Audi A5 Phantomschwarz Metallic

  • Servus!


    Hier mal wieder einen kleinen SiO von mir. Es handelt sich dabei um den A5, welcher bereits aus dem Aufbereitungsthread (hier: Audi A5 Phantomschwarz Metallic (Mission: Spiegelglanz) ) bekannt ist. Daher habe ich diesen hier in die Rubrik "Pflegeergebnisse" verlegt.


    Leider hat das Fusso nach der letzten Aufbereitung nicht wirklich gehalten. Nachdem es einige Monate mit miserablem Beading/Sheeting auf dem Lack vor sich hin vegetiert hatte, verschwand es schließlich ganz. Vom Lack und aus meinem Produkt-Repertoire. Übergangsmäßig wurde dann das Collinite 476s aufgelegt, welches erwartungsgemäß einen guten Job machte und viel Ausdauer bewies.


    Jetzt wurde es aber mal wieder Zeit für was Neues. Da ich aufgrund meines Studiums bisher wenig Zeit hatte, musste der A5 aber erstmal warten. Zudem hatte er gerade eine Reise nach Spanien hinter sich, sodass es wenigstens ein bisschen was zu tun gab. Eine Menge eingebrannter Insektenreste. Ansonsten sah der Lack dank fachgerechter Zwei-Eimer-Wäsche mit einem Mikrofaserhandschuh großteils völlig unspektakulär aus, nur einige feine Waschkratzer.


    Nach der Wäsche mit stark dosiertem Sonax Red Summer und meinen MM-Utensilien sowie gewissenhaftem Abkleben mit dem HPX Basic begann ich zunächst dort, wo es nötig war, zu cutten. Die Haube hatte im Frontbereich wie bereits erwähnt einige Insektenleichen-Verätzungen, die ich mit der Menzerna SHC300 auf Meguiar's Cutting Disc und Rupes LHR15 entfernte.


    Hätte recht angenehm verlaufen können, wenn mir nicht der extrem weiche Lack einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Mal ganz davon abgesehen, dass es üble Mikrofaser-Schleier gab, wollten die später beim Finishen einfach nicht mehr raus! Ich hasse VAG-Lacke!
    Zwei sehr langsame Kreuzstriche mit orangenen LC HD Orbital Pads und der KC Anti Hologrammpolitur schafften es dann aber doch.


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    Sehr interessant fand ich auch die Seitenschweller. Die mussten über Jahre nämlich richtig einstecken.


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    Letztes Jahr verfügte ich leider noch nicht um die nötigen Mittel, um denen richtig beikommen zu können. Mit einem Handpolierschwamm und der Ultimate Compound konnte ich die zwar etwas zum Glänzen bringen, gegen die vielen üblen Kratzer hatte ich aber wenig Chancen.
    Dafür kam dieses Mal gerade rechtzeitig meine neue Rupes LHR75 Mini an, die die DAS6 mit dem kleinen Stützteller ablösen sollte. Mit der kam ich gerade so an die ca. 3,5cm breiten Schweller heran. Also eines von den bissigen weißen Menzerna-Pads aufgeschnallt und die Leisten langsam in ca. 50cm langen Abschnitten abgefahren. Dabei musste ich die Maschine immer wieder etwas neigen, damit der Teller nicht stehenblieb, funktionierte ansonsten aber ganz gut.


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    Die ganz üblen Sachen, die man hier links noch sieht, müssten geschliffen werden. Einen Schliff auszupolieren traute ich mir an der Stelle aber noch nicht zu. Spiele derzeit mit dem Gedanken mir noch eine Proxxon mit dem ganz kleinen Polierteller anzuschaffen, dann würde ich das eventuell nochmal angehen. Bis auf weiteres bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis.


    Weiter ging es mit meiner Lieblingsarbeit! Zum Glück kein Frauenauto, entsprechend gab es im Bereich der Fingernägel-gefährdeten Zone nicht viel zu holen.


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    Eine schöne Strafarbeit stellte dafür der uni schwarz lackierte Grill dar. Wir wollen es ja gleich richtig machen, also wird der natürlich auch poliert. Habe mich dann auf die horizontalen Streben beschränkt, da man die in der Sonne halt sieht. Trotzdem hab ich mich dafür verflucht.


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    Der Rest der Aufbereitung verlief dann relativ unspektakulär. Orangene Lake Country/gelbe Rupes-Pads killten in Verbindung mit der Koch Chemie Anti Hologrammpolitur die feinen Waschkratzer und sorgten für ein schönes Finish.


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    Um die beiden verchromten Endrohre kümmerte ich mich mit dem Autosol Metal Polish und einem alten Lupus Allzwecktuch. Danach gab es einen Ipa-Wipe und zwei Schichten vom Max Protect UNC-V3, damit die mit dem Lack um die Wette glänzen können.


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    Im Anschluss gab es einen gründlichen Ipa-Wipe als Vorbereitung für das Coating. Meine Pläne, ein Wachs aufzulegen verwarf ich wieder, da ich noch einen Rest vom Si3D da hatte und das Wetter gerade passend war, sodass der Auftrag halbwegs machbar sein sollte. Die Luftfeuchte lag bei knapp über 60 %, die Temperatur bei 20 Grad Celsius. Also her mit dem Zeug!


