Beiträge von Rumo

    Aus meiner Erfahrung mit meiner Elise heraus kann ich dir versichern, dass es mit einer PXE ein sehr mühsames Geschäft ist ein ganzes Auto zu polieren. Du brauchst mindestens 3 Akkus, und auch an den Wölbungen läuft es nicht immer so, wie man sich es vorstellt. Aus diesem Grund habe ich mir noch eine XCE zugelegt. Eine gute Entscheidung, die sich in der Praxis bewährt hat.

    Das ist wie mit dem Mentos und der Cola - das Wasser hat nach der Filtration weniger "rauhe" Inhaltsstoffe (Partikel) an denen sich durch "Reibung" nun Schaum bilden könnte... - Einfach ausgedrückt!

    Nicht ganz, nicht einmal fast :) Die Schaumbildung beim Cola/Mentos Experiment beruht auf ganz anderen physikalischen und chemischen Grundlagen.


    Die Schaumbildung beim Waschen wird durch Herabsetzung der Grenzflächenspannung zwischen Wasser und Luft bedingt. Die in Waschmitteln enthaltenen Tenside setzen durch ihren besonderen Aufbau die Grenzflächenspannung herab, und begünstigen so unter anderem die Schaumbildung. Hartes Wasser enthält mehr Kationen als weiches Wasser. Diese Kationen binden die Tenside, die damit nicht mehr die Grenzflächenspannung herabsetzen können. Erst wenn Tenside im Überschuß vorhanden sind, d. h. alle Kationen sind gebunden, und es sind noch Tensidmoleküle übrig, setzt die Schaumbildung und die zur Waschwirkung wichtige Benetzung der Fasern ein.


    Weiches Wasser enthält nun weniger Kationen als hartes, ergo ist die Schaumbildung stärker. Man braucht natürlich auch weniger Waschmittel, und es gibt weniger Kalkseife.

    Nach zwei Jahren und mehrmaligem Auffüllen hat das vermutlich mehr mit dem jetzt verwendeten Konzentrat und superhartem Wasser, als mit dem alten Konzentrat zu tun. Kann aber auch an der Scheibe selbst liegen. Wurde die mal behandelt?


    Zur Düse: Ablagerungen vom Wischwasser würden einen kleinen Kegel um die Öffnung bilden. Das ist auf dem einen Bild nicht der Fall. Wenn du die Düse nicht abgewischt hast, dann stammen die Ablagerungen nicht vom Wischwasser.


    Aber Experimentiere doch einfach ein wenig herum. Bringt mehr als Vermutungen über die Ursache anzustellen. Ein Unsicherheitsfaktor ist die Scheibe. Denn wenn sich an deren Oberfläche chemische Reaktionen abspielen wird das zu Fehlschlüssen führen. Wenn die aber nicht behandelt wurde, dann kann das aber ausgeschlossen werden.


    Mit einem schrittweisen Vorgehen in der Art


    1. Destilliertes Wasser in eine Sprühflasche füllen und auf die Scheibe sprühen
    2. Dem destilliertem Wasser ein wenig Konzentrat zugeben und auf die Scheibe sprühen
    3. Wischwasser in eine Sprühflasche füllen und auf die Scheibe sprühen


    sollte sich die Ursache dann schnell eingrenzen und beseitigen lassen.

    Meine Bestellung wird morgen geliefert, und Testmaterial habe ich auch. Bericht dann am Freitag.

    Bericht vom Polytop:


    Testmaterial waren 70er und 50er Pads, die ich trotz dreitägigem einweichen in einer mehrfach gewechselten Gallseifenlauge nicht ganz sauber bekommen hatte. Als besonders zäh hatte sich das Reinigen der Pads erwiesen, die zur Lackvorbereitung mit Prima Amigo verwendet wurden. Diese Pads sind im folgenden Bild durch ihr Prima-Amigo-Grau erkennbar, die ursprünglich Farbe war Menzerna-Grün (70er) und Orange (50er). Aber auch bei den nur zum Polieren verwendeten Pads waren trotz zigfachen durchkneten und ausmassieren noch Wolken vorhanden.




    Nach ca. 18-stündigem Einweichen und zwischendurch 4-maligem auspressen in nach Vorschrift angesetzter Polytoplauge sahen die Teile wie folgt aus.

    Bei den Amigo-Pads ist eine deutliche Farbaufhellung zu sehen, und die Pads die nur fürs Polieren verwendet wurden, sind fast frei von Wolken. Am Boden des Eimers hatte sich eine dünne Schicht amigograuen Schlammes angesammelt.


    Mein Fazit:
    Das Waschmittel von Polytop ist jetzt zwar kein Wundermittel, das gebrauchte Pads wie neu aussehen und Lahme wieder gehen läßt, aber die Reinigungsleistung übersteigt die von Gallseife um mindestens eine Größenordnung. Wirklich überrascht war ich von der Menge des Amigo-Schlunzes am Boden des Eimers. Im Hinblick auf die Mühe und Zeit, die ich für die Gallseifenaktion aufgebracht hatte ist es schon ein wenig ernüchternd, wie wenig der menschliche Einsatz die Chemie ersetzen kann. Im Hinblick auf den Preis/Waschvorgang und der Reinigungsleistung bin ich mehr als zufrieden.

    Falls man schon 50er Pads hat, und die auch mit der PXE nutzen möchte, dann braucht man natürlich den 50er Teller. Wenn man keine hat, dann ergeben sich mit dem Kauf des 50er Tellers weitaus mehr Optionen in der Auswahl von Pads. Aber ob du die Optionen auch nutzen kannst ist eine andere Frage, das gilt auch für die Verlängerung und den Adapter für z.B. Polierbälle. Ich würde die Stellen mal ausmessen, und dann entscheiden ob sich der 50er samt Pads lohnt, oder ob man mit dem 30er hinkommt. Die ganzen Pads in drei verschiedenen Größen vorhalten ist ja auch nicht gerade billig.