Steinschlagkorrektur mit Kovax

  • Hallo,


    da meine Haube demnächst eh lackiert wird, wollte ich die Gelegenheit ergreifen und mich mal an der Steinschlagskorrektur mit dem kovax probieren.


    ich habe mit einem Skalpell den Krater gesäubert, mit ipa ausgetupft und "staub" entfernt, dann mit einem 5x0 pinsel mit schwarzem lack (unverdünnt, weil der mir nicht so dickflüssig vorkam, wie der ausm video von Petzold). viel krater zum auffüllen mit klarlack ist nicht mehr..


    und jetzt die fragen:
    - wenn schon decklack am rand etwas hochsteht, sollte ich den vorher planschleifen oder erst wenn der gesamte steinschlag mit klarlack aufgefüllt ist?


    - mit was kann ich den klarlack und den decklack verdünnen? Petzold nimmt universalverdünnung. Irgendwo hab ich gelesen, dass das nicht die beste variante sein soll


    - wie lange müssen decklack trocknen bevor der klarlack drauf kommt und wie lange der klarlack vorm schleifen und polieren?


    Danke!

  • Das Video ist auch mir bekannt, aber meine Meinung darüber ist zwiegespalten.
    Denn, dort wird empfohlen mit 2000er zu schleifen und dann per Hand zu polieren.
    Wenn man diese Vorgehensweise vorschlägt, sollte man auch erwähnen, das man sich am besten eine Woche Urlaub nimmt, um die Schleifspuren zu entfernen!
    2000er Schleifspuren per Hand zu entfernen....hmm....


    Es wäre zumindes "fair" gewesen, dazu zu raten, 3000er Papier zu benutzen.
    Ich gehe sogar ein Schritt weiter, und rate grundsätzlich vom Schleifen ab, wenn man keine Maschine zur Hand hat, und mit dieser auch umgehen kann.


    Den Klarlack kannst du dir sparen. Nimm mehrere Schichten Basisilack.
    Erzeuge ein Überschuß, planschleifen,polieren,fertig.


    Ach ja, warte meherere Stunden, bevor du eine neue Schicht draufpinselst.
    Vor dem Schleifen, würde ich die Stellen meherere Tage trockenen lassen

  • ohne klarlack sieht bei mir die oberfläche vom getupften Steinschlag noch sehr "unruhig" aus...


    verdünnt ihr den basislack?


    ich habe einen steinschlag, an dem die Werkstatt mal dran war und da ist der decklack auch über den rand hinausgehend... kann man den einfach planschleifen?


    achso: politur mit der maschine ist vorgesehen.
    menzerna 2500 ist vorhanden.


    wie das beim petzold per hand gehen soll, weiß ich nicht :)

  • Den Steinschlag wo die Werkstatt dran war kannste planschleifen und polieren.


    Anmerken sollte man bei der Variante ohne Klarlack auch mal das der Basislack dann beim schleifen oder polieren den Großteil seiner Farbe verliert und die Metallics dann silbern durchstrahlen. Bei Metallic sollte man also schon Klarlack draufmachen wenn es irgendwie noch geht. Klar, bei Silber würde es kaum auffallen, bei anderen Farben umso mehr.


    Universalverdünnung ist zu ölig. Ausserdem viel zu teuer im Baumarkt. Im Lackversand kostet ein Liter 2K-Verdünnung / Acrylverdünnung von ReColor knapp 5 euro. Oder gleich eine 5 Literkanne für 15 euro.

  • also ist 2k oder acrylverdünnung das richtige?


    bei dem von der werkstatt hat sich auch teilweise der lack wieder gelöst. lag sicherlich an mangelder vorarbeit...
    bei schwarz metalli werde ich versuchen, den klarlack einzutupfen.


    die frage bleibt: überstehende ränder vom decklack vorher planschleifen?

  • Wenn wir von einer Fläche die ca. 2qmm groß ist sprechen, kompliziert das rumpinseln mit Klarlack die Sache unnötig.
    Dadurch kann das Ergebnis, besonders für Leute mit wenig Erfahrung, schlechter ausfallen.


    Auch bei Metalliclacken sind keine Farbunterschiede zu erkennen, wenn man den Klarlack weglässt.
    Der Basislack wird spätesten nach dem Poliervorgang genauso gut glänzen, wie die umliegende Fläche.


    Ich werde gerne die Tage nochmal ein sehr großen Steinschlag reparieren, das dokumentieren und posten.
    Bis dahin kann ich die Aufbereitung meines e90 als Beispiel anbieten.
    Da hab ich es schon mal dokumentiert:


    BMW E90 Monacoblau

  • Ich bin zwar einer Meinung mit dir, das es einfacher ohne Klarlack ist, aber das war es dann auch.
    Der Klarlack hat doch die Funktion den Farblack zu schützen.


