Wonach richtet ihr euch beim Reifenkauf?

  • Hab mich vor meinem letzten Reifenkauf auf tyrereviews.co.uk umgeschaut und die professionellen Tests und Benutzerbewertungen durchgelesen. Bei den Benutzerbewertungen ist es wie bei Bewertungen auf Amazon. Oft nicht sehr aussagekräftig, aber manchmal sind wirklich gute dabei die, zumindest mir, weitergeholfen haben.


    Habe bis jetzt nicht viele Reifen selbst ausgesucht und gekauft, weil immer halbwegs brauchbare Markenreifen beim Auto oder bei gekauften gebrauchten Felgen dabei waren. Und bei den paar die ich gekauft habe, habe ich eher Reifen mit guten Preis/Leistungsverhältnis gekauft. Also die, die bei den großen Tests gut abgeschnitten haben und nicht allzu teuer waren.


    Bei den letzten hab ich zur Abwechslung mal nicht auf den Preis geschaut sondern nur nach Tests und Meinungen gegangen und bin beim Michelin Pilot Sport 4 gelandet. Und ich könnte nicht glücklicher mit meiner Entscheidung sein. Vielleicht hab ich bei meinen anderen Autos nicht so auf die Reifen geachtet oder bin nicht so sehr am Limit der Reifen gefahren, aber der Grip vom Michelin ist für mein Gefühl abartig hoch.

  • Ich fahre jetzt seit paar Jahren nurnoch Michelin. Erst den PS3 jetzt auf dem Rs den PSS. Spätestens nächste Saison brauch ich neue. Das wäre dann der Pilot Sport 4S. Kostet in 235/35 19 ca. 200 Euro einer.
    Ein Hankook Ventus S1 Evo irgendwas kostet ca. 136euro. Trotz allem werde ich wohl aufgrund der guten Erfahrungen und der definitiv besseren Haltbarkeit wieder den Michelin kaufen. Selbst der Audi rollt im Winter auf Michelin und das sind einfach für mich die besten Reifen.

  • Erst sehe ich nach welche (Marken) Reifen da in Frage kommen,
    und dann gehe ich eigentlich die ersten 4 in diversen Foren und Testberichten nach und recherchiere.
    Wenn sich die Meinungen häufen die meinen Anforderungen und Fahrprofil in etwa entsprechen,
    dann wird der gekauft, egal ob 130 oder 180 Euro pro Stück.
    Habe das gerade durch, mit unseren Ford Ranger. Die meisten Tests und Erfahrungen waren komplett auf
    Fahrverhalten im Schnee ausgelegt, wir brauchten aber einen häuptsächlich bei Matsch und Nässe.


    Gruß Rainer

  • Ich denke verschiedene Meinungen geben über die volle Breite auch ein gutes Gesamtbild ab. Stark abweichend gute oder schlechte evtl. auch rein subjektive Bewertungen fallen da schnell auf.


    Da ich meine Reifen vor Ort kaufe und dort auch aufziehen lassen, gehe ich über das Portal http://www.reifen-vor-ort.de Dort findet man für jeden Reifen viele Testergebnisse und kann sich neben dem Preis der Händler vor Ort auch schon ein ziemlich genaues Bild vom Reifen machen. Je nach Marke und Profil und je nach Marktposition lassen sich da schnell 10-15 Tests diverser Zeitschriften , Magazine und so finden.


    Ich habe bisher viele Reifenmarken gefahren. Jeder Reifen hat so seine Vorteile gehabt. Michelin, Dunlop, Fulda, Nexen, Bridgestone, Conti, Hankook, Barum, Yokohama, Uni Royal (Star Performer unterschlage ich mal :P ).
    Die Mischung macht es halt, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Zur Zeit sind viele Conti im gebrauch, was aber der Tatsache geschuldet ist, dass diese beim Gebrauchtfelgenkauf aufgezogen waren bzw halt mit dem Wagen zusammen gekauft wurden.
    Einige Marken sind auch untereinander verwandt, d.h. dass Barum z.b. gerne das Profil und die Mischung des Conti Vorgängers bekommt. Spart den Hersteller Entwicklung und man hat immer noch einen ganz guten Reifen, wenn auch nicht mehr Top wie ein aktueller Conti. Wobei es da auch Ausreißer gibt, weil einige neuere Reifen mal eben nicht so gut gut abgemischt sind wie ihre Vorgänger.


    Mittlerweile lege ich viel Wert auf Nasshaftung und Fahrverhalten bei Nässe, sowohl bei Winterreifen (70-90% der Wintertage sind nasse Fahrbahnen normal) , als auch bei Sommerreifen (Nasshaftung ist schwer hinzubekommen).
    Dazu kommt dann ein gutes Preis Leistungsverhältnis, aber mehr so nach dem Motto, der günstigste Reifen unter den besten 3 mit Top Nasshaftungen.

