Allgemeine Frage Kratzer

  • Vlt für euch eine blöde Frage, aber ich wäre für Tipps sehr dankbar:


    Es geht darum wie geht ihr bei Kratzern vor, jetzt keine Swirls etc, sondern wo Nassschliff/Trockenschliff schon klar ist.


    Erstmal wie beurteilt Ihr ob das ohne Lackieren zu machen ist, oder ab wann füllt Ihr mit Lack auf ?( .


    Ich hatte mal gehört, dass ein Kratzer, den man nass macht und die Wagenfarbe annimmt zu retten ist.


    Meine Schwester hatte einen Kratzer in der Tür und die sollte auf Grund eines Schadens eh ausgetauscht werden.


    Da hab ich mich dran versucht....


    Es lief alles quasi wunderbar und auf Mal war ich durch den Klalack.


    Ich hatte den Kratzer fast raus, nur das letzte Ende, wo er eig gar nicht mehr so tief war, da habe ich Durchgeschliffen. :whistling:


    Jetzt traue ich mich fast gar nicht mehr an Kratzer, ohne diese vorher zu füllen, was natürlich viel Arbeit ist... :huh:


    (Selbst ein normales Lackdickenmessgerät sagt ja nicht, ab wann der Grundlack kommt)


    Also Tipps und Tricks zur Beurteilung wären klasse :/ .

  • Kommt ja darauf an wie du geschliffen hast. Im Normalfall nimmt man ja Kovax, disen Klotz wo man kleine Schleifblüten draufpappt. Damit köpft man dann aber auch erstmal nur die Kanten vom Kratzer, weil die oft etwas hochstehen. dann poliert man den Schliff halt raus und dabei verschwindet ein Kratzer dann zu dreiviertel schon.


    Schlecht ist das wenn der Kratzer vorher schonmal poliert wurde und er trotzdem nicht weg ist. Dann ist man teilweise ruckzuck durch den Klarlack. Weil durch das polieren schon so viel Lack abgetragen wurde das zum schleifen eigentlich kaum noch genug übrig ist. Weil ja viele versuchen allein durch polieren einen tiefen Kratzer zu beseitigen. Die hochstehenden Kanten bleiben dann noch, aber drumherum ist viel Lack weg.


    Viele versuchen auch einen Kratzer mit normalem Schleifpapier in der Hand wegzuschleifen. Das ist der gleiche Effekt. Kanten etwas glatter aber drumherum auch viel ziu viel Klarlack weg.


    Kann jedem passieren. Man kann halt nicht immer aus der Glaskugel lesen was da vielleicht vorher schon versucht wurde. Aber ein Anhalzspunkt ist es wenn die Kanten eines Kratzers nicht schön scharf und vielleicht ein wenig microfein ausgefranst sind. Sondern sich eher geglättet anfühlen. Dann wurde mit hoher Warschinlichkeit schonmal mit falscher Methode versucht den Kratzer zu entfernen. Da ist dann wirklich Vorsicht geboten.

  • Also ich hab mit einem Exzenterschleifer gearbeitet mit 3000 Körnung.


    Der Kratzer wurde vorher nicht bearbeitet, ob das Auto vorher schonmal poliert wurde, kann ich nicht sagen.


    Könnte es daran liegen, das der Exzenterteller nicht so hart ist wie der Klotz und, dass die von dir genannten hochstehenden Kanten nicht eben wurden?

  • Ja das ist die Ursache. Du hast jetzt sozusagen mit der Keule gearbeitet statt Zielgenau nur dort wo nötig.


    Kleiner Tipp der mir gerade noch einfällt. Mit dem Kovax macht man schnell mal Schleifriefen wenn man nicht aufpasst. Die Kovaxklebedinger setzen sich schnell zu, einmal mit dem Finger drüberwischen reicht aber um sie zu reinigen. Zum Abschluss nehme ich mir immer ein grünes oder schwarzes Kovax und kleb mir das so auf die Finger und schleife damit Kreisförmig leicht nach. Das mindert die vorhandenen Riefen und das polieren wird sehr deutlich vereinfacht.


    Und dran denken, es geht nicht immer komplett glatt. Man muss sich zurückhalten können um nicht doch noch die Grenze der Klarlackschicht zu überschreiten. Augenmaß ist da schon gefragt und etwas Fingerspitzengefühl auch, im wahrsten Sinne.

  • Naja das bringt an sich nicht viel. Du kannst es im Prinzip nicht verhindern das du auch drumherum ein wenig was abträgst. Aber der Unterschied ist das du vor allem auch hochstehende Kanten vom Kratzer glättest. Was ja mit weichem Schleifmitteln nunmal nicht so geht weil die alles gleichmässig vom Lack abtragen. Da denkt man erstmal das ist ja super wenn es gleichmässig abträgt. Aber in genau solchen Fällen ist das nicht erwünscht.