- Teil 1 -
Moin Pflege-Verrückte!
Hier kommt der Bericht zur Frühjahrs-Aufbereitung meines Daily Drivers. Es handelt sich um ein 3er Coupé der Baureihe E46, gebaut im Juli 2004, mittlerweile 128.000 Kilometer gerannt. Das Fahrzeug ist in der Farbe Mysticblau Metallic lackiert und besitzt einen knüppelharten Lack, der mich schon mehrmals zur Verzweiflung gebracht hat.
Die Aufbereitung beschränkt sich zunächst nur auf den Außenbereich, mit dem ich in den vier Tagen so meinen Spaß haben sollte. Der Innenbereich ist natürlich demnächst an einem Wochenende auch noch an der Reihe, ein kleiner Bericht dazu wird dann noch folgen.
Aber jetzt erstmal zum Außenbereich. Viel Spaß beim Lesen!
Kleine Auflistung aller benötigten Werkzeuge und Pflegemittel:
- Lupus Grit Guard Eimer (2x)
- Micofiber Madness Incredimitt und Incredisponge
- Sonax Red Summer Shampoo, wachsfrei und überdosiert
- ValetPro APC und ValetPro Detailing-Pinsel
- Lupus Orange Drying Towel
- Petzold's Magic Blue Reinigunsknete und Prima Glide
- Liquid Elements T3000 CPS (DAS6 Pro)
- Rupes LHR15
- Lake Country CCS Pads in gelb, orange (jeweils zur Defektkorrektur), weiß (Finish), schwarz (PreCleaner).
- Mikrofaserpads hart, verschiedene Größen
- HPX Basic Abklebeband, verschiedene Stärken
- Kovax Trockenschleifblock
- Lupus Handpolierschwamm Orange
- Applikatorpads von Meguiar's und Chemical Guys
- Lupus 900 MFT
- Lupus 530 MFT
- Lupus All Purpose MFT
- Cobra Gold MFT
- Meguiar's Ultimate Compound (Defektkorrektur)
- Meguiar's Ultimate Polish (Finish)
- Meguiar's SwirlX (Finish)
- Chemical Guys Vertua Bond 408 (PreCleaner, Glaze)
- Koch Chemie Plast Star Kunststoffpflege (silikonfrei)
- Soft99 Fusso Coat 12M Dark Wachs
- Lackstift (Basislack und Klarlack), Silikonentferner, Wattestäbchen und Zahnstocher zum Auftragen des Lackes.
- Zwei Sixpack Bier
Die Aufbereitung begann am Abend vor Karfreitag mit einer gründlichen Wäsche im Hof mit dem überdosierten Red Summer, womit ich nicht nur dem Schmutz, sondern auch den Überresten des Collinite No. 476s (Winter-Wachs) zu Leibe rücken wollte.
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Die Schmutznester, beispielsweise den Tankstutzen oder die Spalten in der Karosserie, pinselte ich mit dem ValetPro APC 1:10 aus. Auch die Kunststoffteile und Dichtungen außen wurden mit dem APC gereinigt, sodass ich sie zum Schluss der Aufbereitung mit dem Plast Star behandeln kann. Vorher ist das übrigens nicht zu empfehlen, sonst hält da kein Klebeband mehr!
Nach der Wäsche war Kneten angesagt. Da es sich aber um ein sehr gepflegtes Auto handelt war kaum was zu holen, sodass ich es nach der Frontschürze und den Bereichen hinter den Radläufen schließlich bleiben ließ. Mir nur recht, Kneten gehört nämlich generell nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Außerdem entfernte ich die Kennzeichen, damit ich besser an Front und Heck arbeiten konnte. Die Nieren habe ich auch ausgebaut, da ich neue Orig. BMW Performance Nieren bereitliegen hatte, die nach der Aufbereitung noch montiert werden sollten.
