Bremsen rosten während dem Waschen

  • Moin,


    Eigentlich sagt der Titel alles. Beim Autowaschen rosten meine Bremsen instant an. Nach dem ersten Arbeitsgang mit dem Hochdruckreiniger bildet sofort ein schöner roter Rostfilm auf den Bremsscheiben.


    Da hat man alles schön sauber, fährt 5km und schon hat man überall ein rotes Felgenbett ;(


    Ich bin bestimmt nicht der einzige mit dem Problem, oder? Wie löst ihr das?

  • Wie löst ihr das?

    Hochwertige Bremsscheiben ;)
    Je billiger die Scheiben, desto rostanfälliger sind sie. Bei den original Opel Scheiben war bei mir auch immer gleich die ganze Reibfläche rostig, habe ich samstags gewaschen und das Auto nicht mehr bewegt, waren am Montag alle Beläge mit den Scheiben verklebt :rolleyes:
    Jetzt fahre ich ATE Scheiben, die laufen zwar auch leicht an, ein gravierendes Rostproblem habe ich aber nicht mehr.

  • ist bei mir manchesmal auch das mit dem Flugrost auf den Scheiben.
    Was mache ich dagegen:
    Ich trockne die Felgen nach der Wäsche, fahr ein paar hundert Meter und bremse einige Male.
    Danach wische ich nochmals schnell das Felgenbett und gut is.
    Hat bei mir immer funktioniert.
    Nur Vorsicht beim Bremsen auf den Nachfolgeverkehr, sonst hast du ein verkürztes Fahrzeug ^^

  • Mache es auch fast genau so.
    Ich trockne aber die Felgen nicht mal.
    Die sind so stark versiegelt.
    Ich räume auf, meine bessere Hälfte fährt um den Block, bremst und stellt ihn in die Garage.
    Nächster Tag, mit Detailer finishen und wie neu, so wie der Rest auch.

  • Passiert schonmal sowas. Wenn man Snowfoam nimmt der ja auch etwas stärker Schmier löst usw. rosten die noch schneller und mit Felgenreiniger kann man quasi beim aufsprühen schon zusehen wie es braun wird. Ebenso bei Flugrostentferner wie Iron.X. Da haben sogar meine Scheiben leicht Flugrost angesetzt.


    Man kann sich echt nur mit einer Runde um den Block und etwas bremsen behelfen. Oder gute Scheiben nehmen. Sandtler Hochgekohlt, EBC, Brembo, Nordmann (Nicht Zimmermann, da ist mir eine Scheibe am Topf komplett geplatzt nur vom liegen im Lager) oder gleich Tarox :D

  • Da ist nix zu sehn in dem Link.


    Waren jetzt nur Beispiele, im allgemeinen sind die Hochwertig. Mir schwebten jetzt halt EBC Black Dash oder so vor, oder die Brembo Max.
    Ich hab Nordmann gelocht geschlitzt und Wärmebehandelt. Die rosten eigentlich überhaupt nicht, auch nicht wenn ich Snowfoam nehm oder so. Nur bei Iron.X und bei Säurehaltigem Felgenreiniger haben die leicht gerostet. Aber wirklich nur leicht.

  • Ist bei mir auch so. Aber ich sehe eigentlich kein Problem darin, solange nur die Auflageflächen für die Bremsklötze betroffen sind. Zwei-drei Mal bremsen und die Rostschicht ist abgebremst.


    Nervig bzw. störend wird es für mich eher, wenn die Töpfe oder Stirnseiten (also da, wo nicht gebremst wird) rostig werden und gammlig aussehen. Das Problem gibt es mittlerweile aber bei fast allen Serienscheiben, die auch im Winter draußen stehen. An der Vorderachse habe ich jetzt seit knapp 2 Jahren die gelochten Zimmermann-Bremsscheiben mit der umstrittenen "Coat Z" Beschichtung. Komischerweise sehen die, abgesehen von den Bohrungen innen, trotzdem noch aus wie neu. Kaum Flugrost oder Ähnliches.


