Erklärungen zu: Lackreiniger, Politur, Finishpolitur.....

  • Hallöchen zusammen,


    nun ist es soweit und ich brauche euren ersten Rat.
    Ich habe mich hier hin und her gelesen aber nirgens eine richtige Erklärung gefunden. Dabei geht es mir im Vergleich zu manch anderem Thread um die Anwendung der Mittel von HAND.


    • Ich würde gerne mal wissen, was einen Lackreiniger ausmacht. Wie wirkt er? Wo ist der Unterschied zu einer Politur? Wann wendet man ihn an?


    -> Könnt ihr mir evtl. mal welche nennen? Oder steht es bei Lackreinigern explizit drauf?


    • Dann das Thema Polituren:

    Das es da unterschiedliche Schleifgrade/Intensitäten gibt, habe ich bisher geschnallt.
    ABER
    Ich habe jetzt die Reinigungspolitur von Petzold. Mit dem Ergebnis hinsichtlich der Kratzerentfernung bin ich sowit zufrieden. Aber ist der Glanz den ich damit erreiche schon "hoch"? oder geht da nochmehr mit anderen Mitteln?
    Dabei denke ich an Finishpolituren, von denen ich hier gelesen habe. Holen die nach einer Kratzerentfernung mit einer gröberen Politur noch mehr Glanz raus?


    -> Was für welche gibt es für die Handanwendung? Könnt ihr mir da welche empfehlen?


    • Letzte Sache wären die Pre-Cleaner von denen ich hier gelesen hab. Was hat es damit genau auf sich? Werden die vor oder nach dem Polieren aufgetragen? Was für eine Wirkung haben die? Der einzige den ich bisher kenne ist der Dodo Juice Lime Prime. Da es ihn mit und ohne abrasive Mitteln gibt, wo ist dann da der Unterschied zu einer Politur??


    Gerade für Anfänger mit dem Thema Autopflege ohne Poliermaschine wäre so eine Begriffserklärung und Zuordnung recht hilfreich.
    Sollte es aber irgendwo hier schon so eine Erklärung geben, wäre ich euch für einen Link sehr dankbar.


    MfG
    Paul

  • Hallo Paul,


    Lackreiniger ist der deutsche Begriff für Pre Cleaner.Ich bleibe mal bei Deutsch.
    Ein Lackreiniger wird im allgemeinen dazu verwendet den Lack von Verunreinigungen zu befreien, das können alte Versiegelungen, und Wachse sein, aber auch Umweltverschmutzungen.


    Ist ein Lackreiniger abrasiv, hat er noch Polieranteile und kann auch leichte Lackdefekte gleich beheben. Ich benutze einen abrasiven Lackreiniger z.B. nach dem Kneten. Dann gibt es noch silikonhaltige und Silikonfreie Lackreiniger. Einen silikonfreien, solltes Du benutzen, wenn Du anschliessend z.B. eine Polymerversiegelungen auftragen möchtest. Diese Versiegelungen mögen kein Silikon auf dem Lack und mögen es "blank"


    Ein silikonfreier, leicht abrasiver Lackreiniger ist z.B. der Sonax Premium Class Lackreiniger


    Einen Lackreiniger ohne abrasive Anteile kann z.B. nach einer Finishpolitur benutzt werden, dann hat man ja schon absoluten Glanz und will den Lack nur noch "reinigen" z.B. von Lösemitteln Silikonen und was sonst noch alles in einer Politur vorhanden sein kann. Grund kann wieder der Auftrag einer Versiegelung sein, die nichts anderes unten drunter mag. Solche Reiniger kann man immer dann benutzen wenn der Lackzustand also Top ist, aber man Verschmutzungen und Verunreinigungen runter haben möchte. z.B. um ein anderes Wachs zu testen. Da sollte dann halt kein Rest vom alten mehr drunter sein......


