How to: nie wieder rostige Bremstöpfe/-scheiben!

  • Bisher schlägt sich das Aluspray ganz gut. Ablagerungen von Bremsstaub konnte ich bisher noch nicht feststellen. Dazu sei aber gesagt, dass ich die ATE Ceramic Beläge fahre und daher eh keinerlei Probleme mehr mit Bremsstaub-Ablagerungen habe. Für Rostabrieb von den Scheiben müssen wir auf den nächsten Regen warten. Ich werde auf jeden Fall berichten! ;)


    Von der Haptik und vom Finish her verhält sich das Aluspray wie ein Mattlack. All zu glatt ist die Fläche eh nicht, man sieht noch die Dreh-Riefen.


    Die Idee mit der Distanzscheibe ist gut. In einem anderen Forum hab ich von jemandem gelesen, der sich extra aus Bastelkarton eine wieder verwendbare Schablone ausgeschnitten hat. Ist vielleicht ganz praktisch, wenn man beim Radwechsel mal eben nachlegen möchte, falls der verwendete Lack/Beschichtung nicht so gut hält. ;)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Ist zwar etwas OT aber zu den Ceramic Belägen: Ich fand sie schlecht, die haben bei mir zu erhöhter Rostrandbildung und einem schlechten Tragbild geführt. Man muss höllisch aufpassen keinen Flugrost auf die Scheibe zu bekommen sonst sind die schnell nahezu im Eimer. Da putz ich lieber.

  • Die Ceramic-Beläge sind umstritten, ja. Die einen verteufeln sie, andere schwören darauf. Genau wie die staubarmen Beläge von EBC. Ich hatte eigentlich schon mit einem Kommentar dazu gerechnet. Vor allem weil ich sie auch noch auf gelochten Scheiben fahre. Wie ich in diversen anderen Foren schon gesehen habe, wenn diese jemand mit den geschlitzten ATE-Powerdisc-Scheiben fährt, rasten die Leute darüber regelmäßig völlig aus. ;)


    Eine Diskussion dazu ist auch sinnlos, das verhält sich ähnlich wie mit dem "richtigen" Motoröl oder der Kupferpaste auf den Radbolzen, wie ich beim Einlesen nach Strikeeagles Hinweis gestern feststellen musste :D
    Ich kann nur für mich sprechen, ich fahre die Ceramic-Beläge seit 3 Jahren vorne und hinten und bin absolut zufrieden damit. Gleiches gilt für meinen Vater, der fährt sie auf seinem Audi auch. Wie die Beläge an den Rosträndern schuld sein können erschließt sich mir nicht so ganz, aber ich gebe dir dahingehend absolut recht, dass sie mit rostigen Scheiben schlechter klarkommen als die normalen Beläge. Nach dem Autowaschen z.B. dauert es länger die Scheiben freizubremsen, das ist mir auch schon aufgefallen. Ein Problem hab ich damit aber nicht, wenn ich einmal etwas kräftiger in die Bremsen gehe, hat sich das Thema nämlich auch mit den Ceramic-Belägen erledigt. :thumbup:

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • VHT ist eine sehr gute Empfehlung, wobei dort nicht alle Produkte an Endkunden verkauft werden. Ich würde nämlich net auf den Krümmer, sondern auf den Motorlack zurückgreifen. Läßt sich geilo verarbeiten, kannst aus 10cm Abstand sprühen ohne das Dir ne Lacknase läuft. Hitzebeständigkeit gleich zum Krümmerlack...beide unter dem Siedepunkt der Bremsflüssigkeit (idR DOT4).

    Ja der ist auch gut, ein Lack auf Epoxidbasis glaub ich. aber halt Einkomponenten und extremst verdünnt weil der EP ja sonst nicht aus der Sprühdose rauskommt. Aber in keiner Weise beständig, auch stärkere Reiniger lösen den ab. Bremsenreiniger z.b., einmal kurz sprühen und dann kannste den so wegwischen. Ich hatte den mal als Grundierung auf nem Ventildeckel, wollte anschliessend den Wrinkle Plus draufmachen. Habs am einen Tag mit dem Motorlack gemacht und einige Tage später woll ich den Deckel nochmal mit Silikonentferner abwischen, schwupps war alles runtergewischt. Am Motor hatte ich den auch benutzt, der war nach der ersten Motorreinigung komplett weg.

  • Aber in keiner Weise beständig, auch stärkere Reiniger lösen den ab. Bremsenreiniger z.b., einmal kurz sprühen und dann kannste den so wegwischen.

