Letzten Winter meiner Tochter versprochen, mich ein wenig um ihren 8 jährigen Seat Leon in schwarz met. zu kümmern, da dieser in den letzten Jahren stark vernachlässigt wurde.
Täglich werden Kinder damit in die Schule chauffiert, 3mal wöchentlich geht es in den Reitstall, Essen im Fahrzeug wird aus pädagogischen Gründen erlaubt ....
Mit diesem Wissen den Termin vom Frühjahr bis in den Herbst geschoben, da sich schon erahnten ließ, was da auf mich zukommt.
Letztendlich 5 Tage beruflich freigeschaufelt um dieses Vorhaben ohne Zeitdruck zu erledigen.
Tag 1: Die Grundwäsche (5 Stunden):
Reinigungsmittel und –zubehör:
2 Grit Guards Wascheimer
Microfiber Madness Waschhandschuhe, -pads und –schwämme
ValetPRO Dash Brush und Chemical Resistant Brush
Tenzi Car Max Shampoo (1:100)
Daytona Speedmaster Felgenbürsten groß und klein
Shiny Garage EF-Wheel Cleaner (1:1)
Shiny Garage Pure Black Tire Cleaner (1:1)
Carrand Autobürste Deluxe (Reifen)
Tuga Rex Flugrostentferner
Koch Chemie EULEX
Meguiars Rinse Free Express Wash D114 (1:50)
Bilt Hamber Reinigungsknete medium
Koch Chemie FSE (Finish Spray Exterior)
Einige Trocken- und Reinigungstücher
Die komplette Grundwäsche fand an der SB-Box bei bewölktem Wetter um die 20 Grad statt. Durch die geringe Frequentation konnte ich den Leon 5 Stunden in der Box behandeln.
Als regelmäßiger Stammkunde wird dies seitens des Betreibers akzeptiert.
Das Fahrzeug wurde gefoamt,, Reifen/Felgen gereinigt, zweimal per Hand gewaschen, zwischendurch wenn notwendig abgespült und letztendlich getrocknet.
Es folgte eine Flugrostentfernung mit Tuga Rex am gesamten Lack.
Der Tuga Rex lässt sich mit einem schönen Sprühnebel am Lack verteilen.
Die sich nach kurzer Zeit bildende gelförmige Konsistenz trocknet nicht so schnell an und kann lange am Lack wirken:
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Nach einer weiteren HDR-Wäsche und Trocknung des Fahrzeuges sah der Leon recht sauber aus. Shampoo und Flugrostentferner haben gute Arbeit geleistet.
Auf der linken hinteren Türe gab es jedoch unschöne Flecken. Dieser Bereich wurde vor 2 Jahren nach einem kleinen Unfall nachlackiert.
Für mich ein klarer Fall von Kalkrückständen:
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Somit die Türe mit Koch Chemie FSE eingesprüht und kurz vor dem Antrocknen wieder abgenommen. Ging nicht restlos weg.
Anschließend es mit Koch Chemie EULEX versucht. Wie vermutet keine wesentliche Besserung gegenüber dem KC FSE.
Das EULEX ist ja eher für Teer- Harz- und sonstige klebrige Rückstände gemacht. Einen Versuch war es trotzdem wert. Man lernt ja nie aus.
Türe danach:
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Vermutlich durch die Sonne eingebrannt . Laut meiner Tochter befinden sich die Flecken bereits den gesamten Sommer am Lack
Bilt Hamber Lackknete medium ausgepackt, Meguiars D114 als Clay Lube und weiter ging es mit der Vorbereitung für die maschinelle Politur.
Etwa 2 Stunden mit Schweißperlen auf der Stirn hat mit dieser Abschnitt gekostet.
Besonders die Türe mit den Kalkflecken, sowie Dach und Haube dauerten lange. 2 Liter Clay Lube dafür verballert.
Knete Fahrertüre ohne Schweller:
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Schöne glatte Lackoberfläche und das Ergebnis der besagten Türe mit den Kalkflecken:
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Die Bilt Hamber hat ihre Arbeit gut gemeistert und weiter ging es mit den Einstiegen.
Siehe da, eine süße Versuchung im Einstiegsgereich meiner Enkelin:
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Man(n) konnte dem Gummibären widerstehen und Tag 1 mit Grundreinigung beendet.
Tag 2: Die Innenreinigung (8 Stunden)
Reingungsmittel - Pflege und Zubehör:
Dyson DC05 AnimalPro + Car Kit
Kärcher SC3 Dampfreiniger mit Powerdüse
Kärcher SE 4001 Waschsauger mit Handdüse
Meguiars D114 (1:50)
Surf City Garage Dash Away
ValetPRO Classic Carpet Cleaner (1:10 und 1:20)
ValetPRO Brushes
Shiny Garage Lederbürste Sanft
Koch Chemie Top Star
Koch Chemie Motorplast
Einige Microfasertücher
Die Innenreinigung am nächsten Tag erfolgte im Freien bei angenehmen Temperaturen um die 18 Grad.
