Aufbereitung über mehrere Tage verteilt - Lack währenddessen sauber halten

  • Hallo Freunde,


    was Fahrzeugpflege angeht, bin ich eigentlich ein "alter Fuchs". Das Hobby kam, und das Hobby ging auch wieder, schon vor Jahren.
    Aber mit meinem aktuellen "neuen" 2008er A3 (tukangelb) kommt wieder der Wunsch auf, den Wagen mal auf zu bereiten.
    Also habe ich die Maschinen wieder aus dem Keller gekramt, einen ungeöffneten Pott Mequiars #16 habe ich auch noch gefunden, und neue Polituren besorge ich mir noch.
    Mein Problem, bei dem ich eure Hilfe erbitte, ist aber ein ganz anderes: Bei mir geht es gesundheitlich nicht mehr so toll, ein Bandscheibenvorfall hat mich ein wenig eingeschränkt.
    Ich kann also nicht mehr, wie noch vor 10 Jahren, 10 Stunden am Auto herum polieren. Jedenfalls nicht an einem Tag. In fremde Hände möchte ich die Aufgabe aber auch nicht geben, wozu habe ich das denn noch alles im Keller liegen?
    Also werde ich die Arbeit eben über mehrere Tage verteilen. Wenn mir das Kreuz weh tut, höre ich auf und mache am nächsten Tag weiter.


    Allerdings habe ich nur einen Carport, keine Garage, und hier fliegt derzeit jede Menge Pollenzeugs durch die Gegend. Ich frage mich (und euch), wie ich die schon polierten Flächen vor Wiedereinschmutzung schütze.
    Mir kamen schon so seltsame Gedanken wie Cellophanfolie. Oder abstauben mit einem "Swiffer", so ein Ding nutzt meine Frau im Haushalt.
    Ich habe 4 Gänge geplant (ganz wie bei einem guten Menü):
    1. Harter Gang mit der Rotattionsmaschine und Lammfell
    2. Sanfterer Gang mit der Exzenter und einer Finish-Politur
    3. Cleanser mit der Exzenter
    4. Wachs
    Geht davon aus, dass ich ein Teil pro Tag (z.b. Motorhaube) hinbekomme.


    a. Sollte ich jedes Teil erst komplett fertig machen, inkl. Wachs, bevor ich zum nächsten übergehe? Weil, dann können Pollen und Schmutz sich ja nicht festhalten.
    b. Oder sollte ich erst Schritte 1 und 2 machen, und dann später "abstauben" und 3 und 4 nachziehen?
    c. Meint Ihr, Cellophanfolie ist eine gute Idee? Wenn ja, nach welchem Schritt?
    d. Sonstige Ideen?


    Falls die Idee mit der Folie nicht gut ist, tendiere ich zu a. Wenn ich auf diese Weise den ganzen Wagen gemacht habe, könnte ich ihn zum Schluß ja noch mal abstauben oder mit destilliertem Wasser abduschen und noch mal Wachsen, damit die Wachsschicht gleichmässig ist? Bitte gibt mir Tipps, ich weiss wirklich nicht, wie ich am sinnvollsten vorgehe.


    Vielen Dank!
    Frank

  • Das Auto wird aber auch benutzt oder? Oder kannst du eine Woche auf's Auto verzichten?


    Falls du nicht auf's Auto verzichten kannst würde ich erst ein Teil komplett fertig machen. Wenn du das Auto einige Tage stehen lassen kannst würde ich erst mit der Rota das Auto fertig machen, dann mit der Excenter usw.. Zwischendurch würde ich mit einem weichen [lexicon]MFT[/lexicon] und Meguiars Final Inspection (#34) abstauben.

  • Abdecken : Abstauben
    1 : 2


    Ich bin immer noch unentschlossen :)


    Diesen California Car Duster bekommt man im Original nur in Amerika?
    Ich habe zwar einen Nachbau bei Amazon.de gefunden, aber der macht wohl Schlieren laut Rezensionen ...