  • Bei den Reifen schauen ich auf jeden Fall auch immer auf die Qualität. Aktuell fahre ich im Sommer den Dunlop SP Sport Bluresponse
    und bin super zufrieden damit. Mir war hier besonders das Fahrverhalten bei Nässe und die Geräuschentwicklung wichtig. In diversen Tests hat der
    Dunlop sehr gut abgeschnitten. Allgemein versuche ich mir natürlich verschiedene Tests anzuschauen und in diversen Foren nachzulesen aber 100% sicher
    kann man sich niemals sein. Am besten ist es wohl, wenn man eigene Erfahrungen gemacht hat und verschiedene Quelle zu Rate ziehen kann.


    Auf https://www.oponeo.de/autoreifen/sommerreifen gibts zum Beispiel auch ein Ranking von Kunden, die dort Reifen gekauft haben und das
    auch relativ aussagekräftig ist. Es zeigt sich, dass die gängigen Premium Marken am Ende die besten Ergebnisse abliefern und man wirklich das
    Geld investieren sollte. Wie viel genau, muss wohl jeder selber entscheiden aber im mittleren Preissegment sollten die sich auf jeden Fall bewegen.


    Gruß

  • wie sagte mein polnischer reifenhändler: in deutschland gewinnt meist conti, in frankreich michelin und in den USA firestone.


    ich hatte beim astra erst die Conti SC 3, war gut. der SC 5 war mist. ist jeder spurrille nachgelaufen.
    im Winter michelin alpin A4. Fand ich auf Nässe und Schnee gut, hatte nen minimalen Sägezahn, aber würde ihn trotzdem als guten reifen, mit einem zuverlässigen, berechenbaren fahrverhalten bezeichnen und das über 50.000km und 5 Winter.


    Beim Insignia ist im Sommer der Sc 5 drauf und die gleiche Scheiße wie beim Astra.
    Winter hab ich mal den Firestone Winterhawk 3 drauf, weils den im Komplettpaket als Aktion bei opel gab.
    Auf Nässe krieg ich die nicht zum durchdrehen (den Sc 5 schon), auf schnee find ich ihn so lala, deutlich rutschiger als den Alpin A4. kann am anderen Auto liegen oder dass der mit 225 breiter ist, als der A4 aufm Astra mit 205. Hab leider keinen Vergleich.


    Bin letzten Sommer Renault Zoe gefahren, mit 205er Energy-Reifen von Michelin. Ich war überrascht, wie gut die mit dem Drehmoment vom Elektroauto klar kommen.


    Für das letzte Auto meiner Frau (Astra H) haben wir trotz des Alters noch den Michelin Energy Saver+ vorne aufziehen lassen, war 10€ teurer pro stück als Bridgestone etc.. Sie war von der Laufruhe und Stabilität egal ob nass oder trocken sehr angetan, vor allem zum Bridgestone als vorgänger.


    Wenns irgendwie geht, würde ich aufgrund der Erfahrungen immer zu Michelin greifen, auch wenn der Alpin A4 und der Winterhawk 3 in deutschen Tests sehr dicht beieinander liegen, liegen gefühlt welten zwischen.

  • Grundsaetzlich nur das Beste (Bessere?), das der Markt hergibt und nicht die teuerste Spitze darstellt. Das einzige, was ein Auto am Boden auf Kurs haelt, sind vier postkartengrosse Kontaktflaechen der Reifen. Da geh ich keine wirklichen Kompromisse ein.


    Ansonsten: Erstmal einfach nach ner Uebersicht bei Reifendirekt.ch usw. Da das aber immer zu Markengesponsort aussehen kann, seh ich die mir gefallenden Reifen dann noch per google in Aussagekraeftigen Einzeltests an. Auch da zeigt sich meist, dass die Resultate variieren. Am Ende land ich dann immer bei meiner Gruppe von Lieblingsreifen: Hancook Ventus S1, Conti SportContact 6, Dunlop Sport Maxx RT, Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 oder neu aus Neugier Uniroyal Rainsport 3 (wegen dem beworbenen Plus bei Naesse).

