Liqui Moly Motor Clean - Motorspülung sinnvoll oder gefährlich?

  • Schön, dass alles gut gelaufen ist. Warum eigentlich auch nicht...!?!?


    Bei deiner Wahl des nächsten Öl´s solltest Du dich vielleicht noch etwas informieren.....denn das wäre wieder ein aschearmes und somit auch additivarmes Öl, welches für vorrangig für Dieselmotoren mit DPF konzipiert wurde.


    Wenn es ein 5W30 sein soll, dann wäre dieses hier wohl geeignet(er)

  • Muss xx771 zustimmen. Immer darauf achten, das man nicht die Öle nimmt, die für Diesel optimiert wurden. Die gehen auch, man kauf aber eine eigenschaft, die eher kontraproduktiv für Benziner ist.


    Des weiteren würde ich immer darauf achten, dass die MB 229.5 dabei ist. Warum ?
    Diese Norm schreibt eine messbare Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs gegenüber ihrer Vorgängernorm vor. Das öl schmiert effizienter und es gibt weniger Widerstand.


    Interessiert mich sonst eine Mercedes Benz Norm nicht, ist aber hier schon mal drauf zu achten. Die Freigabe mit dieser Norm zeigt auch, hier kauft man etwas Wertiges, etwas messbar Besseres als Standardware.

  • Ich weiß nicht ob es Sinn macht die Viskosität zu ändern.
    Kann mich nicht daran erinnern das die Öltemperatur je über 100 Grad gegangen ist, zu 99% liegt sie zwischen 90 und 95 Grad.
    Um mal beim Hersteller Addinol zu bleiben, diese Öle sind freigegeben:


    0W-30 ADDINOL MEGA LIGHT MV 039
    5W-30 ADDINOL GIGA LIGHT MV 0530 LL
    5W-30 ADDINOL MEGA LIGHT MV 0539 LE
    5W-40 ADDINOL SUPER LIGHT 0540
    10W-40 ADDINOL SEMI SYNTH 1040
    0W-40 ADDINOL SUPERIOR 040

  • alles subjektiv



    0W-30 ADDINOL MEGA LIGHT MV 039 - keine 229.5, wundert mich eigentlich. würde ich nicht holen
    5W-30 ADDINOL GIGA LIGHT MV 0530 LL - 229.51 also für diesel optimiert mit wenig schwefel und so, würde ich beim benziner lassen, da damit auch die Additive reduziert wurden
    5W-30 ADDINOL MEGA LIGHT MV 0539 LE - auch keine 229.5, würde ich nicht holen
    5W-40 ADDINOL SUPER LIGHT 0540 - ich habe es mehrfach breit getreten, lohnt sich immer, hab es für den DPF freien Diesel und für den BMW, macht einfach was es soll, spart Sprit und ist alle 20.000km ausreichend
    10W-40 ADDINOL SEMI SYNTH 1040 - ältere Generation, sieht man schon an den Freigaben, das standard Öl für deinen Audi, wenn Du nichts besseres haben willst
    0W-40 ADDINOL SUPERIOR 040 - eherhöhrte Visko gegenüber dem SL 0540, ansonsten recht ähnlich bei den Freigaben,


    Ich würde diese Rangliste aufstellen:


    10W10 Semi synth 1040 - Basis ÖL mit VW Freigabe, kannst nix verkehrt machen , Visko sollte man sich bei Winterbetrieb aber ernsthaft überlegen
    5W40 Super Light 0540 - top Produkt und sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
    0W40 Superior 040 - das beste, was du da kaufen kannst (von Addinol und für deinen Wagen) mit bester Visko für deinen Motor - ob du das allerdings brauchst, musst Du entscheiden.


    kA, wo die Preise liegen. oft sind die öle sehr günstig, die viel gekauft werden. Kann also sein, dass das Super Light am günstigsten im Netz zu haben sein wird. mein letzter Einkauf war 24€/5L inkl. versand

  • Wo misst du denn deine Öltemperatur? In der Ölwanne, richtig?!? Dort ist es nicht ganz so warm wie z.Bsp. an Kolben und Zylinderwänden, vielleicht auch an den Lagerschalen?!? Was ich damit sagen will, das Öl wird an unterschiedlichen Stellen auch unterschiedlich warm.


