Kermaikversiegelung Neuwagen - Politur

  • Hi,


    Habe seit November einen Neuwagen (Tesla, Model Y, weiß - Multicoat). Nachdem der Lackierung nachgesagt wird, dass sie eher weich ist möchte ich sie Keramikversiegeln.


    Zum Polieren:

    Ich würde mit einer Festool Rotex 125 polieren (Getriebeexzenter). Polierteller und Polierschwämme mittel bis fein von Festool.

    Meiner Überlegungen zur Politur:

    - SONAX PROFILINE PerfectFinish (250 ml) - 1 stufig polieren

    - falls Lackschäden auftauchen: SONAX PROFILINE CutMax


    Was meint ihr, reicht die 1 stufige Politur? Habe mit dieser Politur keine Erfahrung...

    Produktempfehlungen?


    Poliertücher, Reiniger etc. von GTechniq


    Zur Keramikversiegelung:

    Ich dachte ursprünglich an Sonax CC Evo.

    CC One hat mir eine zu geringe Standzeit im Vergleich.

    Schlussendlich bin ich aber beim Crystal Serum Light CSL + EXOv4 von GTechniq gelandet. Im Vergleich zum Sonax CC Evo muss ich zwar zweimal auftragen, dafür erhoffe ich mir eine längere Standzeit im Vergleich zum CC Evo...

    Das CSL zieht angeblich sehr schnell an (<1min), aber mit kleinen Flächen sollte ich es hoffentlich hinbekommen...


    Was meint ihr dazu?

  • Du willst quasi per Keramik den Lack zusätzlich "nachhärten"? Wogegen soll die Keramik schützen? Keramik liegt so super-hauchdünn auf dem Lack auf - höchst beständig dennoch nur gegen Chemie. "Love Marks" verhindert Keramik dennoch nicht.

    Eine Keramik liegt nicht auf auf dem Lack auf, sie verbindet sich mit ihm.

  • Hi!

    Ob Deine Maschinen-Pad-Politur-Kombination am Ende reicht kann Dir wahrscheinlich niemand beantworten der den Lackzustand nicht kennt. Und selbst dann ist es immer noch nur eine Vermutung ob etwas funktioniert. Bei einem Neuwagen würde ich aber erstmal davon ausgehen dass ich keine Cutmax brauche, wenn nicht schon irgendwelche tieferen Kratzer im Lack sind, aber das solltest Du am besten wissen. Dann würdest Du aber zumindest schon mal ohne Cutting-Pads da stehen...ansonsten einfach erstmal mit der mildesten Kombi (Finishpad + Perfect Finish) einen Testspot fahren uns schauen wie das Ergebnis ist. Sobald Du mit dem Ergebnis zufrieden bist kann's weitergehen.

    Zweiter Punkt wäre, ob Du mit der Rotex ums ganze Auto kommst - die kann ja ausschließlich mit 125er Teller (und Pads) genutzt werden - was ist mit den schmaleren Bereichen, wo Du mit dem 125er nicht hin kommst? Bei mir sind eigentlich immer 125er, 75er und ggfs. noch 50er und 30er Pads im Einsatz (je nach Fahrzeug).

    Zu Tüchern für Politurabnahme und Coatingabnahme gibt's hier im Forum schon einige Empfehlungen - da würde ich mich mal einlesen.

    Wie bei allen Versiegelungen (ob Wachs, Polymer oder Keramik) lebt das Ergebnis immer von der Vorbereitung - daher würde ich das erstmal versuchen perfekt zu gestalten, ansonsten bist Du am Ende auch mit dem besten Coating nicht zufrieden und hast nur Ärger.

    Ich habe das CSL+V4 noch nicht verarbeitet, habe aber persönlich bei meiner ersten Keramik zu etwas einstufigem gegriffen, um mich erstmal ranzutasten - bei mir war es das CQ UK 3.0 was letztendlich auch super funktioniert hat und bei der entsprechenden Vorbereitung auch eine super Performance und Standzeit hat.