  • "beste wo gibt".. ich finde ja das so mancher übertreibt.. wenn oft liest, das die Laufleistung pro Jahr für das Fahrzeug so gering ist, das man es hätte wirklich laufen können, verstehe ich den Sinn hinter dem Kauf von 4 Reifen für 800 € und mehr überhaupt nicht. Man kann auch schnell übertreiben mit der Sicherheit denn Eis ist Eis und da bringt der beste Reifen nix wenn der Typ hinterm Steuer einen am Sender hat und denkt er wäre Ken Block. Es gibt dahingegen genug Reifen im günstigen Segment die sehr potent sind und sich super fahren aber weil es eine "billig" Marke ist, muss es ja schlecht sein.

  • Mittlerweile lege ich viel Wert auf Nasshaftung und Fahrverhalten bei Nässe, sowohl bei Winterreifen (70-90% der Wintertage sind nasse Fahrbahnen normal) , als auch bei Sommerreifen (Nasshaftung ist schwer hinzubekommen).

    Im Prinzip ist damit alles gesagt - ein auf Nässe gut arbeitender Reifen ist das A & O. Im Trockenen arbeiten sie alle gut, da sind die Unterschiede nur im Grenzbereich wirklich sichtbar. Selbst ich als Vielfahrer bin sehr selten (unfreiwillig!) in irgendwelchen Grenzbereichen. Aber man fällt auf Marketing rein, auf Sicherheitsbedenken und natürlich auch einfach auf die bekannten Namen.

  • "beste wo gibt".. ich finde ja das so mancher übertreibt.. wenn oft liest, das die Laufleistung pro Jahr für das Fahrzeug so gering ist, das man es hätte wirklich laufen können, verstehe ich den Sinn hinter dem Kauf von 4 Reifen für 800 € und mehr überhaupt nicht. Man kann auch schnell übertreiben mit der Sicherheit denn Eis ist Eis und da bringt der beste Reifen nix wenn der Typ hinterm Steuer einen am Sender hat und denkt er wäre Ken Block. Es gibt dahingegen genug Reifen im günstigen Segment die sehr potent sind und sich super fahren aber weil es eine "billig" Marke ist, muss es ja schlecht sein.

    800 Euromonies sind natuerlich relativ. Jemand, der seinen Smart mit vier 15" Reifen ausstattet, mag sich ueber die Preise wundern. Einen BMW mit 255er/225er Mischbereifung (oder Sportwagen mit ueber 300er usw) haste aber ganz fix auf der Preislage und bei den dort waltenden Kraeften montiert man sich besser keine 50 Euro Reifen. Und sich so ne Kiste kaufen, aber dann bei den reifen sparen ... aeh ... okay.


    Aber ganz abgesehen davon stimm ich hier nicht zu: Etwas bloede gesagt, kannst du wegen schlechten Reifen auch auf nur 50 Meter im Jahr einen schweren Unfall bauen. Ich mache bei Gegebenheiten, die sehr schwere folgen haben koennen, selbst wenn selten, nie grosse Kompromisse. Waer ich Bergsteiger, der nur 2x im Jahr klettern geht, wuerd ich mich nicht freiwillig an Billigseile und Karabiner haengen. Das gleiche gilt fuers Auto. Das einfach deshalb, weil auch teurere Reifen zumindest fuer mich noch realistisch bezahlbar sind. Wenn vernuenftige Reifen 400 kosten wuerden, die richtig guten 10'000 wuerd ich auch darauf verzichten. Aber nicht dann, wenns einfach nur ein wenig weh tut ... das ist mir meine Sicherheit (und die der Anderen!) wert.


    Natuerlich muss man sich nicht den absolut teuersten Reifen kaufen. Aber Billig/Noname mit schlechten Tests kaem bei mir nie drauf, voellig egal, wie oft das Auto faehrt. Die marke entscheidet da nichts, der Test tut es. Aber meistens schneiden die ganz Billigen einfach mies ab.


    Blankes Eis bringt jeden normalen Reifen ohne Spikes ins Schlittern. Ist aber ein unsinninges Argument beim Reifenkauf, da der bessere Reifen noch in sehr vielen anderen Situationen lebensrettend sein kann, egal ob man selbst abfliegt bei normaler Naesse oder den besseren Bremsweg hat und dafuer ein Kind nicht ueberfaehrt. Da kannste gleich ueberall auf jedwege Sicherheit verzichten, wenn du einfach den seltenen, unblockierbaren Extremfall zitierst ... von mir aus Asteroidentreffer auf den Kopf beim Hausverlassen :)

  • oder Sportwagen mit ueber 300er usw) haste aber ganz fix auf der Preislage und bei den dort waltenden Kraeften montiert man sich besser keine 50 Euro Reifen. Und sich so ne Kiste kaufen, aber dann bei den reifen sparen ... aeh ... okay.


    Da stelle ich dir gerne den Kontakt zu einem BMW 540i / Z4 6Zyl Fahrer her der dir sicher was anderes erzählt, obgleich wir nicht vom günstigsten Reifen reden.


