The Beast is back! Kawasaki Ninja ZX10R

  • „4 Wheels move the body, 2 wheels move the soul“


    Kawasaki Ninja ZX10R (2008)

    Kilometerstand: 9.XXX km

    Hubraum / Leistung: 998ccm / 188 PS


    Gekauft in 2009 als Neufahrzeug wie folgt:



    Nach 1.000 km Einfahrstrecke war schnell klar: Die Maschine hat Biss. Ab 4.000 Umdrehungen fängt es an Spaß zu machen. Ab 8.000 Umdrehungen bekommst du nen Hammerschlag verpasst, der sich gewaschen hat. Ab 10.000 Umdrehungen wird dir ziemlich schnell klar, das Bud Spencer vor dir steht und dir n paar Schellen verteilt. Ab 14.000 Umdrehungen reißt du die Maschine in den Begrenzer :love:


    Genauso schnell war aber auch klar, hier besteht (optisch) Handlungsbedarf:


    - Neulackierung inkl. nicht lackierter Kunststoffe

    - Auspuffanlage Carbon / Edelstahl (Akrapovic)

    - Stahlflex Bremsleitungen (Spiegler)

    - Schwarze Racingschreibe (MRA)

    - Verstellbare Brems-/Kupplungshebel (Synto)

    - Hinterradabdeckung

    - Blinker vorne (in Verkleidung integriert) und hinten (Kellermann) inkl. Nummernschildhalter

    - Spiegel ohne Blinker (Rizoma)

    - Sozius Abdeckung (Kawasaki)

    - Tankpad (ZXR Factory Racing)

    - Änderung der Übersetzung von 17 / 41 auf 16 / 41

    - Rücklicht „Smoke“ Ausführung


    Das Ergebnis in 2011:



    In 2012 hat es mich dann das erste Mal erwischt und ich bin aus einer Kurve gerutscht X(



    Also Moped wieder komplett zerlegt und die Verkleidungsteile dem Vater von einem guten Freund anvertraut. Er hat sich damals die Zeit genommen, die Verkleidung zu kleben. Ich wollte wieder auf die Straße, also Verkleidung wieder dran gebaut (ohne neuen Lack) und gib ihm ;)


    Ab 2014 / 2015 kam ich wegen Beruf, Studium, Kind und Hausbau kaum mehr zum Motorradfahren. Über einen Verkauf habe ich hin und wieder nachgedacht, kam dann aber doch nie in Frage. Gespart wurde aber dennoch nicht am Service, frisches Öl bekam das Bike alle 1-2 Jahre und ich erfreute mich an der ein- / zweimaligen Ausfahrt im Jahr.


    Dieses Jahr (2022) sollte sich was ändern. Die 10er sollte zu Ihrem alten Glanz zurückkehren, gleichzeitig haben wir uns mit einem Freund zu einem Motorradrenntraining in Oschersleben im August diesen Jahres eingebucht.


    Erstmal Ölwechsel, ist klar, oder?



    Hmmm. Das Öl hätte ich locker wieder direkt in die Kanne als Neuöl auffüllen können, kommt bei mir aber nicht in Frage: Was einmal raus ist, kommt nicht wieder rein. Kühlwasser habe ich dann auch mal abgelassen zwecks Erneuerung – kann nicht schaden. Selbstredend kam auch Bremsflüssigkeit neu rein.


    Es gab also noch viel zu tun. Und wie es (bei mir) häufig so ist „wenn du schon einmal bei bist…“



    Erstmalig habe ich mich dann an auch mal an die Gabel getraut, also ausgebaut und zerlegt:



    Gabelholme zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut inkl. frischem Gabelöl, passt:



    Folgerichtig kamen auch 2 neue Pellen drauf: Pirelli Rosso Corsa 2. Die technische Seite war damit erledigt, kommen wir zur Optik.


    Das waren noch die Überbleibsel aus 2012. Leider hat sowohl die linke, als auch die rechte Seite ordentlich was abbekommen.



    Die beschädigten Verkleidungsteile kamen dann nach langem Hin und Her doch zum Lackierer. Also wieder etwas Zeit, um an anderer Stelle weiter zu machen.


    Der Krümmer wurde mit der guten alten Autosol Metall Polish Paste bearbeitet:



    Die Schwinge und weitere Rahmenteile wurden mit GSF eingenebelt, abgepinselt und mit Wasser gespült. Die Auspuffrohre ebenso mit Autosol bearbeitet. Der Kettenschutz bekam im Anschluss noch das Koch Chemie PSS als Finish.


  • Während ich also noch auf die Teile vom Lacker gewartet habe, kamen die nicht beschädigten Verkleidungsteile unter die Maschine.


    Die Soziusabdeckung hat partiell einen KXK Schliff bekommen, den Rest erledigte die M110 und M210:



    Ebenso die Hinterradabdeckung:



    Die M210 hat auf der MRA Scheibe Spuren hinterlassen, also folgte hier ein letzter Gang mit Prima Amigo auf schwarzem LC HDO Pad:



    Alle sonst verbliebenen Verkleidungsteile genossen eine Kur mit der M110 auf einem Meguiars MF Cuttig Pad mit anschließendem Finish M210 auf gelben Rupes Pad:




    Vom Sonax CC One hatte ich nach 2 Fahrzeuganwendungen noch reichlich über, also Paint Prepare 2-stufig und rauf damit, diesmal mit einem MF Block:



    Weiter geht’s zu den Felgen auf dem Poka Premium Felgengestell:



    Beading Check: 8o



    Läuft ;) Anschließend mal beim Lacker vorbei gefahren und nach dem Rechten geschaut. Die vordere Innenverkleidung habe ich ihm vorher zum Kleben mitgegeben (weil gerissen). Hat etwas Lacknebel abbekommen, also Verdünnung raus, gereinigt und Klebereste entfernt, Finish folgte mit PSS:


  • Die Teile zum Lacken waren leider noch nicht fertig, also am Tank weiter gemacht.