    Bei Polituren gibt es unterschiedliche Schleifgrade, das hast Du ja schon bemerkt, bei alten verwitterten Lacken muss man halt erst mit was groben dran gehen um einen "Teilerfolg" zu erzielen anschliessend wird dann Finish Poliert um den höchsten Glanzgrad zu erreichen. Wie fein oder wie grob eine Politur ist, entscheidet das Schleifkorn und dessen Zusammensetzung.


    Bei ganze schlechtem Lack fängst Du mit einer Schleifpolitur (grobes Korn) an, arbeitest dann mit einer Feinschleifpaste und am Ende mit einer Finish Politur (Feines Korn). (Es gibt auch Antihologramm Polituren) das ist aber auch nix anderes wie eine Finishpolitur. Das sind die korrekten Schritte. Ob man 3, 2 oder nur einen Schritt benutzt liegt wie gesagt am Lackzustand und daran was der Anwender am Ende erzielen will.


    Immer mehr setzen sich einstufige Polituren durch, die Polierkörper in solchen Polituren sind erst grobe Schleifanteile und zermahlen sich selber, so das die Politur am ende im Finish landet. So eine Politur brauch aber Zeit, Geschwindigkeit und den richten Druck um vernünftigt angewendet zu werden. Ich würde behaupten das man da nur mit einer Poliermaschine perfekte Ergebnisse hinbekommt. Ausserdem fangen die meist erst im Feinschleifbereich an, und gehen dann ins Finish über. Wenn der Lack also sehr schlecht ist, dann ist der erste Schritt immer noch die Schleifpolitur.


    Ob jetzt Deine Petzold eine Finish oder Schleifpolitur ist kann ich Dir nicht sagen, normalerweise gibt es Bezeichnungen oder "Scalen" aus denen das ersichtlich wird. Die genaue Bezeichnung deiner Politur wäre da nötig.


    Natürlich spielt nicht nur der Lackzustand sonder auch die Lackhärte eine entscheidene Rolle, selbst Profis testen daher erst mal einige Stellen an und versuchen wie weit Sie mit dem einen oder anderen Produkt kommen. Bei den meisten Lacken heut zu Tage kannst Du von Hand nichts mehr reissen, eine Exenter Poliermaschine und die richtigen Polierpads dazu helfen dabei sehr. Bei den Polierpads gibt es auch harte und weiche die können eine Politur nochmals vom Schleifgrad anheben oder senken.


    So ist eine Finishpolitur z.B. auf einem harten Pad immer noch "gröber" als eine Finishpolitur auf weichem Pad.


    Hier ist mal ein Link zu einer PDF Datei, die das sehr anschaulich erklärt, im Grunde gilt das für alle Polituren und nicht nur für die gezeigten. http://www.untergeiern.de/sx/SX-Polierplakat.pdf


    Hoffe ich konnte Dir da einiges näher bringen. Das Thema kann sehr "erschöpfend" sein ;)


    Gruß Jürgen

  • Hallo,


    nochmal ein Hinweis zum PDF. Das ist normalerweise ein Plakat das in den Betrieben an der Wand hängt, das ist A0 Format von daher ist hier leider scrollen angesagt. Wenn man sich das Plakat mal genauer anschaut erkennt man das von Schleifleistung, Anschliffen und Glanzgrad "gesprochen" wird.


    Dazu möchte ich kurz mal was erklären:


    grobe Kratzer kann man mit Nassschleifpapier vorbehandeln. DIeses Schleifpapier gibt es mit unterschiedlichen Körnern. Schleifpapier kennt ja sicher jeder, im Holzbereich arbeiteten man mit 180ern oder 250ern im Lackbereich mit 1000, 1500, 2000ern. Also ist das Schleifpapier sehr fein von der Struktur. Ausserdem wird noch Wasser als "Trennmittel" eingesetzt. Wenn man einen Kratzer oder Lack mit Schleifpapier vorbehandelt, nennt man das Anschliff.