  • Testa hör doch mal bitte auf solch einen Nonsense! abzugeben!


    Ich glaube, Du solltest Dich in das Thema Coating erstmal tiefer einlesen...


    Es ist mittlerweile in abertausenden Tests nachgewiesen, dass eine "gute" Keramik (damit meine ich jetzt mal kein Sonax CC One, CarPro CQLite o.ä.) definitiv!!! den Lack vor leichten bis mittleren Defekten SCHÜTZT! und das durch das aufbringen einer "harten" Schutzschicht. Punkt!

    Tauchen wir tiefer!

    Kommen jetzt 2-Schicht-Systeme zum Einsatz, wie z.B. das o.g. CSL und Exo, dann wird der Lack nochmal eine Nummer mehr gegenüber mechanischer Belastung geschützt, da hier zum Tragen kommt, dass als Base-Layer eine sehr harte Schutzschicht aufgebracht wird!

    Gehen wir einen Schritt weiter und nehmen das Labo Blindo Plus, welches als Base-Layer in zwei Schichten aufgetragen einen Schichtdickenzuwachs von bis zu 8mü hat, zudem eine Selbstheilungseigenschaft und bei zwei Schichten auch noch mit einer Mediumpaste polierbar ist und immer noch eine Schutzschicht zurück bleibt, dann ist das einfach Mist was Du da von Dir gibst.

    Und ich könnte die Liste an Coatings hier noch weiter ausführen, die den Lack und das vorherige Polierergebnis durch (wie Du sagst) eine härtere aufgebrachte Schicht schützen.


    BTT:

    ako Gute Entscheidung das CSL und Exo anzuwenden! Ich sehe eher leichte Bedenken in Deinem Poliervorhaben. Hast Du ausreichend Licht? Wie wurde die Rotex vorher genutzt (evtl Schreinerarbeiten)? Oder bislang nur zum polieren? Die Pads die Du genannt hast, kenne ich nicht, aber aus dem Bauch raus, würde ich Dir noch ein paar weiche (meist schwarze) Finishpads ans Herz legen, damit am Ende nicht ein Rest an Grauschelier zurück bleibt und die Farbtiefe und den Glanz negativ beeinflussen.

    Kannst Ja gerne mal paar Fotos deines Materials einstellen, dann wird es bemustert ;)

  • Die Festool ist fürs Polieren eines Fahrzeuglackes die komplett falsche Maschine. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um einen Exzenterschleifer. Der Polierhub ist zu gering und die Drehzahlen sind zu hoch.


    Du musst, um auf Nummer sicher zu gehen und nicht Gefahr zu laufen deinen Lack zu beschädigen, eine geeignete Maschine nutzen. Preis/Leistungsieger werden wohl die Maschinen von Krauss sein. Schau dich im entsprechenden Bereich des Forums um, dort wirst du fündig.


    Ob dein Vorhaben so klappt, kann ich nicht beurteilen. Bilder deines Lackzustandes wären hilfreich.


    Als Anfänger würde ich keine Keramik auftragen. Da kann zu viel falsch laufen. Hast du denn eine entsprechende Beleuchtung in deiner Garage/Halle um High-Spots zu erkennen und zu beheben?

  • damit meine ich jetzt mal kein Sonax CC One, CarPro CQLite o.ä.

    Jetzt tust Du den "Standard Coatings" aber bissi Unrecht ;) Zumindest bei CC One und CQUK habe ich es selbst schon im 50/50 Versuch auf Unischwarz erfolgreich in Sachen WASCH/WISCH Kratzer können die definitiv was.

  • Jetzt tust Du den "Standard Coatings" aber bissi Unrecht ;) Zumindest bei CC One und CQUK habe ich es selbst schon im 50/50 Versuch auf Unischwarz erfolgreich in Sachen WASCH/WISCH Kratzer können die definitiv was.


