Beiträge von Ruhrpilot

    So, mittlerweile kann ich von weiteren Erfahrungen mit der Anlage berichten.


    Die Evo-Messeinheit ist zurück gegangen, da sie bei Garagentemperaturen von <ca. 5°C immer unplausible Werte anzeigte (zeigte dann je nach Temperatur 16µS-43µS an.....auch wenn garkein Wasser drin war).


    Das Ersatzgerät das ich dann bekam hatte das gleiche Problem und war zudem noch völligst falsch kalibriert (zeigte nur 120µS bei 540µS Realwert an).


    AFT hat mir dann angeboten einen weiteren Austausch durchzuführen oder das Messgerät gegen Teilerstattung zurückzunehmen. Top Service also :)


    Ich habe den Schlauch jetzt direkt angeschlossen und beprobe das Wasser nun regelmäßig mit einem Handmessgerät aus dem Aquaristikbedarf (HM Digital AP-2), dieses misst auch bei niedrigen Außentemperaturen zuverlässig und kostet nur ca. 25€.


    Im zusätzlichen Harzfilter ist mittlerweile etwas Harz (feinste, vermutlich produktions/transporttechnisch nicht vermeidbare Bruchstücke) zu sehen, welches aus der Flasche mitgerissen wurde. Habe ich letztendlich auch erwartet, denn soooo fein sind die Schlitze in den werksmäßigen Sieben auch wieder nicht.



    Es sind jetzt ca. 650L Wasser (Leitungswasser-Leitwert ca. 540µS) durchgelaufen und es kommen immernoch 0µS hinten raus.


    Der leicht chemische Harzgeruch des Wassers ist nach wie vor vorhanden, wenn auch nicht mehr so stark wie am Anfang.

    Fischige Gerüche sind bisher auch nach über 7 Tagen Standzeit nicht festzustellen gewesen.


    Für die Kanisterbefüllung/Scheibenwaschanlage etc. habe ich mir zwischenzeitlich eine zusätzliche kleine Osmoseanlage gegönnt, die direkt in einen 30L-Vorratsbehälter mit Zapfhahn produziert.

    Das war aber eher um meinen Spiel- und Basteltrieb zu befriedigen, prinzipiell hätte ein Aktivkohlefilter hinter der AFT-Flasche gereicht um absolute Harz- und Geruchsfreiheit zu erzielen.

    So, habe mir jetzt auch mal meinen Mischbettfilter gegönnt.


    Es ist das MBK VE-Set Serie Evo (30L) von AFT geworden. Zusätzlich habe ich mir noch den speziellen Trichter gegönnt, der das Einfüllen des Harzes deutlich erleichtert, da er mittig auf dem Steigrohr steckt und dieses somit oben verschließt. Da soll nämlich kein Harz reinfallen.


    Man kann sicherlich auch erst das Harz einfüllen und dann das Steigrohr hinterherschieben, aber ich habe keine Ahnung ob man es durch die komplette Harzfüllung durchgesteckt bekommt.

    Man konnte es aber problemlos leicht hochziehen (um den Trichter abzuziehen und den Deckel aufzustecken) und wieder ganz hineindrücken.


    Es kamen 2 Pakete, in einem war der Behälter mit Steigrohr sowie 4 Pakete mit je 5L Harz, im zweiten Paket war der Deckel mit komplett vormontiertem Leitfähigkeitsmessgerät (inkl. bereits eingesetzten Batterien), 2 weitere Pakete Harz und der Trichter.


    Nach dem Einfüllen des Harzes (welches an sich ganz gut durch den Trichter flutscht.....wenn es doch mal stockt einfach mit einigen Spritzern aus der Spritzpistole einspülen) habe ich den Behälter bis zum Überlaufen mit Wasser aufgefüllt (damit keine Luft mehr drin ist), Deckel und Steigrohr verbunden und das ganze anschließend zugeschraubt und in das bereits vorbereitete Leitungssystem einschließlich eines Kärcher-Filters (als zusätzlichen Harzfänger falls mal was mitgerissen wird....was bisher nicht der Fall war) eingebunden.




