Beiträge von Dreisiem

    In den letzten Tagen kam etwas „Komfortelektronik“ in den Pinzgauer, beide Teile sind eine Entwicklung von George ausm Pinzgauer Forum.

    Beim Scheibenwischer gibt’s original nur 2 Modi: Aus oder Vollgas. Bei leichtem Regen nervt das, weil man hier ständig am An- und Ausschalten ist. Dass man den Wischer über einen Zugtaster betätigt macht das ganze noch etwas unkomfortabler als über einen Lenkstockschalter.

    Ich hab hier den original Schalter durch einen mit eingebauter Intervallsteuerung ersetzt

    Original:

    Neu:

    Der Schalter passt an der originalen Position und man sieht hier keinen Unterschied zu vorher. Durch Ziehen schaltet man gewohnt den Wischer ein, durch Drehen kann man das Intervall verstellen.

    Eine elektrische Wischwasserpumpe kann der Schalter auch noch ansteuern, hier bin ich aber bei der originalen Hand/Fingerpumpe geblieben.

    Die Rehab Pinzgauer vom österreichischen Bundesheer hatten diese Funktionen schon original, das Umrüsten mit Originalteilen wär aber viel aufwendiger und teurer gewesen.


    Einen Drehzahlmesser hab ich auch noch verbaut.

    Im Armaturenbrett war ohnehin noch ein freies Loch für ein Instrument, hab mich für eines von VDO entschieden. Die Tankanzeige habe ich nach rechts versetzt, der Drehzahlmesser wäre sonst vom Lenkrad verdeckt worden.

    Original:

    Jetzt:

    Das Signal für das VDO Instrument lässt sich im Originalzustand leider nirgends abnehmen. Hier hat George eine Box entwickelt die Teile der Originalelektronik ersetzt und das passende Signal für den Drehzahlmesser liefert.

    Von Werk aus gibt es eine Box (rechts im Bild unten) die bei 4500 U/min eine Warnlampe ansteuert + einen Vorwiderstand für die Zündspule (der Vorwiderstand reduziert die Spannung an der Zündspule).

    Die Box von George ersetzt die alte Box und den Vorwiderstand. Die Warnlampe beginnt nun bei 4000 U/min zu blinken und leuchtet bei 4500 U/min durchgehend, weiters wurde ein Drehzahlbegrenzer bei 4700 U/min integriert.

    Zusätzlich reguliert die Box die Spannung während des Betriebs und macht den Vorwiderstand somit überflüssig. Was mir hier besonders gut gefällt ist, dass die Spannung bei "Zündung an" und "Motor aus" nach ein paar Sekunden auf ca 4,2V reduziert wird. Dadurch besteht keine Gefahr mehr, dass die Zündspule beschädigt wird wenn die Zündung zu lange an ist und der Motor nicht läuft.


    Beide umbauten passen Plug and Play und lassen sich bei Problemen innerhalb kürzester Zeit wieder rückrüsten.


    Im Winter kommt noch neue Kupplung rein und ich werde kleinere Wartungsarbeiten machen. Im Sommer möchte ich den Innenraum dann fertig stellen und endlich mal den Lack aufbereiten (Das Coating liegt schon bereit)

    Ja das hätte ins Auge gehen können, bin froh das nichts passiert ist


    Gab heute bei der Probefahrt keine Probleme.

    Durch die verstärkte Abdeckung und das neue Lüfterrad hört man den Motor jetzt viel weniger, würd schätzen nicht mal halb so laut wie vorher

    Bin nachm rausfahren aus der Garage nochmal extra ausgestiegen und hab geschaut ob der Riemen vom Gebläse noch drauf ist, kam mir viel zu leise vor

    Hab die Abdeckung noch etwas verspachtelt und mit Mipa Protector lackiert.

    Ich find das schwarz passt gut in die Feuerwehr. Ist nicht perfekt, aber die schlechteren Stellen sieht man im eigebauten Zustand nicht



    Und jetzt endlich den CO Wert eingestellt, beim letzten Versuch scheiterte ich ja schon am Warmfahren ^^

    Zur Motorabdeckung:

    Eine Neue kostet ca 800€ und die ist wie meine alte Abdeckung nicht durchschlagfest.

