Skoda Kodiaq - der Blaubär

So, dann will ich mich auch endlich mal an die Pflege-Doku meine Blaubären machen. Das eine oder andere Bildchen hatte ich ja bereits gepostet, aber ab sofort führe ich das hier zusammen. Anlass war die erste "richtige" Aufbereitung in den letzten Tagen. Leider ist das Bildmaterial nicht so ausgefallen, wie ich mir das gedacht hatte. Ich muss definitiv noch an meinen fotografischen Kenntnissen arbeiten.

Infos zum Fahrzeug:

• Fahrzeug: Skoda Kodiaq, Modelljahr 2020
• Motorisierung: 1.5 TSI, 150 PS
• Ausstattungslinie: Style
• Farbe: Nightfire-blau (Sonderfarbe)
• Zulassung im Januar 2020
• Corona-bedingte Laufleistung bis Mai 2021: 7.500 km

Zeitnah nach der Übernahme des Fahrzeugs habe ich den Lack mit CQuartz Lite versiegelt. Eine "ordentliche" Vorbereitung des Lacks habe ich mir aufgrund der überschaubaren Temperaturen, die damals herrschten, gespart. Dies habe ich jetzt anlässlich einiger freier Tage nachgeholt - auch wenn die Versiegelung nach wie vor sehr gut performt hat, was angesichts der geringen Laufleistung und der Tatsache, dass der Wagen quasi nur in der Garage rumstand keine große Überraschung ist.

Los ging es aber im Innenraum mit den üblichen Arbeiten wie Saugen und Wischen. Viel gab es nicht zu holen, exemplarisch hier nur mal das Navi-Display, bei dem der Jay Leno Interior Detailer gut funktioniert.

Vorher:

Nachher:

Irgendwie traut mach sich gar nicht, auf dem Display rumzupatschen, wenn es so schön sauber ist.

Eine gröbere Baustelle war dieses mal der Kofferraum. Ich hatte ein paar tage zuvor den Rasen vertikutiert und den daraus resultieren Abfall zur ordnungsgemäßen Entsorgung kutschiert. Dabei hatte ich den ganzen Rasenschnitt fein säuberlich in stabile Plastiksäcke eingetütet - nur um dann an der Mülldeponie festzustellen, dass einer der Säcke dann doch einen Riss hatte.

Nun ja, so bekam der Staubsauger was zu tun. Ja, was da in der Kante der Kofferraumdichtung drin liegt, das ist alles feiner Sand.

Und weg:

Im Kofferraum selbst habe ich eine praktische Wendematte. Eine Seite Textil, die andere Kunststoff. Für die "härteren Einsätze" kommt die Kunststoffseite zum Einsatz, die auch schon ein paar Kratzer hat, aber dafür ist das Teil ja da.

Einmal absaugen und etwas DashAway - schon sieht das wieder besser aus. Die Kratzer verschwinden natürlich nicht, aber lieber Kratzer in der Matte als ein ruinierter Teppich im Kofferraum.

Weiter geht es im nächsten Beitrag.

Von der Rinseless-Wäsche selbst habe ich keine Bilder gemacht, die war unspektakulär. Aber zu einem gepflegten Fahrzeug gehört natürlich auch ein Blick unter die Motorhaube. Hier bin ich mit meinem Liebling DashAway durchgegangen. Das Ergebnis passt für mich. Und ja, ich weiß, dass in dem Motorraum auch mehr Motor reinpassen würde. Reicht für mein Fahrprofil aber aus.

Nicht schlimm, aber auch nicht schön:

Besser:

Innenseite der Motorhaube:

Und ein Blick aufs "Gesamtkunstwerk":

Wenig Aufwand, deutliche Wirkung!

Widmen wir uns nun dem Lack. Kneten habe mir gespart, denn es gab schlicht nichts zu Kneten. Normalerweise hätte ich nach über einem Jahr mindestens auf Dach und Haube Ablagerungen gehabt, die ich mir wohl immer an meinem Arbeitsplatz (innerstädtisch) einfange. Corona-bedingtes HomeOffice schützt aber auch davor und so ist dieser Arbeitsschritt entfallen.

Da der Lack auch keine nennenswerten Defekte aufwies, wollte ich mit möglichst milden Mitteln ans Werk gehen. Meine Wahl fiel auf das Labocosmetica Fiero in Verbindung mit einem mittelharten Pad (HexLogic orange). Damit ließen sich die vorhandenen Minimal-Defekte entfernen und der Lack auf eine anständige Optik bringen. Zudem spart man sich den IPA-Durchgang und kann direkt mit der Versiegelung loslegen. Ein feines Produkt, das mich insbesondere durch seine unkomplizierte Verarbeitung überzeugt hat.

Als Versiegelung kam erneut das CQuartz Lite zum Einsatz. Auch hier überzeugt mich die einfache Verarbeitung in Kombination mit einer ordentlichen Performance.