    Gegen letzteres Problem hilft es die neuen Bremsscheiben vor dem Einbau zu entfetten und mit hitzefestem Lack aus dem Baumarkt einzusprühen bzw. einzupinseln und anschließend ne Weile daheim im Backofen einbrennen zu lassen. Ich kenne jetzt schon mehrere Leute, die das so machen und es scheint super zu funktionieren. Werde ich bei meinen nächsten Scheiben auch machen.
    Ihr solltet nur darauf achten, die Auflageflächen für die Bremsbeläge, also sozusagen die Bremsflächen, nicht zu sehr mit Lack einzuschmieren. Wobei das beim ersten Mal Einbremsen eh mit heruntergerubbelt wird. ;)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Ich meine mich erinnern zu können, hier mal gelesen zu haben, dass ein User hier den Tipp "Sprüh es mit WD40 ein" bekommen hat um die Scheibe vor jenem Flugrost zu schützen. :thumbup:


    Spass bei Seite! Bitte NICHT machen!! :pinch:

    • Offizieller Beitrag

    Einfach nach der Wäsche ins Auto setzen, langsam etwas fahren und sachte bremsen, Rückwärtsgang und noch mal. Fertig. Wenn man sich mit schön angerosteten Scheiben direkt auf die Straße begibt und die erste starke Bremsung macht, habt ihr im worst case wieder ein braunes Innenbett ;) Ansonsten kann ich mich grad nicht erinnern, jemals eine nach der Wäsche rostfreie Bremsscheibe gesehen zu haben. Hat sich hier auch irgendwann mal zum "Running Gag" gemausert bei Show Offs: "Ohh.... Bremse nicht sauber gebremst" ;)

  • Ach herrje, ich hätt keine Namen nennen sollen. Ich kanns nur von den nordmann gelocht geschlitzt wärmebehandelt sagen das die nicht so rosten. Aussenkante rostet natürlich und der topf auch ein wenig. Da hilft nur wenn man die halt vorher schützt. Wie beschrieben mit lack und ofen.


    Die zimmermann die ich hab montiere ich natürlich nicht. Zum einen sind die löcher viel zu klein und nur nachträglich gebohrt was zu Spannungsrissen führen kann. Zum anderen ist eine Scheibe im topf komplett zerbröselt in kleine Stückchen. Die zweite scheibe ist Einwandfrei.

  • Liegt das nicht in der Natur der Sache?


    Säurehaltige Bremsenreiniger, die auch Flugrost beseitigen und umwandeln, oder mit Indikator anzeigen sind nun mal aggressiv auf der Bremsfläche der Scheiben, die ja ungeschütztes Metall ist.
    Den Rest besorgt das Wasser. Bremsscheiben sind nun mal auf Abrieb ausgelegt und da sind feinste Eisenpartikel überall. Kommt Wasser und Bremsenreiniger ins Spiel, kann man bei der Oxidation von Fe zusehen (Minuten). Bei reinem Wasser dauert es wesentlich länger, aber nicht mehr als 1-2 Wochen (stehende Fahrzeuge).


    Vorsichtig Bremsen , damit frei machen, nicht voll in die Eisen gehen, fertig.

  • Hochwertige Bremsscheiben ;) Je billiger die Scheiben, desto rostanfälliger sind sie. Bei den original Opel Scheiben war bei mir auch immer gleich die ganze Reibfläche rostig, ...

    Dir ist schon klar die Fahrzeughersteller auf Zulieferteile zurückgreifen? ;)


    Rostige Bremsscheiben erst garnicht entstehen lassen oder die Rostbildung minimieren.
    Wascht mal mit Regenwasser, merklich besser!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1496 mal editiert, zuletzt von heli (01. April 1958, 11:11)
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  • Dir ist schon klar die Fahrzeughersteller auf Zulieferteile zurückgreifen?