    Aus dem Grund hab ich mich dazu entschieden die Alte zu reparieren und zu verstärken

    Hab alle Risse (ein Teil der Risse waren schon vor dem Vorfall, typische Pinzgauer Krankheit) mit Metalldrähten verschmolzen/verbunden


    Die Löcher mit Carbon-Kevlar (164g/m²) Verschlossen


    Im vorderen Bereich hab ich 8-10 Lagen Aramid/Kevlar(170g/m²) auflaminiert, damit sollte nichts mehr durch die Abdeckung kommen.

    Ich glaub zwar nicht, dass es mir noch ein Lüfterrad zerlegt aber ohne den Schutz hätte ich schon ein unangenehmes Gefühl beim Fahren



    Am Schluss kam noch eine Lage Carbon-Kevlar über die ganze Abdeckung.





    Muss die Abdeckung jetzt noch schleifen und die Ränder sauber machen, danach werd ich sie mit Mipa Protector lackieren

    Kleines, weniger erfreuliches, Update

    Vor ca zwei Wochen wollte ich meinen neuen Gunson Abgastester testen und den CO Wert einstellen

    Bin den Pinzgauer warmgefahren und bei 85-90km/h gabs dann plötzlich einen lauten Knall.... Das Lüfterrad vom Motor ist explodiert und Teile davon hats in den Innenraum geschossen




    Bis auf die Sonnenblende wurde Innen nichts beschädigt



    Keine Ahnung was da die Ursache war. Vielleicht mal überdreht, Materialermüdung oder Unwucht. Vielleicht auch eine Mischung aus Allem.

    Der Motor läuft noch ohne Probleme. Bis auf einen Kratzer am Oberschenkel ist mir nichts passiert.


    Hab dann ein neues Lüfterrad eingebaut (Neuteil, kein Gebrauchtes)

    Im Leerlauf war alles in Ordnung, bei höheren Drehzahlen schleifte das Rad am Gehäuse

    Die Welle der Lichtmaschine hab ich vermessen, hat keinen Schlag.



    Hab den Abstand dann mit einer Fühlerlehre gemessen (Rundum immer am gleichen Rotorblatt):

    Dort wo es schleift waren es ca 35-40/100mm Abstand, wo es nicht schleift 70-90/100mm. Sieht so aus als hätte sich das Gehäuse bei dem Vorfall etwas verbogen.


    Also neues Gehäuse eingebaut, damit läufts wieder ohne Probleme. Probefahrt steht noch aus.


    Die ersten Ausfahrten ins Gelände gabs auch, war im Offroadzentrum in Stotzing





    Leider lief der Motor ab Mittag relativ unrund (Fehlzündungen im Schubbetrieb und schlechter Leerlauf). Hab vor Ort dann nur notdürftig Zündung und Vergaser nachgestellt.

    Zuhause hab ich dann gesehen, dass der Unterbrecherabstand nur mehr 5/100 statt 4/10mm war. Mit der Standard Vergaser- und Zündeinstellung lief der Motor danach aber immer noch nicht rund (Fehlzündungen im Schubbetrieb und unrunder Leerlauf bei warmem Motor)


    Hab dann relativ viel Zeit mit der Fehlersuche verbracht, mit Hilfe von anderen Pinzgauer Besitzern (Pinzgauer Forum) hab ich die Fehler dann gefunden:

    • Ein Zündkabel war defekt (Nachbaukabel das erst 2k km alt war)
    • Motor zog Falschluft an einem Schlauch, der erst 2k km alt war. Den hab ich zwar schon mal getauscht aber ich hab die alten Schlauchschellen wieder verbaut und eine davon war defekt

    Ein paar kleine Fehler hab ich zusätzlich gefunden, die haben aber nichts am Motorlauf geändert

    • Ventilspiel war teilweise zu groß
    • Schlechter Kontakt am Entstörfilter
    • Zündkerze Zylinder 2 war locker

    Da die originalen Militärzündkabel ein kleines Vermögen kosten hab ich auf zivile Zündung umgebaut. Den Unterbrecherkontakt hab ich durch eine kontaktlose Version (Pertronix Ignitor) ersetzt.


