Hallo,
ich hatte mich als Vorbereitung auf die kommende Saison mit Verdeck bzw. Stoffversiegelungen etwas auseinandergesetzt. Nachdem ich das 303 Fabric Guard noch im Keller hatte, sollte mal das Pendant von Sonax getestet werden. Warum jetzt Sonax? Ich wollte nicht sprühen sondern recht sauber arbeiten, hatte einige Youtube Videos gesehen und war von der Methode das Auftrags per Pad ganz angetan. Also auf zum nächsten KFZ Teilehändler (200m Fußweg) und mal geschaut. Siehe da, der Preis war mit ca. 15 € ganz ok und ich konnte das Zeug direkt ausm Regal nehmen.
Da ist die Verkaufsverpackung. Rote Sonax Hardware, ich kenn das nur aus´m Baumarkt.
(Zum Foto gehöriger Text ist immer über dem Foto.)
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Über den Inhalt war ich positiv überrascht. Man erhält für den zugegeben nicht besonders günstigen Preis:
- eine Flasche mit 250ml Versiegelung,
- ein Auftragspad, welches einen Schichtaufbau mit offenporigen Schaumstoff und anderem festem Material zum Festhalten hat.
- ein paar Handschuhe in Universalgröße
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Die Anleitung ist kurz, aber sagt ausreichend über die Verarbeitung und angemessene Schutzmaßnahmen aus. Natürlich kann man unter eigenem Risiko davon abweichen. Sicherheitshinweise sind in Deutschland vorgeschrieben und fehlen auch nicht (dazu aber später mehr).
Bleibt nach dem Auspacken nun die Vorbereitung des Wagens. Ich wußte nicht, wie genau ich mit dem Pad arbeiten werde und wie stark die Imprägnierung evtl läuft oder den Lack versauen kann. Also stand abkleben as nächster Schritt auf dem Plan. Natürlich geht der Sohn eines Malers etwas anders an dieses Abkleben heran. Erst mal das schmale Klebeband, weil es sich viel besser um Rundungen und Ecken schmiegt, dann das Breite Klebeband grob darüber, um Breite und somit geschützte Fläche zu bekommen.
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In solchen Momenten überlegt der Besitzer doch tatsächlich, ob dem stahlblauen 3er auch hellblaue Zierstreifen stehen würden. Der Gedanke wurde aber Sekunden später als Dummheit und Geschmacklosigkeit verworfen.
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Auch die Scheiben wurden abgeklebt. Hier macht die Arbeit besonders spass, da rahmenlos.
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Um wirklich auf "Nummer Sicher" zu gehen, wurde auch Zeitungspapier zum abedecken eingesetzt. Sicher ist sicher, zumal ich das Sonax zum ersten Mal verwendet habe. In meiner ganz eigenen Einschätzung wurde ich diesmal nicht getäuscht. Es wird noch recht hilfreich sein.
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Auch "Wowi" und der ADAC Chef werden noch leiden müssen. Mist, wie komme ich nur an die Bildzeitung? Anonyme Papierspende eines Familienmitglieds ... behaupte ich jetzt mal.
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Ich hatte noch etwas vergessen ... Das Verdeck hatte ich im Herbst schon mehrfach an der SB-Wash geschrubbt, dennoch blieben Reste von leichtem Moosansatz an manchen Nähten und Rändern - trotz [lexicon]APC[/lexicon], trotz Dash Away - manchmal versagen auch die Allzweckreiniger und die spez. Mittel müssen ran. Also den Waschsauger eine Woche vorher gezückt und das Verdeck nochmal mit Valet pro Classic Carpet Cleaner gewaschsaugt. Ich war erstaunt, was noch rausging und was im Sauger danach zu finden war. Ab sofort werden verdecke nicht mehr an der SB-Wash geschrubbt, sondern "gesprühexwaschgesaugt". Da der Lack doch in 4 Monaten Garage arg staubig war, wird es dem Verdeck gleich ergangen sein. Also musste nochmal der Staubsauger ran. Auch der Einwegrasierer war schon in Aktion, um übermäßige Fusselbildung an Knickstellen zu mindern. Nach 1 Woche also, vor dem Auftrag der Imprägnierung, kam dennoch die Fusselrolle zum Einsatz, um oberflächliche rest nochmal ohne Sauger runterzuholen. Ich mag an sich diese klebrigen Einwegroller nicht. Es gibt ja auch diese teile, die sich mit Wasser wieder säubern lassen. Aber beim 3er mal die Ausnahme ...
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... sonst hätte ich mich 2 Std. mit auswaschen und trocknen lassen aufgehalten. Das Bild zeigt das Ergebnis nach geschätzten 0,4m² Stoffverdeck.
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Strikeeagle, der Umweltverschmutzer in der Wegwerfgesellschaft. Naja, ich machs nur 1x alle 3 Jahre oder so.
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Nochmal die Sonax Verarbeitungshinweise gelesen und Handschuhe angezogen (natürlich meine Mehrweghandschuhe in L, die ich schon oft verwendet habe).
