Schleifen vor dem Polieren, Vorgang

  • Du schließt jetzt von einer Motorhaube auf alles? Ganz gefährlich!


    Und 800er oder auch 1500er Papier anzusetzen ohne nur nen Schimmer zu haben über welche Lackdicke man redet ist in meinen Augen schon fast fahrlässig.


    Mach das mal auf manch Neuwagen mit 60µm Gesamtschichtstärke. Am besten noch ein schöner weicher Porsche Lack.

    Was ist der Grund es nicht zu machen? Ist die Lackschicht am rest des Wagens anders? Das mit der Lackdicke ist so ein Thema ohne Messungen. Bei Nachlakierten ist man sicherer , oder?

  • Ist eine Lackschichtdickenmessung beim Schleifen überhaupt wirklich aussagekräftig? Immerhin gibt diese ja "nur" die Gesamtschichtstärke von Grundierung/Füller, Basislack und Klarlack an. Ruiniert ist eine Lackierung jedoch schon, wenn nur der Klarlack durchgeschliffen wurde.
    Oder kann man davon ausgehen, dass die Schichtdicken der einzelnen Lackschichten in etwa identisch sind? In dem Fall könnte man die Schichtdicke und die "Untergrenze" ja aus dem Gesamtergebnis der Schichtdickenmessung ableiten.

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Ist eine Lackschichtdickenmessung beim Schleifen überhaupt wirklich aussagekräftig? Immerhin gibt diese ja "nur" die Gesamtschichtstärke von Grundierung/Füller, Basislack und Klarlack an. Ruiniert ist eine Lackierung jedoch schon, wenn nur der Klarlack durchgeschliffen wurde.
    Oder kann man davon ausgehen, dass die Schichtdicken der einzelnen Lackschichten in etwa identisch sind? In dem Fall könnte man die Schichtdicke und die "Untergrenze" ja aus dem Gesamtergebnis der Schichtdickenmessung ableiten.

    Ich denke das kommt stark auf den Lackierer an wie viel Klarlack aufgetragen wird, eine oder zwei Schichten usw das kann man so schlecht sagen.

  • Alles ohne Messgereat. (schlagt mir mal eins vor)
    Was noch mehr... 8| ich hab mit 1200 sowieso zuviel Stress mit mir selbst gehabt, haha
    Wieviel Klarlack traegt man denn eigentlich bei so nem Vorgang ab ? Wahrscheinlich tut es ne Rolle spielen ob es ein weicher oder harter Lack ist.
    Wieviel KANN man den abtragen, oder wieviel muss denn uebrig sein damit der Klarlack noch seine Rolle spielen kann? ( UV-Strahlen / Hitze / Kaelte....)

    Sobald nachlackiert wurde kann man sich das messen komplett sparen. Weil man nicht weiß warum der Lack so oder so dick / dünn ist.
    Ist da die Altlackierung vielleicht sehr dick? Oder wurde die Altlackierung weit runtergeschliffen? Oder ist da stellenweise nochmal Füller drauf weil der Untergrund so zerbombt war?


    Das sagt dann alles Nullkommanix darüber aus wie dick der Klarlack nun ist.


    Aber optisch würde ich sagen das der Klarlack auf der Haube da sehr dick war weil man da eine deutliche Bildung von Lackseen erkennen kann. Es wurde nicht schwimmend lackiert, sondern einfach überbeschichtet. Aufgrund der sehr rauhen und scheinbar pickeligen Fläche würde ich vermuten das etwas zuviel feinster Staub auf dem Basislack war, vielleicht zu trocken ausgenebelt beim Effektgang. Dann liegt die ausgenebelte Schicht wie eine Staubschicht auf der vorigen Schicht. Kommt dann Klarlack drauf wird es extremst pickelig. Daher versuchen manche den Klarlack gleich im ersten Gang sehr sehr dick aufzutragen damit es sich glattzieht.


    So eine zu trockene Schicht kann, wenn sie auch sehr dick ist, dazu führen das auch der Klarlack keine Haftung mehr hat. Irgendwann kann man den Lack dann stellenweise wie Folie abziehen. Hab ich selber aber auch nur bei jemand anderes mal gesehen das der Lack so abging, ich hatte so einen Fall noch nie bekommen, zum Glück. Ist ja auch eine übelste Aufgabe sowas wieder zu beseitigen.