Die Glasflächen haben zu Testzwecken eine unterschiedliche Behandlung erfahren. Front- und Heckscheibe habe ich zunächst poliert (Sonax Glaspolitur) und dann mit zwei Schichten Labocosmetica Aquavelox versiegelt. So einfach hat sich noch keine von mir verwendete Glasversiegelung verarbeiten lassen. Auftragen und abwischen ist einfacher als eine Scheibe mit Glasreiniger zu säubern! Sehr gespannt bin ich auf die Performance, die das Produkt zeigen wird.
Das Panorama-Glasdach hat das CQuartz Lite verpasst bekommen, weil ich am Dach ohnehin gerade damit zugange war. Die Verarbeitung war hier problemlos, ganz im Gegensatz zu den Seitenscheiben der Fahrerseite. Ich vermute, dass hierfür die Vorbehandlung mit dem Fiero verantwortlich war. Damit habe ich zwar das Glasdach bearbeitet, nicht aber die Seitenscheiben. Auf der Beifahrerseite habe ich die Seitenscheiben mit einer Schicht Aquavelox versiegelt und werde jetzt mal schauen, auf welcher Seite ich den besseren Durchblick habe. Der Sieg im Kapitel "einfache Verarbeitung" geht auf jeden Fall eindeutig an das Aquavelox.

So, genug Text, jetzt noch ein paar Bilder. Wie eingangs erwähnt bin ich mit der Bilderausbeute ausgesprochen unzufrieden. Ich gelobe Besserung. Sensationelle 50:50-Bilder kann ich auch nicht liefern, da der Ausgangszustand das einfach nicht hergegeben hat. Das folgende Bild zeigt einen der "schlimmeren" Kratzer:

Solche Kleinigkeiten entfernt das Fiero wunderbar. Gleiches gilt für Insektenleichen auf dem Außenspiegel:

Und weg:

Sagte ich schon, dass ich noch Probleme beim ordentlichen Fotografieren habe?

Zwei unschöne Schäden musste ich noch feststellen, die mit Polieren leider nicht reparabel sind. Zum einen ein fieser Streifschuss am vorderen Stossfänger (Kunststoff):

Da ist der Lack schlicht und einfach durch. Einen etwas merkwürdigen Schaden habe ich dann noch an der Kante der Beifahrertür:

Da ist auf ca. 2cm der Lack einfach weg. Da die beste Ehefrau von allen einen Kontakt zu einer Wand oder ähnlichem vehement bestreitet und ich ihr als gut erzogener Ehemann selbstverständlich Glauben schenke, bleibt eigentlich nur noch eine Theorie: Da wollte ein bisschen Lack einfach nicht mehr mitfahren - warum auch immer.

Kommen wir zum Ergebnis. Leider war das Licht gestern abend nicht mehr so richtig schön und das momentane Gewitter verhindert auch effektiv weitere Finish-Bilder. Von daher müssen diese erstmal reichen:

So viel für heute. Ich werde hier über die Erfahrungen insbesondere mit dem Aquavelox berichten und auch noch das eine oder andere Bild nachschieben, wenn das Wetter es zulässt. Montag muss ich nach langer Zeit mal wieder ins Büro fahren und der Wetterbericht verheisst Regen. Soll ich mich jetzt freuen, weil ich dann das Aquavelox beurteilen und schöne Beading-Bilder machen kann oder soll ich mich ärgern, weil der schöne Lack wieder dreckig wird? Wobei - dann habe ich ja wieder einen Grund zu waschen und nach der Wäsche mal das Carpro Elixier aufzutragen. Damit habe ich vorm Polieren schon mal ein wenig rumgespielt. Mein erster Eindruck:

Wie der Montag auch ausgeht, ich halte euch auf dem Laufenden.

Wie oben geschrieben, war das Wetter heute nicht wirklich für schöne Bilder geeignet - dachte ich jedenfalls! Gerade eben kam zwischen zwei Regenschauern die Sonne raus. Also schnell das Auto dekorativ geparkt und die holde Gattin zum Fotografieren zwangsverpflichtet. Ich will nicht immer der Einzige sein, über den die Nachbarn den Kopf schütteln.

Des weiteren noch zwei Beweisfotos zur Aufbereitung. Zum einen der Außenspiegel ohne Insektenleichen, dafür in scharf und nicht wie oben in verschwommen:

Das Fiero kann auch Klavierlack oder wie auch immer diese Seuche an der B-Säule heißt:

Auf Betreiben der Chefin noch ein abschließendes Bild vom Innneraum. Habe fertig.

Zitat von warlock0815

Hast du das Lite auch auf die Kunststoffteile aufgetrgen?

Ja. Der Kunststoff wird dabei wunderbar abedunkelt und glänzt nicht speckig.

Zitat

Mir steht die Aufbereitung meines "neuen" auch noch bevor. Eigentlich hatte ich dafür die M205 zusammen mit dem Lite eingeplant.
Mit dem Fiero hast du mich jedoch ins grübeln gebracht...

