Unterbodenreinigung, Hohlraumkonservierung (Fluid Film, Permafilm u.a.)

  • Vor zwei Wochen, als der saisonbedingte Radwechsel sich anbot, habe ich mich mal an die Nutzung der neu beschafften Technik und Mittelchen gewagt. Also Astra schon mit APC und HD gereinigt, trocknen lassen und am nächsten Tag auf die Bühne, Räder ab und die schon schön sauberen Radkästen etc. angeschaut.
    Dann die BEN ausgepackt, Kompressor an, Permafilm schwarz auf 40 Grad im Wasserbad erhitzt und mit etwas (vielleicht 5-10% Fluidfilm-A vermischt, Handdüse angesteckt und los ging es. Ich war überrascht, wie genau man mit diesem Gerät dosieren und sprühan kann. Ich hatte den Astra zwar vorsorglich mit Folie abgedeckt, aber da spitzt nichts umher oder zerstäubt in der Luft (zumindest nicht sichtbar). So konnte ich ganz genau und Stück für Stück die Radkästen und Radläufe vorn und hinten einsprühen. Daneben noch Radaufhängung, Achsenden etc. Alles wirklich sehr einfach und mit einem top Ergebnis.


    Danach habe ich jeweils den vorderen und hinteren Stopfen der Schweller entfernt (nur gesteckt), die Handlanze mit der langen Hohlraumsonde ersetzt, Fluid-Film-A eingefüllt und die Schweller schön langsam gefüllt. Zum Schluss tropfte aus den Öffnungen (auch den geschlossenen) ein bißchen Öl heraus, also war ich überall erfolgreich. Daneben noch die Türen abermals mit AS-R eingesprüht (unten an den Wasserabflüssen), so dass das Wasser zwar raus aber in den Türen keinen Schaden mehr anrichten kann. 1 Tag später dann die Radschalen vorn und hinten wieder eingesetzt und die Nippelchen reingeschoben und fertig. Bremsen gereingt und gelackt und Sommerreifen montiert. Jetzt sieht er wieder schick aus und ich kann beruhigt durch den Regen. Mein FOH (frdl. Opel-Händler) war übrigens sehr zufrieden mit der Arbeit ;).


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    Auspuff neu verzinkt (Spray)


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    (ein wenig Hyperdressing auf die Radschalen)


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    Durch das Anwenden des LL-A sind die ganzen Reste des Permalfilm verschwunden, hinterher nochmals kurz mit Verdünnung durchgeblasen und Werkzeug war wieder sauber.

  • Naja, diese haben wir vor 2 Jahren für 900,- bekommen (Nähe Bielefeld). Günstig, weil nur bis 2 Tonnen Tragkraft zugelassen. Aber ausreichend für unsere Zwecke. Danke, bin auch sehr zufrieden, zumal ich den Wagen vielleicht sogarb länger fahren muss. Irgendwann werde ich sicher mal den kompletten Unterboden übersprühen und aller zwei Jahre mit dem LL-A die Schweller, weil das dort mit der zeit ja rausläuft.

  • Ich glaube, da täuschen die Bilder. Ist keine richtige Garage und auch nur mit Well-PVC abgedeckt, aber durchaus ok. Nächste Woche ist der recht angerostete Unterboden/Radaufhängung des Astra-G meines Opas dran. Vor 4 Wochen alle Stellen dick mit FF-A eingepinselt, kommende Woche dann Permafilm in die Radkästen, Aufhängungen etc. und LL-A in Schweller und Hohlräume.