    Wenn eine Politur mit einer Zahl gekennzeichnet ist, z.B. 1500 dann will der Hersteller damit ausdrücken, das man Lackdefekte damit entfernen kann, die einem 1500er Anschliff entsprechen. In der Regel erhält man aber mit so einer Politur nicht den höchsten "Glanzgrad"


    Deshalb ist man bei Sonax dazu übergegangen den "Glanzgrad" ebenfalls anzuzeigen. Dazu wurde eine Schleif/Glanz Scala entwickelt die ist aber SX spezifisch. Höchster Schleifgrad ist eine 6 Höchster Glanzgrad ebenfalls eine 6. Die Sonax Schleifpaste hat z.B. einen Schleifgrad von 6 (was einem 1000er Anschliff enspricht) und erreicht einen Glanzgrad von 2.


    Die Sonax Nanopolish hat eine Schleifleistung von 3 (2500er Anschliffe) und einen Glanzgrad von 6. ( Die 6 ist der höchste sichtbare Glanzgrad, theoretisch könnte man noch höher, das Ergebnis wäre aber nicht mehr sichtbar, sondern nur noch messbar)


    Deshalb überlappen sich die meisten Polituren, wenn man die Balken bertrachtet. Da die Schleifpaste aber schon aufhört, bevor die Nanopolish beginnt, müsstest Du also noch mit der Feinschleifpaste oder der Schleifpolitur einen "Zwischenstep" einlegen.
    Alternativ könnte man die Nanopolish aber auch mit einem harten PAD oder sogar Lammfell verarbeiten um die im "grob" Bereich etwas runter zu ziehen. (Dann würde man sich die dritte Politur im Haus sparen) Der Arbeitsgang des Finsh mit weichem Pad würde aber bleiben. Das aber nur als Hinweis darauf, damit man das Zusammenspiel mit den PADs auch versteht.


    Hoffe ich bin da noch verständlich ;)


    Diese SX Scala findest du auf allen SX Polituren der Xtreme Serie und der Profiline.


    Dieser Artikel aber nur nochmal zu Erklärung, damit der Laie das Plakat versteht. Da Du mit der Schleifleistung der Petzold ja zufrieden bist, aber keine Ahnung hast was den Glanzgrad betrifft würde in Deinem Fall so eine Scala ja auch helfen. Aber zur Petzold Politur kann ich Dir leider nichts sagen, aber da werden sich sicher einige hier finden.


    Gruß Jürgen

  • Moin,


    ja geil, danke. Das erklärt ja schomal einiges :thumbup:


    Laut Petzoldkatalog ist meine Reinigungspolitur ein Lackreiniger mit geringem Lackabtrag:


    [Blockierte Grafik: http://www.bilderhoster.net/thumbs/xb35mx4a.jpg]
    (Ich hoffe ich darf das hier so verlinken aus dem Katalog)


    Bedeutet es, dass es Richtung gutes Finish geht?
    Um jetzt mal ein praktisches Beispiel zu nennen: Ich will bei meinem alten Herrn ein paar einzelne Kratzer entfernen und habe demnach an das ScratX gedacht. Um Glanz raus zu holen habe ich dann aus dem was ich gelesen habe, an das SwirlX gedacht. Oder kann ich das SwirlX klemmen und die Reinigungspolitur nehmen? (Wie gesagt, alles von Hand)
    Oder liefert ein Wachs die restliche Glanzsteigerung, sodass man sich das Finish sparen kann?


    Immer mehr setzen sich einstufige Polituren durch, die Polierkörper in solchen Polituren sind erst grobe Schleifanteile und zermahlen sich selber, so das die Politur am ende im Finish landet.

    Sowas wäre ja, wenn ich das richtig verstanden habe, auch das Ultimate Compound, wo das ja auch von Hand funktioniert. Ausdauer und Muskelschmalz vorrausgesetzt.....
    Aber ist das die einzige Handpolitur die so wirkt, oder tuen das alle?? Wie sieht es denn dann mit Maschinenpolituren aus?? Können die mit dem selben Effekt auch von Hand verwendet werden? Oder ist das vergebene Mühe?


