Aufbereitung BMW Z4 E-89
Ihr kennt das bestimmt... man sitzt während den Weihnachtstagen vollgestopft und zufrieden am Essenstisch und erfreut sich allgemeiner guter Laune.
Das Handy meldet sich " zu Wort " und ein netter Bekannter fragt nach dem Aufwand und der Verfügbarkeit einer Aufbereitung.
Bester Laune tauscht man sich kurz aus und erfragt einige wichtige Infos.
1. Welche Ausgangslage - 2. welches Fahrzeug - 3. welches Ziel soll erreicht werden und 4. wie viel Zeit bekomme ich für die Aufbereitung.
zu Punkt 1.
Handgewaschener gut gepflegter Lack in schwarz # Aussage von des Eigentümers *g* ... ich revidiere die Aussage gleich anhand von Bildern.
zu Punkt 2.
Z4 - E-89 mit 94.000 KM auf dem Tacho... ich begann stutzig zu werden.
zu Punkt 3.
Geringer Wasch- Pflegeaufwand gepaart mit einer langer Standzeit der Versiegelung
zu Punkt 4.
Eine Woche als Zeitkorridor ist gegeben
Hört sich doch alles gut an... man traff sich 2 Tage später zur Übergabe.
( Ich muß dazu sagen das meine Halle nur geringe Umgebungstemperaturen in den Monaten zulässt und ich auf Opa´s Garage ausweichen musste. )
Opa hatte sofort zugestimmt und schon einen Abend vorher die Heizung in der Garage angeworfen... Perfekt!
So wurde der Wagen in einer Waschbox bei 6 Grad und gefühlter Windstärke 4 mit einer Meguiars [lexicon]APC[/lexicon] Mischung vorbehandelt - die Winterfelgen mit Aluteufel rot eingesprüht und mit Nachgang mit dem Pinsel bearbeitet.
Mit einem Grit Guard Eimer und einem Waschhandschuh Fix 40 wurde der Wagen ausgiebig gewaschen und anschließend klar gespült.
Der anschließende Knetvorgang wurde mit einer 1:30 Optimum No Rinse Mischung und der Griots Knete vollzogen.
Kurz das Auto im Freien trocken gelegt und auf in Opa´s Garage ... an den ersten Eindrücken im LED Licht schwand dann auch meine Hoffnung eine kurze Aufbereitung vor der Brust zu haben. Da die Feiertage noch
einige Familienfeste auswiesen musste Unterstützung her... Jayen war ( wie schon einige male zuvor ) direkt am Start und schwang die Flexmaschinen in runden Bewegungen
Das Epuiment ausgepackt bestand unter anderem aus:
1x Kiste Polierpads
1x Kiste Tücher für allgemeine Arbeiten
1x Kiste mit hochwertigen Microfiber Madness Tüchern
1x Kiste mit allerlei Pflegeprodukten
1x Kiste zum Nass.- Trockenschleifen
1x Systainer Festool mit der Rotex 150
1x Systainer Festool Kiste mit der Shinex
3x LED 50 Watt Kalt LED Licht
2x Kabeltrommeln
1x Tüte Versiegelung
1x Komplette Ausstattung von Jayen
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Die Anbauteile wurden mit HPX Tape Basic vor Politur geschützt und der Lack auf Defekte untersucht.
Zum Vorschein kamen starke Swirls rundherum - Die Fahrertüre sowie Heckklappe hatten tiefe Kratzer und Hologramme.
Erschrocken vom Zustand klebte ich auf der linken Seitenwand einen Testspot ab und begann mit der Rotationsmaschine und einem Lake Country Wollpad die Menzerna 2500 zu fahren. Den BMW typischen harten Lack hat das nicht sonderlich
interessiert- um ein gutes Ergebnis zu erzielen mussten 3 Kreuzgänge gefahren werden.
So wurde das gesamte Fahrzeug rundherum gefahren... nachdem die Polierreste per Hand und einer unverdünnten Isopropanol Mischung abgenommen wurden stand der 2. Durchgang mit der Excentermaschine an.
Hier kamen Meguiars Pads in 6,5" in Verbindung mit der Menzerna SF 4000 zum Einsatz. Auch hier wurden 2-3 Kreuzgänge rundherum gefahren.
Da die Versiegelung keinen Fehler erlaubt wurden alle lackierten Oberflächen mit Silikonentferner und Isopronal nochmals abgenommen. ( Würde in Zukunft direkt zum Eraser greifen )
Als Produkte für die Versiegelung stand das CQuartz UK auf dem Programm.
