Richtige Produktvorstellungen gehören definitiv nicht zu meinem Spezialgebiet. Also erwartet hier bitte nicht zu viel. Es wird quick and dirty
Vor einigen Wochen gab es eine kleine Diskussion in der FZPF Facebook Gruppe über das Waxtec Turbo Topcoat. Da man eigentlich ohne konkretes Ergebnis aus einander ging, hab ich es einfach mal bestellt. 23,90€ sind im Vergleich zu meinen vielen anderen Coating Tests zu verschmerzen
Ich zitiere mal Autopflege24.net
Zitat von Autopflege24.netAlles anzeigenWaxtec Turbo TopCoat
Die präzise dosierbaren Polituren von Waxtec sind nicht die einzigen innovativen Produkte des Herstellers mit Firmensitz in Dresden. Mit demTurbo TopCoat haben sie eine Langzeitversiegelung im Programm, die uns in eigenen Versuchen ebenso überraschte wie verblüffte. Dabei ist die Produktbeschreibung zunächst einmal unspektakulär, handelt es sich doch um eine Polymer-Versiegelung, deren Eigenschaften mit einem hervorragender Tiefenglanz sowie der verminderten Anhaftung von Schmutz, Vogelkot, Baumharz und Blütenstaub beschrieben werden. So weit so gut, das versprechen im Prinizip alle Versiegelungen mit ähnlicher chemischer Grundlage. Die Innovation selbst liegt an anderer Stelle:
Schwamm drüber
Ja, wir waren skeptisch, als uns beschrieben wurde, wie das Turbo Topcoat aufgetragen und verarbeitet wird. Eine Versiegelung, die direkt aus dem Schwamm kommt? Kein Behältnis, das man aufschrauben, dessen Kappe man abdrehen oder über dessen Dosierspender man das Produkt entnimmt? Das klang zum einen sehr ungewöhnlich, zum anderen fragten wir uns, wie das überhaupt vonstatten geht. Auch die beschriebene Standzeit von bis zu einem Jahr ließ uns zunächst eher stirnrunzelnd zurück. Und wenn wir ehrlich sind, hatte das auf den ersten Blick etwas vom oft beschriebenen und in der Szene negativ behafteten "Baumarkt-Niveau".
Doch probieren geht über studieren und so gaben wir dem Turbo TopCoat eine Chance. Die Anwendung war zwar zunächst gewöhnungsbedürftig, ging dann aber erstaunlich intiuitiv von der Hand. Schon während der ersten Züge mit dem Schwamm auf dem Lack war klar, dass man es hier mit einer besonders einfach anzuwendenden Versiegelung zu tun hat. Doch die Anwendung ist eine Sache, denn bisher galt oft: Je leichter die Applikation/Verarbeitung, desto kürzer die Standzeit. Allerdings sollte das Waxtec Turbo TopCoat unsere Befürchtung auch hier im Keim ersticken.
Herausragendes Beading und Standzeit
Zugegeben, zwölf Monate sind ein langer Zeitraum und wir wollten auch nicht so lange abwarten, bis wir dieses für uns höchst innovative Produkt aufnehmen. Aktuell zeigt sich (drei Monate nach der Anwendung) noch keinerlei nennenswertes Nachlassen des ursprünglichen Schutzeffektes und der Optik. Selbst bei relativ stark verdrecktem Fahrzeuglack stellt das Waxtec Turbo TopCoat ein beeindruckendes Beading mit einem hohen Kontaktwinkel her. Vergleichbar mit dem der modernsten glaskeramischen Versiegelungen. Nach einer erfolgten Wäsche bessert sich dieses noch einmal, so dass man tatsächlich mutmaßen kann, dass die Standzeit vom TopCoat herkömmliche Wachse und auch viele andere Versiegelungen übertrumpfen wird.
Eigenschaften und Anwendung:
Jetzt habt Ihr viel über die innovative Anwendung des Waxtec Turbo TopCoat gelesen, wisst aber noch nicht genau, wie man es anwendet. Das soll sich natürlich ändern: Das TopCoat ist verpackt in einem wiederverschließbaren Beutel mit dem Schwamm und einem Holzpiekser (ähnlich einer Pommes Gabel) als Inhalt. Nachdem das Fahrzeug gewaschen und idealerweise durch eine Politur vorbereitet wurde, entnimmt man den Schwamm und sticht mit dem Holzstäbchen mehrmals die orangefarbene Seite des Schwammes ein. Dadurch wird die im Innern liegende Folie durchstochen, welche die eigentliche Versiegelung enthält. Im Anschluss wird der Schwamm mit Wasser leicht nebelfeucht besprüht und dann in geraden Bahnen über Teilbereiche des Lacks gefahren.
Die austretende Versiegelung wird gleichmäßig und dünn verteilt und sofort wieder mit einem hochwertigen Mikrofasertuch abgetragen. Es empfiehlt sich also, Teilbereiche von ca. 50x50cm mit dem Turbo TopCoat zu bearbeiten und nach jedem Teilbereich die Überstände auf Hochglanz (aus) zu polieren. Ist man mit dem Fahrzeug fertig, kann der Schwamm zurück in den Beutel und wieder verschlossen werden. So bleibt die Versiegelung auch für einen zweiten Auftrag auf einem anderen Auto noch haltbar. Die enthaltenen 80ml sollten bei dünnem Auftrag für zwei Fahrzeuge der Golf-Klasse ausreichen.
Inhalt: 80ml
Alles klar? Alles klar!
Am Wochenende hab ich mir kurz ein Opferauto aus dem Bekanntkreis besorgt, schnell mit FG400 und Waxoyl Feinlackreiniger entsprechend für Glanz gesorgt und dann unter anderem das Waxtec Turbo Topcoat getestet.
Nach Rücksprache mit AP24 ist es wohl nicht verkehrt das Auto vor dem Versiegeln einen IPA WipeDown zu gönnen.
Ich griff hier auf den Petzoldts Kontrollreiniger zurück, da dieser a) genug Polieröle vom Lack zieht und b) bisher unter Coatings nie enttäuschte.
Einfach 1-2 Sprühstöße ins Tuch und dann auf dem Lack verteilen. Tuch dann noch kurz wenden, damit auch ja nichts auf dem Lack zurück bleibt.
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Zeit für das TopCoat.
Das Einstechen hat etwas Überwindung gekostet, da es wirklich ein Zustechen war. Leider war so ein wirklich gezieltes Einstechen nicht möglich. Beim Nächsten Mal würde ich es wohl eher mit einer Nadel probieren. Dann kann ich die Einstichstellen auch zu 100% selbst festlegen
Hat man ein paar Löcher im Pad, so tritt die Versiegelung bei leichtem Druck direkt aus.
Bevor man damit nun an den Lack geht, soll man das Pad leicht anfeuchten. Unter leicht habe ich 1-2 Sprühstöße aus der Kwazar Sprühflasche verstanden.
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Ab auf den Lack damit
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AP24 spricht von 50x50cm Teilstücken. Ich hab die ganze Tür gemacht. War total stressfrei.
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Auspoliert wurde mit einem Microfiber Yellow Fellow. Stellen die etwas mehr Versiegelung abbekommen haben, musste man etwas gezielter auspolieren. Ob hier weniger = mehr ist?
Beim Befeuchten des Pads wäre ich nicht zu sparsam. Man merkt schnell, dass ohne entsprechende Feuchtigkeit, das Pad nicht wirklich über den Lack gleiten mag. Das ist am Anfang sehr irritierend und im Kopf malt man sich schon wieder die schönsten Kratzer aus. Ob zuviel Feuchtigkeit einen negativen Effekt hat, kann ich leider auch noch nicht beurteilen.
Leider habe ich vergessen das Pad zu wiegen, um den Verbrauch ungefähr ermitteln zu können. Vielleicht kann AP24 mir ja das original Gewicht verraten
Natürlich musste ich noch ein paar Perlen züchten.
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Können sich definitiv sehen lassen! Mal schauen wie lange das so bleibt. Es wird jedenfalls nicht der letzte Testkandidat gewesen sein, denn unterm Strich ist die Verarbeitung wirklich einfach und auch zeitlich keine große Herausforderung. Ob die Versiegelung 12 Monate durchsteht - lassen wir uns überraschen!