    Jetzt habe ich erstmal 2 Flascheninhalte durchlaufen gelassen, um das Harz zu spülen.

    Leifähigkeitsanzeige zeigte die erste Zeit 0 µS/cm, jetzt nach ca. 250L Durchsatz liegen stabil 1 µS/cm (auch bei max. Volumenstrom) an.

    Nach längerer Standzeit zeigt die Anzeige immer etwas mehr an, dies normalisiert sich nach den ersten Litern aber wieder.

    Der Durchfluss ist nicht großartig eingeschränkt, es kommt gefühlt genauso viel aus dem Schlauch wie vorher ohne Filter.

    Laut Anzeige sollen es wohl ca. 1,5L/min weniger sein als vorher ohne Filter manuell ausgelitert. Aber wer weiß wie genau die Anzeige ist. Ist ja kein geeichtes Instrument.


    Zum Schluss habe ich die Flasche noch mit einem netten Warnaufkleber dekoriert, der vor den Gefahren des Dihydrogenmonoxides(=H2O) warnt :thumbup:


    Abdampfprobe sowie Messungen mittels pH-Papier(leicht sauer ca. 5-6....denn das Wasser zieht sofort CO2 aus der Luft) und GH-Tropfentest(schlägt sofort um, also GH=0°dH) waren wie erwartet. Auch an den Autoscheiben absolut keine Wasserflecken nach Trockung zu sehen.

    Abdampfung mit Leitungswasser links und VE-Wasser rechts (absolut clean, was man sieht sind nur Kratzer im Löffel). 


    Aufgefallen ist mir ein leichter Harzgeruch des erzeugten Wassers (lösemittelartig), schmecken tut man diesen aber nicht.

    Und in fertig angemischten Reinigern ist auch nichts mehr wahrzunehmen.


    Bin gespannt wie es sich nach längerer Standzeit verhält, in Aquaristikforen liest man etwas von "fischigem" Geruch der dann auftreten kann und erst nach kräftigem Durchspülen des Filters verschwindet.


    Würde für mich bedeuten das ich immer erst nach dem Autowaschen VE-Wasser in Kanister abfülle, denn dann sollte die Anlage ausreichend gespült sein.

    Oder ich schalte für die Kanisterbefüllung noch einen kleinen Aktivkohlefilter zwischen.

    Du meinst Glyzerin, Glykol ist in fast jedem Winterscheibenreiniger und -enteiser drin.


    Ethanol, Wasser, Glykol, Tensid(in der Regel Natriumlaurylethersulfat), Duftstoff, Farbstoff. Das wäre die Standardzusammensetzung. Die etwas besseren Produkte haben dann noch Glycerin (für die Gummis), eine Kalkschutzkomponente in Form eines Komplexbildners und nen Bitterstoff für die Kindersicherheit.


    Und dann gibts noch die spezielleren Produkte (wie Sonax Xtreme, WinterBeast) wo dann noch weitere Tenside, Citronensäure, Isopropanol etc. drin sind. Teilweise auch Bronopol gegen Keimbildung, obwohl Ethanol/Isopropanol eigentlich ausreichend davor schützen dürften :/



    Habe allerdings noch mit keinem Scheibenreiniger/Enteiser Probleme bezüglich Haltbarkeit/Hydrophobie einer Versiegelung gehabt, die haben bisher immer deutlich über 15.000km gehalten, auch bei intensiver Bespritzung im Winter. Egal ob G1, Ombrello und Nanolex Ultra.

    Allerdings muss ich dazu sagen das meine Autos alle Garagenfahrzeuge sind, nur auf der Arbeit/bei der Freundin stehen sie draußen.

    Ja, das Winterbeast ersetzt wohl das Sonax Extreme.

