Orangenhaut entfernen?

  • Das ist ja auch so gewünscht. Bei der Kratzer Entfernung will ich gar keine Orangenhaut entfernen, weil es eben nur partiell ist. Das weiche Interface passt sich eben auch den Tälern an.
    Klotz oder Schleifscheibe ohne Interface oder sehr hartes Interface entfernen die Struktur. Das hat man aber auch flott schräg gehalten und macht sich Probleme.

  • In dem Thread geht es aber explizit um Orangenhaut. Aus dem Grund ist der Post von mirror.glaze einfach ohne Mehrwert wenn man nicht ganz klar sagt was man damit eigentlich zeigen will.



    ICH weiß was man wie mit welchen Mitteln und Schleiftechniken hinbekommt. Der durchschnittliche User hier aber nicht, also sollte man sich mit seinen Kommentaren auch entsprechend präzise ausdrücken, gerade wenn es um so ein fortgeschrittenes Thema geht.



    Und dann erwähnst du auch das Schräghalten der Maschine. Einer der Gründe warum Profis eben nicht mit Maschine schleifen sondern mit diversen Blöcken. Jason Rose hat es im Video ja selbst gesagt, dass auch mit der Hand nur wenige Züge reichen und somit die Zeitersparnis nicht eklatant groß ist.




    In meinen Augen ist richtige Orangenhautentfernung die absolute Königsdisziplin.


  • In meinen Augen ist richtige Orangenhautentfernung die absolute Königsdisziplin.


    Fake News! Schonmal probiert die Windschutzscheibe von einem 3er BMW von innen streifenfrei zu reinigen? Das ist die wahre Königsdisziplin! :P


    Okay sorry, back2topic :whistling:

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • ganz ehrlich uebt vorher bitte bevor ihr iwo anfangt ganze karosserieteile zu schleifen


    ich habe mich gut ein halbes jahr darauf vorbeireitet bis ich dann meinen GTR geschliffen habe und da ist trotzdem noch reichlich orangenhaut drin (wollte es wegen OEM Lack nicht uebertreiben)


    2020 oder 2021 kommt da nochmal komplett keramikklarlack drauf und mache das ganze nochmal alles was geht


    wenn ich sowas nicht schon an ganzen bauteilen vorher getestet habe wuerde ich davon abraten


  • Hattest du deinen GTR nicht nachträglich nochmal mit Klarlack lackieren lassen? Das wäre ja das Optimum, wenn man die Orangenhaut entfernen möchte, ohne den Lack zu extrem zu schwächen.

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • @d^gn wie gesagt, ich bin nicht ganz unerfahren mit dem Thema, aber natürlich ist es eine Herausforderung und man sollte natürlich wissen was man macht.


    Nach einiger Recherche ist die beste Methode wahrscheinlich per Hand mit einem Nassschleifblock und Nassschleifpapier zu arbeiten. Zumindest im ersten Schritt. 2000er bzw. 2500er möchte ich maschinell verarbeiten, und danach aufpolieren.


    Hier zwei Bilder wo ich mit Abralon gearbeitet habe. Nachbar mit seinem Pickup bei der Garage hängengeblieben. Dachte ehrlichgesagt auch nicht, dass dies komplett zu retten ist, aber man hat nichts mehr gesehen von den Kratzern.




  • @psaiko
    Da hast Du recht! Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass die Abralonscheiben für Orangenhautentfernung zwecklos sind. Meine Intention lag lediglich darin, das Schliffbild zu zeigen, welches eine 9mm Exzentermaschine zurück lässt. Darum ging es u.a. in den vorherigen Posts.

  • Ganze Bauteile dieser Größe so zu schleifen ist schon ein wenig übel. Da ist schleifen und neu Klarlack drauf in der Regeldie bessere Lösung.


    Aber gemacht hab ich sowas auch schon das ein oder andere Mal. Das ist meist nötig wenn z.b. ein Bauteil separat lackiert wurde und die Strukturen dann unterschiedlich sind.


