Tach zusammen,
ich war am Pfingstwochenende wieder fleißig. Ein Kollege hatte sich ein nettes Freizeit-Spielzeug gegönnt und dieses verlangte nach einer Grundaufbereitung.
Hier die grundlegenden Daten:
Fahrzeug: Mercedes SL 320
Baureihe: R129
Farbe: Azuritblau Metallic
Baujahr: 1999
Kaufleistung: 76.000km
Ich persönlich finde diese Baureihe einfach zeitlos schön, so dass ich der Bitte um eine Aufbereitung gern nachgekommen bin. Also habe ich mein ganzes Zeug ins Auto geladen und war wieder mal froh über den großen Kofferraum meines Octavia. Auch die von mir verwendeten Rotho-Boxen haben sich wieder erneut bewährt.
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Wie man sieht stand als Arbeitsplatz eine geflieste Doppelgarage zur Verfügung. Sowas ist wirklich eine feine Sache – insbesondere wenn man immer wieder daran erinnert wird, welche Marke hier bevorzugt wird.
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Von diesen Logos gibt es in der Garage übrigens zwei, eins für jedes dort geparkte Fahrzeug!
Aber zurück zur eigentlichen Aufbereitung. Als ich am Samstag morgen eingetroffen bin, stand der Wagen bereits gewaschen da. Lediglich etwas Blütenstaub musste ich mit ein wenig Detailer-Hilfe runter wischen, um den Lack begutachten zu können. Der erste Eindruck aus der Ferne war durchweg positiv. Für ein 13 Jahre altes Fahrzeug war der Lack in einem überdurchschnittlichen guten Zustand. Der Vorbesitzer muss offenbar recht pfleglich mit dem guten Stück umgegangen sein. Der Baustrahler brachte dann die üblichen Swirls ans Licht, welche sich allerdings nur schwer aufs Foto bannen ließen.
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Erstmal habe ich einen Testspot auf der Haube abgeklebt und die Waffen gewählt. Schnell ein orangenes HexLogic-Pad auf den EZ-Polisher geschnallt und in der großen Kiste nach der Prima Swirl gekramt: Die machte genau das, was sie sollte, nämlich die vorhandenen Swirls entfernen und dabei schönen Glanz zu hinterlassen. Leider ließ sich das Ergebnis des Testspots partout nicht als 50/50 fotografieren.
Mit der Kombination Prima Swirl auf HexLogic orange habe ich dann das gesamte Auto bearbeitet. An einigen Stellen waren hartnäckigere Kratzer. Diesen rückte ich entweder mit einem zweiten Durchgang oder – bei den wenigen Härtefällen – mit Menzerna PO S34A auf gelbem HoxLogic-Pad zu Leibe. Unterm Strich sind nahezu alle Defekte raus. Lediglich einige minimale Kratzer sind verblieben, die aber nur unterm Baustrahler sichtbar sind. Die mit der Maschine nicht zugänglichen Bereiche hat der stolze Besitzer per Hand mit ChemicalGuys ProPolish poliert.
Üblicherweise arbeite ich mich in der Reihenfolge Politur – PreCleaner - Wachs übers gesamte Fahrzeug. Das funktionierte jedoch nicht, da man bei aufgesetztem Hardtop nicht mehr alle Lackflächen an den Seitenteilen erreicht. Also haben wir zuerst das Dach vollständig bearbeitet und dann dem Hardtop ein kleines Sonnenbad gegönnt.
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Weiter ging‘s rund ums Auto. Die Motorhaube war von der Bearbeitung her die Hölle. Weniger, weil dort die stärksten Swirls zu finden waren als vielmehr, weil das Ding so unendlich breit ist. Die Mitte der Haube zu polieren war für den Rücken ausgesprochen unschön, aber das Ergebnis entschädigt für alles! Grundsätzlich ist dieser Fahrzeugtyp aber sehr angenehm zu polieren, da er viele große gerade Flächen hat. Wir brauchten auch nur sehr wenige Teile abzukleben, da im Außenbereich keinerlei unlackierte Kunststoffteile zu finden sind. So blieben nur Scheibendichtungen, Embleme und Schriftzüge zum abkleben – und die Übergänge zum aufgespannten Stoffdach. Das 3M-Tape funktioniert übrigens auch auf einem Stoffverdeck ganz hervorragend.
Während ich die nicht enden wollenden Quadratmeter Blech mit der Maschine beackert habe, hat sich mein Kollege dem Motorraum gewidmet, der mit ChemicalGuys Silk Shine Sprayable Dressing in Form gebracht wurde. Auch hier war die Ausgangsbasis eine sehr gute, was für die gute Pflege durch den Vorbesitzer spricht.
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Sehr aufopferungsvoll und penibel hat er sich dann auch um den Innenraum gekümmert. Wie penibel er vorgegangen ist, mag dieses Bild vom zwischenzeitlichen Verbrauch an Q-Tipps belegen.
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Die Kunstleder-Komponenten wurden mit dem Kunststoffreiniger stark und dem Kunststoff Protector von Colorlock bearbeitet, das hellgraue Leder mit dem Reiniger mild und dem Leder Protector der gleichen Firma.
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Zurück zum Lack. Nachdem dieser von nahezu allen Defekten befreit war, kam das bewährte Prima Amigo auf blauen HexLogic-Pads zum Einsatz. Die Verarbeitung ist für mich immer wieder ein Genuss und die resultierende Lackglätte ein Traum. Das finale Wachsen mit Collinite 476 fiel dann meinem Kollegen zu. Und ich sach noch „dünn auftragen, ganz dünn“. Offenbar haben wir beide ein grundlegend unterschiedliches Verständnis des Wortes „dünn“. Naja, das Collinite zählt ja zu den eher preisgünstigen Wachsen.
Die Reifen bekamen noch ein bisschen Zaino Z-16 spendiert und dann ging‘s nach draußen zur finalen Begutachtung.
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Während der „Abnahme“ des Ergebnisses musste ich einfach ein wenig mit Wasser spielen, war ja warm!
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Sowohl meine Wenigkeit als auch die Besitzer waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ja, ich weiß, die Radhausschalen hätten es auch noch verdient gehabt, aber man muss ja noch Luft nach oben haben. Auch so waren gute 9 Stunden abzüglich einer kurzen Mittagspause am Grill ins Land gegangen. Ich denke aber, dass man sich mit dem Auto jetzt wieder sehen lassen kann.
Noch ein Hinweis in "eigener Sache": Bei meinem nächsten bebilderten Aufbereitungsbereicht werden die Copyright etwas dezenter auf den Bildern platziert werden. Aber meine Holde musste sich gestern irgendwie mit Photoshop austoben.