Eines Abend klingelte es an der Haustür. Ein Freund stand davor und fragte mich, ob ich auch außer meinen eigenen Fahrzeugen ein anderes Auto polieren und aufhübschen würde. Er habe zusammen mit seinem Sohn einen 911 (996) gekauft, der sehr lange in einer Scheune stand und vom Lackzustand nicht sehr gut aus sah. Bei der ersten Inaugenscheinnahme stellte sich ein desolates Bild dar, das ich in unserer Gruppe der Autopflegenarren H/S/LB auch postete. Die Kommentare, die dazu kamen erspare ich Euch. Das immer wieder erstaunliche an unsere WhatsApp Gruppe ist jedoch die Tatsache, dass sich immer wieder Helfer finden mit Aussagen "cool, Porschelack habe ich noch nie poliert, das wäre eine Herausforderung", da bin ich dabei von @florian-sp und "da kann ich endlich mal wieder meine Poliermaschinen schwingen" von @zlatan75. Termin mit unseren beiden Riesen in der Gruppe war schnell gefunden und so ging es ans Werk.
Bereits am Vortag stand der 996, der unter dem Motor siffte (ganz toll) in der Einfahrt.
Kurze Eckdaten, 996, Bj. 2011, Carrera 4, 300 PS, 230 000 km auf dem Tacho. Farbe vermutlich schwarzmetallic, was unter dem Grauschleier nicht richtig erkennbar war.
Auf dem ersten Bild ist augenscheinlich nicht viel zu erkennen.
Die Felgen wurden nachträglich gekauft (über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten) und sollen noch eingetauscht werden, da die Originalfelgen nicht mehr reparabel waren.
Also weiter mit der Wäsche. Felgenreinigung erfolgte mit dem Sonax Felgenbiest, der für einen Felgenreiniger einen angenehmen Geruch hat. Wäsche erfolgte in üblicher Weise mit dem G-Techniq Shampoo, das mit seinem Kirschgeruch die Laune etwas steigen ließ.
Lackschutz ist nicht wirklich vorhanden.
Auch der nächste Schritt ist hier jedem bestens bekannt, es ging ans Kneten. Auf der Motorhaube war nicht viel zu holen. Dies machten allerdings die Türen und Schweller wieder wett.
Nach dem Trocknen eine Begutachtung der im bewölkten Licht bereits erkennbaren Defekte.
Es ist mit Sicherheit nicht der schönste 911er in der langen Historie dieses legendären Autos. Aber wie man einen Sportwagen so behandeln kann, verursacht nur ein heftiges Kopfschütteln. Da hat man wohl den Lack des 911 er mit dem Kochtopf verwechselt.
Danach ab in die Garage, Karton unter den Motor und sich auf den nächsten Tag auf den Besuch freuen.
Als bekennender Frühaufsteher war ich zeitnah in der Garage und frönte meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Abkleben (wie ich das hasse)
Wie immer pünktlich trafen @florian-sp und @zlatan75 ein. Nach einer kurzen Begrüßung, wurde das ganze mitgebrachte Equipment ausgepackt und es ging dann an die Arbeit. Die Aufgaben waren schnell klar, Rota mit Wolle und M110 von @florian-sp auf der Motorhaube. @zlatan75 fing mit dem Dach an, während ich mich an der Fahrerseite verweilte. Hier kamen Exzenter mit Microfaser und Schleifpolituren von Koch Chemie Heavy Cut und Sonax Ultimate Cut zum Einsatz.
Die halbe Motorhaube wurde dann gefinisht, damit man sieht was ging.
rechte Seite der Motorhaube
und hier die behandelte. Wie ihr seht, waren immer noch leichte Hologramme erkennbar.
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