Rost auf der Radnabe innen bei Alufelgen

  • Heute begonnen die Alufelgen des Opel Meriva zu reinigen. Die Felgen haben 10 Jahre weder eine ordentliche Reinigung noch eine Versiegelung vom Vorbesitzer genossen.
    Klassisch Sommerreifen runter, ohne Reinigung ins Depot und Winterreifen rauf. Dem entsprechend der Zustand.


    Nach Handwäsche, sowie drei Durchgängen Sonax Felgenreiniger Plus wurden sie vorerst in den Keller verfrachtet.


    Eine Felge habe ich einmal weiter befandelt mit Sonax Flugrostentferner, kneten mit ONR und Handpolitur mit Meg. Ultimate Compound.
    Hab ich sie so halbwegs wieder hingekriegt.


    Jedoch befindet sich in der Mitte noch Rost (vermutlich von der Bremstrommel). Wie soll ich diesen Rost weiter behandeln?
    Für Anregungen und Tips wäre ich euch dankbar.


    Eine Bestellung von AP24 steht noch aus. Da hab ich unter anderem den Tuga Aluteufel Rot sowie CarPro TarX im Warenkorb.
    Befindet sich noch so einiger Flugrost und Teer auf den anderen 3 Felgen.


    Hier ein paar Fotos von der ersten gereinigten Felge:


  • Moin Moin , also ich nutze für meinen Akkuschrauber die Lilanen 3M Reinigungsscheiben mit passendem 3M Spanndorn.
    Ich staune bloß wenn ich immer lese das ihr auch die Radnabe schützen wollt?


    Ich hatte bisher immer den Standpunkt das diese nur gesäubert werden darf.


    Die einzige Fläche die ich mit Keramikpaste schmiere ist die Zentrierungsfläche welche in das Rad geht ?


    Gruß Derk

  • Was man da sieht ist kein Rost von der Bremstrommel, der sich entfernen lässt, sonder Alukorrosion der Felge.
    Ich wäre da etwas vorsichtig, mit Flex und Drahtbürstenausatz/"Negerkeks" nimmt man da relativ viel Material ab, nicht, dass die Felge dann nicht mehr plan auf Nabe sitzt.
    Alukorrosion lässt sich aber anders als herkömmlicher Rost relativ gut stoppen. Würde das nur etwas schleifen und dünn mit Felgensilber lackieren.

  • Kann man bestimmt auch nehmen, man sollte nur drauf achten, dass die Auflageflächen nicht überbeschichtet werden, da der Lack sonst abplatzt und unter Umständen das Rad lose wird.
    Deshalb nur dünn beschichten.
    Habe schon von einem Fall gehört wo jemand seine Felge bei einer Alpenfahrt verloren hat, weil der Pulverbeschichter die Auflageflächen der Nabe und Radschrauben mitbeschichtet hat.

    "Das Dumme an Zitaten aus dem Internet ist, dass man nie weiß, ob sie wahr sind."
    Leonardo Da Vinci

  • Auf die Auflagefläche der Felge an der Radnabe darf KEINE Kupferpaste/Keramikpaste oder ähnliches, das gleiche gilt für die Gewinde der Radschrauben!!


    Diese Flächen dürfen nur gereinigt werden.


    Durch das Aufbringen diverser Pasten oder ähnlichem verfälscht ihr das Anzugsdrehmoment und lauft Gefahr eure Räder zu verlieren.


    Die bei Alu/Stahl auftretende Kontaktkorrosion lässt sich an dieser Stelle nicht vermeiden.

  • Es geht doch nicht um aussehen an der Stelle.


    Ein Bekannter wollte mal seine Alusommerräder gegen die Winterräder tauschen und bekam die zwei auf der Vorderachse nicht herunter.


    Wir haben alles versucht mit gegenschlagen, ziehen und drücken aber nicht funktionierte.


    Ihm bleib ihm nichts anderes übrig und fuhr in einer Werkstatt auf einer Hebebühne.