    Zu den Lackreinigern nochmal: Sind Wachse bei den Anforderungen an die Fett- und Silikonfreiheit des Lackes genauso "pingelig"? Oder kann man sich den dabei klemmen?
    Felgen sollten/müssten demnach auch vorher von Rückständen befreit werden wenn man die Versiegeln möchte (bsp. Jet Seal)?!



    Um nurmal auf Nummer sicher zu gehen, Ich gehe ja von Handpolieren aus. Kann man da auch einen Anschliff mit Nasschleifpapier machen und aufpolieren, oder wird das ohne Poliermaschine nix?


    MfG
    Paul

  • Hallo Paul,


    also um Deine Fragen aus der Ferne halbwegs zu beantworten, müsste man Fotos vom Lackzustand sehen, Details von den "schlimmen" Stellen und auch Angaben zum Fahrzeugtyp, Bj und Farbe wären nicht schlecht.


    Bei VW oder neueren Mercedeslacken zum Beispiel , reisst Du mit Handpolituren sogut wie garnix.


    Zur Reinigungsfrage, denke Wachse sind da nicht so pingelig, aber um maximale Standzeit eines Wachses zu erreichen ist eine "reine" Lackoberfläche immer von Vorteil. Wachs und Lack vertragen sich von Haus aus sowieso nicht.
    Das Wachs hat den Anspruch eigentlich sofort wieder vom Lack runter zu wollen und wenn der Lack nicht sauber ist geht das umsoschneller. Für Felgen trifft das natürlich genauso zu.


    Versiegelungen verbinden sich da besser mit dem Lack, daher ist die Standzeit meist auch wesentlich höher. Ob Wachs oder chem. Versiegelung ist keine Glaubensfrage, das ist Glaubenskrieg ;) und solche Kriege kann man nicht gewinnen.
    Das muss jeder für sich entscheiden. Einen richtigen Glanzbooster wird das Wachs eh nicht bringen. Die Vorarbeit ist entscheidend und wie das aufbereitete Fahrzeug anschliessend weiter behandelt wird.
    Ein Wachs oder eine Versiegelung schützen nur die Oberfläche. Ich erkenne bei einem sehr gut polierten Auto oft keinen Unterschied ob da Wachs bzw. chem. Versiegelung drauf ist oder nicht..... daher wäre für mich die Standzeit entscheidend.
    Wenn Dein Vater sein Auto anschliessend in der Waschanlage pfelgt, dann ist das am Ende eh alles Latte.


    Anschliffe von Hand weg zu polieren kann funktionieren, muss aber nicht. Wie gesagt es kommt immer auf das Fahrzeug bzw. den Lack und eigenen Anspruch an.


    Was die meisten Autofahrer als guten Lackzustand bezeichnest, würde anderen vllt die Tränen in die Augen treiben ;) . Genauso wird das was die meisten Gebrauchtwagenaufbereiter abliefern die meisten User hier nicht befriedigen.


    Wenn ich den schmuddel Lack vom Auto meines Vaters aufbereite, würde er anschliessend wahrscheinlich gar keinen Unterschied erkennen. Für den ist ein Auto sauber, wenn man es ab und an durch eine Waschanlage treibt und aussaugt.
    Deshalb würde ich mir nie die Arbeit machen Papas Auto zu polieren.....


    So, für heute bin ich weg, meine Tochter heiratet gleich und da bin ich heute beschäftigt und morgen platt ;) Die nächste Tochter kriegt von mir Kohle kann die in Las Vegas heiraten...... hier ist schon seid Tagen Stress im Haus.



    Gruß Jürgen

  • Hallöchen,


    wenn auch etwas spät, aber danke für die Auskunft.


    Kannst du oder die anderen mir mal einige Handpolituren nennen, die zum einen der Kratzerentfernung dienen (also etwas gröbere Körnung/höhere Schleifwirkung) und welche um den Glanz zu erhöhen.
    Das wäre für mich bei dieser Unmenge an Polituren sehr interessant.


