Kratzer auspolieren?

  • Hallo zusammen,
    habe mich ja bereits im entsprechenden Unterforum vorgestellt.


    Ich Fahre einen Jeep Wrangler und nutze diesen auch des öffteren im Gelände.
    Durch die Geländenutzung (Äste welche am Lack entlang schleifen, Steine welche aufgewirbelt werden) hat mein Dicker auch schon einige Kratzer abbekommen.
    Ich darf mich nicht beschweren, den das es soweit kommt sollte fast klar sein.
    Dennoch würde ich gerne meinem Warngler etwas Pflege gönnen.


    Ich habe vom Würth einen Koffer mit Druckluftpolierer, einer Schnellschleifpolitur, so wie einer Anti-Hologrammpolitur, 2 weiche und ein etwas härteres Pad, Außerdem enthalten Schleifblüten sammt Wasserbefüllbaren Stempel zum Nass Anschleifen und 5 Schleifscheiben als Aufsatz für den Druckluftpolierer.
    Da ich mit Kratzerbeseitigung und allgemeinen aufpolieren bislang nicht viel zu tun hatte und auch nichts am Lack beschädigen wollte ging ich im ersten Arbeitsgang mit der Schnellschleifpolitur und im zweiten Gang mit der Antihologrammpolitur über das Fahrzeug.
    Der Glanz ist da und die harmlosen Kratzer sind auch fast alle verschwunden, allerdings habe ich die Kratzer, welche etwas hartnäckiger sind nicht heraus bekommen, sie wurden ledigleich etwas geglättet.
    Ohne Hinweise von euch Fachleuten wollte ich ungerne mit den Schleifblüten hantieren.
    Gibt es eine Möglichkeit mit dem vorhandenen Material noch mehr raus zu holen? Ein Link zum Sortiment Hier: https://eshop.wuerth.de/Gesamt…cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/
    Als abschließende Maßnahme habe ich mir bereits das R222 Wachs bestellt. Nach etwas Recherche und einlesen hier im Forum konnte ich einen positiven Eindruck gewinnen.


    Ich erwerte keine Wunder oder, das der Lack aussieht, als wenn er gerade frisch vom Band läuft, allerdings stören die übrig gebliebenen Kartzer doch das Gesammtbild des ansonst gut aufbereiteten Lacks.


    Freue mich über eure Meldungen und hilfreiche Hinweise!


    Vielen Dank und einen schönen Abend in die Runde


    Gruß
    Nils

  • Das (mit den Bildern) wäre hilfreich v.a. im Detail
    Mut brauchst Du wenn Du erstmals zum Schleifen über gehst.
    Dein von Dir gepostetes Set hat aber "nur" 2000er Schleifblüten. Da bin ich mir nicht sicher ob Du die Schleifspuren mit der beiliegenden Politur auch wieder zu 100% raus bekommst.


    Hab von Mirka die selben in 2000 / 2500 / 3000 und dann noch 4000er von Kovax.


    Hast Du schon mal auf Lack nass / trocken geschliffen? Wenn nein würde ich das erst mal an ner Testfläche ausprobieren - denn zu schnell ist der Lack durch!
    Insbesondere bei Uni Lack (wie Dein Wrangler zu haben scheint) wirst Dir schwer tun die 2000er Schleifspuren raus zu holen

  • Guten Abend zusammen,
    habe heute Mittag ein paar Bilder von den Kratzern gemacht.
    Link zum Picasa Webalbum: https://picasaweb.google.com/1…key=Gv1sRgCMC1tryxzay_7wE
    Ich hoffe, das ist hier erlaubt, ansonsten bitte ich um Meldung, um entsprechend reagieren zu können.


    Ja richtig, die Schleifblüten und die Schleifscheiben haben eine 2000er Körnung.
    Nein ich habe noch nie am Lack geschliffen. Weder nass, noch Trocken.
    Eigentlich hatte ich die Hoffnung, ohne Schleifen auszukommen, wenn es aber garnicht ohne geht, muss ich schauen.
    Ja das der Uni Lack besonders anfällig ist habe ich auch schon öfters gehört.


    Ich hoffe ihr könnt mit den Bildern was anfangen.