    Dort gingen die Räder nur mit Gewalt eines Vorschlaghammers runter, weil das Alu der Felgen so korrodiert war.


    Von dort aus der Firma kam auch der Tipp mit der Keramikpaste dünn aufstreichen und so etwas würde dann nie wieder passieren.


    Mit dem Hammer wurde gegen die alten Sommerreifen geschlagen und nicht gegen die Felgen. ;)

  • Ich hab bisher auch immer nur die Aufflageflächen gereinigt und, je nachdem was da war, etwas Kupfer-/Alu- oder Keramikpaste um die Radnabe gelegt (wirkt Wunder)...eigentlich auch nie Probleme gehabt.


    Aus meiner Werkstattzeit Anfang der 90er kenn ich die von rölli beschriebene Vorgehensweise allerdings auch noch. Rad runter, Rad drauf, fertig...nix mit Drahtbürste oder sonstwas, war einfach keine Zeit dafür.

  • Von dort aus der Firma kam auch der Tipp mit der Keramikpaste dünn aufstreichen und so etwas würde dann nie wieder passieren.



    Mit dem Hammer wurde gegen die alten Sommerreifen geschlagen und nicht gegen die Felgen. ;)

    Deshalb die Zentrierung dünn (!) mit Kupferpaste, Plastilube o.Ä. einstreichen). Dort sitzt die Felge fest wenn die Zentrierung durch den Rost an "wächst".
    Die Anlageflächen höchstens hauchdünn mit Zinkspray einnebeln.
    Die Flächen dienen zur Kraftübertragung zwischen Radnabe und Felgen (Reibschluss)


    Oder schmier ihr eure Bremsscheiben auch nicht ein damit sie nicht rosten?

  • @ rölliwohde, ron, und AMenge,


    genau so ist es, wenn die Werkstätten das machen kommt so etwas dabei raus ( einfach keine Zeit, denn es stehen noch 20 Kunden da und wollen bedient werden ).


    Macht man sich die Arbeit selber, dann reicht auch mal nur das sauber machen an den Stellen :thumbup:


    Wir machen das, aber es gibt halt auch noch andere Patienten :saint:

  • Ihr redet hier teilweise komplett aneinander vorbei ;)
    Die Radnabe kommt in das große Loch, mitten in der Felge. Dort dürfte man hauchdünn Radnabenpaste drauf machen... nach meinen Erfahrungen begünstigt das aber das Verkleben der Felge mit der Nabe (besonders bei billiger Paste).
    An die Anlagefläche, also diese Bereiche um die 4 Löcher für die Radbolzen (und die Verbindungsstege), darf nichts. Keine Keramikpaste, keine Kupferpaste, kein Lack, kein Dreck. Einfach mit einer kleinen, nicht zu aggressiven Bürste säubern und nichts machen. Schleifen würde ich da nicht und auch nicht mit zu Aggressivem Werkzeug dran gehen, die Riffelung im Alu ist an den Stellen nicht umsonst.
    Wenn man seine Bremsscheibentöpfe oder die Trommeln lackiert, sollte dieser Bereich auch tunlichst ausgespart werden.


    Wenn die Felge zu stramm auf der Radnabe sitzt, hat das meist nicht viel mit der entstehenden Korrosion zu tun, dann entweder das Lochmaß nicht, oder es war bei Montage Dreck auf der Nabe. Wir reden teilweise von unter 0,1mm und gerade Hersteller von Billigfelgen nehmen es da nicht soo genau...

  • Das ist der Grund, warum ich den Räderwechsel am liebsten selbst mache. Die Leute in den Werkstätten sind ja nicht zu blöd dafür, aber denen fehlt oftmals schlicht die Zeit.

    Habs einmal in der Werkstatt machen lassen.


    Resultat: An den Bremssättel (rot lackiert) waren tiefe Einkerbungen und Seitenschweller waren auch eingedrückt. Zudem waren auch Beschädigungen an den Felgen. Zwar nur die Rückseite, aber immerhin.