    Ähm...das kann ich nun mal so gar nicht bestätigen. Haben des an einem Zylinderkopf vom Motorrad gemacht...eingebrannt durch fahren...und dann unter größter Anstrengung die Aussenkanten der Kühlrippen poliert. Oder besser gesagt "geschliffen"...hat ewig gedauert bis wir den Lack wieder runter hatten.


    Ich hatte in Chemie nen Fensterplatz...ist Epoxid = Polyurethan? Weil in der Beschreibung des Lacks steht "Mischung aus Urethan und Keramikharzen"...


    OT: Ich fahr ebenfalls ATE ceramic (BMW) / JURA white (SMART)...Bremswirkung ok, aber von so viel weniger bis keinem Bremsstaub kann ich bei beiden Autos überhaupt nicht berichten. Hätte ich mehr erwartet...

  • Schöne Anleitung ;).
    Habe früher auch immer teures Zeug gekauft (foliatec und Co) und damit die oben gezeigten Bereiche einschl. Sättel eingepinselt. Alles viel zu teuer und buntes Zeug mag ich eh nicht am Auto. Ich habe mir vor Jahren mal hellgrauen Metallicschutzlack vom Aldi geholt. Ist wohl gleich Hamerite oder so. Damit habe ich bereits am Astra als auch jetzt am Insignia die Bremsen eingestrichen. Ich bin sogar so verrückt, dass ich die Oberkante der Doppelscheiben immer mit einstreiche. Ist zwar ne Fummelei wegen des Hitzeschutzbleches hinten, aber vorn gehts. Und was soll ich sagen? Voll zufrieden. Bisher ist mir in 12 Jahren noch nie was abgeblättert oder geschmolzen oder sonstwie negativ aufgefallen. Beim Räderwechsel werden die Flächen gesäubert und hier und da, besonders bei den Naben hinten, wieder frisch eingepinselt. Hält. Voll zufrieden und alles ganz ohne viel Geld. Die 1l Dose kostet im Aldi 3,99€.

  • Ähm...das kann ich nun mal so gar nicht bestätigen. Haben des an einem Zylinderkopf vom Motorrad gemacht...eingebrannt durch fahren...und dann unter größter Anstrengung die Aussenkanten der Kühlrippen poliert. Oder besser gesagt "geschliffen"...hat ewig gedauert bis wir den Lack wieder runter hatten.
    Ich hatte in Chemie nen Fensterplatz...ist Epoxid = Polyurethan? Weil in der Beschreibung des Lacks steht "Mischung aus Urethan und Keramikharzen"...


    OT: Ich fahr ebenfalls ATE ceramic (BMW) / JURA white (SMART)...Bremswirkung ok, aber von so viel weniger bis keinem Bremsstaub kann ich bei beiden Autos überhaupt nicht berichten. Hätte ich mehr erwartet...

    Ohja, hast Recht, hab grad nochmal geschaut. Das Epoxid war der Chassislack wo ich die ganzen Kleinteile mit lackiert hab. Weil ich was übrig hatte hab ich den auch fürn Motor genommen. Und der ist auf Epoxidbasis, hält aber keinen Reiniger aus. Ausser vielleicht normalen APC, da man am Motor usw. auch mal Bremsenreiniger oder so benutzt ist der da eher nicht so gut geeignet.


    Den Engine Enamel hatt ich ich vorher für andere Teile benutzt. Lies sich aber wie gesagt auch mit Bremsenreiniger wegwischen. Das war der Grund wieso ich dann den Epoxi probiert habe, weil ich mir dachte das selbst 1K Epoxi eigentlich super Haftung haben müsste und Reinigern gut widersteht. aber war halt auch nicht so.


    Von VHT waren die einzigen beständigen bisher nur der Wrinkle Plus und der Keramiklack. Selbst mit Verdünnung muss man schon ordentlich schrubben wenn man den weghaben will. Der Wrinkle plus geht damit so gut wie garnicht weg, der Keramik geht nach einigem Schrubben damit weg.

  • Klar, 1k-Lacke lassen sich mit Verdünnung abwischen, sind ja 1K. Also ohne Härter. Sprühdosenlack ist immer 1K Lack, es sei denn es sind welche mit integrierte Härterpatrone die man im Dosenboden einmal so reindrücken muss.


    Es gibt welche die etwas beständiger sind als andere. Aber halt nicht so wie ein 2K-Lack.


