Beiträge von Sebastian

    Hallo,


    dem ist natürlich nicht so. Sollte man durch eine ungünstige Reibpaarung von Belägen und Scheiben an der Vorderachse wirklich eine geringere Bremsleistung haben, so wird dies keinesfalls durch die Bremse der Hinterachse kompensiert.
    Dies wäre ja lebensgefährlich. Dann würde ja irgendwann der Wagen an der Hinterachse beim starken Bremsen zum Ausbrechen neigen.
    Um das zu verhindern hat man einen Bremskraftverteiler im PKW. Wird die Bremskraft an der Vorderachse aus irgendwelchen Gründen reduziert, sp passiert dies auch an der Hinterachse.
    Eine schlechte Bremsleistung an der Vorderachse reduziert also auch die Bremsleitung an der Hinterachse. Da kann nichts kompensiert werden.


    Hi,


    warum sollte die Hinterachse nicht mehr leisten können bevor sie überhaupt blockieren würde. Ich rede im Konjunktiv.
    Ich fände es eher lebensgefährlich wenn die Hinterachse nichts kompensiert (ohne natürlich zu blockieren) weil der Vorderachse die Luft ausgeht.
    Wenn die Vorderachse ins Fading geht, bei einer Passabfahrt oder bei starkem wiederholten Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn, dann kann die Hinterachse sehr wohl mehr Bremsleistung auf die Strasse bringen, und da ist nichts lebensgefährliches dran, im Gegenteil dass ist gewollt und unter Umständen auch lebensrettend.


    Mit geringerer Bremsleistung rede ich auch nicht davon dass sich etwas drastisch verschlechtert. Es ist aber nun mal so, dass man mit den Belägen nicht dass Maximum an Bremsleistung und somit letztendlich nicht das letzte an Bremsweg herausholt, andere Faktoren (Reifen usw.) vernachlässigen wir mal.
    Die Beläge sind ursprünglich für Märkte konzipiert (Japan, USA) die einen völlig anderen Schwerpunkt im Lastenheft der Entwickler haben und eben nicht eine sportlich Fahrweise berücksichtigen.


    Lass es mich so vergleichen: Ich kann mit einem Dacia schnell fahren, nicht besonders gut aber es geht. Ein Daimler AMG macht das viel besser und genauso verhält sich das mit den Belägen.
    Die ganze Thematik hier ist mein Job, ich mach das jeden Tag.


    Grüße
    S


    Frage mich nur warum die Teile nicht ab Werk verbaut werden. ?( Das ist doch mal echter Fortschritt.
    MFG,
    Tim


    Hi!
    Das ganze ist nicht so einfach.
    In den USA ist das so, dass diese Arten von Belägen serienmäßig in die Fahrzeuge verbaut werden. Die Anforderung ist eine andere, Speedlimit und die 22" Chromfelgen des Escalades dürfen nicht dreckig werden. Da nimmt man Abstriche, und das sind echte Unterschiede in der Bremsleistung, in Kauf.
    Für Europa geht das so nicht, Deutschland ist da der Ausreißer weil wir kein Tempolimit haben. Darüber hinaus ist das Fahrprofil in Europa anders und die Belastung prinzipiell höher.
    Wenn ihr an der Vorderachse die Ceramic einbaut habt ihr den Effekt, dass eure Felgen vorne sauberer bleiben und ihr die geringere Leistung durch die Hinterachse kompensiert. Die wird dadurch stärker belastet -> höherer Verschleiß. Die geringere Leistung merkt man im Alltag wahrscheinlich nicht, wer aber mal von 200km/h auf 0 am Stauende bremsen muss redet danach vielleicht etwas anders.