  • Endlich etwas im Forum, bei dem ich mich auch auskenne, wenn auch älteres Topic:


    Habe an meinen verschiedenen Oldies so ziemlich alle Rostschutztheorien ausprobiert.
    Man muß für sich einfach die Zusammenhänge zwischen Rostschutz, Verarbeitungsaufwand und Standfestigkeit abwägen.
    Ferner kommt noch die Frage von Hohlraumbehandlung, Flächen oder Falzbehandlung hinzu.
    Beziehe mich hier nicht auf Rostschutzlacke für Rahmenteile etc. Andere Baustelle


    Die einschlägigen Tests (z.B. Oldtimer Markt) kann ich weitgehend bestätigen.
    Verlierer: Die chemischen Rostumwandler und Rostschutzfarben. Gewinner die Fette. Dazwischen die Wachse und Öle.
    Wenn ich an Oldies Rost in Hohlräumen schnell stoppen muß (bei unbehandelten und mit altem Hohlraumwachs einstmals behandelten
    Fahrzeugen fast immer ) wird sofort mit LiquidA großzügig geflutet. (Druckbecher) Die Ölnebelbelastung bekommt man mit einem alten Industriestaubsauger übrigens sehr gut in den Griff. Man muß lediglich mit dem "Abzieher" vorsichtig agieren und den Sauger in den Druckaustrittsbereich halten.
    Man kann auch problemlos an A-Saulen bis zu den Fensterrahmen hoch etc.
    LiqidA hat eine extreme Kriechwirkung und frischt altes Wachs sehr gut auf. Kann man mit dem Endoskop sehr gut sehen.
    Ich lasse das mindestens 6 Monate einziehen und entscheide dann, ob ich jährlich mit fluidfilm nacharbeite oder ob ich eine Mike Sanders Behandlung mache.
    Diese ist natürlich aufwendiger. Es empfiehlt sich das Fahrzeug dann mit Malerfolie großzügig abzukleben.
    Wenn nicht, außen auch nicht so schlimm, Nebel geht mit Silikonentferner einfach ab.
    Auch hier hat sich die Staubsaugermethode bewährt: " Dort wo es bei der Verarbeitung rausnebelt Staubsauger hin und gut"
    Es soll Leute geben, die sich am Tropfverhalten im Sommer stören. Man kann dem Sanderfett ein Wenig Bienenwachs beigeben um
    die Konsistenz etwas härter zu machen. Die Kriechfähigkeit nimmt dadurch etwas ab.
    Bei mike bekommt man ohnehin eine harte und eine weiche Mischung.


    Unterböden und Radkästen von "Einsatzoldies" werden nach penibler Säuberung und möglicher Entrostung mit Liqiud A vorbehandelt (großflächig) und nach c.a. 1 Woche mit Sanderfett ebenfalls großlfächig behandelt.( Hakendüse oder Pinsel) Falze, Kanten, Schweissungen bekommen eine Extraportion Fett mit der Hakendüse oder Pinsel. Für die Optik kann man nun mit der Heißluftpisole das Fett anwärmen bis es leicht flüssig wird.
    Danach ist es glatt und transparent. Schaut sehr gut aus.
    Die Schmutzaufnahme des Fettes ist erstaunlich gering. Wo möglich, kommen Lokari Innenkotflügel nach der Behandlung rein.


    Bei Türen mit viel Elektronik und komplizierter Demontage (z.B. alte W116 6.9er) kann mit Fluid-Film AS-R Sprühdose geziehlt koserviert
    werden.


    Denkt bitte daran: Die meisten modernen Autos haben Hohlraumschutz auf Wachsbasis. Schrumpfungsrisse sind nach einiger Zeit unvermeidlich.
    Schaut euch bei Karosseriebauern Unfallwägen an, wie wenig Hohlraumschutz da zum Teil vorhanden ist.
    Es ist nicht verkehrt, sich auch bei modernen Fahrzeugen mit dem Thema auseinander zu setzen wenn man sie länger fahren möchte.


    Und was nutzt uns das schönste Lackfinish, wenn darunter der Rostkrebs lauert.
    Übrigens, für den Preis einer Schaumlanze gibt es schon die ersten Endoskope. Tolle Sache


    Gruß


    Schaebse

  • Guter Bericht, danke. Ich bin auch zufrieden. Das AS-R in den Türen macht sich gut, wasser läuft einwandfrei ab, ohne Schäden anzurichten. Heraustropfendes im Sommer (welcher Sommer??) habe ich nie bemerkt.