    Ich hab jetzt ein wenig Sorge, dass das ganze jetzt ein wenig in Richtung off Topic gleitet, aber mein Vater hat einen Nissan. Etwa 6 Jahre alt und nur n schön Wetter Wagen. Wurde auch immer fein von Hand gewaschen. Die Kratzer sind nur vereinzelnt auf dem Kofferraumdeckel und man sieht die nur beim genauen hinsehen und bei richtigem Lichteinfall. Dazu noch n paar übliche Kratzer an den Türgriffen.

    Bei VW oder neueren Mercedeslacken zum Beispiel , reisst Du mit Handpolituren sogut wie garnix.

    Gilt das auch für Audilacke? Oder sind die etwas weicher?


    MfG
    Paul

  • Bei Audi-Lacken ist es das gleiche, sind ebenfalls schweinehart, würde sogar behaupten einer der Härtesten.


    Bei den Award-Ergebnissen vom letzten Jahr siehst du Beispiele für Produkte die du suchst, möchte keine Markenempfehlung aussprechen weil es mir hier schon etwas zu Markenlastig ist. >>> Klick

  • Ich möchte mal den Begriff Lackreiniger etwas in ein anderes Licht rücken. Viele verstehen unter diesem Begriff die bekannten Pre(wax)cleaner, "Vorreiniger" vor dem Auftrag eines Wachses. Diese arbeiten minimal abrasiv und zum großen Teil nur chemisch reinigend. Bei der Benutzung muss man nicht viel beachten, da keine üblen Inhaltstoffe vorhanden sind. Es sindschwere Polieröle, die zusätzlich den Lack "nähren" sollen.


    Es gibt aber auch Lackreiniger, die arbeiten zu chemisch, sind hochgradig abrasiv und lassen sich aufgrund ihrer Sicherheitshinweisen schon fast in die Ecke von Abbeizen schieben. Hier ist äußerste Vorsicht angesagt, Schutzhandschuhe, Atemschutz usw. vorgeschrieben. Diese "wahren" Lackreiniger arbeiten wie eine "chemische Politur", entfernen ausgeblichene und von UV-zerstörte Lackschichten und sind auch sonst nicht so ohne.


    Wer sich mal mit einem Lackierer zusammengesetzt hat, wird sicherlich feststellen, dass solche Lackreiniger nach der Politur und kurz vor dem Wachsauftrag nichts auf unseren Autos zu suchen haben. Die Frage ist nur, was ist nun fachlich richtig, was falsch. Schließlich versuchen auch Viele das engl. Polish mit einer Politur gleichzusetzen. Dies ist bekanntermaßen auch falsch übersetzt.


    Ich persönlich bleibe bei dem Begriff Pre(wax)Cleaner. Lackreiniger ist mir, auch wenn einige Shops die Vorreiniger so nennen, doch etwas zu gefährlich für Foren. Nicht dass dann mal irgendwann irgendwer aufgrund einer Empfehlung sich die Gesundheit ruiniert. Vom Lack mal ganz abgesehen.


    Nur meine Meinung.

  • Hi zusammen,

    Bei den Award-Ergebnissen vom letzten Jahr siehst du Beispiele für Produkte die du suchst, möchte keine Markenempfehlung aussprechen weil es mir hier schon etwas zu Markenlastig ist. >>> Klick

    Okay, danke! Aber da sind jetzt "nur" die Lackreiniger aufgelistet.


    Bei den Polituren, die in Richtung finish gehen bin ich immernoch nicht ganz schlau geworden. Wenn es keine Markennamen werden sollen, habe ich hier irgendwo gelesen, dass solche Mittel, wo das Word "Swirl" drin ist, da in die diese Richtung gehen.
    Kommt das hin?


    Edit:
    Hab gerade die Übersicht in einem Thread über die Menzerna Namensgebung gefunden. (Würde gerne n Link einfügen, weiß aber grad nicht wie das funzt.)
    Da sind z.B. die FF3000, SF4000 und die SF4500 fürs Finish angegeben.


