Bundeswehrlack FLECKTARN

  • Hallo zusammen,


    an meinem Skoda Octavia (schwarz metallic, Bj 2007) habe ich nun schon genügend Erfahrungen in Sachen Autopflege (maschinelle Politur....) sammeln können.


    Nun steht ein weiteres Fahrzeug in meinem Fuhrpark: VW T3 "Bundeswehrbulli" - Bj 1988 - 1,7l Saugdiesel (Bigblock [Blockierte Grafik: http://www.autopflegeforum.eu/forum/wcf/images/smilies/hehe.gif])!


    Der Lack ist bundeswehrtypisch matt, bzw. rauh in der Farbe "Flecktarn". Das Fahrzeug kommt direkt aus einem Bundeswehrdepot und war noch nie zivil zugelassen. Somit kam dem Fahrzeug nur die bundeswehrtypische Pflege zu.


    Wie ist nun am besten dieser Lack zu pflegen und aufzubereiten? Ist es realistisch mit einem Excenter und PO.203S den Lack zu polieren und anschließend mit FK1000P zu versiegeln?


    Diversen Polituren von Menzerna sind sowie Wachse (R222, #16, FK1000P) und Versiegelungen (1Z, LG, LG Legend) sind alles vorhanden. Eine Excentermaschine mit entsprechenden PADs ist auch da...

  • Ich habe mich evtl. falsch ausgedrückt... Mir ist klar, dass ich den Lack nicht auf Hochglanz bringen kann / möchte. Nur wäre es doch schön, wenn man einen gewissen Abpereffekt hätte.


    Ich befürchte nur, dass beim Aufbringen von Politur oder Wachs sich der matte Lack mit einer weiß-gräulichen Schicht zusetzt und nicht mehr abnehmen lässt.


    Angeblich wurden die Lacke bei der Bundeswehr mit Öl oder Petroleum abgerieben, bzw. übergossen...

  • Der Lack ist bundeswehrtypisch matt, bzw. rauh in der Farbe "Flecktarn". Das Fahrzeug kommt direkt aus einem Bundeswehrdepot und war noch nie zivil zugelassen. Somit kam dem Fahrzeug nur die bundeswehrtypische Pflege zu.



    Angeblich wurden die Lacke bei der Bundeswehr mit Öl oder Petroleum abgerieben, bzw. übergossen...



    Bundeswehrtypische Pflege:
    Mindestens einmal pro Woche sogenannter "Technischer Dienst", d.h. Fahrzeug auf die Waschrampe, mit reichlich Wasser abgespritzt, selbstverständlich auch der Unterboden, anschießend mit in Wassereimern aufgelöster Schmierseife und Waschbürsten eingeschäumt und wieder abgespritzt. Völlig egal, ob das Fahrzeug bewegt wurde oder nicht. Selbstverständlich wurden die Fahrzeuge auch regelmäßig abgeschmiert und Batteriepflege durchgeführt. Zur Wäsche der Fahrzeuge wurden, jedenfalls bei der Fernmeldetruppe, keine Piassavabesen benutzt, aber selbst wenn, who cares? Mit den Autos bist Du durch's Gelände gefahren, über enge Waldwege, was glaubst Du, wie viele Äste Deinen T3 während seiner "aktiven" Zeit "gestreichelt" haben, wenn der Spieß mit ihm das Essen rausgefahren hat?
    Wenn ich mit meinem Trupp, einem U 1300L mit Funkkoffer und angehängtem Antennenträger, bei Übungen in irgendwelchen Wäldern unterziehen musste, schrammten häufiger Äste über dem Lack. Nur, Kratzer haste keine gesehen…


    Das "Abdieseln" der Fahrzeuge war schon vor 25 Jahren verboten, wurde es dennoch gemacht und der Soldat wurde erwischt, dann konnte er sich warm anziehen. Ob das außer einer Disziplinarmaßnahme, die sich gewaschen hat noch andere Konsequenzen nach sich gezogen hätte, weiß ich nicht, in unserem Bataillon hat sich keiner zum "Abdieseln" hinreißen lassen.


    Grüsse
    Norske

    … At break of day when that man drove away, I was waiting / I cross the street to her house and she opened the door / She stood there laughing / I felt the knife in my hand and she laughed no more… (Tom Jones - "Delilah")



    Thunderbird Registry Entry No. 33110

  • Das "Abdieseln" der Fahrzeuge war schon vor 25 Jahren verboten, wurde es dennoch gemacht und der Soldat wurde erwischt, dann konnte er sich warm anziehen. Ob das außer einer Disziplinarmaßnahme, die sich gewaschen hat noch andere Konsequenzen nach sich gezogen hätte, weiß ich nicht, in unserem Bataillon hat sich keiner zum "Abdieseln" hinreißen lassen.


    Im Osten war es aber bis zur Wende noch völlig normal. Nicht nur bei NVA u.s.w. Auch in allen Fuhrparks. Die Fahrgestelle wurden mit Kompressor und Sprühpistole abgedieselt. Und eins muss man zugeben. Funktioniert hat das.



    Zur Ausgangsfrage:
    Für mich persönlich ist die übertriebene Lackpflege eines Militärfahrzeuges nicht nachvollziehbar. Der Lack ist und bleibt matt in der Farbe Bundeswehr flecktarn. Was soll die Pflege daran verändern. Korrosionsschutztechnisch wird der Bulli imho besser dastehen, als die meisten gleichaltrigen Kollegen aus dem Straßenverkehr.


    Gruß
    t.klebi

  • Das einfachste ist, einfach nen Hochdruckreiniger und ne normale Waschbürste aus in ner Waschbox zu nutzen. Aber auf keinen Fall Heißwachs! Der macht Flecken auf dem Mattgrün.


    ....auch der BW-Fuhrpark hat immernoch matthgrüne Fahrzeuge! :!: