Beiträge von slartibartfass

    Tatsächlich kam gerade noch mal die Antwort von Autopro:
    Wenn man mit wenig Tüchern (1-2) das komplette Auto macht, ist es natürlich stärker getränkt. Das wiederum kann tatsächlich zu etwas stärker hart werdenden Tüchern führen als wenn man 5-6 Tücher pro Fahrzeug nutzt.
    Und wenn man mehr Produkt verwendet, dann selbstredend ebenfalls.
    Die mehr oder weniger deutlich Härte des Suede-Tuchs lässt aber laut Autopro keine Rückschlüsse auf die Leistung des Coatings zu.

    Bis jetzt haben wir noch bei keinem Coating negative Auswirkungen auf die Performance beobachten können.
    Anscheinend ist die Materialvermischung bedeutungslos.


    Was die Hersteller diesbezüglich raten, juckt mich garnicht.
    Die haben es nämlich nicht ausprobiert. Ich (wir) schon... :whistling:

    Wir auch. Und das Resultat zeigte eindeutige Unterschiede - unabhängig von dem, was der Hersteller gesagt hat.
    Wir haben den Test aber auch sehr lange laufen lassen - bis zum Ende der Standzeit des UK auf nacktem und mit IPA gereinigtem Lack. Das waren am Ende 18 Monate.
    Wie lange habt ihr den Test laufen lassen?
    Wie gesagt: Mir wäre der Versuch bei einem 110€ teuren Coating zu kostspielig, da herum zu experimentieren, wenn es eben nicht nötig ist.
    Und wenn der hier angesprochene schwarzmetallic-Lack eine Bearbeitung mit Essence nicht notwendig macht, weil er auf Entfetter nicht negativ reagiert - wieso dann Essence nutzen und mit dem Risiko spielen, dass es negativen Einfluss auf die Standzeit/Performance hat? Zumal es ein Schritt mehr ist und mehr Zeit kostet, wenn man zuvor ohnehin poliert.


    Und, ganz davon ab: Auch du hast schon Erfahrungen/Informationen bei Autopro persönlich eingeholt und dich an diese dann durchaus gehalten - oder irre ich mich? ;)
    Außerdem: Wer genau sagt dir, dass (in diesem Falle Autopro) es nicht doch selbst getestet hat?

    Ja gut, das ist ganz normal, da das Essence nun mal von nem anderen Hersteller kommt. Die Aussage, dass Essence bei einem VAG-Lack "nicht nötig" sei, halte ich aber für gewagt. Gerade auf unischwarz können da beim Entfetten wieder Swirls/schlieren entstehen.
    Ich würde es mit dem Essence mal probieren, wenn du es eh schon da hast. Wenn du dir unsicher bist, kannst du es zunächst ja auch nur an einzelnen Bauteilen probieren, dann hast du einen guten Vergleich wie sich die Performance mit und ohne Essence entwickelt. :)

    Da ich es ja war, der die Beratung vorgenommen hat, kurz mal die entsprechenden Klarstellungen:


    1. Ich habe geschrieben, dass ich es auf einem VAG-Lack nicht mit Essence finishen würde, da ich Essence für die letzte Maßnahme auf sehr empfindlichen Lacken halte. Auf allen anderen Lacken, die einen IPA- oder Eraser-Wisch vertragen (und das lässt sich ja schnell herausfinden), würde ich aber Essence nicht nehmen. Und aus eigener Erfahrung reagieren VAG-Lacke NICHT sensibel auf das Entfetten. Ich hatte noch nicht einen VAG-Lack, der es nicht mochte und es waren viele dunkle und schwarzmetallic-farbene dabei. Wir reden hier explizit nicht über schwarze Ford-Lacke, die Diven unter den Lacken.


    Auch über Unischwarz reden wir hier nicht, das hast du ins Spiel gebracht, CaptainFox und da kann und würde meine Empfehlung auch anders aussehen. Aber der Lack von Cupra_300 ist nicht! unischwarz.


    2. Essence "einfach mal probieren" ist ein teurer Versuch von 110€. Sollte es nicht funktionieren (Standzeit, Performance, etc.) war es ja nicht dein Geld, Captain Fox ;)


    3. Der Hersteller rät nicht nur aus Gründen ab, weil Essence von einem anderen Hersteller kommt, sondern hat dafür Argumente.
    Ich zitiere:
    "I wouldn't use Essence ... Coating will bond unevenly and Essence is bad for bonding ... you can't guarantee the durability."


    4. In unseren Tests mit Essence unter CQUK begann die Fläche mit dem Essence unter dem CQUK nach etwa 10 Monaten sichtbar schwächer zu beaden als jene, die nur mit einer Finishpolitur und anschließender Entfettung bearbeitet wurde. Das wurde noch deutlicher, je länger der Test fortschritt.