    Habe übrigens jetzt auch mal das Würth Konzentrat getestet, schliert doch noch etwas mehr als Sonax auf der Nanolex Ultra Glass. Trotz Glycerinfreiheit. Das Problem dürfte wohl eher am Glykol liegen, welches seinen Siedepunkt erst bei 197°C hat und daher nicht rückstandsfrei ablüftet X(

    Das ist zwar gut gegen Wiedervereisung, aber schlecht auf Scheibenversiegelung.


    Habe jetzt auch noch Tests mit dem original VW Scheibenklar G052 164 M2 sowie dem Mercedes Winterfit durchgeführt, diese schneiden zusammen mit dem BMW Scheibenklar "neu" tatsächlich am schlierfreiesten ab.

    Vermutlich enthalten diese Produkte verhältnismäßig mehr Ethanol/Isopropanol als Glykol und lüften dadurch besser ab.

    Auch der neue Sonax Winterbeast hat jetzt nen Schuss Isopropanol mit drin, vielleicht genau aus diesem Grund?


    Also bei Nutzung von Scheibenversiegelungen darauf achten ein glycerinfreies Produkt mit möglichst geringem Glykolanteil zu nehmen, oder eine selbstkreierte IPA-Mischung wie mein Vorposter herstellen (wobei ich mir dann etwas Sorgen um die Gummis und Kunststoffe machen würde ?( )

    Pünktlich zum Herbst hole ich mal diesen Thread aus der Versenkung :)

    Ich habe auch bis vor kurzem den "Klassiker" Sonax Antifrost&KlarSicht benutzt, nachdem sich der Preis des vorher gerne genutzten original VW Scheibenklar mehr als verdoppelt hatte (bekam das seinerzeit für nur 2,70€/L, heute nicht unter 6€).

    War mit dem Sonax aber nicht so zufrieden, da es in Verbindung mit Scheibenversiegelungen (Gtechniq G1, Ombrello, Nanolex Ultra Glass) immer einen leichten Schlierfilm hinterlassen hat. Und den Duft fand ich auch nicht soooo ansprechend.


    Kann das am Glycerinanteil des Sonax-Produkts liegen? Habe jetzt mal bewusst glycerinfreie Reiniger besorgt, BMW Scheibenklar mit Frostschutz(neue Rezeptur ab 2020, erkennbar am Frostschutz bis -55°C statt bisher -63°C) und Würth Scheibenklar Plus.


    Das BMW-Produkt schneidet deutlich besser ab was die Schlierenfreiheit in Verbindung mit Scheibenversiegelung angeht, riecht aber nicht soooo schön. Der Duft erinnert ein wenig an die "günstigen" Baumarktkonzentrate, obwohl dem Datenblatt nach eine recht komplexe "Duftstoffkomposition" verwendet wurde.

    Würth wird als nächstes getestet, ist aber auf jeden Fall vom Geruch her schonmal sehr angenehm süßlich zitronig.


    Wie sind eure Erfahrungen mit "hochwertigeren" Nicht-Sonax-Winterscheibenreinigern?

    Das klingt aber sehr nach unseriösem Hokuspokus. Ganz viel sektenartiges blabla und nur irgendwelche dubiosen amerikanischen Quellen die eine angebliche Wirksamkeit bestätigen sollen. Ich würde da die Finger von lassen. Zumal das Teil deutlich über 2000€ kostet :D

    Selbst wenn es irgendeinen Effekt hätte, wird der Kalk höchstens etwas leichter zu entfernen sein da er nicht so eine starke Bindung mit den Oberflächen eingeht. Aber grundsätzlich bleibt er erstmal im Wasser, wird nicht entfernt wie mit einer VE-Anlage.


    Auch bei einer reinen Enthärtungsanlage (=Kationenaustauscher) werden nur die Calciumionen durch Natriumionen ersetzt, was bedeutet dass das Wasser beim Verdunsten ebenfalls gewisse Rückstände hinterlässt (siehe Beitrag von mirror.glaze auf S.3).

    Wirklich fleckenfreie Trocknung erhält man nur mit einer Vollentsalzungsanlage (=Kombination aus Kationenaustauscher und Anionenaustauscher, Mischbettfilter oder Umkehrosmose).