    Mir reicht da ein Kovaxklotz, 400er nass, kreisend, und einmal leicht die Orangenhaut an den "Bergen" köpfen. Dann von Hand ohne Klotz!! mit 1000er und dann 2000er nass hinterher, immer kreisend sonst setzen sich schneller Lackpartikel im Schleifpapier fest, die Riefen werden unschön. Das 1000 / 2000er dient nur dazu die Riefen vom 400er zu glätten.


    Zwischendurch immer wieder mal abwischen und abtrocknen, dann sieht man sofort wo man zuwenig geschliffen hat und noch Vertiefungen übrig sind.


    Abschliessend Kovaxblüten auf die Finger pappen und kreisend glätten. Die Riefen gehen dann gegen null und das polieren wird einfacher. Cutmax oder HC300 ist aber trotzdem nötig, wenn man nicht grad noch zwei Tage lang rumpolieren will.


    Die härteste Nummer die ich mal so gemacht habe war ein T3 Wohnmobilumbau der warscheinlich teils gerollt und teils mit Sprühdose lackiert wurde. Es war warscheinlich auch mehr Glück als Verstand das beim polieren nirgends der Lack verbrannt ist von der Wärme.

  • Puh, 400er ist schon krass, das entspricht nem 280er/320er Trockenschleifpapier :D
    Würde bei ner OEM-Lackierung maximal bei 1200 anfangen, eher 1500/2000 und dann eben feiner werdend (z.B. 1200 - 1500 - 2000 - (2500) - 3000).
    Bei nachlackierten Teilen kann man schonmal vorsichtig mit 800er anfangen, aber auch da sollte man schon etwas Gefühl dafür haben.

  • @DerGrueneBlitz Ja ich hab meine Bestellung für dieses Vorhaben schon in Auftrag gegeben. Ich werde mit P1500 Nasschleifpapier vorarbeiten um die Orangenhaut zu beseitigen, und dann entweder mit P2500 Nassschleifpapier nacharbeiten, bzw wenn möglich den zweiten Schritt maschinell mit Rupes X-Cut Pads und Abralon erledigen. Ist zwar kein OEM Lack, aber ich denke 1500 Schleifpapier sollte erstmal passen. Sollte ja noch Klarlack überbleiben. Ich habe mir einen Plan zurechtgelegt, und ich hoffe dass dieser passt :thumbup: . Danke für euro Infos.


    Auch an @d^gn danke für den Tip mit der Druckausübung.


    Ich werde auf jedenfall berichten und für euch ein paar Fotos machen.

  • Puh, 400er ist schon krass, das entspricht nem 280er/320er Trockenschleifpapier :D
    Würde bei ner OEM-Lackierung maximal bei 1200 anfangen, eher 1500/2000 und dann eben feiner werdend (z.B. 1200 - 1500 - 2000 - (2500) - 3000).
    Bei nachlackierten Teilen kann man schonmal vorsichtig mit 800er anfangen, aber auch da sollte man schon etwas Gefühl dafür haben.

    Ist es nicht anders rum? Ein 400er Trockenschleifpapier entspricht einem grobkörnigerem Nassschleifpapier?


    Sprich, ein 1000er Nassschliff wäre nur ein 1500er Trockenschliff.



    Wäre seltsam wenn Nassschliff aggressiver wäre als Trockenschliff ;)

  • Alle Nassschleifpapiere die ich bisher in der Hand hatte waren aggressiver/gröber als ein Trockenschleifpapier gleicher Körnung. So zumindest meine persönliche Erfahrung.
    Wenn man sich die Vorgaben einiger Lackhersteller anschaut was den Schliff angeht, wird beim Nassschliff immer eine feinere Körnung empfohlen.
    Beispielsweise für den Füllerendschliff trocken P400-600, nass P800-1200.