    Und an der PS Angabe macht man sowas schon gar nicht fest, denn auch der bucklige A3 mit 1.6er FSI fährt auf 225er mit 91er Traglast und solche Späße.


    Paradebsp. sind ja die Leute die über Nankang und Achillis jammern "billig, kann nur sch**sse sein, taugt nix" die aber diese Reifen NIE gefahren sind. Ich fahre sie seit Jahren ( Sommer ) und wenn ich weiß was ich fahre, weiß ich auch wo die Grenzen sind und obgleich die Nass-Laufeigenschaft nicht schön bei beiden ist, so fahren sich NS20 und ATR2 richtig satt im Sommer, da kleben die richtig gut. Das nur mal so am Rande.


    Fakt 1: die Reifen auf dem Markt haben eine Zulassung
    Fakt 2: so lang du die richtige Größe fährst kann dir beim Unfall niemand was
    Fakt 3: die Möglichkeiten eines Unfalls können so vielseitig sein, da den Reifen vorne weg zu schieben ist quark oder meinst du ein Dunlop bremst bei Wildwechsel auf 20m besser wie ein Nexxen?
    Fakt 4: für die geradeaus Schleicher die ihre großvolumige Schw*nzverlängerung um die Kurven tragen um zu zeigen "hey, ich hab die dicke Geldbörse bin aber zu dämlich damit umzugehen" reicht auch ein Holzrad von der Kutsche.



    Ende vom Lied ist und bleibt aber: es soll und darf jeder seinen Kram kaufen, wie er mag, wie er kann.. nur weil ich zB die o.g. Marken bevorzuge ( Grund: Stretch! ) , hat das weder mit Sparfuchs noch mit wenig Kohle zu tun. Gleichermaßen sollte man nicht urteilen wenn man nicht selbst testet ( div. Tests sind ja nicht mal auf gleichem Fahrzeug entstanden... wuhu Willkommen beim ADAC ) .

  • Sage ich es mal so:


    Wenn ein Reifen derart schlecht wäre, dann bekommt er keine Zulassung bei uns.


    Ist wie beim Auto.



    Wenn ein aktueller Audi A6 als unsicher gelten würde, dann hätte er keine ABE.


    Somit müssen sich die deutschen Autofahrer nicht alle einen Rolls-Royce kaufen, nur weil der noch sicherer ist.



    Ich schaue mir auch die Bauform der Reifen an, die muss mir auch gefallen...klingt komisch, ist aber so :D



    Für meinen Neuen überlege ich, mir Semislicks zuzulegen :D

  • Ich hab nix gegen gut getestete Reifen, gerne mit vielen Tests, ned nur einer .. schon klar, dass es eingekaufte Tests gibt, oder schlecht getestet wurde, auch von voellig unbekannten Marken. Ich hab was gegen schlechte Reifen, sprich, die in Tests klar durchfallen. Ich spreche auch nicht Dich oder Deine Reifen an, sofern sie ihre Tests gut bestanden haben. Ein Label entscheidet das nicht, der test tut es. Stand auch schon oben. Ned einfach einen Satz zitieren und dann was weiss ich alles dazu schreiben, danke :) Wenn dein BMW Freund auf Reifen faehrt, die in Tests gut abgeschnitten haben, ist mir egal, ob Michelin, Nankang oder Achillis draufsteht.


    Den Rest der Argumentation verstehe ich nicht:


    1. Weil ein Reifen Zulassung hat, soll er grundsaetzlich gut sein? Das ist nicht der Fall? Kennst sicher auch genug Tests mit katastrophalen Reifen.
    2. Weil man beim Unfall gesetzlich gut da steht, soll er okay sein? Das sieht der ggf. Tote daneben vermutlich anders. Oder eher: er sieht gar nix mehr. Oder man ist selbst tot und kann sich "War zugelassen!" auf den Grabstein meisseln lassen :)
    3. Keine Ahunng, wieso du mit Extrem-Situationen, in denen Reifenqualitaet nicht viel bringt, argumentierst. Niemand behauptet, der Topreifen hilft dir auf Glatteis. Aber stattdessen koennte man zig Situationen auflisten, in denen ein besserer Reifen hilft?
    4. Dem Normalfahrer auf der Autobahn helfen gute Reifen bei Regen auch. Hast du Probleme mit Menschen, die teure, starke Autos einfach aus Freude an der Maschine fahren, auch ohne ueberall Vollgas unterwegs zu sein?


    Kaufen darf sich jeder, was er will. Nur bitte nicht mir begegnen, wenn der Reifen versagt.