    Vielen Dank :)

  • Oha, das sieht übel aus. Extrem tief. Bei den meisten von den Kratzern würde ich sagen, da dürfte zumindest der Klarlack schon durch sein, da brauchst nicht mehr polieren oder schleifen :P


    Wie viele sind das in etwa? Es gäbe die Möglichkeit, diese Kratzer mit Klarlack (oder ggfs. mit dem schwarzen Basislack) zu füllen und zu verschleifen. Das ist aber sehr aufwändig, wenn das ganze Auto so aussieht, dann gute Nacht!


    Aber auch sonst sieht der Lack noch ziemlich mitgenommen aus. Darf ich fragen, wie lange du für dessen "Aufbereitung" gebraucht hast? Einmal kurz rüberrutschen wie bei denen im Fernsehen ist nicht, wenn du wirklich Defekte beseitigen möchtest. Da muss man mit viel Geduld ran. Deshalb würde ich bei so einem großen Wagen in diesem Zustand und sagen wir 3 Durchgängen (2x Cutting, 1x Glanz) mit mindestens 2 Tagen rein zum Polieren rechnen.


    Ansonsten: ist es den Aufwand für dich wirklich wert? So wie du schreibst bist du mit dem Wagen öfter im Gelände unterwegs, wo sich Schrammen fast nicht vermeiden lassen. Wäre schade drum, wenn du so viel Zeit und Mühe in die Aufbereitung steckst, wenn er zwei Wochen später eh wieder so aussieht wie vorher ;)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Hmm, das habe ich mir fast gedacht, das da wahrscheinlich nicht viel zum Retten ist!
    Ich habe mir beim Fahrzeug schon Zeit genommen, zwar keine 2 Tage, aber so 3,5 Stunden werde ich dran gewesen sein.
    Ansonsten gibt es keine möglichkeit da noch was zu retten oder das Ergebnis besser zu gestalten?


    Ja Tagelang das Auto zu polieren halte ich wie du schon schriebst eher für Unsinn, da ich ja auch ab und Zu mal ins Gelände fahre, die meisten Kratzer stammen aus der Anfangszeit, wo ich jede Woche im Dreck spielen war.
    Mittlerweile weiß ich was mein dicker auf dem Kasten hat und von dem Her habe ich auch die Geländefahretn stark reduziert.

  • 3,5 Stunden? Nimm's mir nicht übel, aber dann ist es kein Wunder, dass du da nicht viel reißen konntest. ;)


    Wie gesagt, du kannst die Kratzer ausbessern, aber damit bist du ne Weile länger beschäftigt als 3,5 Stunden. Wenn du die Geduld nicht hast, ihn selbst vernünftig aufzubereiten, bliebe vielleicht noch der Gang zu einem guten (!) Aufbereiter. Davon kenne ich hier in der Gegend einige, aber das wird bei denen halt ein bisschen was kosten.

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Ich kenne auch einige Aufbereiter in der Gegend.
    Das die das nicht für Umsonst machen ist mir auch klar ;)
    Deshalb habe ich ja selbst Hand angelegt, wie ich vielleicht aber schon erwähnt habe bin ich auf dem Gebiet relativ neu und habe vielleicht noch nicht die nötige Erfahrung um es gleich im ersten Schritt optimal hinzubekommen.


    Ich bin für alle Tips dankbar und probiere auch gerne neues aus :)

  • Das verlangt ja auch keiner. ;)


    was ich damit sagen will: eine vernünftige Aufbereitung, mit der du die angesprochenen Kratzer (nahezu) sowie die Swirls auf den Bildern restlos entfernen kannst, ist sehr arbeits- und zeitintensiv.
    Vor allem beim Cutting-Durchgang mit der Schleifpaste ist es wichtig, jeweils kleine Bereiche (50x50cm) mit langsamen Kreuzstrichen zu behandeln. Für tiefere Kratzer werden da auch mehrere Durchgänge nötig sein. Da brauchst du pro Durchgang schonmal 6 bis 10 Minuten. Und jetzt rechne das mal aufs ganze Auto. Da bist du ne Weile beschäftigt, aber ohne Fleiß kein Preis :)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Keine Ahnung, ich kenne diese Politur nicht. Habe hier auch noch nie was davon gelesen. Arbeitet dein Druckluftpolierer rein rotatorisch (also dreht er sich nur) oder exzentrisch (also führt der Teller zusätzlich zur Rotation noch eine Exzenterbewegung aus)? Da muss man bei der Wahl der Polituren etwas differenzieren. Ansonsten ist es eher schwieriger zu sagen, welche denn die "richtige" Politur ist. Da hilft meist nur ausprobieren. ;)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Hallo zusammen,
    habe gestern Mittag mal bei einem Aufbereiter vorbei geschaut und ihm mal meinen Wagen gezeigt.
    Wetter war sonnig.
    Seiner Aussage nach, holt man mit polieren da nichts mehr raus und von harten Schleifmitteln rät er mir auch ab, da der Klarlack dan sehr schnell durch ist.
    Der Aufwand der betrieben werden müsste um alle Kratzer zu beseitigen stehen seiner aussage nach in keinem Verhältnis.
    Er meinte noch, das der Lack, dafür das ich zum ersten mal wirklich poliert hätte relativ gut aussieht und auch einen schönen Glanz hat.