    Vielen Dank - Frank

  • Da ich auch schon ein paar Mal am Vorabend gewaschen, aber erst am nächsten Tag zu den nächsten Schritten übergegangen bin und ebenfalls "nur" über einen Carport verfügte, kann ich einen einfachen Detailer sehr empfehlen. Wenn das Auto sauber ist und geschützt steht, sind damit ein paar Pollen kein Problem. Detailer hat man ja meistens sowieso im Sortiment. Von einer Abdeckplane halte ich in diesem Sinne nichts, da sie eventuell nach dem Polieren gleich wieder Kratzer in den Lack macht. Das gilt auch bei sauberem Lack + saubere Plane. Einfach aufgrund des Materials und der Reibung. Mit einem Detailer und Pollenstaub ist das Risiko am geringsten, sich gleich wieder was in den Lack zu fahren.
    Die letzten zwei Schritte können doch wunderbar easy auf einen reduziert werden, da beide zusammen wesentlich schneller abzuhandeln sind, als z.B. ein Polierdurchgang. Ein Durchgang mit dem Precleaner nimmt ja zeitlich (nach meiner Erfahrung) nur höchstens 1/3 eines Politurdurchgangs in Anspruch, Wachsen geht nochmals schneller. :)

  • Wow, ein "Hoch" auf die Forensuche, ich hätte nicht gedacht, dass ich wirklich jemanden finde, der schon das gleiche versucht hat wie ich nun. Wobei der TE seit 2 Jahren nix mehr von sich hören/lesen lassen hat.


    Bei mir ist es eher eine Sache des Zeitmangels, aber auch ich habe vor, Blondie über den Winter in Etappen aufzubereiten. In der geschlossenen Garage, Wagen abgemeldet (Saison 04-10), Garge etwas beheizt, max. ein oder zwei Panele pro (Sams-)Tag.
    Wobei "Aufbereiten" bei dem neuen TTS wohl (hoffentlich) nicht mehr heißt als "eine Runde Lime Prime (nicht Lite) plus 2 Schichten SNH, evtl. SNH-N, beobachte noch Masterminds Review-Entwicklung.
    Muss punktuell ein unerwarteter Kratzer raus, packe ich halt auch mal ein Light Cutting Pad und ne MENZ PF2xxx aus.


    Ich denke jetzt auch drüber nach:
    - Option 1: Wagen komplett waschen (ONR), dann Softgarage (klick) und die jeden Samstag ab und wieder drauf, wenn ein Bauteil fertig ist (1. Schicht SNH). 2. Schicht SNH dann am 30.03., letzter Tag des Winterschlafes. Aber ich traue diesen Softgaragen noch nicht so ganz: Gibt das, auch bei sehr weichem Material, nicht leicht "Scheuerswirls" auf den noch nicht gemachten Panelen? Und vertragen sich Wachsschicht und Softgaragenmaterial?
    - Option 2: Wagen wird einmalig am Anfang gesäubert (ONR), dann im Laufe der Zeit pro Session jedes Panel erneut kurz gesäubert (wahrscheinlich "trocken", Swiffer oder so, oder Druckluft?), Polieren, 1x wachsen, dann in Ruhe lassen. Im Frühjahr kurz vor Zulassung dann noch mal Säuberung aller Flächen (1x gewachst), nass oder trocken je nach Verschmutzung (Wagen immer noch abgemeldet und Garage nie verlassen), dann frische Wachsschicht und ab dafür.
    Kunststoff kriegt Z-16 oder DLUX (noch unentschlossen), Felgen sind schon fertig (2x DLUX, 2x C5), deren Standzeit sollte sich durch Lagerung im Keller ja nicht verschlimmern.


    So, das war jetzt viel Text, und ich habe eigentlich gar keine richtigen Fragen gestellt. Kommentare, Anregungen, Präferenzen für Option 1 oder 2 ?



