Hallöchen!
Heute hatte ich wieder ein Fahrzeug zur Aufbereitung:
Renault Laguna
dunkelblau (metallic)
EZ 1999
102.000 km
Er gehört meinen Großeltern, die mit dem Auto ca. 8000 km im Jahr zurücklegen und höchstens 1 Mal im Monat in die Waschstraße fahren. Diese Aufbereitung hatte nicht den Sinn, das Fahrzeug wieder wie neu dastehen zu lassen. Dazu hat es zu viele Macken und Kratzer, die ich nicht bewältigen konnte und die zukünftige Pflege sollte nach wie vor die monatliche Waschstraße sein. Also habe ich mir auch nicht allzuviel vorgenommen. Dass es doch nicht so reibungslos lief, wie gedacht, wird im laufe dieses Showoffs erläutert.
Ich packte meine Sachen, sah mir den Wetterbericht an (28°C und wolkenloser Himmel, na das konnte was werden) und nahm viel zu Trinken mit. Wie schon bisher habe ich leider maximal ein Carport. Keine Garage, geschweige denn Halle. Da die Sonne knallte habe ich die meisten Bilder im Schatten gemacht und leider sind die Pfosten des Carport öfters im Bild.
Kleine Anmerkung zum Threadtitel: Obwohl mein Großvater nicht viel für Autopflege übrig hat, durfte ich im Laufe des letzten Jahres erleben, wie er irgendein teures Wundermittel auf sein Auto geschmiert hat. Was genau das war, weiß ich nicht. Ich tippe auf irgendeine Kombination aus Politur und Versieglung, was man im Teleshopping finden kann. Vorher gewaschen? Ja gut Waschstraße eben. Nach Hause fahren, altes T-Shirt raus und ab gehts! Leider auch über Dichtungsgummis und Kunststoffleisten. Mehr Glanz hatte der Wagen danach nicht gerade, dafür mehr Swirls und und er sah irgendwie speckig aus. 
Und so sah er heute Morgen aus:
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Extrem ausgeblichene Kunststoffteile. Obwohl der Renault die ersten Jahre seines Lebens ein Garagenfahrzeug war. Und Kunststoff hat der Laguna außen viel. 
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Parken im reifen Alter ist nicht leicht 
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DIe Felgen habe ich wie immer als erstes bearbeitet. Vor allem im inneren Felgenbett war viel Dreck, aber die EZ Wheel Brush und die Engine Brush haben geholfen. Der Wheel Brightener stieß an seine Grenzen und auch der rote Alu-Teufel bekam nicht alles weg. Übrigens fand ich es sehr verdächtig, dass 4 Reifen von 3 unterschiedlichen Marken montiert waren 
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Leider keine Bilder hab ich von den Einstiegen und der Kofferraumklappe. Die habe ich mit APC 1:4 gereinigt. Der Motorraum bekam aufgrund meiner letzten Erfahrung damit (Wasser im Zündverteiler und daher Motorprobleme) keine Aufmerksamkeit, vor allem nicht an einem fremden Fahrzeug. Die Bilder wollt ihr gar nicht sehen. Wie gesagt: Es ist keine Aufbereitung mit hohen Ansprüchen.
Anschließend hab ich die Foam Lance mit 50ml Maxi Suds II, 150 ml Snow Foam und 500ml APC 1:10 geladen und den Wagen eingeschäumt. Übrigens: Ich hasse die Sonne! 
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Zeitsprung! 
Nach dem Einweichen, dem Wieder-Abspülen und der anschließenden Wäsche mit einer hohen Dosierung Meg's Gold Class wollte ich schon fast aufhören, als ich diesen perversen Wet-Look gesehen habe:
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Beinahe vollständig geschlossene Wasserdecke. Ach so, das sollte ja gar nicht so sein. Und im trockenen Zustand sah es übrigens gar nicht mehr so "wet" aus 
Also ging es mit dem Kneten weiter! Meine Lieblingsbeschäftigung übrigens. Zu meiner Überraschung war recht wenig vom Lack zu holen. Nur Motorhaube und Dach waren relativ zu. Die Bereiche um die Räder und das Heck erstaunlicherweise nicht. Ich denke, die Snow Foam und die hochdosierte Handwäsche haben das Kneten erst so leicht gemacht.
Die halbe Motorhaube:
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Das halbe Dach:
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Dagegen die vorderen Kotflügel: 
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Nach dem Kneten habe ich nicht erneut gewaschen. Der Lack war bereit zum Abkleben und Begutachten. Mein persönlich schwierigster Fall!
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Testspot auf der Motorhaube abgeklebt! Den Halogen-Strahler hab ich dieses Mal gleich gar nicht erst aufgebaut, da das Umgebungslicht viel zu hell war, um mit der Funzel gescheite Bilder zu machen. Stattdessen habe ich das Vorher- und Nachher-Bild in der Sonne gemacht und den ersten Versuch natürlich im Schatten! Ja, der Lack war heiß. Hab ich schon erwähnt, dass ich die Sonne nicht mag?