    Jetzt läuft er ziemlich gut, geht GPS gemessen ohne Probleme schneller als 100km/h und der Verbrauch hat sich im normalen Bereich eingependelt

    Als nächstes muss ich jetzt noch CO einstellen, dazu hab ich mir den Tester von Gunson bestellt. Den restlichen Sommer werd ich erstmal fahren und noch ein paar Kleinigkeiten im Innenraum machen, den Rest mach ich dann im Winter.
    Lackaufbereitung mach ich im Herbst

    Ein kleines Update bin ich euch noch schuldig


    Ende Mai hab ich endlich das Pickerl (TÜV) bekommen. Beim ersten Anlauf hab ich es leider nicht bekommen, die Werkstatt bestand auf einen fertig zusammengebauten Innenraum.

    Hab den Innenraum jetzt erstmal mit den alten Teilen zusammengebaut, im Winter mach ich das neu.


    Zur Lärmreduzierung Alubutyl ans Dach und die Wände geklebt, merkt man deutlich






    Dach mit 19mm Armaflex beklebt (Die Wände mach ich im Winter)



    Dann hab ich ganzen Spalten und Falze konserviert



    Die porösen Gummibänder der Sitze getauscht



    Heute gabs die erste Ausfahrt :)

    Läuft und säuft wie vor dem Umbau :thumbup:


    Tür- und Fensterdichtungen hab ich neu gemacht, die alten Dichtungen wurden leider schon mal anlackiert


    Die Rolltore hab ich eingeklebt

    Spart etwas Platz (Umlenkung, etc fällt weg), ist wasserdicht und die Tore vibrieren nicht mehr in den Laufschienen. Das man sie nicht mehr öffnen kann stört mich nicht.

    Kleine Fliesenkreuze dienen als Abstandshalter, damit der Kleber nicht zu dünn wird



    Die anlackierten Laufschienen hab ich mit Aceton gereinigt und danach poliert



    Diese Woche muss ich noch Pickerl (HU/AU) machen, dann bin ich bis auf den Innenraum endlich halbwegs fertig.


    Arbeitszeit seit Threadbeginn: ca 760h + die Arbeit vom Lackierer

    Die Dichtungen bekommt man noch original als Meterware, muss also nur zugeschnitten und verklebt werden


    Hab heute mal nachgerechnet: bis jetzt hab ich ca 707 Stunden am Pinzgauer gearbeitet :S (Stunden vom Lackierer, etc sind hier nicht mitgerechnet)

    Diese Woche ging relativ viel, leider muss ich jetzt für ein Monat pausieren


    Front fertig


    Fahrwerk vorne und hinten



    Motor läuft


    Tank und Kanisterhalter eingebaut


    Heck bis auf die Rückleuchten und Fenster fertig


    Batteriebox und Auspuff ist auch eingebaut



    Offene Punkte bis er wieder auf die Straße kann

    • Türdichtungen und Fensterdichtungen anfertigen/einbauen
    • Fenster und Türverkleidungen einbauen
    • Türen einstellen (Türschrauben hinten neu lackieren)
    • Rolltore aufbereiten und einbauen
    • Rückleuchten inkl neuen Kabel bis zum Verteiler im Heck
    • Heizungsschläuche
    • Bremsen + Sperren anschließen und entlüften

    Heute hätt ich mir einen kleineren Maßstab gewünscht. Dann hätt ich das Auto nicht mit meinem Golf zur Hebebühne ziehen müssen ^^


    Hochzeit - die Karosserie sitzt wieder am Fahrgestell :)



    Ging wirklich gut, zu zweit wars in 1,5h erledigt.

    Einzig das Gehäuse vom Handbremsschalter hab ich etwas eingedrückt, hab beim Absetzen übersehen dass der Hebel noch falsch stand


    Endlich wieder Platz für zwei Autos in der Garage :thumbup: