Lackschaden durch Folierung

  • Also bei Handwäsche hält das Wachs schon so 6 Monate, dann lässt es nach und man sollte nochmal wachsen. Aber dafür ist es halt einfach aufzutragen und billig.


    Wenn du per Hand polierst kannst du dem Lack an sich nicht wirklich Schaden zufügen. Der Lack muss vorher halt wirklich sauber sein und du darfst nicht mit vollem Körpergewicht aufdrücken beim polieren (gabs auch schon).

  • Bzgl. Skepsis bei Polituren:
    Polieren ist schon Lackabtrag, das stimmt. Glanz wird durch Glättung, durch "Vergleichmäßigung" (das findet man sicher in keinem Duden) des Lackes erreicht, dabei wird bei "Handbetrieb" vielleicht 1 Hunderstel der Lackoberfläche abgetragen, irgendwas zwischen 0,5 und 1,5 Mikrometer. Je nach "Schärfe" der Politur und Dauer der Behandlung. Und das ist NICHTS, das ist "Bambi" auf der Gefährlichkeits-Skala.


    Selbst mit einer kleinen Exzentermaschine kann man praktisch nichts kaputtmachen, es sein denn, man lässt sie auf den Lack fallen. Obwohl um ein vielfaches effektiver als die menschliche Hand, trägt sie kaum doppelt so viel ab wie die Hand. Sie ist damit in der Regel in der Lage, zusätzlich zur Glanzerzeugung auch noch leichte Kratzer aus dem Lack zu polieren. Und auch das ist wieder Lackabtrag: Der Kratzer wird in keinster Form gefüllt, sondern der umgebene lack wird so lange abgetragen, bis er auf gleicher Höhe mit dem Kratzer und der Kratzer damit weg ist.
    Aber wir sind hier auf dem Gefährlichkeits-Skala erst bei "Welpe", also immer noch harmlos, obwohl ein wenig Zähne vorhanden sind. Ich würde jedem den unfallfreien Betrieb einer kleinen Exzenter zutrauen, der sich mit einer elektischen Zahnbürste die Zähne putzen kann, ohne dass Blut fließt.


    Das Ganze skaliert natürlich mit dem verwendeten Pad (Polierschwamm), der Politur, dem ausgübten Druck und der länge der Behandlung. Aber selbst mit der "fiesesten" kombination auf einer Exzenter muss man schon mutwillig auf einer dünn lackierten Sicke rumrutschen, um Schaden anzurichten. Kleine Fallen wie "Sicken und Kanten sind immer recht dünn lackiert" und "ein überstehender Poliertellerrand kann wie eine Trennscheibe wirken" sollte man schon kennen, aber das sind wenige und gut merkbare Regeln, die die Sache lange nicht "schwer" oder "gefährlich" machen.


    "Gefährlich" wird es für unerfahrene Nutzer erst mit einer Rotationsmaschine, hier überspringen wir gleich sämtliche gängigen Haustiere auf der Gefährlichkeitsskala und machen mit "Wildschwein und gefährlicher bis hin zum Grizzly" weiter ;)
    Eine Rota würde ich einem Anfänger nur nach einem längeren Vortrag (den ich uns hier erspare) in die Hand geben, und auch nur, wenn er sich anderweitig als "handwerklich begabt" erwiesen hat.
    Denn vielleicht unterläuft diesem hypothetischen Anfänger zwar in 6 Stunden hypothetischer Polierarbeit mit der Rota nur ein einziger hypothetischer Fehler - aber der kann in Form einer hypothetischen Neulackierung gleich mehrere sehr reale Hundert Euro kosten.


    Viele Grüße,
    Celsi

  • Ist, abgesehen von (Fein)schleifpasten eine der effektivsten Handpolituren, die ich kenne. Dazu ein relativ fester Auftragsschwamm (z. B. der orange von Lupus), und dann lässt sich schon was reissen.

  • Würde für Handpolitur noch die Petzoldts Hand und Exzenter Politur in den Raum werfen, soll angeblich ein besseres finish als die Ultimate Compound erzeugen, was ich aber mangels Ultimate Compound nicht selber bestätigen kann.


    Für Handpolitur würde ich dir noch eine Handpoliturhilfe ans Herz legen, damit reißt man auch mehr als mit einem Polierschwamm in der Hand.


    Da wäre zu nennen die Lake Country Polierhilfe, wofür es von Lake Country die passenden Pads gibt, oder den Sonax P-Ball, darauf kann man die 77mm Rotweiß Pads verwenden.


    Für die Türgriffe einen Harten Handpolierschwamm verwenden, am besten vorher noch zuschneiden in Keilform.