    Was spricht den deiner Meinung nach für ein xW-30?


    Edit: Das Addinol MV 0537 hätte als 5W30 die Mb 229.5...

  • Also der beste Ort für den Öltemperaturfühler ist normalerweise am Ölfiltergehäuse.


    Und zum Thema Motorspülung kann ich nichts negatives berichten.
    Ich habe das bei meinem 97er BMW e39 mit 300tkm zum ersten mal gemacht und es ist nichts passiert.
    Man muss sich nur an die Anweisungen halten (wirklich nur Leerlauf).
    Und wenn der Ölstand auf Maximum ist kann mann die 500ml in der Regel auch drauf kippen.
    Aber kommt drauf an wie viel die 500ml Reiniger in Relation zur gesamten Ölmenge stehen.
    Also nicht 500ml draufkippen wenn in den Motor nur 2,5l öl reingehen.
    500ml Reiniger sind für 5Liter Öl.



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  • Also der beste Ort für den Öltemperaturfühler ist normalerweise am Ölfiltergehäuse.

    Richtig, allerding haben einige Leute, die es beim E46 nachgerüstet haben das Problem, dass der Fahrtwind im Motorraum den Tempfühler merklich abkühlt und somit falsche Temperaturen angezeigt werden.
    "Angeblich" ist das Filtergehäuse extra so konstruiert, dass der Fahrtwind einen gewissen Anteil zur Kühlung leistet.


    Manchmal wüßte ich nur allzu gern, ob sich die Ingeniere wirklich so viel Gedanken gemacht haben, oder ob das so Zufall war. :D

  • Ich hänge mich hier mal dran, weil's gerade so schön in's Thema passt.


    Mein Golf (1.8T) ist nun fast 13 Jahre alt, rd. 120tkm auf der Uhr, Jahresfahrleistung maximal 15tkm und hat bisher immer Longlife-Öl (5w30) im 2-Jahres-Rhythmus bekommen.
    Durch diesen Thread habe ich jetzt auch Überlegungen angestellt von Longlife auf jährlichen Ölwechsel umzustellen.


    Die Frage ist jetzt, macht das ganze Sinn? Der Golf verbraucht kein Öl, macht keine Probleme die auf's Öl zurückzuführen wären und ich musste noch nie etwas nachkippen.
    Wenn ich umstellen würde würde ich wohl auf 0w40 oder 5w40 (mit entsprechender VW-Norm) zurückgreifen. Aber getreu dem Motto "never change a running system" frage ich mich eben ob's Sinn macht.


    Da ich in dem Thema nicht so tief drin bin wie andere hier denke ich dass ihr da die Antworten habt.


    Danke schon einmal ;)

  • Auseinanderfallen wird er nicht. Wenn es kein krasser Wechsel von Visko und Wertigkeit ist, würde ich einfach wechseln. Käme jetzt nen 10W60 oder so rein, würde ich spülen mit Öl und dann neu auffüllen, damit möglichst viel Altöl rauskommt.


    Luxusvariante:
    1. Warmfahren, Ölwechsel mit billigem Öl, hauptsache passt, 500km fahren, Ölwechsel mit Spülung und beim Ablassen schauen, ob die Spülung Schmutz gelöst hat, dann das neue Öl rein, 0W40 oder 5W40, weite siehe 2..


    Sinnvolle Variante:
    direkt 2. Ölwechsel normal machen mit dem neuen Öl und beobachten.Monatliche Kontrolle, wie sich das Öl verhält, ob es mehr Schmutz löst, wie der Spritverbrauch sich evtl verändert, ob ein Ölverbrauch auftritt. usw.

