Audi A5 Phantomschwarz Metallic (Mission: Spiegelglanz)

- Teil 1 -

Moin moin!

Dieses Mal steht die Außen-Aufbereitung eines schwarzen Ingolstädters an. Der Wagen stammt aus dem Jahr 2009 und hat etwas weniger als 100tsd Kilometer auf der Uhr. Er wird als Daily Driver bewegt, ist aber ein Garagenwagen.

Waschanlagen hat er angeblich nie zu sehen bekommen, sondern wurde immer per Hand gewaschen. Allerdings mit dem guten alten Schwamm, Putzeimer und Trockenleder. Also im Prinzip auch nicht wirklich besser. Ich hatte den Wagen bereits vor einem Jahr schonmal aufgearbeitet, sodass er zumindest nicht mehr ganz so übel aussah, aber schwarzer Lack verzeiht nunmal keine Fehler und so sah er auch dieses Mal relativ stumpf aus und zeigte deutliche Grauschleier.

Immerhin sei dazu gesagt, dass der Lack des Audis vergleichsweise fast schon angenehm weich ist. Man kann auch mit der Exzenter schon relativ schnell relativ viel erreichen, vor allem im Finish-Bereich. Das bin ich von meinem eigenen Auto anders gewöhnt.

Die Wahl der Waffen:

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- Liquid Elements T3000 CPS (DAS6 Pro)
- Rupes LHR 15

- Lake Country CCS Pads in Orange, verschiedene Größen
- Rupes Pad gelb
- Rotweiss Spotpad Orange
- Meguiar's Applikatoren
- Kovax Trockenschleifsystem

- Koch Chemie Hochglanz Anti Hologrammpolitur
- Meguiar's Ultimate Compound
- Koch Chemie Plast Star
- Soft99 Fusso Coat Dark
- verdünnter Ipa

- Lupus 900
- Lupus 530
- Lupus All Purpose Mft
- Cobra Gold Mft
- Microfiber Madness Crazy Pile

- Lupus Eimer mit Grit Guard (2x)
- Lupus Premium Waschhandschuh
- Surf City Garage Pacific Blue
- Surf City Garage Road Trip Grime Destroyer
- ValetPro All Purpose Cleaner 1:10, mit Pinsel
- Petzold's Reinigungsknete Magic Clean mit Prima Glide
- Microfiber Madness Dry Me Crazy
- Caramba Teer- und Baumharzentferner mit Küchenrolle

Vorab zwei Bilder der ersten Aufbereitung letztes Frühjahr. War ein ganz schönes Stück Arbeit damals...

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Ganz so schlimm kam es dieses Mal zum Glück nicht. Also nix wie ran an den Lack!

Zunächst musste der Audi natürlich gründlich gewaschen werden. Dazu gehörte auch das Einweichen der Frontpartie mit dem Surf City Garage Road Trip, um bereits die hartnäckigsten Insektenleichen angehen zu können. Unterdessen habe ich die schwer zugänglichen Stellen wie Tankdeckel und Kühlergrill mit dem ValetPro All Purpose Cleaner (1:10) und dem Detailing Pinsel eingeschäumt und gereinigt.

Der Tankdeckel war eine kleine Herausforderung, da der sich nur öffnen lässt, wenn er es möchte. Die gute alte Elektronik...ich sag jetzt mal nix dazu.

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Nach dem Waschen, Kneten und Abtrocknen nahm der Audi seinen Platz in der Garage ein, wo er die folgenden beiden Tage verbrachte.

Dort angekommen weichte ich die Partie der Heckschürze direkt hinter dem Radlauf noch etwas mit Teer- und Baumharzentferner ein. Nach ca. 10 Minuten Einwirkzeit mit einem Küchentuch abgewischt. Das sollte man aber wirklich nur tun, wenn man hinterher poliert, Swirls sind dabei nämlich unvermeidbar.
Im Gegenzug lassen sich bei diesem Arbeitsschritt noch besonders hartnäckige oder eingebrannte Verschmutzungen chemisch entfernen, die sich zuvor mechanisch (Kneten) nicht weg bewegten.

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Die Begutachtung des Lacks förderte viele Swirls, aber auch mehrere tiefe Kratzer zu Tage. Um den Lack wirklich komplett blank ziehen zu können, hätte ich wahrscheinlich eine Rotationspoliermaschine mit Lammfell gebraucht. Habe ich aber leider (noch) nicht, sodass ich gegen die vereinzelten, tiefen Kratzer mit dem Rotweiss-Spotpad auf der DAS6 vorgehen musste. Teilweise kam auch der Kovax-Schleifblock mit der 3000er-Körnung zum Einsatz.