    Ich will jetzt nicht beurteilen, wer recht hat und wer nicht.


    Nur wie CaptainFox bereits schrieb und auch der Aufbereiter sagt, stünde der Aufwand in keinem Verhältnis, zumal der Jeep wie bereits erwähnt auch ab und an Gelände sieht.
    Wenn es die Möglichkeit gibt, mit milden Mitteln (im Verhältnis zu den Kartzern) das Ergebnis erheblich zu steigern bin ich gerne dazu bereit noch mehr Zeit in den Lack zu stecken.
    Hat jemand einen guten Tip? oder ist jemand in meiner Nähe, der sich den Lack mal anschauen würde und vielleicht ein paar gute Tips zusätzlich hat?


    Vielleicht auch anschließend einen kleinen Schwenker in den Innenraum (Ledersitze, Kunststoffteile)?


    Auf jeden Fall muss ich mal los werden, das ich in diesem Forum die letzten Tage schon veiel interessante Dinge gelesen habe, die Zukünftig beim Waschen und Pflegen meines Dicken Anwendung finden werden :)


    Vielen Dank schon mal bis hierhin!

  • Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.

  • Danke für deine Antwort!


    Ich würde folgenden Weg vorschlagen, solange als Sinnvoll erscheinend:
    Der Wagen wurde wie gesagt frisch poliert, wenn auch nicht mit einem super Ergebnis.
    Würde den Wagen gerne einwachsen und im Frühjahr stufe 2 (gründliches auspolieren der Kratzer) angehen.
    Oder macht es Sinn kurz nach dem Polieren und kurz vor dem Winter das ganze bis in Perfektion zu betreiben?


    Ich komme aus Villingen-Schwenningen und wäre bereit, je nach Standort auch ein Stück weit zu fahren.


    Bilder vom Innenraum mache ich morgen.
    Der zustand ist nicht wie du unbedingt einern Geländewagen vielleicht von innen kennst.
    Regelmäßige Innenreinigung (Staubsaugen, Fenster putzen, Armaturenbrett feucht abwischen, Einstiege auswischen und die Ledersitze wurden bisher auch nur feucht abgewischt)
    Die dreckigsten Flecken sind Gas,- und Bremspedal, so wie der Teppich oberhalb der Fussmatten (Gummiwannen), wobei zweiter Punkt nur leichte Rückstände sind, die der Staubsauger nich ganz weg gesaugt bekommt.


    Vielen Dank!

  • Ich würde dir raten, den Wagen jetzt vor dem Winter einfach mit Wachs zu versiegeln und dann im Frühjahr, auf die kommende Saison aufzupolieren und erneut zu versiegeln. So mache ich es auch immer.


    Ich komme aus dem Raum Offenburg, was ja jetzt nicht allzu weit weg ist. Wenn du Interesse hast, kann man sich dann auf's Frühjahr mal treffen. In der Gegend gibt es noch einige andere Leute aus dem Forum, die in dieser Zeit auch Workshops für Einsteiger rund um das Thema Detailing veranstalten. Das wäre vielleicht mal ganz praktisch für dich, denn selbst wenn du schon mal eine Poliermaschine in der Hand hattest, man lernt nie aus. :)


    Klingt ja schon mal gut! Ledersitze sind natürlich heikel. Wenn die tatsächlich immer nur einen feuchten Lappen sehen, wird's mal Zeit für etwas Lederpflege. Wenn die Sitze nämlich erst mal durchgerockt sind, wird's schwierig die wieder aufzubereiten. ;)

    Wagenregel Nr. 2: die Autoschlange ist das einzige Tier, bei dem sich der Anus immer ganz vorne befindet.