Beratung bei Oldtimerlack benötigt

  • Hallo Forum,


    ich habe mich heute hier angemeldet mit der Hoffnung, das mir hier weitergeholfen wird.
    Letztes Jahr habe ich mir meinen Traum verwirklicht und mir eine ID 19, Bj. 1967 zugelegt.
    Nachdem jetzt das Fahrzeug größtenteils zerlegt wurde um die Technik zu überholen/erneuern, möchte ich mich jetzt um das äußere Erscheinungsbild bemühen.
    Leider sind recht viele Kratzer im Lack und an manchen Stellen hat man das Gefühl, das der Lack mit feinem Farbnebel bedeckt sei.
    Bei den Glasoberflächen war dies auch der Fall, ließ sich aber mit Aceton abwaschen.
    Der Lack selbst ist mindestens 10 Jahre alt und ein Uni-Lack mit Klarlacküberzug.
    Den tiefsten Kratzer sieht man auf den 2. Bild.





    Ich habe mir jetzt eine Poliermaschine Liquid Elements T 3000 V2 Exzenter mit Waffelpads in 3 verschiedenen Härtegraden bestellt, da bei der Fahrzeuggröße
    eine Handpolitur wohl sehr arbeitsintensiv ist.
    Bisher habe ich bei meinen Alltagsautos die Lackversiegelung von ROTWEISS verwendet, zum kleine Kratzer entfernen Lackreiniger vom gleichen Hersteller.


    Jetzt bin ich mir, nachdem ich hier mal so einiges gelesen habe, überhaupt nicht sicher, welche Produkte zur Politur und anschließenden Versiegelung sinnvoll
    wären und hoffe auf eure Unterstützung.
    Im Voraus schonmal vielen Dank !


    Gruß Heiko

  • Du bist dir da aber sicher, dass es sich um ein 2K-Lack handelt ?


    Bei diesem Alter hätte ich auf eine Kunstharzlackierung getippt......die kann man meines Wissens nach nicht polieren.


    Nur die ganz alten, Nitrolackierungen, die hörten aber grob in den Ende der Fünfziger auf.......die mussten immer wieder poliert werden.



    Vielelicht kann ein Lacker hier noch etwas drüber sagen.


    P.S.:


    Schöner Wagen !

  • Danke !


    Ich habe mal an einer Stelle mit ROTWEISS Schleif- und Polierpaste von Hand probiert, ließ sich polieren und hat auch recht gut
    geglänzt.
    Die Lackierung ist nicht von 1967, müsste nach Aussage Vorbesitzer ca. 10 Jahre alt sein.

  • Wieso soll man Kunstharzlacke nicht polieren können?


    Wenn du Produkte hast würde ich die zuerst mal verwenden. Wenn du damit nicht weiter kommst kannst du ja immer noch was neues kaufen.
    Dir jetzt irgendwelche Produkte zu empfehlen halte ich für ehr sinnlos. Da bekommst du hundert verschiedene Meinungen und bist am Ende so schlau wie vorher.
    Besser wird du ließt dich hier mal ein Bisschen ein und stellst dann deine Fragen in den entsprechenden Threads.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Ich habe zwar noch, wie oben erwähnt, Produkte von ROTWEISS.
    Leider sind das nur noch Reste und würden nicht mal für einen Kotflügel reichen.
    Mir ist halt nicht klar, welche Politur die Kratzer entfernt, aber eben nicht so scharf ist und unnötig viel Lack abträgt
    und bevor ich jetzt irgendeinen Quatsch kaufe, frage ich lieber mal.

  • So pauschal und nur anhand von Fotos ist das auch für uns schlecht zu beurteilen. Die härte des Lacks und die tiefe der Kratzer sielen da auch eine Rolle. Wie gesagt, am besten du liesst dich ein bisschen ein und guckst dir mal ein paar Show it Offs an.
    Die 400er Menzerna wäre für mich zB. nicht die erste Wahl und so einfach, wie du es dir offensichtlich vorstellst, ist es leider nicht wenn du es ordentlich machen willst.
    Aber wenn du jetzt unbedingt eine Empfehlung haben willst, nimm die Meguiers Ultimate Compound.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

    Einmal editiert, zuletzt von KingDingeling ()

  • Schönes Auto, Glückwunsch.


    Bei den Kratzern wirst du mit einer Exzenter sehr lange brauchen, vermutlich werden die damit nicht weggehen. Da wäre es sinnvoller diese Kratzer auf den Bildern separat vorher mit einer Rotationsmaschine zu polieren.


    ABER...
    ich würd das nocht nicht machen. Erstmal die Kratzer genauer begutachten / lassen, von jemand der sich damit gut auskennt. Schnell ist der Lack durchpoliert und der Kratzer trotzdem nicht weg.


    Aber mal von Anfang an, es könnte hilfreich sein mal zu prüfen wie tief die Kratzer wirklich sind. Und ob die so weiß aussehen weil die bis auf den Füller durch sind, oder ob da einfach nur Politurreste drin festsitzen die weiß aussehen.


    Das kannst du gut prüfen wenn du die Kratzer reinigst. Mit nicht zu weichem Pinsel und APC (All Purpose Cleaner) Allzweckreiniger wie z.b. der APC von ValetPro den es sehr günstig gibt. Alternativ kannst du es mit Flüssigseife oder ähnlichem probieren, wird aber nicht sooo gut wirken.


    Wenn der Kratzer wirklich sauber ist, dann wird er nahezu unsichtbar wenn er nur durch den Klarlack geht sobald da Wasser draufkommt. Falls der auch wenn er nass ist, immer noch weiß aussieht, dann ist er bis auf den Füller durch. Da hilft meist nur richtig lackieren.


