Der aufmerksame Leser des Forums, hat sicherlich meine Beitrag zum Thema "So sehen Neuwagen aus" mitverfolgt. Meine Eltern haben sich einen neuen Pickup, einen Mitsubishi L200 in "Granit Braun" zugelegt, welcher letzte Woche in einem 200km entfernen Autohaus abgeholt wurde. Mir schwant ja auf Grund der negativen Erfahrungen mit sogenannten "Neuwagen" immer schon Übles, doch als der Pickup zum ersten Mal in unseren Hof rollte wurden selbst diese Befürchtungen übertroffen:
Schrammen:
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Kratzer / Kreise:
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Holo-Bolo:
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Natürlich ist mir bewusst, daß der Pickup selbst in diesem Zustand seine vermutlich besten Zeiten gesehen hat, denn ab sofort wird dieser wieder als Hundetransporter, Waldfahrzeug, Lastesel und Wohnmobilbasis dienen. All das wird wohl oder übel seine Spuren hinterlassen... Dennoch packt einem da der Ehrgeiz wenn man sowas sieht und da muss man einfach tätig werden. Es war jedenfalls sofort beschlossene Sache, daß ich den L200 so nicht von Hof lasse wenn meine Erzeuger in ein paar Tagen wieder die Flucht ergreifen
Bedingt durch mangelnde Unterstellmöglichkeiten von Fahrzeugen dieser Größe, mussten alle notwendigen Arbeiten im Freien erledigt werden. Was da jetzt das kleinere Übel ist, kann man wohl nicht sagen, aber seit Tagen wechselte sich "autopflegeunfreundliches Wetter" munter ab: Knallende Sonne oder strömender Regen. Für "Outdoor Aufbereiter" das Worst Case Szenario. Da blieb nur die Phrase "Die Hoffnung stirbt zuletzt" und jede freie Minute sinnvoll nutzen.
Zwischen Regenpausen gab es erstmal eine Hand No Rinse Wäsche. Wirklich dreckig war der Wagen eh nicht und ich hab damit bislang ganz gute Erfahrungen gemacht. Natürlich werden so weder Felgen noch Radkästen sauber, die schon diverse Schlamm und Bremsstaub Placken abbekommen hatten. Aber seis drum, der Lack hat Priorität gehabt
Am Freitag konnte ich zumindest etwas über die Hälfte des Pickups abkneten, einfach nur um irgendwelche Rückstände vom Transport zu beseitigen und um die Fliegenleichen aus 200km Fahrtstrecke wegzubekommen. Gehört für mich einfach dazu, auch wenn sich kaum Zeichen von Erfolg im Knetbarren zeigten.
Prima Glide, Meguiars Quik Clay und ein Allround [lexicon]MFT[/lexicon] und go:
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Einhändig mit dem Handy zu fotografieren und dabei etwas anwenden ist gar net mal so leicht Danach sollte die richtige Digi Cam zum Einsatz kommen...
Die Verursacher des Übels mussten dezent entfernt werden:
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Zwischendrin bekam ich großzügige Unterstützung unseres Nachwuchses auf 4 Pfoten. Der natürlich liebend gerne Tücher klaute oder versuchte an den duftenden Wässerchen zu schlabbern, was man natürlich erfolgreich zu unterbinden wusste. Aber "Arbeits-Interuptus" ist da vorprogrammiert!!! Aber kann man diesem Bengel böse sein?
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Am Samstag früh sollte es dann weiter gehen. Ich hatte dankenswerter Weise von Blechdosenbill Unterstützung zugesagt bekommen, da ich zu allem "Übel" gestern auch noch ein Klassentreffen zu absolvieren hatte, welches netterweise familienfreundlich auf 15 Uhr angesetzt wurde Also um kurz nach 6 raus aus den Federn und noch vor dem Frühstück den Pickup fertig geknetet. Beim Blick in den Hof kündigte sich dann o.g. Problem an:
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SONNE!!!! Breits nach wenigen Sonnenstrahlen waren die beschossenen Lackstellen so warm, daß man hätte ein Ei drauf backen können....
Aber Not macht erfinderisch und für solche Fälle hat der unprofessionelle Outdoor-Pfleger "Plan B" parat, welcher im Handumdrehen umgesetzt wurde:
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Bevor Blechdose eintraf, wurde noch etwas Abklebearbeit an Kunststoffen und Gummis geleistet und schon 2-3 Meter mit Rotex und mittelstarker Politur poliert.
