Der ein oder andere hat sicher unseren kleinen Scheunenfund begutachten können. Es ist ein original Fiat 500, Baujahr nicht genau bekannt im Moment (der Kleine wurde nur von 1957-1972 gebaut, meine letzten Infos waren daß er schlappe 40 Jahre auf dem Buckel hat). Hier mal ein Foto wie er aussah als er frisch aus der alten Garage gerollt wurde:
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Er wurde damals in der Familie gefahren und - vermutlich war das trendy in den 70ern - gleich mal umlackiert in dieses sensationelle Froschfo..... also GRÜN. Innen sieht man noch den original Lack, irgendwas creme-weiss farbenes. DIe Lackierung hat natürlich gelitten in den Jahren, genauso wie die Substanz massiv gelitten hat. Ganz klar daß man den Wagen grund restaurieren müsste - viele viele Roststellen, teilweise richtig durchgerostet, Chrom teilweise völlig mit Rostblasen übersäht, Innenraum vergammelt, aufgerissene Sitze, Reifen völlig marode, Felgen kaum noch als solches zu erkennen...... AAAABER: Der Motor läuft immer noch und daß nach 20 Jahren STandzeit. Einfache Technik eben. Da ich das Familienmitglied überraschen will und der Wagen leider nochmals stark verblasst ist auf der Sonnenseite wo er jetzt steht, habe ich mich entschlossen ihn etwas optisch aufzumöbeln und vor allem auch den Verfall des Lacks aufzuhalten. Finde einfach so ein Klassiker hat besseres verdient als vielleicht noch Jahre auf seine Restaurierung zu warten...
Gesagt getan, hiermit wird das Projekt Fiat 500 offiziell gestartet. Werde einige neue Produkte daran testen und bissel rumprobieren - aber es wird kein "Nach mir die Sintflut Projekt" ohne Rücksicht auf Verluste, der Lack sollte soweit noch möglich intakt bleiben! 
Begutachtung der Basis. Übliche Verunreinigungen durch die lange Standzeit, diverse Oberflächenverschmutzungen, Lackierfehler, undefinierbare Lackfetzen die AUF dem Lack, leichte Fremdfarbspuren durch andere Fahrzeuge, diverse Kratzer und und und.
Da der Wagen zumindest zu 70% regen-frei abgestellt wurde, reichte eine partielle Schnellwäsche um den Lack vom Staub zu befreien. Es offenbarte sich folgendes Bild:
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Ziemlich blasse, stumpfe Angelegenheit. Zu kneten gab es auch einiges, wobei da bald die Ernüchterung folgte. Also zuerst nach der Katzenwäsche die Haube, Seitenschweller und Front mit Meguiars Quik Clay und dem Prima Glide Kontaktspray abgeknetet. Kam schon einiges runter aber was da auf dem Lack hängt ist kaum vorstellbar. Das sind richtige LACKSTÜCKE! Stellt euch vor wenn man den Putz von der Wand abschlägt und diese Splitter mit einlackiert. Keine Ahnung WIE aber es hat der Lackierer wohl geschafft, jedenfalls findet man diese Splitter auf dem gesamten Wagen, mal mehr mal weniger. Habe mal versucht am Schweller eins mit dem Nagel wegukratzen - NICHTS zu machen. Schade aber gut was solls.
VOR der Knete:
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BEIM Knetvorgang mit den beschriebenen Utensilien:
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Viele Verunreinigungen die man auch auf den 2 Bildern oben sieht entpuppten sich leider leider als Roststellen. Aber auch hier muß man eben durch, ist halt kein Neuwagen mehr! Trotzdem trat eine deutliche Besserung ein und diverse Verunreinigungen konnten schlussendlich durch die Poliermaschine entfernt werden. Gutes Stichwort! Die Wahl der Waffen erfolgte mit meiner Festool Rotex, Meguiars W8006 Pad und der #80 Politur. Wollte einfach mal sehen was zu reissen war und da mir nicht bekannt war wie dick die teilweise abblätternde Lackschicht des Uni-Grüns war, wollte ich nur ein mildes Mittel einsetzen.
Nach einem Durchgang auf der halben Haube zeigte sich schon ein schöner Glanz:
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Und es zeigten sich die Spuren des Lacks:
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Nach 2 Durchgängen auf Haube und Kotflügel konnte sich das Ergebnis dann durchaus sehen lassen. Im Sonnenlicht keine Kratzer zu sehen:
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Und hier noch ein Bild wo man sehen kann was an Oberflächenschmutz und eingebranntem Schmutz noch übrig geblieben ist im Frontbereich:
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Ich arbeitete mich mit gleicher Vorgehensweise weiter zur linken Tür. Hier macht sich ganz schnell der Nachteil eines großen Pads und großen Poliertellers bemerkbar so daß ich hier später sicher mit der Makita und kleinem Pad arbeiten muß. In allen Grenzbereichen, sei es Fensterbereich, Schweller, Radkästen - überall Problemzonen wo man sich entweder das Pad aufschlitzen könnte oder alles poliert nur nicht den Lack. Aber erstaunlicher Weise erzielte ich mit einem Meguiars Applicator Pad und der #80 per Hand nach 3 Durchgängen inkl. schmerzender Hand durchaus gute Ergebnisse.