    Ich bin weder Lackierer noch bin ich großer Spezialist auf dem Gebiet. Aber ich hab schon einiges
    an "solchen" Reperaturen gesehen. Der Farblack verwittert viel schneller wieder und man hat nen Fleck.
    Zwar nicht direkt erkennbar aber sichtbar beim genaueren betrachten.


    Manchmal sieht man auch gefüllte Steinschläge wo der Fülllack matt und "löchrig" aussieht.
    Woher das alles kommt, kann ich nicht sagen, aber ich würde aus diesen Gründen niemals pauschal dazu
    raten, auf den Klarlack zu verzichten.


    Vielleicht kann einer unserer Lackierer etwas dazu sagen. Würde mich enorm interessieren!!


    Ich persönlich fülle jede Lack so wie der Lack auch auf dem Auto ist. Ist Klarlack auf dem Fahrzeug gehört der für mich auch in den Steinschlag

  • Richtig.
    Ich fülle das Loch aus, und lege nach Bedarf noch 1-2 Schichten drüber, bis ein Überschuß in Form eines Pickels entsteht.


    Viel wichtiger als Klarlack oder nicht, sind meiner Meinung nach 2 Dinge:


    1. Die zu Lackierende Stelle muss sehr akribisch gereinigt werden.
    2. Der Lack muss unbedingt mehrere Tage trocken, bevor er bearbeitet wird.


    Ansonsten holt man ihn entweder direkt runter, oder er wischt sich mit der Zeit ab.


    heli:
    Also ich kann an meinem Auto keine Veränderung der korrigierten Stellen feststellen

  • soweit ich das verstehe wird das entstandene loch mit dem Basislack keinesfalls aufgefüllt sondern nur die Farbe gegeben aufgefüllt wird dann mit dem Klarlack welcher so einzutupfen ist das er leicht übersteht um diesen dann mit dem Kovax plan zu schleifen, anschließend die Fläche Bei polieren und die Steinschläge sollten Geschichte sein ;).

    Gruß aus Essen und Glück auf!


    Steini77




    Wer Rechtschreibfehler findet darf diese für sich behalten!!! :thumbup:

  • b74880 hat da schon Recht, der Basislack fällt ein, und wenn das passiert ist wäre der richtige Zeitpunkt um Klarlack einzutupfen.


    crackmoe hat auch Recht, für jemand mit wenig Erfahrung bei sowas wird das Ergebnis mi tKlarlack vielleicht schlechter.


    Daher sollte man das vielleicht über je zwei Tage verteilen. Basislack eintupfen und 1-2 Tage warten bis er beigefallen ist, dann Klarlack rein. Wenn es Klarlack mit Härter ist dann fällt der kaum ein, dann braucht man nicht so überfüllen das man einen dicken Pickel hat. Das erschwert unnötig das planschleifen. Gern wird den Leuten erzählt man bräuchte nix weiter weil der Härter schon mit drin wär. Das ist Blödsinn, das geht garnicht. Wenn man keinen Härter reinmacht ist keiner drin.

  • hier der der Erfahrungsbericht :)


    ich habe vorgestern die den Lack erst mit [lexicon]IPA[/lexicon] 1:1 abgewischt, dann mit einem Skalpell bearbeitet, nochmal gewischt, dann den Steinschlag mit einem Wattestäbchen mit reinem [lexicon]IPA[/lexicon] ausgetupft und dann mit einem 10x 0-Pinsel (der mir immernoch zu dick vorkam) vorsichtig den Basislack eingetupft. Nach 2 Stunden nochmal nachgetupft.


    Gestern, also nach über 24 Std wartezeit, habe ich die leicht überstehenden Ränder mit dem 3000er abgeschliffen und mit [lexicon]IPA[/lexicon] 1:1 den Staub abgewischt und dann mit Klarlack aufgefüllt.


    an Steinschlag 1 ist es mir ganz gut gelungen, am 2. muss ich denke ich noch etwas klarlack nachlegen, denn heute morgen habe ich das Gefühl gehabt, noch eine leichte vertiefung zu spüren.


    nach 24-48 Std wollte ich dann den Klarlack schleifen und mit der 2500er Menzerna und orangenem Rotweiss-Spotpad polieren. Anschließend die ganze Haube mit der 4000er und wieder SNH zum Schutz drauf.


    Zwischenfazit:
    1. ein 10x0-Pinsel ist gefühlt noch zu dick
    2. nächstes mal mit der 2K / Acrylverdünnung


    Fotos lade ich hoch, wenn ich fertig bin. Danke schonmal für eure Unetrstützung.