Nach dem Trocknen hatte ich den Wagen schließlich in der Garage, Zeit mir den Lack mal genauer anzuschauen. Die Begutachtung des Lackzustands riss mich nicht gerade vom Hocker, aber es hätte besser sein können. Viele Swirls, besonders natürlich auf den schwarz glänzend lackierten Außenteilen wie Zierleisten und Diffusor gut zu sehen. Einige tiefere Kratzer waren auch noch drin, unter anderem welche, die ich bei der letzten Aufbereitung nicht vollständig entfernen konnte.
Außerdem ein paar wenige tiefere Steinschläge auf der Haube. Diese hatte ich bereits eine Woche vorher mit Silikonentferner entfettet mit Hilfe eines Zahnstochers und Lackstift ausgetupft. Nach einigen Tagen Trocken- und Durchhärte-Zeit konnte ich sie nun mit dem Kovax gleich planschleifen.
Am Schlimmsten hatte es aber die Frontschürze getroffen. Da ich gerne dicht auffahre, wenn die Rentner-Fraktion im Golf Plus den Drang verspürt, morgens den Berufsverkehr aufzuhalten, hatte die Frontschürze viele feine Steinschläge kassiert. Nix Wildes, bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h sind die Steinschläge nicht stark genug, aber extrem viele davon, vor allem im unteren Bereich. Insgesamt betrachtet sah der Lack dort daher schon sehr matt aus.
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Die Oberkante der Frontschürze:
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Die Frontschürze hat mich so sehr gewurmt, dass ich dort schließlich am Morgen des Karfreitag gleich mit dem Polieren loslegte. Kleiner Stützteller auf die T3000, kleines Mikrofaserpad und Ultimate Compound drauf und dann ging es den Steinschlag-Spuren an den Kragen! Die Stellen, an denen ich mit der Maschine gut arbeiten konnte, waren auch relativ schnell erledigt. Allerdings musste ich aufgrund der komplizierten Formen auch öfter zum Handpolierschwamm greifen.
Neben den Steinschlägen galt es auch die Druckstellen, wo früher mal der unschöne Kunststoff-Kennzeichenhalter des Händlers montiert war, zu bekämpfen. Auch hier leistete mir der Kovax-Stein gute Dienste. Das Aufpolieren erfolgte mit einem Mikrofaserpad.
Anschließend kümmerte ich mich auch gleich um die Schleifspuren im Front-Bereich der Motorhaube. Diese entfernte ich mit einem orangenen RotWeiss Spotpad.
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Einige der Schleifstellen erwiesen sich als äußerst zickig, sodass ich teilweise 7 Durchgänge (drei punktuelle Kreuzstriche) benötigte!
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Hier hatte ich es beim Auspolieren wohl übertrieben. Irgendwie war plötzlich der Reperatur-Lack verschwunden. Nächstes Mal sollte ich den Lack vielleicht doch noch länger als eine Woche aushärten lassen. Oder vorsichtiger sein beim Polieren.
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Mit dem gleichen Pad bearbeitete ich noch die vorderen Bereiche der breiten Radläufe, welche sich auch den einen oder anderen, feinen Steinschlag eingefangen hatten. Dank dem kleinen Spotpad konnte ich gut in den konkaven Formen arbeiten, sodass hier jeweils ein Durchgang genügte, um mich zufriedenzustellen.
Lediglich an der Oberkante der Radläufe hatte ich noch etwas zu kämpfen. Das lag daran, dass ich den Wagen aufgrund eines Motorschadens (Steuerkette) im Januar in der Motorenbauer-Werkstatt hatte. Das kam dabei heraus:
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Um die Front schließlich zu vervollständigen, polierte ich auch die schmalen Plastikblenden unterhalb der Scheinwerfer mit einem orangenen Lupus-Schwamm auf. Eine ziemlich blöde Stellen zum Polieren. Eine von vielen an diesem Auto.
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Somit ging der erste Tag der Aufbereitung mit viel schleifen, polieren, fluchen und erneutem Schleifen nach ca. zehn Stunden auch schon zu Ende. Meine Knie hatten trotz Polster auch keine Lust mehr auf den Garagenboden...