Auf dem Bild nicht so gut zu sehen aber bei genauerem Blick erkennt man den Übergang vom frisch polierten Lack zum blassen Rest im hinteren Fahrzeugbereich:
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Um den frisch polierten Lack zu schützen und sollte später nach getaner Arbeit auf dem kompletten Wagen ein Carnauba Wachs aufgetragen werden. In der Zwischenzeit nutzte ich die Chance den neuen Surf City Garage Hot Rod Protective Detailer anzuwenden. Hier wird versprochen einen UV Schutz aufzutragen (OHNE WACHSANTEIL!) der den Wagen selbst bei extremen Sonneneinstrahlungen vor Ausblassen schützen soll. Schaun wir mal, die Sonnenseite des Wagens ist bekannt und bereits nach 2 Monaten konnte am Heck ein deutliches Verblassen festgestellt werden. Ein guter Praxistest.
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Die Anwendung des Hot Rod ist sehr einfach. Besonders beindruckt hat mich der Sprayer! Hier gibt es einen klaren Druckpunkt, man muß also nicht den Hebel durchdrücken um zu sprühen sondern fast nur antippen bis zum Druckpunkt und es kommt ein nahezu perfekter Sprühstoß auf die Lackfläche. Damit wird alles leicht eingenebelt, mit einem Microfasertuch (ich nutzte das Cobra Super Plush) ausgewischt und dann mit der trockenen Seite nochmal leicht nachpoliert. Es blieb ein guter Glanz und eine glatte Oberfläche, nix besonderes aber das soll ja auch kein Gesichtspunkt dieses Detailers sein, wobei es bei Youtube ein interessantes Water-Sheeting Video zu sehen gibt.
Final Shots des ersten Arbeitstags, behandelt wurde Haube, Front, Kotflügel und Tür links:
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Zusätzlich hoffte ich auf der verchromten Stoßstange auf ähnlich gute Erfolge wie mit dem Surf City Garage Killer Chrome was ich bereits im nur partiell Rostblasen auf (dann aber ganz schlimm!) weshalb ich große Hoffnung auf ein noch besseres Ergebnis hatte. Betonung liegt leider auf HATTE denn hier war zwar so kein dicker Rost zu sehen unterm Chrom, jedoch war die komplette Chromfläche mit mini-kleinen Pünktchen übersäht die sich absolut nicht beseitigen ließen. Das Ergebnis konnte sich zwar wirklich sehen lassen aber so perfekt wie am Heck war es leider leider nicht. Habe eine Ecke noch unbehandelt gelassen da ich hier mit einem anderen Mittel was testen werde - abwarten. An einer Stelle testete ich zusätzlich NevrDull und auch NXT All Metal Polish - letzteres schnitt dabei am schlechtesten ab, hinterließ aber auch ein ganz passables Ergebnis.
Hier die Bilder dazu. Front unbehandelt (gewaschen):
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Spiegelungen Fehlanzeige:
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Waffe gezückt und geschüttelt - nicht gerührt:
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EIN Durchgang mit orangenem Lake Country CCS Pad:
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Bring back the shine - im Hintergrund links sieht man deutlich die besagten Pünktchen, in der Mitte 2 der wenigen Rostblasen:
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Und hier mein Lieblingsfoto! Ratet mal welcher Teil unbehandelt war!
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Spieglein Spieglein an dem Fiat...
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So, damit war die heutige Exkursion beendet. Ich werde versuchen den Thread weiterzuführen sobald ich weitere Schritte durchgeführt habe. Alles Piano, der Wagen wird nicht weglaufen. Versuche zumindest daß ich die linke Seite noch komplett mache diese Woche. Diverse Metallteile werde ich ausbauen da sie am Wagen nicht gut zu polieren sind (Spiegel, Scheinwerferringe, etc)... wartet noch einige Arbeit auf mich aber mit dem heutigen Tag war ich sehr zufrieden, auch wenn es auf den Bildern eventuell nicht ganz so doll rüberkommt. Aber der ein oder andere hier hat den Wagen ja schon LIVE gesehen! 
Arbeitszeit: Mit Unterbrechungen so 2-3 Stunden
Verwendete Materialien:
- Meguiars Water Magnet und ein handelsüblicher Schwamm für die Schnellwäsche
- Meguiars Quik Clay
- Meguiars Supreme Shine MF Tücher
- Prima Glide Kontaktspray
- Festool Rotex 125
- Meguiars W8006 Schwamm
- Meguiars Applicator Pads
- Lake Country CCS Spot Buff Pad, orange
- Meguiars #80
- Surf City Garage Killer Chrome
- Surf City Garage Hot Rod Protective Detailer
- Cobra Super Plush MF Tuch
) zurückgreifen. Also Meguiars Applicator Pad gezückt und mit der #80 und kräftigem Einsatz der Armmuskeln die STellen bearbeitet. MIT ERFOLG (und Schweiss)! Um die Seite zu komplettieren wurden in diesem Zuge alle schmalen Stellen, Fensterumrandungen, Dachleiste usw mit der Hand poliert. Nachdem nun ein Regen aufzog und es ungemütlich wurde beschloss ich das Heck am Wochenende zu machen... Also noch schnell den Surf City Garage Hot Rod Detailer aufgesprüht und ausgewischt (WAHNSINN! Ist mir heute erst aufgefallen wie extrem das Teil nach Zimt-Kaugummis riecht, wie Big Red - nur sollte man nicht reinbeissen 
) und das Ergebnis begutachtet. Gefällt mir immer besser der Kleine - bis auf den fiesen Rost. Chromteile werden dann auch die Tage mal weiter behandelt, hab da was neues zu Testen bekommen...