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Diese beiden Prachtexemplare von Lackbeschädigungen stammen aus den Werkstätten des Audi-Händlers. Anscheinend waren die Abläufe des Glasdachs verstopft, woraufhin die Pfuscher mit den vier Ringen neben den Verstopfungen vorsichtshalber gleich noch eine Menge Klarlack entfernten. Sicher ist sicher.

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Diese Macken stachen extrem ins Auge, sodass ich mich gleich als erstes an deren Beseitigung machte.

- Teil 2 -

Bei den Kratzern seitlich am Dach gelang mir das dank Kovax, Spotpad und Ultimate Compound auch, lediglich die beiden Kratzer am Dach waren zu tief. Hier hatte ich die Hosen voll, auch den übrigen Klarlack noch mit abzuschleifen, sodass ich nicht ganz so lange daran herumschliff.

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Nach der punktuellen Defektkorrektur und Entfernung der auffälligsten Kratzer erfolgte die Hochglanzpolitur. Ziel war ein bestmöglicher Glanz in den noch übrigen zwei Tagen herauszuholen. Zur Verfügung standen mir dazu zwei neue Polituren, die Sonax EX 04/06 und die Koch Chemie Hochglanz-Anti-Hologramm-Politur.

Beide sollten auf den gelben Rupes- sowie orangenen CCS-Pads gefahren und neben dem guten Finish mit den Swirls/Grauschleiern im Lack fertig werden. Aus dem Grund fiel meine bisherige Lieblings-Finishing-Politur, die Meguiar's Ultimate Polish schonmal raus. Die erzeugt besonders auf weichen, dunklen Lacken zwar abartigen Tiefenglanz, hat aber so gut wie keinen Cut.

Auf der Motorhaube wurden die beiden Polituren ausprobiert und gegeneinander getestet. Beide lieferten ein saugeiles Finish ab, allerdings war die Sonax in der Verarbeitung etwas anspruchsvoller. Die wird gerne ausgiebig durchgenommen (ähm... 'tschuldigung, ich meinte "durchgefahren" ), während die Koch Anti Holo bereits nach zwei bis drei Kreuzstrichen durch ist und abgenommen werden kann.

Beim Abnehmen der Polituren hatte ich anfangs noch etwas Probleme, da beide schmierten und sich nur widerwillig abnehmen ließen. Mittlerweile war es aber eh spät abends. Feierabend!

Am zweiten Tag, dem Samstag, schmiss ich in der Garage schon früh die Poliermaschinen an und kümmerte mich weiterhin um das Finish. Die Haube war zwischenzeitlich mit der Anti Holo fertig abgezogen worden, das Dach, der Kofferraumdeckel und die Kotflügel folgten.

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Je nach Lichteinfall sind die Spuren des üblen Kratzers auf dem Dach noch zu erkennen. Auch hier sieht man sie noch deutlich:

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Zur Mittagspause öffnete ich das Garagentor ca. eine Stunde lang. Die Kühle und die miserable Luftfeuchtigkeit in unserer Garage war nix Neues für mich und draußen herrschte warmes trockenes Wetter. Und siehe da, als ich mich später wieder an die Arbeit machte, war das Zicken beim Politurabtrag wie weggeblasen.

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Von da an verliebte ich mich immer mehr in die Koch Chemie Anti Holo. Einfache Verarbeitung und ein perverses Finish zeichnen diese Politur aus. Sau geil!

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Mittlerweile war die Beifahrerseite fertig geworden. Für etwas Abwechslung zwischendurch hatte ich die Frontschürze noch mit einem orangenen Lake Country Pad (klein) auf der Liquid Elements abgezogen. Abgesehen von einigen leichten Steinschlägen und Spuren von eingebrannten Fliegenresten gab es dort nicht viel zu holen.

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Und ab auf die andere Seite: an den konvexen Brüstungen seitlich unterhalb der Fenster ließ es sich mit der Rupes nicht ganz so gut arbeiten. Hier kam die DAS6 mit ihrem kleineren Hub und dem weichen, orangenen Lake Country Pad zum Einsatz. Ließ sich prima damit arbeiten!

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Und schließlich wurde auch die Fahrerseite fertiggestellt.

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Die Reifen wurden unterdessen mit dem Koch Chemie Plast Star behandelt, sollen ja auch schön gepflegt aussehen.

Die Bearbeitung des Hecks verlief recht unspektakulär. Blöderweise hatte ich dort etwas Probleme mit dem Platz, sodass die Arbeit dort nicht ganz so bequem war. Auch Fotografieren ging da nicht so gut, weshalb ich davon leider keine Bilder habe.

Die Heckschürze sah leider etwas schlimmer aus, tiefere Kratzer und Spuren von eingebranntem Straßendreck. Bevor ich da mit der Anti Holo dran bin, kam noch eine Runde Ultimate Compound auf gelbem Lacke Country Pad gegen das "Grobe".