    ABER nochmal die Frage von einem Anfänger: Kann man ALLE Polituren auch von Hand anwenden, oder gibts da später Probleme bei der verarbeitung oder dem Ergebniss??


    MfG
    Paul

  • Bei den Polituren, die in Richtung finish gehen bin ich immernoch nicht ganz schlau geworden. Wenn es keine Markennamen werden sollen, habe ich hier irgendwo gelesen, dass solche Mittel, wo das Word "Swirl" drin ist, da in die diese Richtung gehen.
    Kommt das hin?

    Pauschal ausgedrückt ja, denn die scharfen Polituren nennen sich dann meistens "Cut", "Schleifpaste" usw. Der Ausdruck "Swirl" ist dann für die leichteren Defekte gedacht.
    Nicht zu verwechseln mit den amerikanischen Bezeichnungen, da ist "Cleaner" die richtige Politur und "Polish" dann eher ein Lackreiniger/Pre-Wax-Cleaner.


    ABER nochmal die Frage von einem Anfänger: Kann man ALLE Polituren auch von Hand anwenden, oder gibts da später Probleme bei der verarbeitung oder dem Ergebniss??

    Kann man generell machen, ist in sofern kein Problem als dass dir der Lack nicht beschädigt wird. Beim Ergebnis oder der Verarbeitung musst du aber Abstriche machen da Maschinenpolituren in der Regel entsprechende Geschwindigkeit brauchen um richtig zu arbeiten.

  • Pauschal ausgedrückt ja, denn die scharfen Polituren nennen sich dann meistens "Cut", "Schleifpaste" usw. Der Ausdruck "Swirl" ist dann für die leichteren Defekte gedacht.
    Nicht zu verwechseln mit den amerikanischen Bezeichnungen, da ist "Cleaner" die richtige Politur und "Polish" dann eher ein Lackreiniger/Pre-Wax-Cleaner.

    Gerade deshalb, da fast jeder Hersteller die Nomenklatur individuell auslegt und so, wie hier von Nox schön beschrieben, manch Terminologie ad absurdum führt, finde ich es durchaus legitim und angebracht einen Lackreiniger beispielsweise auch beim Namen zu nennen. Folgendes ist mir zu schwarzmalerisch im Hinblick auf die womögliche Verwechslunsgefahr und in Anbetracht der Tatsache, dass der Begriff das was das Mittel bewirkt relativ genau wiedergibt:


    Es gibt aber auch Lackreiniger, die arbeiten zu 100% chemische und lassen sich dank Sicherheitshinweisen schon fast in die Ecke von Abbeizen schieben. Hier ist äußerste Vorsicht angesagt, Schutzhandschuhe, Atemschutz usw. vorgeschrieben. Diese "wahren" Lackreiniger arbeiten wie eine "chemische Politur", entfernen ausgeblichene und von UV-zerstörte Lackschichten und sind auch sonst nicht so ohne.
    Ich persönlich bleibe bei dem Begriff Pre(wax)Cleaner. Lackreiniger ist mir, auch wenn einige Shops die Vorreiniger so nennen, doch etwas zu gefährlich für Foren. Nicht dass dann mal irgendwann irgendwer aufgrund einer Empfehlung sich die Gesundheit ruiniert. Vom Lack mal ganz abgesehen.

    Ein Weg einen Überblick über all die Termini zu behalten, die so eine Leidenschaft mit sich bringt, ist die Fachbegriffe auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Ein besseres Beispiel als den Pre-Cleaner mit Lackreiniger zu übersetzen fällt mir nicht ein. Vor allem da wir hier alle miteinander unsere Autos pflegen und nicht entlacken. Auch kann es nicht zweckdienlich sein, den Anwender mit sprachlichen Hürden trotz der auf der Flasche befindlichen Anleitung vor sich selbst schützen zu wollen.


