Tipps für Steinschlagausbesserung

  • Hallo,


    heute möchte ich meinen Steinschlägen auf der Haube an den Kragen. Vorhanden sind:


    1200er Nass-Schleifpapier
    800er Nass-Schleifpapier
    Präzisionsmesser
    Spiritus
    Irgendeine sandfarbene Rostumwandlungs-Grundierungspampe vom Lackierer (keine Ahnung was das ist, er sagte die benutzen das auch wenn der Mercedes-Händler nebenan mal wieder Rost ausgebessert haben will)
    Meinen Lack (hatte er mir eigentlich mitgegeben, damit ich die Schrauben nach dem Kotiwechsel lackieren kann aber ein paar Tropfen sind wohl über)
    Universalverdünner
    Zahnstocher
    Baumarkt MFTs


    Ich möchte es nach Petzoldts Methode machen und wollte wie folgt vorgehen:


    - Papier wässern
    - Betroffene Stellen mit Spüli reinigen und Spiritus entfetten
    - Mit Präzisionsmesser die Krater grob auskratzen
    - Mit 800er das gröbste ausschleifen und mit 1200er den Grat brechen
    - Nochmals mit Spiritus gründlichen reinigen
    - Grundierung/Rostumwandler in den Krater laufen lassen (ganz dünn)
    - ca. 1 Stunde ablüften lassen und ggf. föhnen
    - erste dünne Schicht Farbe einlaufen lassen
    - wieder 1 Stunde ablüften lassen und ggf. föhnen
    - weiter in dünnen Schichten auffüllen bis es leicht über dem Niveau der Umgebung ist
    - einen Tag härten lassen
    - mit 1200er die Stellen vorsichtig auf Umgebungsniveau runterschleifen


    Politur erfolgt dann nächste Woche wenn, nachdem der neue Kotflügel angebaut ist, sowieso das komplette Auto (bis auf jenen Kotflügel) poliert wird.
    Noch irgendwelche Tipps? Feiner als K1200 konnte ich leider nicht bekommen auf die Schnelle - meint ihr das ist fein genug oder bekomme ich das nicht wieder auspoliert (MEG Deep Crystal)? Oder sollte ich den orangenen Bieber nochmal besuchen und noch Rotweiss Schleif- und Polierpaste kaufen und damit nach dem 1200er schleifen?

  • Krauss DB 5200. Schleifblock nicht vorhanden und leider auch nicht mehr rechtzeitig auftreibbar.
    Schleifen werde ich von Hand.


    Idee ist jetzt beim 1200er zu bleiben und danach mit Sonax Schleifpaste und danach mit Rotweiss Schleif- und Polierpaste ranzugehen um es dann für die Maschinenpolitur vorzubereiten.


    Wie lange muss denn der Lack durchhärten bevor ich polieren kann? Alternative wäre jetzt das Set von Petzolds zu bestellen (da ist ja ein 2000er Block bei), welches dann ja Montag oder Dienstag da sein müsste und mich damit dann Mittwoch an die Arbeit zu machen. Politur ist geplant für Ende nächster Woche.

  • Ist besser so, nur so von Hand bekommste so einen ausgetupften Steinschlag auch nicht glatt weil das Schleifpapier dann ja immer nachgibt. Dann haste da nacher höstens einen vom schleifen abgerundeten Pickel im Lack.


    Was für ein Rostumwandlerscheisszeug? Beigefarben? Ich wette das ist 1k-washprimer, den hat man in den 70ern und 80ern benutzt. Sollte man auf keinen Fall. Wenn kein Rost in den Steinschlägen ist, dann erst Recht nicht. Der soll dir in ZWEI kleines Probendöschen (getrennt natürlich) doch etwas Epoxidgrundierung und Härter füllen, gibste ihm 5 euro für die Kaffeekasse. Kostet sonst 15 euro für 1 Liter inkl. Härter. Nicht belabern lassen.