    Wenn du die Möglichkeit hast, nimm mal ein Nass- und ein Trockenschleifpapier gleicher Körnung in die Hand, da merkst du den Unterschied recht schnell. ;)


    Aber inzwischen wird ja auch nur noch sehr wenig nass geschliffen, selbst im Finish wird häufig schon trocken gearbeitet.

  • Mit 400er Nass ist der Schliff wesentlich feiner wie mit demselben Papier Trocken. Daher schrieb ich extra das man es nass nehmen sollte, denn dann hat man auch weniger Schleifriefen weil sich das Papier nicht so zusetzt bzw. wenn es sich etwas zusetzt reicht ein Wisch mit dem Finger drüber und es ist wieder frei.


    Und das ist natürlich nur um die Orangenhaut zu köpfen, also halt nur einmal drüber um es grob einzuebnen. Den Rest dann natürlich mit feinerem Papier usw.


    Man kann auch trocken mit feiner Körnung anfangen, aber je nachdem wie hefitg die Orange ist wird das zum einen ziemlich lange dauern, zum anderen wird es ungleichmässiger weil man viel länger drauf rumschleift. Da wird es schnell mal ungleichmässig.

  • Da ich mich jetzt schon 2 Tage meinem Problemkind gewidmet habe, wollte ich euch mal ein paar Fotos zukommen lassen.


    Hier mal das Auto als ganzes


    Und hier zwei Bilder wo man das Problem glaube ich ganz gut erkennen kann.




    Also schön lackiert, ist wirklich was anderes.


    Ich habe das ganze dann mit P1500 Nikken Nassschleifpapier und einem Nassschleifpad von Mirka abgezogen und händisch geschliffen.
    Im nächsten Schritt habe ich mit einem Bosch Exzenter GEX 125, welcher 2,5 pder 3mm Hub hat, das ganze noch maschinell bearbeitet.
    Das ganze wird dann natürlich viel gleichmäßiger.



    Bei folgendem Foto erkennt man schön, wo noch Orangenhaut zu sehen ist, und wo noch abgetragen werden muss.


    Das Foto entstand nach dem maschinellen Nassschliff.
    Hier das erste Foto nach dem aufpolieren. Im Gegensatz zu den ersten Bildern ist die Orangenhaut doch um einiges minimiert worden,
    und es spiegelt sich wieder halbwegs.



    Aufpoliert wurde das ganze mit der Rupes LHR 15, blauem HDO Pad, und der Scholl S3 Gold. Bisher liesen sich alle Schleifspuren entfernen.
    Trotzdem hoffe ich, dass solche Aufbereitungen eher die Ausnahme bleiben

  • Sehr geil!!!
    Saubere Arbeit!


    Hast Du die Möglichkeit zu messen, wie viel Lack Du abgetragen hast?

    Nein hab ich leider nicht, aber gehört wahrscheinlich bei solchen Arbeiten zur Grundausstattung.
    Andererseits ist es bei solch nachlackierten Autos sowieso schwer zu sagen wieviel ist Klarlack, wieviel ist Farbe...
    Ich halte mich bei dem Nassschliff an das gleiche wie beim polieren, soviel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Ich habe ja noch einiges vor mir, und hoffe dass das gut geht :rolleyes:

  • Nein hab ich leider nicht, aber gehört wahrscheinlich bei solchen Arbeiten zur Grundausstattung.Andererseits ist es bei solch nachlackierten Autos sowieso schwer zu sagen wieviel ist Klarlack, wieviel ist Farbe...
    Ich halte mich bei dem Nassschliff an das gleiche wie beim polieren, soviel wie nötig, so wenig wie möglich.


    Ich habe ja noch einiges vor mir, und hoffe dass das gut geht :rolleyes:

    mit dem richtigen schichtdickenmessgerät kann man dies relativ genau sagen wieviel Klarlack und basislack ist :D