    Paule: Als Faustregel kannst du dir ganz einfach merken, dass du die Politur je besser von Hand verarbeiten, desto schwächer die Maschine ist, für die sie gedacht ist. Mit einer Politur für die Rota wirst du von Hand wesentlich weniger bewirken, als mit einer Exzenter-Politur.

  • Ein Weg einen Überblick über all die Termini zu behalten, die so eine Leidenschaft mit sich bringt, ist die Fachbegriffe auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Ein besseres Beispiel als den Pre-Cleaner mit Lackreiniger zu übersetzen fällt mir nicht ein. Vor allem da wir hier alle miteinander unsere Autos pflegen und nicht entlacken. Auch kann es nicht zweckdienlich sein, den Anwender mit sprachlichen Hürden trotz der auf der Flasche befindlichen Anleitung vor sich selbst schützen zu wollen.


    Nun, warum übt man sich nicht in regelmäßiger Lernwilligkeit? Warum muss ich ein Produkt absichtlich falsch bezeichnen übersetzen? Und nur weil andere den gleichen Fehler machen liegt man deshalb weniger falsch bzw richtiger? Warum übersetzt man einen pre(wax)Cleaner nicht als Vorreiniger? Oder lass doch den Begriff PreCleaner stehen.


    Von Entlacken war nicht die Rede, nur von äußerst scharfer Art von Politur, die "tote" Lackschichten entfernt. Sicherheitshinweise wie Atemschutz und Hautschutz gehören dazu.


    Ich habe viel gelernt in Foren wie diesem, aber auch dass wir niemals auf einem so hohen Ross sitzen sollten uns unverbesserlich oder allwissend zu nennen. Warum nicht mal bisheriges Handeln überdenken. Sind wirnicht alle nur Menschen und fehlerbehaftet? ;)

  • @ Paule, also wenn du etwas tiefer in die Materie einsteigen möchtest, würde ich Dir empfehlen in die Anschaffung einer Exenter Poliermaschine zu investieren. Die kosten so um die 120 Euros und in Verbindung mit dem richtigen Pads bekommst du sehr gute Ergebnisse hin.
    Auch bei harten Lacken! Von Hand ist das alles nur plakerei auch mit einstufigen Polituren die sich selber zermahlen und feiner werden, geht das wesentlich professioneller von Hand. Auch hat man einfach eine größere Auswahl an Produkten.


    Grobe Polituren werden oft mit dem Begriff Cut versehen in deutsch Schleifpolitur oder Feinschleifpolitur. Feine Polituren haben oft die Bezeichnung Finish oder "hochtrabend" Antihologramm-Politur. Wenn Du von Hand weiter machen willst, gibt es da auch Polierhilfen, die einem die Arbeit etwas leichter machen.


    Gruß Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    @ Paule, also wenn du etwas tiefer in die Materie einsteigen möchtest, würde ich Dir empfehlen in die Anschaffung einer Exenter Poliermaschine zu investieren. Die kosten so um die 120 Euros und in Verbindung mit dem richtigen Pads bekommst du sehr gute Ergebnisse hin.
    Auch bei harten Lacken! Von Hand ist das alles nur plakerei auch mit einstufigen Polituren die sich selber zermahlen und feiner werden, geht das wesentlich professioneller von Hand. Auch hat man einfach eine größere Auswahl an Produkten.

    ALS von Hand meinst du sicher... oder von DER Hand?
    ist grade etwas missverständlich ;)

  • Danke euch für die Zahlreichen Antworten.


    Über eine Poliermaschine habe ich auch schon nachgedacht. Aber wenn es sowit ist, werde ich mich nochmal an geeigneter Stelle an euch wenden :thumbup:


    Auf jeden Fall verstehe ich jetzt etwas besser, wovon hier so die Rede ist. Also danke euch erstmal!!!