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Die Imprägnierung wird auf das Pad gegeben und soll dann schäumend in das Verdeck eingearbeitet werden. Hier ein Foto, nachdem ich schon 20x20cm geschafft habe. Das Mittel ist sehr flüssig, die Öffnung zwar mit Kindersicherung, aber nicht verengt. Oft gibt man zu schnell zu viel Mittel aufs Pad. Schade um diese Verschwendung.
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Es soll schäumen, aber ich hatte das Gefühl, immer nur einen kleinen 5x5cm großen Fleck kurz schäumend zu bekommen und konnte nicht einmal erkennen, ob andere Bereiche mit den kreisenden Bewegungen in irgend einer Art und Weise mit dem Mittel benäßt wurden. Nach 50ml Verbrauch hatte ich nicht einmal 1/10 der Dachfläche fertig. So kann das nicht gewollt sein und die Menge würde auch nicht ausreichen. Irgendetwas ist falsch gelaufen, das Stoffverdeck saugt zu stark oder garnicht oder ich bin nicht fähig, so etwas gleichmäßig aufzutragen.
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Wozu hat man ne Sonax Sprühflasche im Keller? Genau! Umfüllen, ...
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... gleichmäßig sprühen, dann mit dem Pad in kleinen Bereichen arbeitend aufschäumen. Gut abgeklebt und geschützt war ja schon alles.
Verarbeitung geht schon besser, der Verbrauch sinkt drastisch, aber gleichmäßig schäumt da auch nicht alles auf, wenn auch definitiv das halbe Dach fertig und noch etwa 1/3 vom Sonax über war. Sollte eigentlich reichen.
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Ich betrachtete nochmal alles, im Zweifel, ob ich nicht irgendetwas überlesen oder vergessen hatte. Da kam die Einsicht, oje...
GUT LÜFTEN
NICHT SPRÜHEN
GESUNDHEITSGEFAHR
Na danke - erst mal im vermutet völlig beduselten Zustand das Garagentor geöffnet und überlegt, ob ich das jetzt durchziehen soll.
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Nach einer frischen Brise Luft, einem Glas Milch und etwas Ruhe kam ich zu der Idee, doch mal das 303 gegen das Sonax zu testen. Also ab in den Keller und das 303 Fabric Guard rausgeholt. Das darf wenigstens gesprüht
werden und kann (wie ich im nachhinein gelesen habe) auch gepinselt und gerollt werden.
Fahrerseite waagerechte Dachfläche 303 Fabric guard , links Sonax Verdeckimprägnierung.
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Naja, alles gut gegangen, die frische Luft tat gut, ich war dennoch fertig. Beide Mittel trockneten nach gewisser Zeit gleichmäßig weg ohne Verfärbungen oder Farbunterschiede zu vorher zu hinterlassen. DIe Abdeckungen waren danach schnell entfernt und so schlecht gatte ich nicht mal gesprüht. Meine Vorstellung von präzisem Auftrag mit Pad war nicht dem flächigen Sprühen überlegen. Wieder etwas gelernt.
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Das Ganze durfte dann mehrere Tage trocknen, ohne Wasserkontakt zu haben. Bessere Vorraussetzungen sollte es kaum geben.
Fazit: Sonax hat sehr gute Produkte, aber ich glaube, hier muss nachgearbeitet werden. Die Öffnung der Flasche ist zu groß, der Auftrag harmoniert wohl nicht mit jedem Stofftyp. Da Sonax auch eune Spraydose mit Verdeckimprägnierer anbietet, frage ich mich, wie gesundheitsgefährlich das Zeug sein kann. Oder werden da andere Inhaltsstoffe eingesetzt. Gesprüht lies sich die Imprägnierung aber gut verteilen und danach mit dem Pad einarbeiten, ob man das machen will, kann jeder für sich entscheiden. Ich bin gespannt, während ich meine "Schnuffi" Gasmaske aus meiner BW Zeit suche. Ein kleinesn Bild vom Abperleffekt des Sonax gibt es trotzdem, den fast perfekten Perlen geschuldet. Einen schöne Entschädigung.
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Das 303 habe ich gesprüht und mit einem neuen sauberen Pad eingearbeitet. Das soll zwar nicht notwendig sein, ich wollte aber sicher gehen.
Ergänzung: Ich habe an einem kleineren Abschnitt mit dem 303 experimentiert. Flüssig mit Pinsel ist es aufzutragen, aber es läuft gerne an steilen Flächen ab. Flächig sprühen und mit dem Pinsel danach verteilen, brachte das beste Ergebnis. Ein oberflächlicher Auftrag soll beim 303 ja reichen.
Wie sich das Sonax gegen das 303 schlägt, werde ich hoffentlich berichten können. Ich habe nicht vor, das Cabrio im Regen zu bewegen und es wird hoffentlich nur selten dazu kommen. Bei der Wagenwäsche werde ich jedoch Fotos liefern, versprochen. Bei 5-6ktsd. km im Jahr kann es aber ein wenig dauern, bis ich hier, wenn überhaupt, Unterschiede erkennen kann.
Am Abend hatte ich dann später etwas Kopfschmerzen, aber es kann auch andere Ursachen gehabt haben. Zumindest gilt wie immer, die Sicherheitshinweise ernst zu nehmen. Wer also Collinite in geschlossenen Räumen mit der bloßen Hand wie Swizöl auftragen will ... ich schweife wieder ab ...
strikeeagle