  • Ist eine Lackschichtdickenmessung beim Schleifen überhaupt wirklich aussagekräftig? Immerhin gibt diese ja "nur" die Gesamtschichtstärke von Grundierung/Füller, Basislack und Klarlack an. Ruiniert ist eine Lackierung jedoch schon, wenn nur der Klarlack durchgeschliffen wurde.
    Oder kann man davon ausgehen, dass die Schichtdicken der einzelnen Lackschichten in etwa identisch sind? In dem Fall könnte man die Schichtdicke und die "Untergrenze" ja aus dem Gesamtergebnis der Schichtdickenmessung ableiten.

    Bei einem Originallack kann man sich ja dannach orientieren. (ist aber wiederum sehr relativ)
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/20197005_102069711811p2zuw.jpg]
    Bei nachlackiertem Lack kann man sich dann ja die Messungen sparen ,wie battlecore erklaert hat.

  • Wenn man das nicht sowieso schon mal gemacht hat kann man mit einem Schichtdickenmesser zumindest mal ermitteln wieviel Lack man überhaupt mit einem Gang runterschleift.
    Es ist schon ein Unterschied ob es zwei oder 20Mu sind.
    Eine Garantie bekommt man dadurch natürlich nicht aber wenigstens hat man eine Tendenz.
    Ich glaube sogar das man selbst bei den teuren Geräten (die Schichtdicke anzeigen) bei einer Nachlackierung Pech hat weil die Teile auch nur drei oder vier Schichten anzeigen.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • leute es gibt auch schichtdickenmesser die mehrere schichten messen können ... solche geräte kosten halt etwas mehr geld sobald man aber mal an ein teures auto hand anlegen solle, empfinde ich es schon fast als pflicht sich solch ein gerät wenigstens ma zu leihen


    pech kann man immer haben zumindest sollte man den Kunden/ Kumpel oder sonst wen aufklären das es passieren kann und man dann halt neu lackieren muss

  • Passend um Thema.


    Heute mal was geschliffen und poliert. 1500er nass geschliffen mit Rhynowet Sheets. Poliert mit Sonax Cutmax und Menzerna SHCC300, jeweils drei Durchgänge, mittelhartes Pad Brombeerfarben von Polierschwamm.info, 600 Umdrehungen gründlich verteilen und dann 1 Minute mit 1000 Umdrehungen durcharbeiten.


    Die Cutmax hinterlässt wie gewohnt einen Film der undurchsichtig ist, man kann nicht so gut erkennen ob man z.b. bei einer einzelnen Schliffstelle auch alles richtig erwischt hat, ewig lang fahren kann man die Cutmax ja an sich schon. Das man nicht so recht was sieht mag Geschmackssache sein, mich stört das etwas bei der Cutmax wenn es um Schliffe geht. Man merkt dadurch auch nicht so gut wenn der Cut nachlässt. Dafür aber so gut wie kein Staub.


    Menzerna SHCC300 wird nach 40 Sekunden mehr oder weniger transparent und man kann gut erkennen ob man Stellen noch nicht ganz erwischt hat. Bei Schliffen wie gesagt finde ich das wichtig, vor allem im Bereich von Kanten wo man versucht nicht zu sehr über die Kante zu polieren und man sich vorsichtig bis an die Kante rantastet beim polieren. Die 300 geht dann auch langsam ins Finish und der Cut lässt merklich nach, was man halt so Finish nennt bei so groben Polituren. Staubentwicklung ist minimal im Vergleich zu anderen Menzernas früher.


    Die Entfernung der Schleifspuren ist bei beiden relativ gleich, die SHCC300 schafft eine gute Kleinigkeit mehr wie die Cutmax und die Cutmax erreicht da keinerlei nennenswertes Finish, da sie eben auch etwas Haze hinterlässt wird auch meist ein extra Finishgang notwendig sein wenn man zumindest so 80 oder 90 Prozent erreichen will.


    Swirls gab es natürlich bei beiden nach dem polieren, es ist halt grob. Hologramme sind aber bei beiden Polituren nicht entstanden, die Temperatur hält sich bei beiden in etwa die Waage, mit der Menzerna ist es gefühlt einen Hauch wärmer.


    Bei beiden Polituren gab es keinerlei anbacken / festbacken der Politur an schwierigen Kanten. Was natürlich auch der nicht so sehr steigenden Temperatur geschuldet ist.


    Unterm Strich ist es eine Anwendungsfrage. Für Schliffe hilft die Menzerna 300, für alles andere wo es schlicht um Cut geht dann die Cutmax.