  • Der Wechsel mit der Spülung ist nun fast 2 Monate her, gefahren bin ich seitdem knapp 3000 km.
    Ich musste knapp einen halben Liter Öl nachfüllen und die Dichtung zwischen dem Ölkühler (der Kühler liegt hinter dem Ölfilter) und dem Motorblock musste erneuert werden.
    Diese Dichtung ist ein O-Ring, dieser war völlig ausgehärtet und verdiente die Bezeichnung Dichtung nicht mehr.
    Ich glaube nicht das dieser durch die Spülung kaputt gegangen ist.
    Würde die Spülung wieder verwenden.


    Gruß Benjamin

  • Mit dieser Spülung ist das noch eher eine Religionsglaubenssache. Hat denn jemand mal einen Motor nach 100.000km aufgemacht und sich den Verschleiss angeschaut mit und ohne Spülung?


    Ich fahre schon seit Jahren mit Mobil 0W40 und wechsle das Öl alle 30.000km oder wenns der Boardcomputer früher anzeigt. Probleme konnte ich trotz keiner Spülung noch nie feststellen. Und ich hatte schon Fahrzeuge mit über 180.000km auf dem Tacho.


    Für ältere Motoren die nicht mit Vollsynthentischen Öl fahren, kann das aber durchaus sinnvoll sein. Bei den neueren Motoren wüsste ich nach meiner Erfahrung nicht warum.



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  • Spülungen wirken nicht gegen Verschleiß oder beugen diesem großartig vor. In erster Linie wirken sie gegen Verschlammung und Ablagerungen im Ölkreislauf.


    Bei älteren Motoren, die jahrenlang mit mineralischen Ölen betrieben wurden, kann eine Spülung "nach hinten losgehen" (und übrigens auch, ihm plötzlich mit vollsynth. Öl "was Gutes tun" zu wollen): Manchmal halten Ablagerungen einen älteren Motor dicht ... es sein denn, man löst sie mit einem der beiden.


    Abgesehen davon hast Du recht: Wir "interessierten Laien" sind praktisch kaum in der Lage, die Wirksamkeit von Zusatzadditiven zu beurteilen, ebenso wie das Thema "das beste Öl" zwar geeignet ist, sich die Köpfe in Foren heißzureden, aber kaum, um nachgewiesene Fakten zu erhalten.

  • Ich fahre schon seit Jahren mit Mobil 0W40 und wechsle das Öl alle 30.000km oder wenns der Boardcomputer früher anzeigt. Probleme konnte ich trotz keiner Spülung noch nie feststellen. Und ich hatte schon Fahrzeuge mit über 180.000km auf dem Tacho.

    Insoweit benötigst Du auch keine Spülung, weil dein sehr hochwertiges Öl, das ähnliche Additive zu Hauf enthält, dies über die Zeit bewirkt. Wurde aber alles hier im Thread schon geschrieben.


    Diese Spülung zu machen kann als Sinnvoll erachtet werden, wenn unklar ist:
    - Welches Öl über die Lebensdauer benutzt wurde
    - Welche Intervalle beim Ölwechsel wirklich eingehalten wurden
    - Wie stark der Motor zur Verschlammung oder Verstopfung neigt
    - Wie der Wagen bewegt wurde (Kurzstrecken usw.)


    Wenn man die Historie mit hochwertigem öl nachvollziehen kann, dann braucht man das eigentlich nicht (oft) zu machen, aber ich denke, jeder, der Mal einen Gebrauchten gekauft hat, wird nachvollziehen können, dass ein Restgefühl von Unsicherheit bleibt und diese vorbeugende Maßnahme kann da helfen, wenn der Motor verschlammt oder stark verunreinigt ist.



    PS: Wir reden hier auch über Mittel, die max 20min im ölkreislauf ohne Motorbelastung sind und relativ wenig Geld kosten.



    Es gibt Ölzusätze wie LM Cerratec oder Kraftstoffzusätze und -reiniger, die unter Belastung genutzt werden, sogar noch länger anhaltende Wirkung versprechen und wesentlich teurer sind. Da würde ich mir mehr Gedanken machen, ob das Sinn macht oder nicht.