    Ja, es wird von Autoteile- "Fachhändlern" manchmal erzählt "da ist der Härter schon mit drin".
    Wenn dem so wäre dann käme kein Lack aus der Sprühdose weil er dann schon lange in der Dose hart wäre. Viel länger als eine Woche wird die Härter-Reaktion durch den geschlossenen Dosenbehälter nicht verzögert. Selbst wenn man sie tiefkühlt und noch was aus der Dose käme, wäre da anschliessend kein richtiges aushärten des Lackes mehr möglich weil die Reaktion zu weit fortgeschritten ist.

  • Okay, klingt plausibel! Das bedeutet, dass sich auch komplett durchgetrockneter Spraydosenlack ganz einfach mit Verdünnung abwaschen ließe? Z.B. wenn gewisse "Künstler" Autos beschmieren?

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Ja genau. Das ist auch egal obs Wasserbasislack ist oder Lösemittelbasis.
    Wasserlack ist mit Wasser entfernbar solange er noch nicht getrocknet ist, weil er ja auch mit Wasser verdünnt wird. Nachdem er getrocknet ist kann er wiederum nur mit Verdünnung entfernt werden.


    Ich rede jetzt aber von Verdünnung. Nicht son vorgetäuschtes Zeugs aus dem Baumarkt, die Sachen sind ziemlich schwach. Wenn Auto vollgeschmiert ist, dann gehts mit 2K-Acrylverdünnung wieder weg.


    Bei Airbrushlacken in Sprühdosen wie z.B. von Schmincke müsste das auch mit normaler 2k weggehen.

  • Kleines Update vom ersten Räderwechsel.



    vorne rechts:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27396215gj.jpg]



    hinten rechts (nur der Topf wurde behandelt):


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27396216ud.jpg]



    hinten links (nur der Topf wurde behandelt):


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27396218kv.jpg]



    vorne links:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27396221wb.jpg]



    Fazit: die Bremstöpfe und Federbleche sehen noch aus wie am ersten Tag nach der Beschichtung. Lediglich die Außenflächen/Ränder der Scheiben wurden etwas in Mitleidenschaft gezogen, aufgrund der beim Bremsen entstehenden Kante.
    Jetzt kommt dann der Winter, mit Salz und allem drum und dran. Dann wird's erst wirklich interessant. :)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Des schaut doch amole gut aus - für mich auf jeden Fall. Die Bilder animieren zur Nachahmung :thumbup:
    Ich denke doch, dass auch die Ceramic-Beläge ihren Teil dazu beitragen.


    Wenn ich mir überleg, wie mies meine werkseitig billigbeschichteten Scheiben aussehen nach einem Problem mit dem hinteren linken Bremssattel <X Dann steht dein Pimp-my-Bremsscheibe fürs Frühjahr auf meiner Agenda :D


    Gruß Nina

  • @Shine Mike ich antworte mit einem entschiedenen Vieleicht! Ich weiß, dass es Bremsscheiben/Klötze-Kombinatiobenen gibt, die miteinander funktionieren, und welche die nicht. Das ist devinitiv so. Ich hatte mal irgendwo wo eine kluge Tabelle, wo das alles drin stand. Ich find se bloß ums verrecken nicht mehr.


    Sry, Captain für OT.

  • Richtig.


    So, wie alles was die Hersteller "unserer" Pflegeprodukte sich aufs Etikett schreiben. Muss jeder von uns noch das Richtige für sich, sein Karren und seine Situation rausfinden. Das ist klar ^^


    Captains Combo scheint zu funktionieren. Deine, Mike, tat es offenbar nicht.


    Nebenbei, mein alter Herr und sein bester Kolleg haben mir auch was auf die damals neuen ATE-Bremsscheiben gepinselt, gesprüht, k.A. was, das sich eben nicht so schön macht, wie die Lösung vom Captain. Und ich frag mich gerade, liegt das an seinen Belägen, oder an meiner Hausmacherbeschichtung vom Papa?

  • Richtig. An der Beschichtung und am Stellplatz des Fahrzeugs. Ein Wagen, der zwar täglich gefahren wird, aber die Nacht in der warmen, trockenen Garage verbringen darf, ist den Umwelteinflüssen dementsprechend auch weniger stark ausgesetzt.
    Mein Auto steht 24/7 draußen und ist damit permanent Regen, Schnee und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Ideale Bedingungen für Rost, gerade an der Bremse, da hier noch der abgeriebene Flugrost von den Bremsflächen unterwegs ist.

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.