    Je nach Tiefe des Kratzers kann es dann halt nötig sein den mit Lackstift aufzufüllen, einige Tage warten, Klarlack drauf, wieder einige Tage warten. mit Kovax schleifen, dann polieren. Oder eben zum Lackierer damit.

  • Das Helle sind Politurreste. Ich habe schon mit Hand und ROTWEISS Schleif- und Polierpaste an den Kratzern poliert, bis auf Füllerebene gehen sie nicht. Nur habe ich dann aufgehört, da ich Angst hatte durch den Lack durchzupolieren.
    Aber die Idee mit Klarlack die Kratzer aufzufüllen und dann nochmals polieren hört sich gut an.
    Ich werde das bei Gelegenheit an einem Kratzer ausprobieren.

  • Nicht unbedingt. Bei Unilack geht das an sich ja genauso.
    Aber dazu muss der Kratzer auch wirklich absolut sauber sein, sonst sieht man das unterm Klarlack. Man macht in der Regel vorher auch etwas Basislack in den Kratzer, also Lackstift. Gerade das ist aber auch echt nicht so einfach. Das muss absolut haarfein in den Kratzer getupft werden ohne das es über den Rand vom Kratzer ragt. Mit den Pinseln die bei Lackstift so bei sind geht das nicht. Ich hab das meist mit der Klingenspitze von nem kleinen Taschenmesser gemacht, so wie ein Schweizer mini. Breitere Kratzer auch manchmal mit der Spitze von nem Stromprüfer-Schraubendreher (Lügenstift).


    Falls das wirklich total in die Hose geht kann man normalen Lackstift zumindest mit ein zweimal wischen ja mit 2k Verdünnung wieder abwischen. In Lackstift ist ja kein Härter drin. Aber da dann wirklich 2k Verdünnung nehmen, nicht Nitro, nichts aus dem Baumarkt. Sonst ist der Lack schnell mal versaut. 1 Liter 2k Verdünnung aus dem Fachhandel kostet grad mal so 5 Euro. Oder 5 Liter so um die 15.

  • Ich wollte damit auch nicht sagen das es nicht machbar ist.
    Allerdings glaube ich das ein bisschen Übung und Erfahrung dazu gehört es so zu machen das es unauffälliger ist als der Kratzer. Mal eben Klarlack drauf und überpolieren verschlimmbessert das ganze da ehr.

    Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnell Autos ausgegeben. Den Rest hab’ ich einfach verprasst.
    George Best

  • Ich würde bei so einem Schätzchen auch nicht alle Kratzer rausholen. Da du eine exenter besitzt, nimm eine fein-mittlere schleifpaste und gut ist gewesen. Die 400er rate ich von ab , die würdest du vielleicht nur punktuell gebrauchen können. Lieber 2 runden mit der mittleren fahren, wenn erforderlich. Du bekommst solche Kratzer auch mit der exenter raus, bei wirklich tiefen dauert es länger aber das spielt keine Rolle. Mit der Hand durchpolieren dauert sehr sehr lange, vorher haste schon wegen Muskel Übersäuerung aufgehört ^^

  • Ich habe mir mal ein 3-er Set bestellt:
    Menzerna HCC 400, Super Finish 3500 und Power Protect Ultra, je 250 ml.
    Zuerst wollte ich mit der 3500 ran, die 400 für die tiefen Kratzer (soviele sind´s nicht) und zum Schluß die Power Protect.

  • Ok kannste probieren wie weit du kommst. Mach aber ERST die Kratzer, dann das ganze auto mit der 3500. Ist ja logisch, wenn man einen tisch abschleift fängt man ja auch nicht erst mit 800er Schleifpapier an und dann mit gröberem 400er.


    Dran denken, je länger du einen Kratzer polierst, umso dünner wird dort der Lack. Versuch nicht einen tieferen Kratzer vollständig wegzupolieren, das klappt oft nicht. Und dann ist der Lack bereits zu dünn um da nochmal Lackstift zu nehmen und später glattzuschleifen und zu polieren. Dann ist der Lack auch mal durch.


    Das ist son bisschen Erfahrungssache und Gefühlssache. Irgendwo ist immer ein Punkt wo man aufhören muss mit dem Kratzer polieren, manchmal ist der Kratzer dann immer noch nicht vllständig weg.

  • So, heute habe ich um mal ein Gefühl für die Poliermaschine zu bekommen, den 3 Jahre alten Yaris meiner Frau mit Sonax Extreme 2 poliert.
    Die Menzerna-Sachen sind leider noch nicht gekommen.
    Für eine Baumarkt-Politur bin ich (meine Frau natürlich auch) mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
    Als Schwämme habe ich weiche von ROTWEISS genommen.


    ....... warum habe ich mir bloß nicht früher so ´ne Maschine gekauft, stattdessen immer mit Hand gequält 8|



    Habe oben die Reihenfolge vertauscht :rolleyes: , aber ist schon klar, von grob nach fein.

  • Ach das denken viele wenn sie endlich mal eine Maschine haben. Manche versuchen eine Exzenter richtig fest krampfhaft zu halten damit die nicht so vibriert. Das ist so der häufigste Fehler den ich bei Leuten gesehen habe die es mal ausprobieren wollten. Wenn ich denen gezeigt habe das ich die hinten nur lose in die Hand lege und nur vorn etwas runterdrücke und über den Lack führe...dann wurden die immer ganz entspannt.


    Also bei den Pads kannst du ruhig härtere nehmen. Auch bei feinster Politur, dann kann die Politur besser arbeiten und man kommt besser zum Ziel.