    MfG
    Paul


  • ich glaube das Beste ist - wenn man sich unsicher ist, an entsprechender Stelle Bilder einzustellen, zu beschreiben welche Produkte man hat oder was man schon probiert hat, was man erreichen will und wie ( Hand oder Maschine ). Dann kann man gezielt am Beispiel fragen, welche Produkte und Methoden für den jeweiligen Fall am besten passen würden.


    Es stimmt aber schon, dass die ganzen Bezeichnungen ziemlich verwirrend sein können. Bestes Beispiel: Meguiars Deep Crystal PaintCleaner Step 1. An sich ein ganz mildes Zeug, das von Hand verarbeitet wird und was zur Defektbeseitigung nur bedingt zu empfehlen ist. Von der Wirkung würde ich es eher als mechanischen PreCleaner bezeichnen.


    Und da haben wir den Salat... Paint Cleaner: übersetzt = Lackreiniger -> laut deutscher Bedeutung also eine grobe Waffe. In Wirklichkeit aber alles andere als grob ( minimalste Schleifpartikel / Tonerde ist glaube ich drin )und m.M.n. eher mit so etwas wie dem Dodo Juice Lime Prime zu vergleichen. Dann wäre es aber nach der gängigen Definition ein Precleaner, also "Vor-Reiniger" und kein Lackreiniger ;(


    Du siehst - alleine bei einem Produkt kann die Verwirrung sehr groß sein. Deswegen -> bevor man was falsches kauft, oder schlimmer noch, etwas falsch anwendet, lieber fragen nach Erfahrungswerten. Meist gibt es ja quasi "Referenzprodukte", die sehr viele schon angewendet haben für diverse Fälle. Da kann man dann wenig falsch machen.


    Aber wenigstens im PDF steht das Step 1 ganz links und das [lexicon]UC[/lexicon] rechts ... dass stimmt zumindest von der Abstufung ;) Wobei auch hier gilt: Auch das Meg [lexicon]UC[/lexicon] - selbst auf dem Excenter - ist für manche Lacke zu schwach. Obwohl es eigentlich eine gröbere Politur ist ( mit zerfallenden Partikeln ), kommt es bei manchen Lacken die sogar "nur" Swirls haben, an seine Grenzen. Bei mir wirkt es aber ganz gut, ich musste bisher mit nichts schärferem ran.


    Gruss


    E

  • Und da haben wir den Salat... Paint Cleaner: übersetzt = Lackreiniger -> laut deutscher Bedeutung also eine grobe Waffe. In Wirklichkeit aber alles andere als grob ( minimalste Schleifpartikel / Tonerde ist glaube ich drin )und m.M.n. eher mit so etwas wie dem Dodo Juice Lime Prime zu vergleichen. Dann wäre es aber nach der gängigen Definition ein Precleaner, also "Vor-Reiniger" und kein Lackreiniger ;(

    Wieso ist denn bei uns ein Lackreiniger im Allgemeinen als scharfe Politur anzusehen? Man sollte nicht mehr da reininterpretieren als draufsteht, ein Lackreiniger reinigt, eine Politur poliert. Oder unterscheidest du noch unter Lack- und Vor-Reiniger?

  • Wieso ist denn bei uns ein Lackreiniger im Allgemeinen als scharfe Politur anzusehen? Man sollte nicht mehr da reininterpretieren als draufsteht, ein Lackreiniger reinigt, eine Politur poliert. Oder unterscheidest du noch unter Lack- und Vor-Reiniger?


    im deutschen Sprachgebrauch wird es eben landläufig und oft als Lackreiniger bezeichnet. Was ich damit meinte ist eben, dass man schon genau hinschauen muss WAS das Produkt macht und für WAS es gedacht ist, und sich nicht blind auf den Namen verlässt. Zumindest ist mir der begriff Lackreiniger wesentlich häufiger als grobe / starke Politur untergekommen, als als milde Politur bzw. Precleaner. VorReiniger habe ich jetzt mit PreCleaner gleichgesetzt, die es ja auch chemisch und mechanisch gibt.



    Gruss


    E