    Das Tankpad habe ich leider nicht mehr 100% hinbekommen. Muss mal schauen, ob ich noch mal ein paar Taler in die Hand nehme für ein Neues.



    In der Zwischenzeit noch schnell Rückleuchte und Scheinwerfer bearbeitet:



    Es war Zeit, die Teile vom Lacker abzuholen. Respekt, dass er die Teile wieder so geil hinbekommen hat. Natürlich hat er mir aber noch was zum Nacharbeiten hinterlassen:




    Abschließend noch ein schneller Lauf mit Sonax CC One:


  • Hammer Gerät :thumbup: . Tolle Maschine und tolle Arbeit von dir. Wenn ich den 2-Rad -Lappen gemacht hätte dann hätte ich genau so ein Teil haben wollen :love: . Obwohl ich im nachhinein sagen muss das ich froh bin kein Mopped Führerschein zu haben ... das wäre in den ersten Jahren bestimmt nicht gut ausgegangen :pinch:.


    Weiterhin gute Fahrt mit dem Biest :thumbup:


    Mfg

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    Man gewinnt kein Silber ... man verliert Gold !

  • Genau SO muss eine Ninja von der Farb-Kombi aussehen! <3


    Danke fürs SiO.

    Tolle Arbeite.

    Allzeit sturzfreie Fahrt! :thumbup:

  • Sehr schön! Echt mal was anderes und ehrlich gesagt noch die Beading auf nem Motorrad gesehen :love:


    Allzeit gute Fahrt und den Gashahn nicht immer zu 100% aufdrehen, deine Familie brauch dich sicherlich noch.


    Nach 1.000 km Einfahrstrecke war schnell klar: Die Maschine hat Biss. Ab 4.000 Umdrehungen fängt es an Spaß zu machen. Ab 8.000 Umdrehungen bekommst du nen Hammerschlag verpasst, der sich gewaschen hat. Ab 10.000 Umdrehungen wird dir ziemlich schnell klar, das Bud Spencer vor dir steht und dir n paar Schellen verteilt. Ab 14.000 Umdrehungen reißt du die Maschine in den Begrenzer :love:

    Wenn ich das so lese wird das aber wohl schwer fallen 8o Das muss sicherlich ein geiles Feeling sein!

  • Während die Vorbereitungen laufen für das nächste Event muss ich gestehen, der Bericht aus 2022 in Oschersleben ist komplett untergegangen… Muss natürlich nachgeholt werden 8)


    Voller Vorfreude wurde der Sprinter beladen und auf gehts. Ich spürte den Vibe, sobald wir ankamen. Mopeds raus und den ersten Eindruck genießend… Romantik pur:



    Sommer, Sonne… Ein Traum wird wahr:



    So dann. Erstmal Startnummern abgeholt und Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen:



    Nach einigen Stunden Schlaf dann das böse Erwachen - WTF:



    Die ersten beiden Turns haben wir sein lassen… Regenradar wurde permanent in Augenschein genommen. Der Schauer zog ab, Zeit um das Beading zu begutachten ^^



    Jetzt endlich ist es soweit. Mein erster Turn… Aufregung pur…



    Und dann gib ihm:




    Nach dem ersten Turn wusste ich, da geht noch mehr…



    Bestandsaufnahme Reifen:



    Das Gefühl an diesem Tag war einfach unbeschreiblich, auch wenn ich nur 2 volle Turns von 5 fahren konnte / wollte.


    Nach 10 Minuten war ich bereits voll im Saft, die Geschwindigkeit, immer fokussiert auf die Strecke und 100% konzentriert… und dann, wenn du voller Euphorie denkst: „Ja Mann, da geht nicht mehr.. du bist am Limit“ kommt jemand links / rechts an dir vorbeigeschossen und zeigt dir wieder wo du stehst.


    Die einen werden sagen: „Phänomenal“, die anderen vielleicht „Geisteskrank“… für mich persönlich Adrenalin pur und eines der besten Erlebnisse meines Lebens 8)

  • Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Mein Avatar-Bild ist vor Jahren in Oschersleben entstanden. Auf einer Rennstrecke zu fahren ist schon etwas Besonderes.


    Turns auszulassen ist keine Schande. Man sollte realistisch in der Selbsteinschätzung sein. Andernfalls geht es dir wie damals einem Teilnehmer aus meiner Gruppe, der für den letzten Turn des Tages unbedingt in einer schnelleren Gruppe fahren wollte. Unser Instruktor hat ihm dringend abgeraten aber des Menschen ist sein Himmelreich. Nach wenigen Runden lag seine bildschöne R1 ziemlich onduliert im Kies und der Fahrer durfte einen Abstecher ins Krankenhaus machen. Körperlich war dann wohl alles ok, aber sowohl sein Ego als auch das Motorrad hatten böse gelitten


    Von daher hast du alles richtig gemacht, wenn du heute noch so sehr von dem Tag schwärmst.