    Fotos. Die Schleifriefen sind nach drei Durchgängen komplett geglättet bzw. gerundet, aber die Fläche natürlich nicht vollkommen eben glattpoliert, dafür ist 1500 zu grob. Links Menzerna SHCC300, rechts Sonax Cutmax. Den Glanz-Unterschied sieht man deutlich.




    Diese Fläche ist mit 1500 und 2000 geschliffen und mit SHCC300 in drei Durchgängen poliert. Man sieht das mit der 2000er Körnung die Schleifriefen auch geglättet wurden und die Oberfläche fein genug ist um damit quasi gleich auf Finish zu gehn. Was man nicht mehr so gut erkennt sind die leichten Swirls, grobe Bearbeitung fordert halt auch Opfer wa. hab vergessen die Taschenlampe auch mal hinzuhalten.


  • Wieso versuchst du die Anschliffe mit nem Medium Pad aufzupolieren?


    Ich geh meistens nach dem Schleifen hin und dann direkt mit Lammfell, ordentlich Druck und am besten „auf Kante“. Die Hologramme die ich mir dann in den Lack fahre, gehen mit den gängigen Hochglanzpolituren problemlos wieder raus. Dann brauch ich keine 3 Durchgänge mit ner Cut-Politur und anschließend noch ne Runde Hochglanzpolitur.


    Also das ist keine Kritik von mir, sondern nur die Frage warum du dich für die Vorgehensweise entschieden hast. ;)

  • Mit nem Fell und Übung kannst du sehr gut und zielgenau arbeiten. Klar staubt das Fell etwas (so wie viele gängigen Schleifpolituren generell) aber sofern du das Fell sauber hälst, also regelmäßig ausblasen, ist das bei weitem nicht so schlimm wie man sich das manchmal vorstellt. Du kannst beim Fell extrem viel über die Haltung und kanten steuern!

  • @battlecore
    probier mal DIESES Pad hier von polierschwamm.info ;) die Waffelversion ist auch dufte :thumbup:
    Im Vergleich zum Burgundy Pad nochmal etwas mehr Cut, lässt sich schön an Kanten fahren, muss leider nur ein wenig am Finish einbüßen.

  • Mit nem Fell und Übung kannst du sehr gut und zielgenau arbeiten. Klar staubt das Fell etwas (so wie viele gängigen Schleifpolituren generell) aber sofern du das Fell sauber hälst, also regelmäßig ausblasen, ist das bei weitem nicht so schlimm wie man sich das manchmal vorstellt. Du kannst beim Fell extrem viel über die Haltung und kanten steuern!

    Ja okay das istn Argument wenn das geht. Ich hatte jetzt so vor Augen das dies Fell am Rand halt so nach aussen so ausfranst und rausgeht beim drehen und man den Rand vom Pad nicht mehr sieht. Dann wäre man vielleicht schnell mal auf ner Kante drauf und dann durch. So wie aufn oberen Foto die Kotflügelkante z.b., da muss ich ja direkt bis an die Kante schleifen, also auch direkt bis da polieren.


    Beim Staub gehts mir aber (in diesem Fall) darum das ich an meinen Autos z.b. etliche Leisten und Abdeckungen habe und der Polierstaub da gern drunterfliegt weil da halt überall relativ großzügige Spalten sind. Bei Regen läuft das dann als grauer Streifen über die ganzen unlackierten Plastikteile, richtig übel weil viele davon auch strukturiert sind. Kriegste kaum wieder weg den Rotz.


    Aber für Einzelteillackierungen wär das ne Alternative, da könnt ich mit nem Fell vielleicht mehr reissen. Bei demontierten Teilen ist das säubern ja kein Problem.


    @battlecore
    probier mal DIESES Pad hier von polierschwamm.info ;) die Waffelversion ist auch dufte :thumbup:
    Im Vergleich zum Burgundy Pad nochmal etwas mehr Cut, lässt sich schön an Kanten fahren, muss leider nur ein wenig am Finish einbüßen.

    Naja da ist der Rand aber nicht abgesetzt zur Klettfläche, da achte ich drauf seit ich mal nen Lack mit dem Tellerrand leicht angeritzt hab :whistling: Ne ich bin mit den Brombeerfarbenen nach 10 Jahren und Dutzend verschiedenen Pads am zufriedensten. Vor allem fallen die in der Mitte nicht gleich zusammen wenn die Exzenter heiss wird.


    Ich hatte mal welche die waren noch besser und der Rand war da zusätzlich auch noch hochgezogen. Aber die gabs leider nur in 125mm und das ist mir dann doch bissel zuuu klein.