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Nach dem Eintreffen des roten Renners, ging es gleich ans Werk. Ich hatte ja von Britemax das gesamte Sortiment zum Testen organisiert und Blechdose hatte sich netterweise schonmal eingelesen und war regelrecht "horny" auf die ein England gottesanbetend gehypte "All in One" Politur. Ich war skeptisch, denn diese sollte laut Bill mit Rota + Weichem Pad selbst stärkere Defekte entfernen. Also Licht aus, Spot an und die ersten Übeltäter ausfindig machen:
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Besagte Kombi auf die Polishflex mit schwarzem [lexicon]LC[/lexicon] CCS Pad:
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Läuft!!!
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Die Wahl der Waffen war somit erfolgreich erledigt - das [lexicon]AIO[/lexicon] Zeug ist auf diesem Lack jedenfalls eine Bombe! Wir haben auch mal 2 [lexicon]IPA[/lexicon] Durchgänge nach einem Poliergang gemacht um zu prüfen, ob ggf. irgendwelche Füller enthalten sind bzw. so wieder "rausgewaschen werden". NICHTS, unveränderter Zustand! Ich machte mit meiner Rotex und polishing Pad weiter während Daniel weiter seine Rota schwang. Da wir sehr im Zeitdruck waren, gibt es jetzt nicht mehr soviele Fotos dazwischen.
Mittagessen! Schöner Fleischkäse aus der örtlichen Metzgerei, überbacken mit Ei und Baguette und ne 0,5er Hülse aus Bitburg dazu - Autopflegen kann so schön sein! Doch die Ruhe im schattigen Garten währte nicht lange - es musste weitergehen. Aus Sonnenschutzgründen haben wir dann das Zelt verschoben und konnten entsprechend die andere Seite im Schatten beacktern.
Hier gabs dann nochmal auf derberen Defekten die Möglichkeit, die Stärke des Britemax [lexicon]AIO[/lexicon] im direkten Vergleich "Rotex VS Polishflex" zu zeigen. Und ich würde mal sagen: WOW - impressive!
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Rechter Bereich war der Polishflex vorbehalten, links durfte meine Rotex ran:
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Heiliger Bimbam... in der Mitte sieht der geneigte Leser die Reste des "Neuwagenzustandes":
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Nach der Kür, stand die Entscheidung zur Pflicht aka Lackschutz. Zaino fiel aus wegen Zeitmangel. Einfach "nur ein Wachs" war uns auch zu wenig für die kommende Laufleistung und daß der L200 erst in ein paar Monaten wieder unter meine Fittiche kommen würde. Wir hätten gerne das Gtechniq EXO getestet, aber Blechdose meinte, daß man zwingend den Silikonentferner brauche und man in England nur dann die optimalen Ergebnisse erzielt habe. Das fiel aus aus wegen is nich. Damit es schnell ging, entschieden wir uns also für das nass anzuwendende Dr. Beasley`s Formula 1201 und ein Topping mit dem Carnaubawachs gleichen Herstellers.
Nasse Anwendung wurde noch dokumentiert, danach verließen sie ihn
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Sah doch mal äußerst gut aus der Neuwagen Neuwagen - Reifenspeck gabs übrigens aus Zeitgründen keinen, ist aber hier auch bei den kommenden 1000km Fahrtstrecke auch schnell hinfällig ^^!
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Die letzten Minuten zu meinem Klassentreffen tickten und ich war noch nichtmal im Ansatz salonfähig, sprich: Geschafft und geschwitzt. Aber soviel Zeit für n paar anständige Finish Shots muss sein, wenn wir schon während der Aufbereitung so wenig geknipst haben.
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So sollte ein Neuwagen aussehen und nicht anders. Es war zwar stressig, die Bedingungen alles andere als ideal aber das Ergebnis spricht für sich. Wir konnten ein paar neue Sachen einsetzen und bewerten, hatten wieder eine schöne Teamaufbereitung und waren happy über das Ergebnis. Vielen Dank wie immer natürlich an Blechdosenbill, ohne ihn dieses Ergebnis in diesem Zeitfenster definitiv nicht machbar gewesen wäre!
PS: Mein Vater hat heute morgen mit dem Senior des Autohauses telefoniert und mal im Gespräch gefragt, wie der Wagen denn gepflegt wird bei der Auslieferung.... "Na der wird zuerst in die Waschstraße gefahren bei der benachbarten Tankstelle (ARAL), das sind aber Lappen die da verwendet werden.... und dann wird er nochmal poliert und gewachst". Den für meine Begriffe desolaten Zustand konnte man sich weder erklären noch vorstellen. Mein Vater hat dann die Dokumentation in Bildform zugesagt und die geht heute noch per Email raus... vielleicht bewirkt es ja wenigstens ein klein Wenig Veränderung