    Mittlerweile habe ich den Bogen auch raus, was den Auftrag des Si3D angeht. Einfach ist dieser nach wie vor nicht, aber mit etwas Erfahrung machbar. Der Trick ist tatsächlich, dass man das Coat so lange verteilt, dass wirklich keinerlei Film/Rückstände auf dem Lack zurückbkleiben. Man darf aber auch nicht zu lange verteilen, denn sonst lüftet das Si3D währenddessen schon ab und hinterlässt Schlieren.


    Mindestens genauso wichtig ist auch ein gleichmäßiger Auftrag bzw. gleichmäßiges Verteilen. Wird das Si3D auf einer Teilfläche ungleichmäßig verteilt, härtet es an den dünneren Stellen bereits aus, während es sich ansonsten noch verarbeiten lässt. Das Ergebnis sind auch wieder Schlieren. Dagegen hilft der Auftrag in einem ordentlichen Kreuzstrich, ähnlich wenn man auf großen Flächen maschinell poliert. Wenn man diese Tricks befolgt, ist der saubere Auftrag auf größeren Flächen kein Problem mehr. Man muss halt sehr gründlich und sehr schnell arbeiten, je nach Temperatur und Luftfeuchte.


    Bei komplexeren Bauteilen wird das Ganze schon kniffliger, da man hier im Ganzen keine Kreuzstriche mehr fahren kann. Mein Tipp: kleinere Teilflächen! Habe zugegebenermaßen aber auch zwei Anläufe gebracht, bis ich die vorderen Kotflügel schlierenfrei hingekriegt habe. Beim ersten Versuch habe ich sie nur in zwei Teilflächen unterteilt, was total in die Hosen ging.


    Was auch immer wieder interessant ist: wenn man gelegentlich einen Blick auf die frisch versiegelten Bauteile werfen und dem Coat beim Aushärten zuschauen kann. Bei diesem Lack konnte man gut sehen, wie das Si3D angezogen und bereits einen ersten Vorgeschmack auf das Finish gegeben hat. Lecker!


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    Fertig! Für die Reifen gab es zwischenzeitlich noch das Surf City Garage Black Edge Tire Dressing und die Scheiben wurden mit Hilfe des Tugalin Glasreinigers und einem Microfiber Madness Cloudbuster von Kleberesten und Staub befreit.


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    Der matt lackierte Diffusor sowie der Frontspoiler erhielten das Sonax Polymer Netsield als Schutz, genauso wie die Rückleuchten, die ebenfalls mit der Anti Holo poliert wurden. Der Kühlergrill dann übrigens auch, nachdem wenigstens so viel Vernunft übrig blieb, dort nicht mit dem Si3D dran zu wollen. Als Entschädigung gab es dort dafür noch ein Topping mit dem Sonax Brillant Shine Detailer.


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    Die Kunststoffeinlagen in der Front (um die Nebelscheinwerfer herum) sowie die Spiegeldreiecke, die Türgummis und die Kunststoffblende unterhalb der Windschutzscheibe (Windabweiser) erhielten den Plast Star silikonfrei als Pflege. Diesen applizierte ich stellenweise per Mikrofasertuch oder per Pinsel, wo ich mit dem Tuch nicht hinkam. Mit einem feinen Haarpinsel lässt sich der sehr dünnflüssige Plast Star nämlich auch sehr gut verarbeiten. :thumbup:


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    Die folgende Woche darf der Audi nun in der Garage verbringen, damit das Si3D ausgiebig aushärten kann.


    Der Pad- und Tücherverbrauch:


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    Das wär's. Reine Polierzeit ca. 12 Stunden, wobei halt viel für die Detail-Fummeleien draufging. Dazu kommen noch ca. 7 Stunden für Versiegelung, Kunststoffpflege, Abkleben, Scheibenreinigung etc.


    mfG
    CaptainFox


  • Leider hat das Fusso nach der letzten Aufbereitung nicht wirklich gehalten. Nachdem es einige Monate mit miserablem Beading/Sheeting auf dem Lack vor sich hin vegetiert hatte, verschwand es schließlich ganz. Vom Lack und aus meinem Produkt-Repertoire.

    Genau das finde ich interessant, denn genau das ist bei mir auch passiert :D


    Gibt es einen besonderen Grund warum das Plaststar an den Reifen dem Black Edge gewichen ist? :)

  • Nö, eigentlich nicht. Ich habe ein ganzes Arsenal an Reifenpflegeprodukten und wechsle hin und wieder ab. Zur Zeit ist das Surf City Black Edge mein Favorit, weil es einen extremen, speckigen Nassglanz erzeugt, der auch recht lange anhält. Der Plast Star erzeugt eher ein seidenmattes, natürliches Finish. Dafür hält er meist länger, beadet und sheetet besser. Außerdem riecht das Black Edge nach Batida de Coco :love:

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Hier die ersten vernünftigen Beadingbilder im ungewaschenen Zustand (diese Woche geschossen). Das Auto wurde seit dem Auftrag des Si3D Mitte September nicht mehr gewaschen und täglich gefahren. Zu sehen sind Haube und Kotflügel.


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    Sieht jedenfalls besser aus als bei mir aufm BMW. :thumbup:

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.