Mit der M205 machst du sicherlich nichts verkehrt. Für das Fiero spricht natürlich, dass es explizit als Coating-Primer gedacht ist. Wieviel das schlussendlich ausmacht? Keine Ahnung.

Zitat

Edith: In der Sonne kommt das Blau mit dem Lite mal richtig nice!

Ja, der Unterschied zu den Bildern von gestern abend sind schon sehr deutlich. Ich bin mit der Farbe auch sehr glücklich.

Zitat von zlatan75

Hast du für das auftragen des Lite eine Atemmaske verwendet? Wenn ja, welche?

Ich verfolge die entsprechende Diskussion im Masken-Thread gerade sehr aufmerksam, habe aber ohne Maske gearbeitet und empfand das auch als unproblematisch. Die Tiefgarage, in der ich arbeite, ist groß genug und auch brauchbar durchlüftet.

Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass ich auch keine schlafenden Hunde wecken will. Es ist schon was anderes, ob der bekloppte Typ da mal wieder sein auto wienert oder ob da einer mit einer "Gasmaske" rumhantiert. Das könnte bei dem einen oder anderen Nachbarn Reaktionen hervorrufen, die ich nicht brauche.

Ein weiterer Aspekt ist, dass ich nur meine eigenen beiden Autos mache. Würde ich jedes zweite Wochenende mit einem Coating hantieren, dann würde ich wahrscheinlich eine Maske nutzen.

Ich bin ein großer Freund von Arbeitsschutz. In diesem Fall stufe ich mein persönliches Risiko als sehr überschaubar ein und verzichte daher auf eine Maske.

Heute war ich mal wieder im Büro und der Wetterbericht behielt recht: am Nachmittag kam ein ordentlicher Regenschauer runter. Also habe ich abgewartet, bis der Regen aufhört und bin dann raus auf den Parkplatz, um ein paar Beading-Bilder zu machen. Okay, so richtig aufgehört hatte der Regen irgendwie doch nicht, aber was tut man nicht alles fürs Forum.

Man verzeihe mir ob des Regens, dass ich mir nicht ewig viel Zeit für eine herausragende Bildkomposition genommen habe.

Haube komplett:

Haube von Nahem:

Dach:

Seite:

Das Aquavelox auf der Frontscheibe konnte ich nicht in Aktion testen, hier nur ein Standbild:

Alles in allem gibt es keine Überraschungen. Das Beading entspricht dem, was man von einem frisch aufgetragenen Coating erwarten darf.

Nach längerer Zeit gibt es von mir mal wieder ein kleines Update in diesem Thread, wenn auch ohne Bilder. Ich war neulich mal bei Regen unterwegs und muss sagen, dass das Labocosmetica Aquavelox richtig gut performt. Größere Wassertropfen auf der Windschutzscheibe treten bereits bei Innerorts-Geschwindigkeit die Flucht nach oben an. Beim Einsatz des Scheibenwischers habe ich nicht einen Hauch von Ghosting.

Irgendwie schon beängstigend gut das Zeug.

Heute habe ich die Winterräder montiert. Bei den Felgen handelt es sich um CMS C22 in anthrazit.

Aus Vergleichsgründen hier mal der Ausgangszustand mit den Sommerrädern (Serienfelgen):

Dann ein "50:50":

Und dann schlussendlich die Winterbereifung:

Mich würde interessieren, welche Felgen euch (warum) besser gefallen. Ich bin eigentlich nicht der Fan von dunklen Felgen, aber in anthrazit gefallen mir die Winterfelgen fast besser als die Sommerfelgen.

Vor dem Einlagern habe ich die Sommerräder natürlich noch gesäubert. Die Reinigung ging denkbar einfach, da ich die Felge vor der Montage vor zwei Jahren mit Gtechniq C5 versiegelt hatte. Zwei Jahre klingt erstmal viel, allerdings haben die Winterräder erst eine Laufleistung von nicht mal 3.000km. Die sind Anfang 2020 montiert worden - und dann kam Corona. Für den Winter 2020/21 habe ich die Sommerräder drauf gelassen, da ich das Auto kaum gebraucht habe und bei winterlichen Straßenverhältnissen Frauchens Auto mit Ganzjahresbereifung zur Verfügung stand.

Somit war die Versiegelung natürlich noch bestens intakt und für die Reinigung reichte ein Eimer warmes Wasser mit nem guten Schuss Ech2O. Dazu eine Bürste und ein Pinsel und nach kurzer Zeit sahen die Felgen wieder ordentlich aus:

Innenseite:

PS: Die kleinen Spuren im Felgenbett habe ich natürlich noch nachgearbeitet.

PPS: Die Wäsche des gesamten Fahrzeugs steht noch aus. Bitte daher nicht zu sehr auf den Lack achten.