  • Wir reden von dem Set hier oder ? http://www.lupus-autopflege.de…Tolecut-Trockenschleifset


    Rost ist aber schon drin. Er meinte ich könnte es im Zweifel auch direkt auf den Rost schmieren. Ich denke mal ich werde trotzdem damit machen, denn ich habe ja schon Rost und selbst wenn ich ihn noch so gründliche wegschleife möchte ich sicherstellen, dass er auch nicht wiederkommt. Dort wo kein Rost ist kommt auch nur der rote Lack in die Löcher.

  • Ok dann muss ich etwas ausholen. Also im Thema mein ich. Ich will dich nicht prügeln :D


    Washprimer ist Säureaktiviert bzw. Säurehaltig. Die Säure löst den Rost natürlich erstmal ein wenig auf. Der Haken ist aber das die Säure dann an dieser Stelle drinbleibt, man kann sie ja nicht abwaschen, die ist im Washprimer drin. Und genau deshalb rostet es dann schrecklich weiter. Der Washprimer soll auch als Haftvermittler dienen, zum Beispiel bei verzinktem Blech. Ich habe mit diesen Primern 10 Jahre rumgemacht und mich letztlich nur geärgert über die viele vertane Arbeit.


    Heute ist die Generation von Epoxid, Für deine Zwecke, also die Steinschläge kann es auch ohne Härter sein. Besser ist es aber mit Härter weil das besser haftet und viel besser vor Rost schützt und minimalen vorhandenen Rost besser isoliert. Seither ist der Ärger vorbei und ich bin einfach glücklich damit. Seit vielen vielen Jahren. Und andere ebenso.


    Frag deinen Lackierer doch einfach mal was er dir gegeben hat. Ob es Washprimer ist, und wenn nicht, dann frag ihn was es ist.


    Glaub mir in dieser Sache einfach. Ein ernstzunehmender Lackierer wird dir dasselbe sagen.

  • War keiner da. Habs jetzt einfach weggelassen und den Rost gründlich vorher entfernt und einfach direkt den Lack drauf. Erste Schicht trocknet gerade. Leider hat sich aber dort wo ich abgeklebt habe entlang der Kanten ein "Lackwall" gebildet. Sieht so aus als wäre da irgendwie Lack an die Kanten gelaufen, obwohl ich immer nur genau die Stellen lackiert habe.

  • Haste jetzt natürlich die schlechteste Lösung gewählt :D
    Ok aber es wird jetzt schon nicht gleich wegrosten und explodieren wird auch nichts. In ein paar Jahren wird sich der ein oder andere ausgebesserte Steinschlag eventuell lösen und der Lackstift wird abplatzen falls da noch Rost drunter war.


    Diesen Rand den du meinst bekommt man wenn der Klarlack halt ohne Härter ist. Der fällt halt ein beim trocknen und dann bildet sich gern so ein Rand drumherum. Lässt sich kaum vermeiden. Da ist jetzt halt ein bisschen proieren angesagt. Mach mal mit Kovax und schau ob es eben wird. Wenn nicht dann musste nochmal etwas nachtupfen. Warte aber ein zwei Tage damit der Klarlack sich "setzen" kann.

  • Aber da wo die Kanten sind ist überhaupt kein Lack hingekommen. Der vorhandene Lack hat sich einfach an den Rändern des Klebebands aufgeworfen. Ich werde jetzt erstmal bis nächste Woche warten, dann schleifen und ggf noch mit Lack die Krater auffüllen die sich gesetzt haben.
    Sollte das Endergebnis dann irgendwann scheisse sein weils abplatzt hat mein Lackierer wohl wieder Arbeit oder ich muss ich dann wegen dem 2k Primer interviewen ;)

  • Auf Kante? Sollte man nicht immer so flach wie möglich schleifen?

    "...und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken."
    Bodo Buschmann, Geschäftsführer Brabus GmbH