  • Also das Sanders finde ich recht zäh !


    Bei meinem tropfte auch bei 35 °C diesen Sommer nichts heraus.
    Deswegen werde ich es jetzt mit Klüber Korrsosionschutzöl etwas geschmeidiger machen.


    Aber das Sanders zwei Viskositäten anbietet, habe ich gar nicht gesehen !


    LG


    P.S.: Habe früher immer das Fließfet der Fa. Mönnich verarbeitet, das ist dünner, riecht aber schrecklich.
    Übrigens haben die Autohersteller so ab 1998 wohl gar keinen Hohlraumschutz mehr angewendet.. :cursing:

  • Da kann ich auch mal zustimmen. Man muss immer abwägen was man wo anwendet und wie man es anwendet.


    Für innen und Hohlräume die nicht von Wasser durchspült werden ist eine schnelle Behandlung mit FluidFilm ASR aus der Sprühdose auch für Anfänger leicht machbar. Das schlimmste ist damit dann erstmal gestoppt.
    Alle zwei Jahre einmal nachbehandeln schadet auch nicht.


    Ich hab für meinen Delta der in der Aufbauphase ist auch am Unterboden Fluidfilm NAS mit Kompressor aufgetragen. Das zieht seit einigen wochen ein und demnächst kommt PermaFilm drauf. Gerade in den Radkästen und im Bereich der Schweller hält das ziemlich gut und wird weder rissig noch spöde oder trocken. Wenn das drauf ist braucht man an sich nur alle zwei Jahre einmal FluidFilm draufsprühen und dann kriecht das richtig rein.


    Mit MS hab ich noch keine Erfahrungen.


    Das irgendwann Ende der 90er kaum Hohlraumversiegelung verwendet wird kann ich mir vorstellen. Wenn man sieht wie aktuelle Fahrzeuge vor sich hinrosten wird da glaub ich gar nichts mehr versiegelt. Heute Mittag an der Sparkasse stand ein weisser VW Touran. Mit Rostbraunen Schwellern. Das geht echt mal garnich.


    Über Mercedes braucht man eh nicht mehr reden bei Korrosionsschutz, die haben das nicht mehr nötig.


    Meine beiden Deltas sind auch sehr unterschiedlich versiegelt. Während beim 5-Türer wirklich überall die braune Hohlraumversiegelung klebt, ist beim 3-Türer davon nicht mehr viel zu sehen. Und die sind beide aus dem gleichen Jahr. Aber die 3-Türer wurden alle extrem "sparsam" gebaut. Sehr ärgerlich, zumal auch dieser komplett verzinkt ist, sogar jedes olle angeschraubte kleine Blechteil und jeder Halter für irgendwas ist verzinkt. Selbst die Hitzeschutzbleche an den Bremssätteln. Und schliesslich wird jeder Wagen einmal komplett Tauchlackiert. Warum bei dem ganzen Riesenaufwand dann ausgerechnet am Wachs gespart wird ist mir ein Rätsel.


    Dazu kommt das der 3-Türer hinten im Radkasten fast gar nicht abgedichtet ist. Das Wasser läuft von da direkt in das Seitenteil und die Schweller. Ich habe welche gesehen wo die Schweller richtig fett mir Erde Sand und sonstigem gefüllt waren. Und dementsprechend durchgerostet.


    Bei meinem hatte ich Glück, einer der Vorbesitzer hat die mangelhaften Stellen nachträglich richtig super abgedichtet. Null Rost an den üblichen Stellen.



    Nunja, Back to Topic.

  • Erstaunlich finde ich, dass die Fahrzeughersteller gar keine Hohlraumversiegelung mehr durchführen.


    Ich meine, dass ab Golf 3 keine Wachs mehr verwendet wurde.


    Genau wie bei Audi...null Hohlraumschutz.


    In der Markt 11/2010 ist der zweite Teil des großen Rostschutztestes.


    Zu meinem mit Mikesanders versiegelten TT werde ich mir jetzt mal noch das Fluidfilm AR und NAS bestellen und probieren.


    LG