    Aus diesen Erfahrungen und Aussagen heraus ist Essence jetzt nicht "unten durch". Ganz im Gegenteil. Es kann Situationen geben, in denen spezielle und zickige Lacke nur mit Essence ins Finish zu bringen sind. Gehört aber ein Lack nicht zu denen, die auf einen IPA-Wisch sensibel reagieren, rate ich entsprechend von der Benutzung des Essence ab. Und da meine Erfahrungen auf VAG-Lacken durchweg so sind, dass sie einen IPA-Wisch vertragen, fällt meine Beratung wie genannt aus.
    Gerade, WEIL wir hier von einem Coating für 110€ reden, wofür ich nicht die Verantwortung tragen möchte, wenn es am Ende nicht wie gewünscht funktioniert.

    Noch gibts ja Meinungsfreiheit auch wenn du alles andere als Objektiv bist, als Angestellter dort....

    Wo du gerade von Meinungsfreiheit sprichst …
    Als Forums-User und Forums-Admin bin ich hier ja ebenfalls noch unterwegs.
    Und als solcher stößt mir dein vorhersehbares und ziemlich erbärmliches Anti-Verhalten seit Jahren auf – vollkommen unabhängig von Beschäftigungsverhältnissen.
    Zumal meine Kommentar DIR galt, nicht dem Produkt.
    Deine freie Meinungsäußerung besteht darin, immer dann aus dem Loch gekrochen zu kommen, wenn es um bestimmte Produkte oder einen bestimmten Vertrieb geht. Dem wird dann eins reingewürgt und du verschwindest wieder in der Versenkung. Wie gesagt: Vorhersehbar und erbärmlich. Meist auch noch der Realität entbehrend.
    Konstruktive Beiträge von dir findet man nicht. Deine Kommentare sind so redundant wie ein Eiskratzer im Sommer.

    Nachdem hier doch ein bisschen arg gefeiert wird, was meiner Meinung nach den Ansprüchen nicht genügen kann (schon gar nicht für den Preis und in Anbetracht der Tatsache, dass SiO² als Inhaltsstoff dann doch auch Erwartungen in Sachen Standzeit schürt) mal meine 2Cents sowie ein Video dazu.


    Ich war ja einer derjenigen, die sehr frühzeitig mit der ersten und der folgenden Rezeptur arbeiten durften und sie mehrfach angewendet haben.
    Unter anderem auch auf meinem Daily - und zwar letztes Jahr zwischen Februar/März bis Juli/August.


    Positiv: Anwendung und Glätte sowie Beading in den ersten 14 Tagen.
    Das war's dann aber auch.
    Und man muss das auch benennen dürfen, wenn es sich eben MEHRFACH so dargestellt hat.


    Gleich mehrfach war im direkten Vergleich mit einem Fusso oder auch mit einem Collinite 476s die Standzeit merklich schlechter.
    Was in den ersten zwei Wochen schön perlte, ließ ziemlich ruckzuck nach und versteckte sich dann hinter 476s und hinter dem Fusso sowieso.
    Klar, Fusso hat andere Inhaltsstoffe.
    Aber: Wer, wie erwähnt, mit SiO²-Anteilen in einem Produkt wirbt (und diese übrigens auf der eigenen Homepage fälschlich als Silikon-Dioxyd beschreibt ---> https://neowax.com/faq/ Kapitel "Was ist SiO2), der sollte damit rechnen, dass man eine Standzeit von mehr als zwei Monaten erwartet.




    Bevor ihr das Video anklickt:
    Vorbereitung bei mir, wie immer: Maschinelle Politur der Motorhaube mit Finishpaste (hier Menzerna 3500) auf orangenen HDO-Pad und Rupes LHR15.
    Anschließender Nachgang mit CarPro Eraser, um etwaige Polieröle zu beseitigen und eine absolut fettfreie Oberfläche zu erzielen.


    Fahrerseite kam das Neowax No. 1 in der neuen Formulierung drauf. Auf- und Abgetragen nach Hersteller-Empfehlung.
    Beifahrerseite kam das Fusso Dark drauf.
    Gewaschen wurde zu dem Zeitpunkt alle 14 Tage mit neutralem Shampoo (Gtechniq G-Wash) in korrekter Dosierung.


    Wagen ist nach wie vor Laternenparker und wurde während der Zeit bis zum Video mit dem Neowax ca. 3000km bewegt.


    Das Video entstand nach zwei Monaten und nach einer erfolgten Wäsche - also auf sauberem Lack.
    Und wer mir jetzt noch sagt, das Neowax liefere ein gutes Beading (worauf der Hersteller ja so stolz ist) oder Sheeting oder gar eine relevante Standzeit, der flunkert sich was in die Tasche, holt sein Auto nie bei Wind und Wetter raus, oder hat gar andere Motivationen.


    Noch mal zur Verinnerlichung: Fahrerseite (also da wo NIX sheetet) ist das Neowax, Beifahrerseite das gleichzeitig aufgetragene und identisch gepflegte Fusso.
    Keine Detailer, keine lebensverlängernden Maßnahmen.

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    ... wie auch auf einer Haube eines Daily driver.

    ... welcher dann meiner gewesen ist.


