Wer kennt ihn nicht, den mittlerweile von "hunderten" C-Promis und DSDS Opfern verwursteten Klassiker: "(Girl) I wanna make you sweat"! Gegen ein paar schwitzige Girls hätten wir wohl am gestrigen Tag nix einzuwenden gehabt - aber leider gabs nur durchgeschwitzte Männerkörper zu bestaunen. Mag sein daß da manch einer drauf steht - unser Ding wärs jetzt nicht so, aber es war nicht zu ändern. Doch ich greife vor....
Mein kleiner Roter geht mittlerweile stark auf sein 2-jähriges zu und hat in der Zeit schon viele Pflegemitteltests hinnehmen müssen. Von Handpolituren, Kratzerentfernern, Wachse, Versiegelungen, Kunststoffpflege und vielen mehr, war ALLES dabei. Alles - nur keine komplette Aufbereitung des Lacks. In Ermangelung eines adäquaten Arbeitsplatzes (sprich: HALLE) für das rote Monster war es mir einfach unmöglich hier maschinell komplett mal loszulegen. So beschränkte ich mich auf den Erhalt des Zustands (inkl. Dealer installed Swirls der moderaten Art) und die gute Pflege. Da ich hin und wieder bei den beliebten Aufbereitungen beim User Blechdosenbill und Vision1K zugegen war und dort wohl mehr als unterschwellig mein Leid geklagt hatte, erbarmte sich Blechi und bot an daß wir den RAM mal in seiner Detailing-Casa aufbereiten würden. Nunja, wie es so ist fand sich kein geeigneter Termin, mal wars bei mir nix, dann kam ihm ein Audi Cabrio seines guten Freundes "in die Quere" usw... Diese Woche dann die Spontanidee von ihm: "Wie siehtsen am Samstach mit m Ram aus? Wolle mer den machen?" Da die nächsten Wochenendplanungen nicht wirklich positiv aussehen bei uns, entschlossen wir uns diesen Samstag die Aktion durchzuziehen. Ursprünglich war ein Konter-Besuch des "Slartimaniacs" angedacht, aber auch dieser fiel dem Rotstift im Kalender zum Opfer. Der ebenfalls oft beteiligte "Sebastian" und natürlich das Inventar "Vision1K" hatten leider keine Zeit (wobei das bei letzterem nicht ganz stimmt - aber dazu gleich mehr).
Normalerweise heisst es ja "Morgens halb 10 in Deutschland" *plopp* aber das war heute dann schon um 9 Uhr angesagt:
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Bei der Gelegenheit fällt mir auf: Die Cam-Uhr steht noch 1 Stunde zurück 
Und was haben wir uns nur für einen Tag ausgesucht... in der verhältnismäßig kühlen Halle zeigte das RAM-o-METER bereits folgendes an:
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Immerhin Marschrichtung Norden - prima, dann kann ja nix mehr schiefgehen. Oder sollten wir nochmal wenden damit es "Go West" lautet? Ach egal, anbetracht der bereits angezeigten Temperatur waren das nur Details... Um dem vorzugreifen: Gefühlt hat sich diese Temperatur im Laufe des Tages VERDOPPELT, real dürften es am Ende 38° gewesen sein.... Nun wird auch aus der Einleitung ein Schuh! Aber gut, Termindruck nötigte uns trotz dieses ersten Verdachts auf Überhitzung an einer Verschiebung.
Zuerst ging ich mit Meguiars Quik Detailer und Microfiber Max Tuch einmal rund um den Wagen. Vor 2-3 Tagen wurde dieser gewaschen und seitdem nicht mehr bewegt, Wäsche war also nur unnötiger Zeitaufwand. Danach nahm sich jeder 1/2 Meguiars Knete und beseitigte die Grobschmutzspuren - diese hielten sich außer an den beliebten Stellen in Grenzen. Bilder gibts hier leider keine.
Vor der Kür wie immer die Pflicht. Blechdosenbill aka "Der Abkleber" sorgte hier für akribische Sicherheit mit dem 3M masking Tape:
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Und hier kristallisierte sich dann heraus, wer der Mann für die "entfernten Flächen" bei der Arbeit sein würde. Abgeklebt ohne Hocker oder Leiter - ich komm da nichtmal mit den Fingern ran in die Mitte:
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Nun erfolgte eine Rundum Bestandsaufnahme des Lackzustands. Wie bereits gesagt wurde der Wagen wie man vermuten kann nach bestem Wissen und Gewissen gepflegt. Davon abgesehen bei knapp 10.000km in fast 2 Jahren auch wenig Gefahren auf deutschen Parkplätzen ausgesetzt. Das meiste was im Lack an Defekten zu sehen war hat der Händler wohl bei der "Vorbereitung für den Abholtermin im Autohaus" fabriziert:
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Nach Begutachtung der Flächen kam Blechdosenbill sofort in den Kopf: "Da müsse mer Meter mache" - und verschwand in den Tiefen der Halle um ein passendes Arbeitszeug zu suchen:
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OK, wohl eher nicht....
Daraufhin wurde ein Testspot am rechten Kotflügel auserkoren:
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SCHLIMM ist anders und der Lack ist zwar nicht aus Butter, aber auch kein knüppelhartes Exemplar. Somit fingen wir einen ersten Test mit Festool Rotex + W8006 Pad + Meguiars #205 an. Bitte entschuldigt daß die Bilder dazu fehlen, entweder waren sie durch den Selbstauslöser verschwommen oder es wurden keine gemacht da wir nur zu 2. waren und Blechi nicht Taschenbillard spielen wollte bis ich ein Ergebnis hatte. 
Jedenfalls brachte die 205 ein gutes Ergebnis aber es war noch nicht "defektfrei". Hier zeigte sich mal wieder, daß es sinnvoll ist ein breiteres Portfolio an Polituren in der Pflegekiste zu haben. Hatte Blechdosenbill seine "Holo Polo" Aufbereitung nahezu komplett mit der 205 durchgeackert, war hier weniger damit zu holen. Paralell am andern Kotflügel testete er dann mit seiner Flex und gelben Surf City Garage Cutting Pads die Prima SWIRL. Mit eindrucksvollem Ergebnis - es reichte 1 Durchgang um den Kotflügel perfekt aufzuarbeiten! Somit war die Wahl der Waffen klar - aber da hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht.... Blechi verwendete die SWIRL auch bereits häufiger, weshalb die Flasche dem Ende zuging. Ich hatte lediglich Meguiars Polituren mitgebracht, somit mussten wir uns die "Flasche leer" teilen. Also wurde umdisponiert und wir arbeiteten beide auf der gleichen Seite - zwischen unseren Arbeitsbereichen die Flasche SWIRL, ein akzeptables Product-Sharing sag ich mal. Da die Swirl extrem ergiebig ist war nach der gesamten Aufbereitung noch immer was in der Buddel drin.
So, hier mal ein Bild nach dem Durchgang mit der Swirl:
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Als etwas problematisch stellten sich Karosseriefalze und Sicken heraus (sieht man vielleicht im Lichtkegel oben ein Wenig...), da wäre dann ein flexibles Lammfell einfach besser gewesen. Aber auch mit etwas mutigem Verkanten des Polierpads war da ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.
So arbeiteten wir uns Stück für Stück vor. Hatten ja Zeit.... STOP, hatten wir natürlich NICHT! 
Unsere magische National11 wollte doch heute Diego zum Lunch verspeisen - netterweise wurde das Topspiel zur "Topzeit" um 16 Uhr gezeigt während die Spanier sich Abends zur Prime Time austoben durften. Aber gut, es ist wie es ist und wir gaben Druck auf die Kelle und arbeiteten uns weiter vor.