    CQUK habe ich bewusst raus gelassen, weil es das kann was Du beschreibst ;)

    Ich bezog mich auf das CQ Lite, welches auch schon eine gut schützende Wirkung hat imho aber in Bezug auf andere Geschütze sieht das dann eben anders aus. :saint:

  • Die Rotex ist eine sehr gute Maschine, war vor vielen Jahren eine sehr beliebte Maschine.

    Auch ich habe früher damit einige Autos gemacht, durch den geringen Hub von 3,6mm bzw 5mm bei der 150er, ist die Defektbeseitigung wesentlich langwieriger als bei heutigen Exzentern.


    Heute würde ich sie nicht mehr dafür nutzen, dafür gibt es zuviele bessere Alternativen.


    benno
  • Hans Glanz

    Hast du nicht erst vor kurzem auch von der Festool abgeraten? Warum ist die so beliebt? ^^

    Festool ist von der Maschine her was gutes, also qualitativ. Wer jetzt aus dem Baustellen oder Holzbereich kommt, kennt das als gutes Gerät. Von daher schon irgendwo verständlich. Es macht ja nicht jeder seit Ewigkeiten an Autolack rum.

    Aber ganz früher als es die Rupes Mk1 noch nicht mal gab, gab es die Festool schon. Da war sie besser als die Wabbelscheiben aus dem Baumarkt und wer Rota nicht ohne Hologramme finishen konnte, hat sich eben damit beholfen.

  • Danke für die vielen Beiträge und Anregungen!


    Also mir geht es bei der Versiegelung vorwiegend darum, die Anfälligkeit für Waschkratzer etc. zu reduzieren und die schmutzabweisenden Eigenschaften zu erhöhen. Ich will auch nicht alle paar Monate wachsen müssen ;)


    Zum Polieren:


    Beim Lack sind mir bisher keine (tieferen) Kratzer aufgefallen. Einzig ein kleiner Steinschlag am Frunk. Wenn der nicht perfekt bearbeitet wird, kann ich damit leben (es wird nicht der letzte sein...Frunk ist aus Alu). Dem Beiträgen entnehme ich, dass das SONAX PROFILINE PerfectFinish grundsätzlich als Vorbereitung für die Versiegelung passt. Die Polierschwämme wären:

    Festool Polierschwamm PS STF D125x20 OR/5 online

    Festool Polierschwamm PS STF D125x20 BL/5 online

    Festool Polierschwamm PS STF D125x20 WH/5 online

    vorwiegend gehe ich mal von den weißen pads aus...


    Die Pads die Du genannt hast, kenne ich nicht, aber aus dem Bauch raus, würde ich Dir noch ein paar weiche (meist schwarze) Finishpads ans Herz legen, damit am Ende nicht ein Rest an Grauschelier zurück bleibt und die Farbtiefe und den Glanz negativ beeinflussen.

    meinst du sowas: https://www.festool.at/zubehoe…79---ps-stf-d125x20-ba1-w


    CutMax kommt zum Einsatz, falls ich doch Kratzer entdecke. Mit dem orangen Polierschwamm? Oder brauche ich unbedingt eine Schleifscheibe S2000?


    Zum Poliergerät:

    Also ganz verstehe ich die negativen Beiträge zur Rotex nicht. Die wird doch sehr gelobt, auch hier im Forum. Natürlich eher für das Finish, aber darum geht es mir doch. Beim Rauspolieren von tieferen Defekten ist sie nicht optimal, aber diese habe ich nicht/kaum und wenn doch dann habe ich halt etwas mehr Schleif/Polieraufwand. Der Hub ist eher gering, aber wie gesagt wird dem Tesla ein eher weicher Lack nachgesagt. Der Vorteil der Rotex für mich persönlich ist, dass ich diese bei meiner Holzbearbeitung verwenden kann, und das passiert bei mir definitiv öfters als Autoaufbereitung. Die Rotex ist wie neu, Reste von der Holzbearbeitung kein Thema. Ich poliere nicht das erste mal, bin aber auch nicht wahnsinnig geübt darin. Es wird aber immer beschrieben dass man mit der Rotex als Getriebeexzenter nicht viel falsch machen kann, Hologramme kaum möglich etc.