    Bemerkenswert, wenn auch leicht OT, übrigens:
    Mein Lack ist offenbar wieder ein "echter" Unilack ohne Klarlack. Habe diese Info bei der Suche nach einem (noch nicht zu bekommenden) Reparatur-Lack-Döschen gelesen.
    Habe dann gleich mal die Lackdicke gemessen, alleine auf dem Dach schwankt die Gesamtdicke zwischen 81 und 125 Mikrometer (Kalibiriert und mehrfach gemessen). Ist das Pfusch oder "Stand der Technik"? Sollte ich das evtl. reklamieren? Oder lachen die mich aus?


    Dank & Gruß,
    Celsi

  • Zur letzten Frage: Stand der Technik und ja, sie lachen dich aus ;)


    Auch ab Werk werden Bauteile abgeschliffen und neu lackiert. Das abschleifen/anschleifen erfolgt manuell, ebenso das Füllern. Da kann es schon deutliche Unterschiede geben.
    Allerdings hätte ich dann aber eher 120-160µm vermutet. Kenne das aber auch nur von Lackierungen mit Klarlack ;)




    Warum gibst du dir eigentlich diesen riesen Akt immer nur ein Bauteil nach dem anderen zu machen? Ich würde mir gerade bei so nem Neuwagen lieber 2-3 Tage Zeit nehmen und es in einem Rutsch machen. Reicht doch locker aus bei dem bischen Lack, Leder, Kunststoff ;)

  • Die Softgarage würde ich sein lassen, wenn das Auto sowieso in der Garage steht.
    Würde am Anfang einmal waschen und dann, wenn du bauteilweise aufbereiten willst, das jeweilige Bauteil nochmal kurz mit nem Detailer säubern oder eben kurz mit ONR drüber gehen, das ist alles kein Aufwand. Nur swiffern oder mit Druckluft würde ich es nicht machen.
    Zum Supernatural Hybrid Nano habe ich neulich im Dodo Forum vom Hersteller gelesen, dass es am besten auf nicht-aufbereiteten Lack performen soll, weil auch gewisse Kratzer überdeckt werden. Hat mich selbst gewundert, aber der Dodo Mitarbeiter hat dann selbst eher zum normalen Supernatural Hybrid geraten wenn das Auto komplett aufbereitet ist, da der Unterschied sonst nur gering ist (als Beispiel wurde genannt, dass das Nano auch nur eine 1 Monat längere Standzeit hat und es sich dafür kaum lohnt). :wacko:

    Mein Lack ist offenbar wieder ein "echter" Unilack ohne Klarlack. Habe diese Info bei der Suche nach einem (noch nicht zu bekommenden) Reparatur-Lack-Döschen gelesen.

    Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Stelle mir gerade vor wie ein neuer Audi TTS dann in ein paar Jahren vom Sonnenlicht ausgeblichen durch die Gegend fährt, gerade bei deiner grellen Farbe. Der wird schon Klarlack haben, aber das siehst du spätestens am Polierpad.

  • Also kann ich mich wirklich auf gelbe Pads einstellen ... und sollte stets Sicken abkleben bei diesen tollen Lackstärken :S


    Ich mache das nicht alles in einem Rutsch in 2-3 Tagen, weil ich die (durchgehende) Zeit dafür nicht finde. Ich werde nur an manchen Samstagen wohl einen Nachmittag Zeit finden, Sonntage eigentlich auch, aber die sind lärm-mäßig tabu in meinem Mehrfamilienhaus voller Rentner. Dann kommen immer wieder Auslandsaufenthalte dazwischen, auch Samstags ...
    Ich hoffe, dass ich innerhalb der nächsten 5 Monate 5-6 Samstage und mal einen Gleitzeittag finde, um Blondie zum 01.04. fertig zu bekommen.

  • Hi Celsi.


    Ich mache es so, dass ich für das zu bearbeitende Bauteil eine Waterless Wash (Beispiel) durchführe und danach mit politur und wachsen weitermache. Vorteil = kaum Wasser im Spiel und Polymere are gone after. So würde ich um die Saftorange 2.0 gehen. Bevor die letzte Schicht Wachs aufgetragen wird, würde ich mit z.B. mit einem Summit 800 abstauben und dann wachsen. Gut is!


    Gruß!


    Mario