Nach 2 Durchgängen mit der #83 auf CCS orange und der Flex 3401 sah das auf der Motorhaube dann so aus:
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Ich fand dies in Ordnung. An andere Stelle holte ich dann aber auch mal die Menzerna PO85 RD 3.02 raus. Doch mit ihr kam ich auf DIESEM Lack auch nicht weiter als mit #83. Teilweise waren ziemlich starke Kratzer drin. Ich jammerte mal wieder: "Ich brauch ne Rota!" Oder vielleicht liegts auch daran, dass ich mit meinen 23 Jahren noch nicht genug in Geduld geübt bin. Teilweise hatte ich mehr Anstrengungen als bei dem A3 des Vorjahres.
Ich bin ja ehrlich: Perfekt ist es nicht geworden. Auch nachdem ich mehrere Durchgänge mit der Menz gefahren bin, war der Lack stellenweise nicht so, wie ich ihn eigentlich gerne gehabt hätte. Deswegen auch mein "Ich fand dies in Ordnung.", denn da hätte durchaus noch mehr gehen können. Aber eigentlich wäre dies auch Perlen vor die Säue gewesen.
Ich habe den ganzen Wagen also mit #83 und der Menz bearbeitet und mit der #80 gefinished. Anschließend hab ich ihn mit IPA abgewischt. Leider war ich mit dem Ergebnis trotz meiner Anstrengungen nicht zufrieden. Es ging viel Zeit drauf. Bis in die späten Abendstunden hinein wollte ich nicht arbeiten und ausgerechnet meine Beine machten schlapp. Also habe ich noch schnell eine Runde #16 aufgetragen OHNE vorherige Anwendung eines Lackreinigers. Aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Standzeit dadurch nicht eklatant beeinflusst würde.
Zwischendurch habe ich dann natürlich noch die ausgeblichenen Kunststoffteile mit Trim Detailer gepflegt und den Felgen etwas Liquid Glass spendiert, ebenso wie Endurance High Gloss für die Gummis. Im Zuge der gesamten Aufbereitung habe ich die Politurüberreste übrigens fast komplett aus dem Kunststoff rausbekommen. Hier habe ich nochmal ein paar 50:50, damit ihr nicht ganz so gelangweilt seid
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Den 11 Jahre alten Autohaus-Aufkleber habe ich drangelassen um mir unnötigen Stress zu ersparen.
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Letzten Endes stand der Laguna dann wieder repräsentativ da!
DIe Heckstoßstange zieren noch ein paar heftige Kratzer bis DURCH die Grundierung. Naja, was soll ich da machen. Die Schramme an der Frontstoßstange ging nicht ganz weg. Nassschliff hätte vielleicht geholfen oder eine Rotationsmaschine mit extrem abrassiven Pad und Schleifpaste. Hab ich aber alles nicht da und würde mangels Erfahrung ohnehin mehr kaputt machen als ganz. Im Großen und Ganzen bin ich selbst mit der Aufbereitung halbwegs zufrieden.
Ja, leider war heut irgendwie nicht mein Tag und ich habe meinen Exzenter manchmal schon verflucht, vor allem, wenn sich der Padwechsel aufgrund der sich durch Hitze vom Teller ablösenden Klettoberfläche etwas schwierig gestaltete - scheiß Sonne übrigens, hab Sonnenbrand im Nacken! Komisch, da hätte ich von Flex was anderes in Sachen Qualität erwartet. Ich habe absichtlich keine Nahaufnahmen vom Finish gemacht, weil wie gesagt noch viel mehr gegangen wäre. Aber dennoch finde ich mein Ergebnis hier vorzeigbar und Kritik ist unbedingt erwünscht!
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Die Übergabe an den Besitzer war übrigens sehr positiv, denn wer nicht so peinlich genau hinschaut wie unsereiner, sieht oftmals ein komplett neues Autos vor sich.
Nach 5 Fahrzeugen traue ich meiner Magic Clean Knete übrigens nicht mehr soviel zu. Teilweise musste sie schon einiges im Laufe ihres Daseins einstecken (siehe Aufbereitung Audi A3 von mir).
Waschen/Reinigen:
Meguiar's Gold Class Shampoo
APC 1:4
APC 1:10
Maxi Suds II und Snow Foam in der Lance
Lackreinigung/Politur:
Magic Clean, blau
Meguiar's #80 und #83
Menzerna PO85 RD 3.02 Intensive Polish
Versiegelung und Schutz:
Meguiar's Trim Detailer
Meguiar's #16 (Lack)
Meguiar's Endurance High Gloss
Sonstiges:
Last Touch 1:1 zum Kneten
IPA 1:1 mit dest. Wasser
Schwämme, Pads und Co.
Lake County CCS orange light Cutting Pad
Lake County CCS weiß Finishing Pad
Meguiars Ultimative Wash Mitt
Eurow Shagpile Double Density Towels
Meguiar's Applicator Pads
Meguiars Tyre Dressing Applicator Pad
Hilfsmittel:
King Craft (Aldi) HD-Reiniger
Flex 3401 VRG
Elite Grit Guard Plus
diverse Pinsel
EZ Wheel Brush
Elite Engine Brush
Elite Foam Lance
Wenn du von Anfang an sagst, dass es kein perfektes Ergebnis werden soll, dann brauchst du dich im Verlauf auch nicht für ein nicht wirklich 100%iges Ergebnis entschuldigen. 