    Natürlich gibt es für die reine Autolackbearbeitung bessere Geräte...

    Zweiter Punkt wäre, ob Du mit der Rotex ums ganze Auto kommst - die kann ja ausschließlich mit 125er Teller (und Pads) genutzt werden - was ist mit den schmaleren Bereichen, wo Du mit dem 125er nicht hin kommst? Bei mir sind eigentlich immer 125er, 75er und ggfs. noch 50er und 30er Pads im Einsatz (je nach Fahrzeug).

    Die Sorge habe ich tatsächlich. Das Model Y finde ich zwar eher "glatt" von der Form, also wenig verwinkelt. Die große Dachfläche fällt aber weg (komplett Glas). Aber extra noch ein Gerät anschaffen, puhhh...

    Wenn dann vielleicht sowas?: https://krauss-tools.de/produk…rauss-superpolish-r3?c=53


    Zum Schluss noch angemerkt: Ich denke, dass der weiße MultiCoat Lack mehr verzeiht, als zBsp. die schwarze Unilackierung von Tesla. Natürlich werde ich nie ein perfektes Ergebnis hinbekommen, wie die meisten Profi Autoaufbereiter. Meine Ansprüche sind jetzt aber auch nicht wahnsinnig hoch, was jetzt zBsp. den Glanz betrifft...

  • ako, wenn du schon eine Keramikbeschichtung auf dein Auto auftragen möchtest und die Vorarbeit hier ausschlaggebend ist, dann solltest du dir eine gescheite Poliermaschine holen. Nein es muss keine premium Marke wie Rupes, Flex sein, eine Krauss wird dir gute Dienste leisten, aber meiner Meinung nach ist eine Festtool Rotex Exzenterschleifer Maschine für Polierarbeiten am Lack komplett deplatziert + brauchst du bei einem Model Y eine 75er Maschine.

  • ako

    Hast du überhaupt schon mal eine Poliermaschine in der Hand gehabt, also selbst ein ganzes Auto poliert.

    Wir haben ja alle irgendwann angefangen, aber es wäre echt besser, wenn dir jemand ein paar Handgriffe zeigt und worauf du achten musst. Bei YouTube polieren sie alle die Motorhaube, da lernst du kaum was.

    So ein kleiner Schnupperkurs erspart dir soviel Mühe und Frustration.

    Schreib uns wo du vorbeikommen kannst und es wird dir jemand ein kurzen Einblick geben.

  • Es ist mittlerweile in abertausenden Tests nachgewiesen, dass eine "gute" Keramik (damit meine ich jetzt mal kein Sonax CC One, Car Pro CQLite o.ä.) definitiv!!! den Lack vor leichten bis mittleren Defekten SCHÜTZT! und das durch das aufbringen einer "harten" Schutzschicht. Punkt!;)

    Härte ist definiert. Adam´s ist meines Wissens der einzige Hersteller, der definiert und für das Graphene 10H angibt. Dennoch wird kein Schutz versprochen, sondern:

    • Höhere Kratzfestigkeit während des Waschvorgangs

    Gyeon schweigt sich aus, kein Wort dazu auch bei Sonax CC36

    CQuartz Professional: verbesserte Mikrokratzerresistenz


    Jeder Hersteller wäre schön blöd, "Schutz" zu versprechen. Hast an Waschboxen sicherlich auch genug gesehen, die hingebungsvoll die Waschbürste benutzen.


    Und dass sich irgendetwas mit dem Klarlack "verbindet", behauptet auch kein Hersteller. Adams und Carpro sprechen von "Beschichtung", Gyeon von "molekularer Bindung", Sonax schweigt sich aus.


    Wenn sich beim Kunden Kopfkino abspielt und er einem Produkt Eigenschaften beimisst, die der Hersteller selbst nicht verspricht, lachen sich dort die Marketing-Abteilungen ins Fäustchen.