Ausreichend Sand aus dem Reitstall, aufgeplatztes Katzenstreu im Kofferraum, klebrige Innenverkleidungen und zahlreiche Flecken in den Sitzen sorgten für ausgiebige und teilweise schweißtreibende Beschäftigung.
Hier ein paar Bilder von den Sitzen nach ausgiebigen Saugen und vor der Kunststoffreinigung.
Fahrersitz:
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Rückbank:
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Der Dampfreiniger mit der Powerdüse hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Enge Stellen wie Bereiche ober/unter den Türscharnieren, Fußraum, Pedale, Lüftungsschlitze,
Textilien in den Türen, sowie Seitenwangen der Stoffsitze (welcher später per Handwaschdüse schwer erreichbar sind), konnten gut gereinigt werden.
Bei den Textilien in den Türenverkleidungen mehr Abstand gehalten, damit sich nicht irgendwelche Kleber lösen. Diese Bereiche davor mit Dash Away eingesprüht,
mit Lederbürste aufgeschäumt und nach ein paar Minuten Einwirkzeit bedampft und den Schmutz mit langflorige MFTs abgenommen.
Kunststoffreinigung erfolgte ebenfalls mit Dash Away.
Armaturenbrett benötigte zwei Durchgänge, um es streifenfrei zu bekommen. Fingerabdrücke in Verbindung mit Handcreme sind eben hartnäckig.
Vor der Kunststoffplege mit KC Top Star, kümmerte ich mich um den bereits per D114 vorgereinigten Motorraum.
Hier war die Powerdüse des Dampfreinigers abermals sehr hilfreich. Großen Aufwand im Motorraum nicht betrieben.
Hauptsache saubere Kunststoffteile und keine schmierigen Ölflecken.
Nach der Kunstoffplege des Innenraumes war der Motorraum getrocknet. Koch Chemie Motorplast reingesprüht und Haube geschlossen.
Einzig verfügbares Bild vom durchgetrockneten Motorraum 3 Tage nach der Anwendung:
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Jetzt fehlten nur mehr die Sitze und Innenraumteppiche. Diese mit dem Classic Carpet Cleaner (1:10) satt eingesprüht und per Lederbürste aufgeschäumt.
Verbrauch ca. 0,75Liter.
Die Shiny Garage Bürste sanft eignet sich dafür hervorragend. Sie ist weicher, etwas größer und liegt besser in der Hand als die Colourlock Lederbürste.
Es folgte eine Sprühextraktionsreinigung per Kärcher SE4001 mit insgesamt 4 Liter VP Classic Carpet Cleaner (1:20).
Die relativ hohe Dosierung des Reinigers habe ich bewusst so hoch gewählt, da die Sitze ziemlich versaut waren und die Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit bereits knapp wurde.
Das Ergebnis nach einem Durchgang mit dem Kärcher SE4001 sah sehr zufriedenstellend aus, soweit auf nasser/feuchter Oberfläche beurteilbar.
Eine abschließende Runde mit destilliertem Wasser entfiel. Beim Carpet Cleaner nicht unbedingt erforderlich, da angeblich Imprägniermittelinhalte im Reiniger.
Am nächsten Tag war Detailingpause und die Textilien bekamen genügend Zeit zum Durchtrocknen.
Einen weiteren Tag später ging es dann ab in die Garage zur Lackdefektbeseitigung.
Davor wurden die Sitze nochmals mit dem Dyson Sauger und weicher Polsterdüse aus dem Car Kit abgesaugt.
Fahrersitz nachher:
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Rücksitzbank nachher:
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Vom Rest des Innenraumes steht leider nur dieses Bild zur Verfügung:
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Das Ergebnis war für mich zufriedenstellend und man konnte sich wieder um den Lack kümmern.
Tag 3: Lackdefektbeseitigung (6 Stunden):
Polituren und Pads:
Meguiars M105/M205/Ultimate Compound,
Menzerna HCC400,
Sonax EX 04-06
Microfaser Cutting Pads von Meguiars, Dynabrade, Liquid Elements und Royal Pads
Woll Pad von Royal Pads
Lake Country HDO Pads orange und blau
Poliermaschinen:
Flex XFE 7-15-125
Krauss Shinemaster S75
Proxxon Winkelpolierer WP/E Mini
Defektbeleuchtung:
V-TAC Spots auf Galgenstativ
Scangrip Multimatch 2, Colourmatch 2, I-Match 2 und MAG 3
Sonstiges Zubehör:
Abklebebänder von CarPro und Elite
Meguiars D114 (1:50)
Koch Chemie SIL
Kovax Toleblock und Tolecut Streifen P1500 und P3000
einige MFT´s
Einziges Komplettbild vom Leon während der ersten Defektbeseitigungen:
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Tag 3 für Testspots und der richtigen Politur-/Padkombination genutzt, um die bisher gesammelten Erfahrungen in der Defektbeseitigung zu erweitern und zu vertiefen.
