Hallo!
Ich habe die Gelegenheit bekommen, die auf dem Markt neu erhältliche Menzerna Power Finish PO 203 zu testen.
Menzerna stellt das Produkt zwischen die scharfe PO 85 RD 3.02, Intensive Polish oder hierzulande auch Power Finish genannt, und das Final Finsh 106FA, in Deutschland unter der Bezeichnung Super Finish 106FA.
Zum Vergleich:
PO 85 RD 3.02: Zügigkeit (Cut) 3,5; Glanz 3,0
PO 203: Zügigkeit (Cut) 3,2; Glanz 3,5
PO 106 FA: Zügigkeit (Cut) 2,5; Glanz 5,0
(1= schwach, 5= stark)*
*Quelle Menzerna Datenblatt
Nun könnte man ja meinen, sie kann nichts richtig, also weder Lackdefekte beseitigen, noch einen vernünftigen Glanz erzeugen. Doch ich durfte mich selbst vor 14 Tagen vom Gegenteil überzeugen. Da war mein Testobjekt ein 20 Jahre alter Skoda, rot uni Lack, nie poliert. Schon da überzeugte mich die Politur voll & ganz. Allerdings war dies eine hau-ruck Aktion ohne Fotos und ohne wirklich verwertbare Ergebnisse, auch wenn der aha-Effekt sehr groß war.
Heute am späten Nachmittag wollte ich also mal das Können der Politur dokumentieren.
Testobjekt war mein Golf. Ich hatte einen Aufkleber zu entfernen, seit gut 8 Jahren an dieser Stelle. Mit Waschbenzin war dies auch schnell erledigt und ich hoffte auf viele Schlieren vom Entfernen mit dem Benzin, und mein Wunsch wurde erfüllt.
Ausgangslage, Aufkleber entfernt, Lack mit Waschbenzin und einem Lappen malträtiert, unter dem Aufkleber kam noch ein Kratzer zum Vorschein:
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Deutliche Kampfspuren zu sehen, mir solls recht sein!
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Meine Wahl, wie auch von Menzerna empohlen, eine Rotationsmaschine und ein hartes Pad (LC orange)
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Abkleben, die Kunststoffteile beim Golff III gehören nicht zu widerstandsfähigsten, außerdem wollte ich mit Drehzahl ran!
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Ein Tropfen aufs Pad
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Und einer auf den Finger
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Cremige Konsistenz, einzelne Micropartikel spürbar.
Es kann los gehen. Auf Stufe 1 die Politur verteilt und anschließend mit Stufe 2 verarbeitet. Polierdauer ca. 35-40 Sekunden. Resultat:
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Klasse!
Nächste Runde, mit Stufe 3 poliert, Zeit ca. 30 Sekunden
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Bei Stufe 3 war aber schon Schluss, der Lack war gut warm. Dafür haut das Ergebins einen um. Man darf nicht vergessen, dass es sich beim dem Lack um den sau harten Golf III BMP Lack handelt.
Testbereich Nummer 2:
Um die Rundung herum fand ich mehrere leichte Kratzer, deren Ursprung mir unbekannt ist.
Also gleich dran.
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Deutlich sichtbar.
Detailern, abkleben und eine Runde Stufe 2 später:
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Man sieht, dass man nichts mehr sieht!
Wirklich prima!
Fazit:
Die PO 203 schafft das Spagat, die Lücke zwischen einer Schleif- und einer Finishpolitur zu schließen. Auch wenn die Werte der Politur mehr in Richtung Schleifpolitur gehen. Die getesten Kratzer und Swirls wurden allesamt spurlos entfernt und der Lack glänzt fast wie nach der Anwendung einer Finishpolitur.
Als Anwendungsbereich sehe ich Fahrzeuge, die für die Verwendung der Intensive Polish/Power Finish 3.02 zu gut in Schuss sind, auf der anderen Seite aber Defekte aufweisen, die die Final Finish/Super Finish 106FA alleine nich bewältigen könnte.
Desweiteren kann man leichtere Defekte beheben und ein Finish in einem Arbeitsgang herstellen. Für diejenigen, den es nicht auf das letzte Quentchen Glanz ankommt und für die es schnell gehen muss, das richtige Mittel.
Auch in meinem Schrank wird die PO 203 einen Platz finden!
Grüße
S