    Draußenparker, 15.000km/Anno.
    Standzeit in schön waren 3-4 Wochen. Danach ließ das Beading auch nach einer erfolgten Wäsche (neutrales, korrekt dosiertes Shampoo) bereits deutlich nach. Nach acht Wochen war's dann vorbei mit der Herrlichkeit und für mich war ein Neuauftrag eines Lackschutzes zwingend erforderlich.
    Nach einer Wäsche waren es dann nurmehr sehr unschöne ausgefranste Tropfen und größere Wasserlachen.


    Zum Einsatz kamen die seinerzeit erste "Version" des Neowax und auch die spätere zweite/neuere Formulierung.
    Beide wurden später auch gegeneinander getestet - mit nicht sichtbarem Unterschied.


    Auch ich stelle die positiven Eigenschaften Geruch, Verarbeitung und Leidenschaft, die dahinter steckt, heraus.
    Die Performance (gerade für ein Wachs mit SiO²-Anteilen) passt aber nicht. Da müssen schlicht mehr als 6-8 Wochen drin sein - gerade WEIL man mit dem SiO² ja auch Werbung macht und es gewisse Erwartungen schürt.
    Dann lieber das Silizium weglassen, auch auf acht Wochen Standzeit kommen und damit im normalen Rahmen eines hochprozentigen Carnauba-Wachses bleiben.
    Für die von uns beobachtete Standzeit und dafür, dass es ein Hybridwachs ist, dessen Augenmerk eben gerade auch auf der Standzeit liegt, ist es dann schlicht zu teuer.

    psaiko:
    Hab's gelesen. Und das ist natürlich Mist, wenn eben nicht der Reihe nach versendet wird.


    Vielleicht ist das ein Tribut daran, dass man sie bei einem riesigen Werkzeughandel bestellt, der der Leidenschaft von uns Fahrzeugpflege-Freaks scheinbar arg pragmatisch gegenübersteht.

    psaiko:
    Das ist korrekt. Wenn aber VOR dem offiziellen Verkaufsstart nun mal nicht genug Maschinen geliefert werden, dann gibt's halt Engpässe und man arbeitet nach dem "wer zuerst kommt, malt zuerst"-Prinzip ab.
    Sich darüber zu beschweren, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.


    Was meint ihr denn, wie viel Maschinen so ein Händler bekommt? Das sind sicherlich nicht hunderte und schon gar nicht VOR dem Verkaufsstart. Bei den iBrids war's doch damals ähnlich. Der Hersteller konnte nicht so viel produzieren wie nachgefragt wurde.
    Für Flex ist die XFE sicherlich aktuell ein wichtiges Teil, im Verhältnis zu deren Heimwerker-Werkzeug aber eher eine homöopathische Maschine.


    Protesio: ... glaub nicht, dass das so selbstverständlich gewesen ist ;)

    Da stellt sich mir die Frage wie das Ergebnis mit der Rupes ausgesehen hätte.

    ... ziemlich ähnlich ;)


    Im Großen und Ganzen schenken sich Rupes und XFE im Cut nur wenig.
    Die Flex hat tatsächlich etwas mehr Bums, wirkt kraftvoller. Wo aber eine Rupes in einem Durchgang an hartnäckigen Swirls/Wirbelkratzern scheitert, zieht die Flex diese auch nicht in einem Durchgang raus.
    Das sind am Ende Nuancen im einstelligen Prozentbereich, was die Defektentfernung angeht.


    Im Übrigen finde ich die hohe Anzahl an Kreuzgängen mit Mikrofaser gar nicht mal so abwegig.
    Gerade bei gut/satt mit Politur gesättigten MF-Pads bringt die erhöhte Anzahl an Kreuzgängen hintenraus einiges an Defektentfernung, das nach vier Abfolgen im Kreuzstrich noch nicht erreicht wurde - die richtige Politur mal vorausgesetzt.

    Hat hier vielleicht jemand die Flex und die Rotex 125 und kann einen Vergleich ziehen?

    Was, ganz im Ernst, sollte dieser Äpfel-Birnen-Vergleich bringen?


    Anderes Antriebsprinzip, völlig anderer Hub, komplett anderer Aufbau des Gehäuses und damit total andere Handlichkeit.


    Das einzige, das man könnte, wäre die Vorzüge und Nachteile beider Maschinen herauszuarbeiten - und das solltest du eigentlich selbst können, wenn ich dein Know-How über die letzten Jahre so einschätze ;)

    @CaptainFox Da bin ich ganz bei dir! Aber der Besitzer hatte mich extra gebeten auf Reifenpflege zu verzichten!

    ... was bei Besitzern solch alter Schätzchen häufig der Fall ist.
    Reifenpflege mögen halt vornehmlich Jungspunde mit modernen Autos, wie wir es sind und welche fahren.


    Von den Young- und Oldtimern, die ich bisher gemacht habe, wollten nur sehr wenige Reifenpflege haben, weil sie diesen Look als unpassend empfanden.



    Deine Arbeit und den Bericht, lieber KingDingeling, möchte ich aber ausnahmslos loben - toll geschrieben und super gearbeitet. Einfach ein traumhaftes Fahrzeug und offensichtlich sehr gut (glatt) nachlackiert - sieht man mal von den Spuren ab, die du beseitigen musstest.