    Ist mir bewusst, aber die Zubehörteile, die die Fahrzeughersteller als OEM ordern, haben eine andere, schlechtere Qualität als die Teile, die man mit dem Hersteller Label kauft. Es ist so gewollt, damit man an Ersatzteilen mehr verdient. Auch im Lager der Werkstatt gibt es 2-3 Qualitätsstufen ;)


    Soll heißen, ich hatte ATE Scheiben drin, mit dem GM Logo, diese sind gerostet und waren schnell runter (haben nur knapp 30tkm gehalten). Jetzt habe ich originale ATE Scheiben, die rosten wie gesagt kaum und halten viel Länger.
    Ich wasche übrigens meist mit Regenwasser, ob es da einen großen Unterschied gibt, wage ich zu bezweifeln. Kann aber demnächst gerne mal einen Test starten...

  • Ist mir bewusst, aber die Zubehörteile, die die Fahrzeughersteller als OEM ordern, haben eine andere, schlechtere Qualität als die Teile, die man mit dem Hersteller Label kauft. Es ist so gewollt, damit man an Ersatzteilen mehr verdient. Auch im Lager der Werkstatt gibt es 2-3 Qualitätsstufen ;)
    Soll heißen, ich hatte ATE Scheiben drin, mit dem GM Logo, diese sind gerostet und waren schnell runter (haben nur knapp 30tkm gehalten). Jetzt habe ich originale ATE Scheiben, die rosten wie gesagt kaum und halten viel Länger.
    Ich wasche übrigens meist mit Regenwasser, ob es da einen großen Unterschied gibt, wage ich zu bezweifeln. Kann aber demnächst gerne mal einen Test starten...

    Das ist nicht immer so, mag sein in deinem Falle. Will ich nicht bestreiten, allerdings kann sich genauso die Charge geändert haben und und und. Wenn du bei BMW die Standardscheiben aus dem Zubehör a la ATE und Co. mit den Originalen vergleichst, dann sind da aber Welten in Sachen Qualität, aber anders herum. Original top, Erstausrüster flop.
    Ist also nicht immer so :)

  • Was Ersatzteile angeht kann ich sagen das ich die eigentlich lieber Original bei Fiat kaufe. Die halten zehnmal länger als aus dem Zubehör. Aber sind leider viele nicht mehr lieferbar. Und wirklich gute Teile im Zubehör zu bekommen ist bei alten Autos sehr schwierig, die Schrauber hier kennen das.


    Und was die Qualität im allgemeinen angeht kann das auch innerhalb einer Charge verschieden sein. Eine Charge ist einfach nur eine bestimmte Stückzahl die ohne Unterbrechung hergestellt wird. Also sozusagen mit den gleichen Maschineneinstellungen usw. Aber das ist ja nur die Theorie. Der Anfang einer Charge ist immer etwas schlechter weil die Maschine noch in der Einstellphase ist und die Teile werden ja nicht einfach weggeworfen. Dann wird die Qualität besser und zum Ende hin oft langsam schlechter weil z.B. das Stanzwerkzeug langsam abnutzt, oder bei der Drehbank der Drehmeissel, bis er dann gewechselt wird und und und.


    So aber dann kommt ja noch das Material dazu. Man hat ja immer eine bestimmte Menge Material vorrätig, soviel wie man gerade benötigt. Aber das kommt nicht immer nur von einem Lieferanten. Aus terminlichen Gründen oder wegen der Beschaffbarkeit kommt es von vielen Lieferanten. Und die Lieferanten bekommen es von verschiedenen Stahlherstellern oder Distributoren usw. Thyssen liefert immer konstant die Qualität die man bestellt. Es gibt aber andere wo es durchaus schwanken kann. Wenn es liefermässig nicht anders geht wird auch mal ein mehr oder weniger gleichwertiges Material genommen. Die Spezifikationen bei Stahl sind ja extrem weit, so weit das sich fast alle Stähle in ihren Spezifikationen sogar sehr weit überlagern. Neben vielen Parametern bei der Weiterverarbeitung die das beeinflusst, kann es ja auch Material sein wo der Schrottanteil viel zu hoch war und das daher von sich aus schon stärker rostet. Hat man meinetwegen einen Ring Rohmaterial auf der Stanze durchgebracht, oder eine Ladung Stangen auf der Drehbank, kommt die nächste Ladung und wird durchgezogen. Und die kann von einem ganz anderen Hersteller sein.