    Grüße
    S

    Hallo,


    zum Teil abkleben aber in der Hauptsache schneide ich mir aus Pappe Schablonen aus. Das ist die sauberste und verhältnismäßig einfachste Methode. Etwas Farbnebel am Rand der Scheiben ist nicht kritisch und wird vom Bremsbelag bei der nächsten Fahrt entfernt. Das Federbein decke ich mit Zeitungspapier ab, ebenso den Achsschenkel, halt alles was potentiell Farbnebel abbekommen könnte.
    Aber das allerwichtigste ist ohne Zeitdruck arbeiten zu können. Freitags waschen, dann kann das bis Samstags trocknen, Samstags lackieren und das Auto dann bis Montag morgens stehen lassen. Dann ist der Lack recht gut durchgetrocknet.


    Grüße

    Hi,


    Lack auf dem Sattel Hammerite, auf dem Kranz der Scheibe und dem Scheibentopf Würth Zinkspray, hitzefest bis 500°C


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    Zur Frage warum Hammerite und nicht FoliaTec: Ich bin das Mischen leid. Wenn was übrigbleibt kann man es entsorgen weil der Lack selbst in der verschlossenen Dose aushärtet.
    Desweiteren bekomme ich Hammerite "an jeder Ecke", sprich in nahezu jedem Baumarkt, FoliaTec muss -ich- lange suchen.
    Wer es schafft Hammerite auf dem Sattel zu verfärben sollte mal seine Fahrweise überdenken, einen Defekt wie eine festsitzende Bremse mal völlig aussen vor gelassen. Denn dann kommt man mit dem auch mit dem hitzebeständigen Zinkspray auf der Scheibe auch nicht hin. Ist halt immer die Frage was ich will, bei einem Ringtool erwarte ich keine perfekt aussehende Bremsanlage, da raucht auch einem Porsche der Lack ab. Bei einem normal bewegten Fahrzeug kommt man locker mit Hammerite hin.
    Wer weitere Infos zur Temperaturverteilung einer Bremsanlage braucht kann mich gerne kontaktieren. ;)


    Grüße
    S

    Sau starkes Projekt!


    In der "Motor77" (ex "abgefahren" Magazin) ist aktuell ein Artikel, in der jemand aus einem 316i Touring mit original Teilen einen Alpina gebaut hat.
    Vielleicht interessanter Lesestoff für Dich!


    Grüße

    Hi,


    den Roststaub, den Du auf der Felge hast, besteht hauptsächlich aus dem Abrieb der obersten Rotrostschicht auf der Scheibe. Schon alleine die Größe der Fläche des Reibrings (beidseitig!) ist ja Indiz dafür.
    Die Beläge an sich enthalten auch Eisen, was natürlich bei Kontakt mit Wasser rostet.
    Ich habe das ähnliche Problem beim Golf wenn ich die Bremse nach dem Waschen nicht trockenbremse. Die Innenbelüftung und der Kranz fallen bei mir raus, da diese lackiert sind.
    Man kann deutlich eine Abhängigkeit bezüglich der Standzeit des Fahrzeug zur letzten Wäsche feststellen: Je länger des gewaschene und nicht bewegte Auto steht, desto schlimmer sehen nach den ersten Kilometer die Felgen aus. Ist ja auch logisch weil sich der Rost ungehindert bilden kann.
    Deshalb, nach dem Waschen einfach mal paar 100m fahren, ordentlich mehrfach bremsen, auch durchaus (MIT BEDACHT) die Handbremse ziehen und anschließend die Felgen nachwischen.
    Wenn Du noch die Innenbelüftung sowie den Kranz der Scheiben lackierst, spritzt Dir auch nicht beim Trockenbremsen das rostige Wasser ins Innenbett der Felgen.

    Grüße

    Hi,


    die Beschichtungen ab Werk sind Käse. Da zählt leider jeder Cent, das muss die erste Woche gut aussehen, alles andere interessiert die Hersteller in der Regel nicht.
    Der Staub auf den Felgen kommt haupsächlich von Korrosion auf der Reibfläche. Das bekommst Du nur in den Griff wenn Du die Bremse trockenbremst. Den Dreck der danach wieder auf den Felgen hängt muss man leider manuell mit einem Trockentuch wegnehmen.
    Ich sags ungern, aber unsere Wascher- und Pflegerei tut der Bremse, egal welcher, nicht wirklich gut.