Hatte ich die Temperaturen bereits angesprochen? JA - aber ich leg nochmal nach: Nach wenigen Stunden hatte jeder von uns bereits 1 Flasche Wasser intus und dazu jeder ein eigenes Schweisshandtuch wie es Rocky Balboa auf den Treppen von Philli bereits getragen hatte. Der Schweiss floss wirklich inm Strömen - das war echt nicht mehr normal. Zeitweise musste ich nach jedem Poliergang unterbrechen da mir die salzige Flüssigkeit in die Augen lief oder sich in die Mundwinkel verirrte. Wähhh..... Andere Leute liegen bei dem Wetter am Baggersee - wir schwingen die Poliermaschine. Wenigstens erging es Blechi wir mir und so war geteilter Schweiss nur halber Schweiss....
Zwischenzeitlich hiess es dann: Gefahr im Anzug - Einsatz in der Sauna Spezial
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Vision1K hatte sich extra schick gemacht für dieses Pflegeobjekt. 
Ob er dadurch den Job als mein Chauffeur in Zukunft bekommen wird oder nicht, wird sich in Kürze herausstellen. Im Ernst Tobi: Ich Drücke Dir die Daumen daß es klappt und sich der schicke Auftritt gelohnt hat! 
Nachdem Vision fachmännisch die Defekte beseitigt hatte, musste er leider wieder gehen. Meine Ruhepause war schon wieder vorbei und ich musste wieder ran in der Sauna:
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Die Tür konnte sich wahrhaftig sehen lassen (hier waren in dem Fall 2x SWIRL Durchgänge nötig):
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Hier noch ein final Shot von der Motorhaube (bissel Polierstaub noch drauf, leider einer der wenigen "Nachteile" der Swirl):
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Und das sind Defekte die sich an mehreren Stellen zu meiner Verärgerung zeigten und mit "handelsmüblichen Methoden" nicht entfernbar waren. Selbst 2 Durchgänge mit der 105 halfen da nix:
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Woher diese Defekte stammten - keine Ahnung. Nahezu symmetrisch auf Haube und Dach - ganz kurios. Vielleicht Grüße aus der Produktion oder irgendwas vom Transport aus Übersee...
Während Daniel die Haube weiter beackerte (Stichwort "Größe") tobte ich mich als ausgleichende Gerechtigkeit mit der "Fuddelarbeit" Frontstoßstange aus. Rechts im Bild kann man unsere abgehängten Reifen ganz gut erkennen - die hatte ich sinniger Weise kurz vor dem Termin mit Reifenpflege behandelt - Polierstaub darauf sollte nicht unbedingt sein. Aber "Gelbe Säcke" halfen unkompliziert weiter...
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Weiter gings mit der A-Säule (wieder der Job für den "Großen" - Kleinwüchsige wie ich können da einpacken)
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In der Casa Daniel wurden wir zum Mittagessen mit leckerer Kartoffelsuppe und "Wörscht" versorgt - vielen Dank dafür!!!
Auch das Dach, was von allen Teilen den schlechtesten Pflegezustand aufwies (da kommt halt keiner ran) wurde bearbeitet. Schön wenn man beim Pickup die "Leiter" inklusive hat:
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Blechdosenbill hochkonzentriert - wie immer:
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Trotz der nunmehr fast 2 Flaschen Wasser pro Person (die vermutlich nicht lange im Körper blieben weil die natürliche Kühlfunktion im Dauerbetrieb war) den Spaß nicht verloren:
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Nun hatten wir es geschafft. Rundherum alles poliert, sogar die Chromleisten bekamen einen (soften) Durchgang mit der Maschine. Ein paar Teerflecken entfernte der Valet Pro Tar & Glue Remover im Handumdrehen...
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Und dann kam das was keiner brauchte: DER VORDERE DACHBEREICH!!!!