Hier eine kurze Erläuterung zum Produkt. ( die wichtigsten Fakten habe ich aus einem anderen Bereich teilweise verwendet um nicht das Rad neu zu erfinden )
Das CQUK ist eine Nanoversiegelung für den Fahrzeuglack auf Basis von Siliciumoxid, genauer gesagt mit einem Gehalt von 60 %, 20 nm großen Siliciumoxid Teilchen. Die Standzeit wird herstellerseitig mit ca. 1 Jahr angegeben. Dabei soll die Versiegelung seine excellenten hydrophoben Eigenschaften solange behalten, dass nach 6 Monaten immernoch ein hervorragender Kontaktwinkel von 110° beibehalten wird. Nach meinen Erfahrungen mit dem C.Quartz ist diese Standzeitangabe durchaus realistisch.
Außerdem soll es durch die hohe Oberflächenhärte und die Schichtausbildung von 1-2 µm Dicke leichten Waschkratzern vorbeugen.
Das CQUK kommt in einem Set aus 30 ml Versiegelung, 5 kleinen (10 x 10 cm) Velourtüchern, einem Auftragsschwamm, einem großen (40 x 40 cm) Velourtuch sowie 100 ml CarPro Reload. Die Versiegelung ist eine klare, stechend riechende Flüssigkeit, das Fläschchen besitzt einen Tropf-Dosierer, wie man ihn von vielen Medikamenten kennt.
Zur Verarbeitung
Der Lack sollte vor dem Auftrag sorgfältig poliert und entfettet werden.Anschließend kann das CQUK appliziert werden. Dazu wird der beiliegende Auftragsschwamm mit einem kleinen Velourtuch umwickelt und einige Tropfen der Versiegelung auf das Tuch gegeben. Anschließend wischt man in geraden, sich überkreuzenden Bahnen über den Lack. Die Teilflächen sollten 50x50 cm nicht übersteigen. Dabei bildet sich ein gut sichtbarer, dunkler Flüssigkeitsfilm. Nun muss man das Produkt solange weiterverteilen, bis fast keine Rückstände mehr zu sehen sind. Dann müssen die Reste sorgfältig mit dem großen Velourtuch oder einem hochwertigen Mikrofasertuch abgewischt werden.
Wir haben 2 das Produkte zweimal aufgetragen und konnten dabei gut feststellen das der 2. Auftrag deutlich schwieriger zu verarbeiten ist. Mitunter konnte der Überschuss nur mit viel Druck ausgearbeitet werden.
Nachdem Jens und ich dann soweit fertig waren, überführte ich den Wagen in meine Halle um in den nächsten Tagen das Finish zu vollziehen. Tags drauf konnte ich dann mit der richtigen ( oder falschen ) Beleuchtung meinen Augen nicht trauen. Alle waagerechten Teile waren mit weißen Schlieren versehen. Ich traute meinen Augen nicht und versuchte vergebens diese Spuren mit diversen Maßnahmen zu beseitigen. Ebenfalls gut zur Geltung kamen die nicht abgenommenen Produktüberschüße Hier half nix... kein zweiter Auftrag, kein [lexicon]IPA[/lexicon], kein Silikonentferner... NIX.
Nachdem klar war das nur ein maschineller Abtrag Erfolg versprach musste nochmal die Shinex und ein weißes Pad in Kombi mit der SF4000 her.
Zum Glück zeigte auch Jens hier tatkräftigen Einsatz, so dass wir nach 3 Stunden die Bauteile nochmals temporär poliert und anschliessend versiegelt hatten. Das Ergebnis war diesmal wirklich zufriedenstellend. Anders als zum ersten Auftrag wurden die Bauteile mit Eraser abgenommen und anschliessend
die Versiegelung in einer Hand , und in der anderen Hand ein Mikrofasertuch, und wirklich sofort nach dem Auftrag die Reste abzuwischen, also nicht erst ein Tuch holen oder das Auftragspad weglegen, nein! Augenblicklich abwischen! Irgendwann war es aber geschafft und das Auto war vollständig und weitestgehend schlierenfrei versiegelt.
Im Nachgang der Versiegelung wurden noch die Reifen mit Meguiars Endurance eingelassen, die Scheiben geputzt, die Gummi - Dichtleisten gepflegt, Endrohre poliert und die Frontmaske - Grill gepflegt.
Fertig ist nach 20 Stunden die letzte Aufbereitung in 2013 und die Erkenntniss das wir alle unterschiedliche Ansichten von gepflegten Lacken haben
Teil 1 - Aufnahme Lackdefekte vom Picco Bello Lack
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Teil 2 - erste Erfolge
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Teil 3 - bling bling nach zahlreichen Rückschlägen
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[lexicon]Beading[/lexicon]
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In diesem Sinne nochmals mein ausdrücklichen Dank an Jens und Euch fürs Lesen...