Pünktlich zum ersten guten Wetter des Jahres hab ich gedacht ich schreibe ein kleines SiO - quasi als Saisonauftakt.
Das Auto:
Der Porsche 911S 2.0l war seinerzeit (1966 - 1969) das Topmodell der 911er Baureihe. Er hatte gegenüber der normalen Variante (130PS), 160 PS und beschleunigte von 0 auf
100 in 6,7 Sekunden.
Die Höchstgeschwindigkeit betrug 225 km/h, was ihn zum schnellste Auto deutscher Produktion machte.
Zu haben war das gute Stück damals für rund 24.500 DM
Die Story:
Nachdem der 911S 1969 das Werk in Zuffenhausen verlassen hatte, machte er sich erst mal auf die Reise über den grossen Teich und wurde dort an seinen Ersten Besitzer übergeben. Die strengeren Vorschriften für PKW wurden dort allerdings erst später eingeführt, so dass Modelle der frühen Baujahre sich noch nicht von Fahrzeugen deutscher Auslieferung unterscheiden.
Irgendwann gelangte der 911S dann aber wieder nach Deutschland, wo er vor ein paar Jahren seinem jetzigen Besitzer in die Hände fiel.
Der Amerikaaufenthalt war nicht ganz spurlos an dem Porsche vorübergegangen, aber die Substanz war gut und das Fahrzeug matching Numbers.
(Karosserie-, Getriebe- und Motornummer wie bei der Auslieferung)
Also wurde das Fahrzeug zerlegt, Motor und Getriebe revidiert, das Fahrwerk und die Achsteile erneuert, das komplette Interieur neu bezogen, usw...
Lackiert wurde der Porsche wieder in seiner Originalfarbe - einem hellen Uni Grau. Die Farbe war 1969 eine kaufpreispflichtige Sonderfarbe, für die sich offenbar nur wenige Kunden erwärmen konnten. Laut Porsche wurden insgesamt nur drei Fahrzeuge in dem Grau ausgeliefert!
Offenbar hatte es der Lackiere nicht so mit dem Finish und so fand der 911S im Anschluss noch seinen Weg zu mir!
Durch den hellen Lack, auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen, offenbarte sich im richtigen Licht das Grauen! Insbesondere die stehenden Flächen wiesen erhebliche Defekte auf. Ausserdem noch vereinzelte tiefere Kratzer, die vermutlich während des Zusammenbaus entstanden sind.
1. Akt
Da der Porsche nach seiner Fertigstellung nicht bewegt worden war, habe ich mich für eine schnelle Runde mit dem Meguiars D114 entschieden um den Staub zu entfernen.
Um auszuschliessen, dass im Zuge der Restauration irgendwelche Verunreinigungen in Form von Sprühnebel, ect. ihren Weg auf den Lack gefunden haben, wurde der Elfer sicherheitshalber geknetet. Zu holen gab es für die Knete allerdings nichts! Aber sicher ist sicher!
Die erste Runde habe ich mit den Meguiars MF Pads auf der Rupes Lhr15 gedreht. Da es die Pads in 3 Zoll nicht mehr gibt, habe ich auf der Rupes Mini MF Pads von Flexipads benutzt. Als Politur kam die M105 von Meguiars zum Einsatz.
Sicher hätte man auch eine andere Kombination finden können, aber ich arbeite einfach am liebsten mit MF Pads.
So wie hier sah der Lack an vielen Stellen aus. Um die tieferen Kratzer zu entfernen waren stellenweise zwei Runden nötig.
Für ein frisch lackiertes Auto schon ne Hausnummer!
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Tür auf der Beifahrerseite
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Ein bisschen näher:
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Beifahrertür Mitte
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Hier mal mit der Rupes Lampe
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Blech vor der Windschutzscheibe
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Kotflügel Fahrerseite
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Tür Fahrerseite
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Radlauf Fahrerseite
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Rahmen Heckscheibe
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2. Akt
War die Cutting Runde noch relativ unproblematisch entpuppte sich der Lack beim Finish doch als kleine Zicke.
Die für mich beste Lösung stellten in dem Fall die Meguiars MF Finishing Pads auf der Festoll Rotex dar.
Als Politur kam die Meguiars M205 zum Einsatz gefolgt von einer Rund Car Pro Eraser.
Als Lackschutz habe ich zum Swissvax Mirage gegriffen - riecht extrem lecker und lässt sich super entspannt verarbeiten.
Zum Schluss noch ein paar Finish Bilder
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Danke fürs lesen - ich hoffe es hat euch gefallen!