    Du kannst es in die Innenbelüftung reinjubeln, aber immer dran denken: weniger ist mehr. Keinesfalls soviel reinsprühen das es verläuft. Wie gut es auf Rost haftet kann ich dir leider nicht sagen, da ich den Lack immer bei Neuteilen angewendet habe.


    Weiß nicht ob es Würth sein muss. Kenne & arbeite mit dem Mittel.
    Arbeitgeber hin oder her, wenn Du damit anfängst darfst Du so gut wie keine Klamotten kaufen (Stichwort Bangladesh) bei keinem Discounter einkaufen, nicht bei Amazon oder Zalando bestellen usw usw usw....


    Grüße

    Hi!


    Mal langsam. Celsi will ja nichts auf die Reibflächen sprühen oder schmieren oder was auch immer.
    Ihm geht es ja um die Innenbelüftung bzw Kranz der Scheiben sowie die Bohrungen in der Reibfläche.
    In dem Fall ist der Zug schon abgefahren, man kann höchstens was ausprobieren da die Mittel die ich kenne und die wir in der Firma nutzen (größerer deutscher Bremsenhersteller ;) ) keinen direkten Rostumwandler beinhalten. Generell wäre ich mit so harter Chemie an der Scheibe vorsichtig, IronX hat da auch in regelmäßiger Anwendung nichts verloren.


    Ich würde wie folgt vorgehen:
    Ausbau der Scheiben, grobe Reinigung der zu lackierenden Stellen mit einer Bürste.
    Dann abkleben JEDER einzelnen Bohrungen auf der Reibfläche (wer schön sein will muss leiden) sowie der Reibfläche am Kranz.
    Lackieren der Stellen mit Würth Sabesto Zinkspray. Das ist ist hitzebeständig bis 500°C.
    Hammerite geht in DEM Fall nicht, weil die Temperatur zu hoch ist. Hammerite kann man für den Scheibentopf sowie für den Bremssattel an sich gut verwenden.


    Das Würth hält normale bis sportliche Fahrweise aus.


    Sonst hilft nur noch, neue Scheiben kaufen und VOR der ersten Montage entsprechend behandeln.


    Bei weiteren Fragen...


    Grüße
    Seb

    Sau gut!
    Bin mal auf das Gesicht von Deinem Vater gespannt.
    Ja schade dass ich Dich nicht unterstützen konnte, aber ich hatte ja selbst auf dem Gebiet zu tun.
    Ich habe nur ein "Hmm, schön" geerntet, aber das kennst Du ja besterns :D :D


    Bin überrascht, dass sich der Dreck so einfach entfernen ließ. Speziell das erste Bild zeigt, wie dreckig die Felgen waren. Ich fahre pro Woche häufig mehr als 1.000 km, der Schmutz auf meinen Felgen sieht so ähnlich aus. Einmal pro Woche fahr' ich durch die Waschstraße, aber so sauber werden die Felgen nur, wenn ich das teuerste Programm wähle, bei welchem die Mitarbeiter der Waschstraße manuell mit so 'nem ätzenden Reiniger nachhelfen.


    Nach der Textilwäsche ist ja nun wahrscheinlich nichts mehr vom Wachs drauf, bzw. das Wachs der Waschanlage drauf.


    In keiner Waschanlage kniet sich der Mitarbeiter vor die Felgen und reinigt sie. Was mit dem Hochdruckreiniger und einer flotten 2-maligen Wischbewegung (wenn überhaupt) mit irgendeiner Bürste nicht weg geht, entfernen die mechanischen Borsten in der Anlage auch nicht, deshalb -> Chemie
    Wenn ich jede Woche 1000km fahre und jede Woche die Felgen manuell reinige BRAUCHE ich nicht ZWINGEND eine Versiegelung. Natürlich komme ich dann aber auch nicht um Chemie herum.
    Die Versiegelung macht das Reinigen einfacher und angenehmer.