Näheres könnt ihr im Thread Microfaser Pads nachlesen.
Ausgangszustand Dach:
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Starke und relativ tiefe Defekte per Kovax P3000 angschliffen.
Foto vor dem Abwischen der Schleifrückstände:
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Dach nachher:
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/28dachnachhercusjc.jpg]
Ausgangszustand Motorhaube:
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Motorhaube nachher:
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50/50 Bilder sollten ebenfalls nicht fehlen:
Nummer 1:
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/2550-501gxsxi.jpg]
Nummer 2:
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/2650-503akslp.jpg]
Nach etwa 6 Stunden das Dach und die Motorhaube mit Meguiars M105 und orangen LC HDO Pads gefinished.
Als ideale Kombination zur Beseitigung der vorhandenen Defekte für den Seat Lack hat sich für mich das Royal Microfaser Pad,
die Menzerna HCC400 und die Flex XFE7 auf höchster Stufe herausgestellt. Tag 3 somit beendet.
Tag 4: Defektbeseitigung, Lackschutz Pflege und Versiegelungen (13 Stunden)
Plegemittel und Zubehör vom Vortag
Nanolex Ultra Glasversiegelungsset
Koch Chemie Plast Star silikonfrei (Kunststoffe und Gummi)
ValetPRO Foam Detailing Brush und Dash Brush
Bouncer´s Bead Juice (Felgen und Einstiege)
Sonax Polymer Netshield (Lack)
303 Fabric Guard Stoffversiegelung
einige Microfasertücher
An diesem Tag wollte ich die Aufbereitung fertig stellen. Somit wurde zügig mit der am Tag zuvor gefundenen Pad/Politur Kombi weitergemacht.
Besonders von den Royal Microfaser Pads war ich begeistert. Schöne gleichmäßige Defektbeseitigung bei ruhigem Lauf der Flex XFE7 mit 125er Teller
Lediglich die Stoßstangen und Teilbereiche der Spiegel wurden mit der Krauss Shinemaster S75 poliert.
Hier kam mir @Patrick2238 zur Hilfe. Er liebt Stoßstangen
Dazu noch herzlichen Glückwunsch Patrick zur bestandenen Führerscheinprüfung für den großen Anhänger!
Jetzt darfst du deine neue Anschaffung selbst zur Rennstrecke bringen
Defekte an der Front und der lackierten Einstiegsbereiche wurden nur mit Meg. Ultimate Compound und der kleinen Proxxon mit orangen Lake Country Pads einstufig auf Glanz gebracht.
Der Zeitaufwand stand in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Defekten (einige Parkrempler an der Frontstange).
Nach mehr als 8 Stunden die Maschinen zur Seite gelegt und mit der Pflege und Versiegelung begonnen.
Den Lack mit Netshield geschützt, die Felgen und Einstiege bekamen das Bouncer´s Bead Juice ab.
Die Frontscheibe mit Nanolex Ultra Glas versiegelt. Die unlackierten Kunststoffe und Dichtungen erhielten eine Plege vom KC Plaststar.
Dabei die vernachlässigten Dichtungen per ValetPRO Detailing Brush und KC PS deckend benetzt, nicht nachgewischt und bei geöffneten Türen über Nacht ablüften lassen.
Zum Abschluss die Textilien mit 303 Fabric Guard imprägniert.
13 Stunden um den Leon fertig zu stellen haben gereicht.
Am nächsten Tag gab es eine kleine Überraschung. Nix da mit Ablüften und Plaststar
Die Entfernung der gelartigen Rückstände war mühselig und teilweise ein Geschmiere am Lack. Wieder etwas dazu gelernt.
Der Leon war bereit zur Übergabe.
Raus aus der Garage und Lackkontrolle unter direkter Sonneneinstrahlung.
Ich war zufrieden mit dem Ergebnis. Defektbeseitigung am Lack ist sogar höher geworden als die angestrebten 70-80%.
Hier noch ein paar Finishbilder:
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[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/330cbpc8.jpg][Blockierte Grafik: https://abload.de/img/34m2q83.jpg]
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/350v6qxk.jpg]
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/36uvony.jpg]
Beadingbilder sollte ebenfalls nicht fehlen:
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/37pnsbeading16joak.jpg]
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Bei Sonnenschein wurde der Leon meiner Tochter übergeben. Seit langem war sie wieder einmal sprachlos
Das schönste Kompliment bekam ich jedoch von meiner Enkelin.
Mit dem Gesichtsausdruck von vollster Freude und Begeisterung sagte sie: „Opa du hast auf unser Auto Glitzer raufgegeben!!!“
2 Tage später waren die Pflegeutensilien wieder gereinigt und im Keller verstaut.
Zum Abschluss noch ein kleines Ratespiel an alle Leser die bis hierhin durchgehalten haben
Am Foto die über die 4 Pflegetage verwendeten Microfasertücher. Wer errät die Anzahl?