Excenterpoliermaschine - Anwendungsmöglichkeiten?

  • Hallo miteinander!
    Dass ich neu in diesem Forum bin, brauche ich wohl nicht zu betonen; dies sieht man schon am Titel. :)


    Bitte schlagt euch nicht auf Schenkel, sondern gebt mir möglichst hilfreiche Antworten.


    Meine Autos waren in der Vergangenheit eigentlich relativ "frisch", die Notwendigkeit einer Lackaufbereitung sah ich deshalb bisher nicht. Nun sah im Web einen Hinweis, dass auch Möbeloberflächen gut mit solchen Maschinen aufgefrischt werden können. Nach meiner Einschätzung müsste eine solche Maschine wenn sie polieren kann eigentlich auch schleifen können. Richtig? So entstand mein Wunsch, mir solch ein Teil zuzulegen. Kann mir allerdings vorstellen, dass ich falls erforderlich auch an dem Lack meines Autos arbeiten werde. Dies bedeutet, dass ich mir eine möglichst unkomplizierte Maschine kaufen möchte, mit der ich möglichst wenig falsch machen kann. Sie soll trotzdem so gut und professionell sein, dass ich auch ebensolche Ergebnisse erzielen kann. Wer weiß, ob ich nicht Gefallen daran finde und es zum Hobby mache. Gedacht habe ich an eine Excenterpoliermaschine mit Zwangsantrieb.

  • Da kommt aus meiner Sicht nur eine Maschine in Frage! Festoll Rotex 125
    Die 125er deshalb weil die 150er zum Polieren eigentlich einen zu grossen Teller hat wenn du nur die eine Maschine hast. Ich meine zwar das es auch einen kleineren Teller für die 150er gibt bin da aber nicht mehr so im Thema. Ist ne absolute Top Maschine sowohl zum Polieren als auch für die Holzbearbeitung.
    ABER ich glaube du wirst hier niemanden finden der das macht. Mir persönlich wäre das Risiko auch zu gross das sich irgendwelche Holzpartikel auf den Lack bzw zwischen das Pad und den Lack verirren. Das musst du dann aber selbst entscheiden.


    Ach ja... eine Vorstellung im passenden Bereich wird hier gerne gesehen! ;)

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Hi


    willkommen im Forum.


    In meinen Ader fließt schon Jahrzehnten etwas Holzwurmblut.
    Auf dem Autolack versiert zu arbeiten, damit beschäftige ich mich erst seit xx Monaten.
    Mit Strukturen in und auf auf Metallen und auf anderen anorganischen Werkstoffen im Nanometer und Anström Bereich kenne ich mich wiederum bestens aus


    Mach dich bitte frei, genau wie ich es tat, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu wollen.


    Der Hub von Holzbearbeitungsmaschinen ist kleiner
    Und der wichtigste Grund, die Gefahr, einen Schmutzpartikel auf den Lack zu schleppen, ist viel zu groß.


    Naturholz kann man fast unbegrenzt lange behandeln. ;)
    Unser Autolack, die transparente Schicht, auf der wir arbeiten ist im gesamten, also Grundierung, Farblack, Klarlack , in Summe um die 90 µm. An Kanten, Wölbungen ist der Lack noch dünner.


    Du hast eine Klarlackschicht von vermutlich 20 - 30 µm auf dem du Jahrelang arbeiten willst.
    Überleg dir mal, was ein Schleifkorn vom Holz anrichten kann und auch wird.
    Zumal ist Schleifpapier vom Holz , die Körnung nicht besonders fest, das heißt, ein übrig gebliebenes Schleifkorn vom 150er oder 240er Papier zerstört dir mitunter die gesamte Lackschicht.


    Mein Rat, tue es nicht. Geiz ist nicht geil und wer möchte schon mit einem reparierten Lack herum fahren.
    Zumal es nicht nur fahrlässig geschehen ist.


    Aber jetzt genug geredet, Besuch vielleicht mal einen Workshop.


    Mein ^^ schenkte mir einen leicht defekten Kotflügel, in der gleichen Wagenfarbe wie meine realen Fahrzeuge. Daran hab ich geübt, in gebückter Haltung.


    Denn am Auto hat man nicht alle Flächen gut greifbar wie eine kleine Kofferraum Haube.


    edit, mein Vorredner hat es auch an

  • Rotex 150 der Firma Festool ( von engl. Tool = Werkzeug)


    150er deswegen, weil sie hauptsächlich für Schleifen gebaut ist, Polieren ist nur nebenbei eine Funktion.
    150er runde Schleifpapiere mit Klett sind Standard, 125er dagegen nicht.


    Der grüne Polierteller ist ca 135mm groß und somit tauglich fürs Polieren.
    Der Hub der Maschine ist eine Mischung aus Schleifmaschine und Poliermaschine.


    Ich würde mittlerweile auch trennen, denn eine Festool Rotex 150 muss es nicht sein und für das Geld bekommst Du ne Poliermaschine aka Lupus und ne ordentliche Schleifmaschine von Protool/ Festool aka ET/ETS usw.


    Eine Maschine wie die Rotex ist ein Kompromiss, da reine Schleifmaschienen eher rechteckige Teller haben (für Exken und Co.)und mit ganz anderem Hub und anderen Geschwindigkeiten arbeiten als Poliermaschinen.

  • Herzlichen Dank für eure hilfreichen Antworten. Ich denke ich werde mich von der All-in-one-Lösung verabschieden und eine reine Poliermaschine erst bei Bedarf anschaffen. Mit Sicherheit werde ich mich dabei vorher hier im Forum umfassend informieren.
    Bis dann und alles Gute.

  • sehr gut!


    Wie gesagt, bei Holz und schleifen ist bei mir (und auch bei dir) bei 400er Schluß.


    Die Korngrößen von 150er und 240er kennst du sicher.
    dennoch, hier mal ein Link
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schleifpapier


    Das heißt, mit einem einzigen sich lösenden Korn holst du dir solche tiefen Kratzer rein, die bekommst du nie und nimmer weg.


    Beim typischen Anfänger polieren am PKW Lack bewegen wir uns im 1-2 µm Bereich mit den Polituren 2000 - 4000.


    Ich bin mir sicher, wir sehen uns hier wieder. Bei meinem ersten Gedanken von einer all in one bis zur separaten Maschine vergingen paar Monate. Ist normal. ;)


    Es gibt aber auch Künstler, die schleifen, wenn sie Zeit haben, ihren Lack von Hand. ;)