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Normalerweise wäre es jetzt an der Zeit für meinen Lieblingspart jeder Außenaufbereitung gewesen, den PreCleaner. Da ich aber nicht ganz ausschließen kann, dass die Probleme mit dem Fusso auf meinem eigenen Auto eventuell doch was mit einer Unverträglichkeit des Wachses mit dem PreCleaner zu tun hatten, ließ ich es beim Audi lieber bleiben.

Stattdessen gab es eine Runde Wischen mit dem Microfiber Madness Crazy Pile und auf 30 Prozent verdünntem Ipa. Damit bin ich zwar nicht so ganz glücklich, aber da es sich nicht um mein eigenes Auto handelt, wollte ich lieber kein unnötiges Risiko eingehen. Der Glanz war schließlich auch so schon beachtlich.

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Es ist an der Zeit für das Fusso Coat! Der Auftrag erfolgte mit einem weichen Applikatorpad und in kreisenden Bewegungen. Abgenommen wurde schließlich mit dem Lupus 900, das den ohnehin schon problemlosen Abtrag des Fusso noch deutlich angenehmer machte.

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Nach dem Abtrag des Wachses und Entfernen der Klebestreifen war es 11 Uhr abends. Also Zeit für Finish-Bilder!

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Passend zum Fusso muss natürlich auch ein schönes Beading auf den Reifen her. Das übernimmt in Zukunft der Plast Star:

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Das wär's von meiner Seite. Vielen Dank für's vorbeischauen, falls ihr Fragen habt, immer her damit!

mfG
Yannick

Danke @ All!

@ Tommi: leider war es an dem Tag der Fertigstellung schon dunkel, und seither hab ich das Auto nicht mehr gesehen. Beadingbilder wird's auf jeden Fall noch geben, da es mich ja selbst brennend interessiert, was das Fusso jetzt auf dem Audi macht.
Ich habe an dem Abend noch ein ganzes Glas Wasser über die Haube geleert und was ich dabei beobachtet habe, hat mich schon umgehauen. Das Sheeting ist Bombe!

@ bab: ah sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen. Die Reifenflanken habe ich auch mit dem ValetPro APC (1:10) eingesprüht und mit einer einfachen Bürste aus dem Supermarkt abgerieben. APC wirkt leicht entfettend und ist eine prima Vorbereitung für Kunststoffpflege aller Art.
An den Felgen habe ich außer Waschen mit dem Microfiber Madness Incredisponge und dem Pacific Blue nichts gemacht. Der Wagen besitzt die staubfreien Keramik-Bremsbeläge, sodass die Felgenreinigung kein Hexenwerk war.
Polieren und Versiegeln von Felgen ist meiner Meinung nach im montierten Zustand eher umständlich, das würde ich über den Winter (oder bei den Winterrädern eben im Sommer ) im demontierten Zustand machen. Ganz davon abgesehen war das hier nicht nötig, da die Felgen angeblich eh nur noch bleiben, bis die Reifen im Spätsommer/Herbst vollends abgefahren sind.

Was verstehst du denn unter "kleinen Schäden"? Solche sollten im Lack nirgends mehr zu finden sein, sonst wäre das Polieren ja umsonst gewesen. Es sind nur einige Schrammen übrig geblieben (wie z.B. die am Dach), die zu tief zum Polieren oder teilweise sogar zum Schleifen sind. Dagegen hilft kein Wachs, sondern nur das Auffüllen mit Klarlack und verschleifen. Aber das wäre in den zwei Tagen nicht machbar gewesen.

Zitat von grx

VP APC 1:10? OMG, Arbeitsschutz!!!!!1einself
Du böser hast die guten Handschuhe vergessen. Morgen amputieren.

Ah hoppla!

Nee im Ernst, wenn man längere Zeit mit APC (auch verdünnt) hantiert, sollte man auf Handschuhe nicht verzichten. Gerade beim Ausbürsten von Radläufen innen oder Reifenflanken, wenn einem der ganze Siff schön über die Pfoten läuft, sind Gummihandschuhe Pflicht. Der APC trocknet die Haut bei Kontakt stark aus, und ich kann aus Erfahrung sagen, dass trockene und rissige Hände alles andere als angenehm sind.
Beim Arbeiten mit dem Pinsel gibt es aber ja erst gar keinen Kontakt mit dem Reiniger, sofern man nicht zwei linke Hände hat. Von dem her sind die Handschuhe dort meiner Meinung nach nicht nötig und nur im Weg. Auch wenn man das in einem anderen Forum bestimmt anders sehen würde...

Nach einem deftigen Gewitterchen gab es heute endlich die Gelegenheit, ein paar Beading-Pics zu schießen. Der Lack wurde seit der Aufbereitung nicht gewaschen, ist also etwas verstaubt gewesen. Dreckig würde ich ihn nicht nennen, da der Wagen die meiste Zeit seither in der Garage verbracht hat

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