Hier ein Sinnbild für die verzwickte Situation:
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Doch Blechdosenbill wäre nicht Blechdosenbill wenn er nicht eine patente Lösung (gepaart mit der Körpergröße) parat hätte. Also Schuhe aus und in die Türeinstiege gestellt... tja... und dann? Alleine dann noch Politur und Maschine hochwuchten ging nicht. Glücklicherweise war der Retter im Anzug wieder zurück und half uns nach bestem Ermessen noch beim großen Finale aus. So konnte Daniel dann auch mit höchster Gefahrezulage das Dach aufpolieren. Hier kam übrigens Meguiars #105 auf W7006 und #205 auf 8006 zum Einsatz.
Battle of the Polishers:
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Mein vernachlässigter "Türfalzbereich" wurde von Daniel nochmal angegangen - da packts einem schon mal an der Hobby-Ehre. 
Nach diesem letzten Schritt stellte ich repräsentativ für jeden anderen von uns die Masterfrage: "Hat jemand die Heckklappe poliert? -SCHWEIGEN - Nein, hatte niemand poliert. Also Maschinchen wieder raus, Heckklappe nochmal aufpoliert und dann wars endlich geschafft. Übrigens avanciert dieses "Vergessen" echt zum Runninggang der Taunus-Polierer - mal ein Spiegel, mal ein Schweller - irgendein Teil MUSS aus Tradition übersehen werden. Aber nichts was nicht zu lösen ist, ich finds lustig - sind ja keine Maschinen 
Noch ein Foto nach getaner Polierarbeit im künstlichen Licht nach einem kompletten "Griots Pre Wax Cleaner Wipedown" von Blechi und dezenter Entstaubung:
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FINALE - ob das für Deutschland nach diesem Hammerspiel auch gilt?
Auf Grund Blechdosenbills Wunsch sollte mal wieder das Caramba Carnauba Edelwachs zum Einsatz kommen. Gesagt getan:
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Auf Grund der tropischen Temperaturen hatte das Wachs angefangen zu "schmelzen", ein leichter öliger Film stand wie Wasser in der Dose. Aber es war noch im Rahmen und es ließ sich perfekt mit einem Meguiars Even CoatPad verarbeiten. Verbrauch "Ein Hauch von Nichts". Das ist bei dem Wachs einfach hervorragend. Der leckere Duft füllte die Halle und nach 5 Minuten Antrockenzeit konnte Blechi mit dem Microfiber Madness Crazy Pile nachwischen. "Staubwischen" triffts vermutlich eher - einfacher gehts wohl nicht.
Wir packten unsere Sachen zusammen und dann kam der große Moment: Der RAM durfte wieder in die Freiheit und ins gleissende Sonnenlicht entlassen werden. Nachfolgend eine bunte Auswahl der Finishfotos. Habe extra mal ein paar fette Sonnenbilder gemacht da man hier doch sehr deutlich den erstklassigen Zustand nach unserer Teamarbeit sehen kann. Die Defekte wurden nahezu alle komplett entfernt, man muss nun wirklich suchen um Kratzerchen zu entdecken. 15:10 Uhr etwa war das Kapitel "Ram Aufbereitung" beendet. Ich war hochzufrieden - wenn auch völligst im Eimer wie auch der werte Blechdosenbill, dem ich an dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank für die Hilfe, Bereitstellung der Halle und natürlich seine Zeit (und Schweiss) sagen muss. Sicherlich hätte ein Laie beim betrachten des Lacks gefragt was es da zu polieren gibt - aber jetzt ist der in einem Zustand wie er sein sollte und funkelt in der Sonne. Am Abend hat er sogar im Carport noch ein paar Schauertropfen abbekommen - davon gibts aber keine Fotos Übrigens: Chrompflege und ein paar Detailarbeiten wie die Scheinwerfer aufpolieren war aus Zeitgründen nicht mehr drin, wird aber in Kürze noch nachgeholt.
So, viel Spaß mit dem Finish - ich hoffe der Bericht hat Euch an diesem schwülen Tag unterhalten. Adios
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