwei Motorschäden aufgrund zu schlechten Öles bin ich da auch echt mal völlig kuriert. Nagut, dafür bau ich mittlerweile im Vorbeigehn nen Motor ins Auto. Übung machtn Meister wa :D


    Im Moment hab ich Ravenol 10w60 im Motor. Darauf sind einige Lampredierfahrenen umgeschwenkt seit das Mobil 1 5w50 nicht mehr das is wasses mal war bzw das dingens peaklife geworden ist. Wechseln tu ich alle 7-8000km.